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Weißeritz-Zeitung : 28.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188010282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18801028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18801028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-28
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.10.1880
- Autor
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Donnerstag. Nr. 128. 28. October 1880. Weißerih-Feitung. Amts-Matt für die Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ichne in Dippoldiswalde. Diese« Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstag», Donnerstag» und Sonnabend». — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark SS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blatte» eine sehr wirksame Berbreitung finden, werden mit 10 Pfg. für die Epalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Amtlicher Theis. Bekanntmachung. In Nachachtung einer General-Verordnung des Ministern des Cultus und öffentlichen Unterrichtes, sowie unter Bezugnahme auf § 24o des Volksschulgesetzes wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Schrift: „Regeln und Wörter verzeichnis für die deutsche Rechtschreibung zum Gebrauche in den sächsischen Schulen" (Dresden, Verlag von A. Huhle, Pr. 25 Pfg.) soweit möglich auch in den oberen Elasten der Volksschulen als Schulbuch einzuführen ist. Dippoldiswalde, den 25. October 1880. Der Könkgl. Bezirks-Schulinspector. Mushacke. Tagesgeschichte. Glashütte. Am Sonnabend fand bei dem neuen Gebäude der hiesigen Uhrmacherschule die Hebefeierlich keit statt. Unter Musikbegleitung bewegte sich der Festzug: der Aufsichtsrath, die Lehrer, Schüler und geladenen Gäste, von der jetzigen Schule nach dem neuen Gebäude, wo das Arbeiterpersonal versammelt war. Nach dem Choral: „Nun danket Alle Gott!" sprach Herr Baumeister Klotz die Hebe rede und rühmte Stadt, Negierung und Vaterland für die Unterstützung des segensreichen Unternehmens, dankte dem Höchsten für den bisherigen Schutz und schloß mit einem Hoch auf König und Kaiser. — An dem Festmahle im „goldnen Glas" nahmen an 160 Personen Theil, und bei demselben gedachte der Vorsitzende des Aufsichtsrathes, Herr M. Großmann, neben der großen Thätigkeit und Rührig keit der Arbeiter und der gewissenhaften und verständigen Leitung der Baumeister auch der Einmüthigkeit und des gegenseitigen Vertrauens der Arbeitgeber und Arbeiter. — Das neue Gebäude soll Ende April 1881 bezogen werden. Dresden. Nicht geringes Aufsehen erregte die, durch seine Selbstgestellung bei der Staatsanwaltschaft bedingte Verhaftung des Cassirers der Staatsschulden-Verwaltung, Schönfeld, der sich grober Unterschlagung von Staatsgeldern schuldig gemacht hat, deren Betrag jetzt auf 80—90000 Mark geschätzt wird. Der Kassirer Schön feld ist von der vormal. Albertsbahn vom Staate über nommen worden; er soll schon früher bei einer Kaffe Defecte gemacht haben, die aber durch eine Erbschaft seiner Frau gedeckt wurden; sein Gehalt betrug jetzt 5000 Mark. Die veruntreuten Staatsgelder scheint er auch nicht in eigenem Interesse verwendet zu haben, sondern hat sie einem hiesigen Steinhändler Nitzschner, dem Sohne eines Jugendfreundes, gegeben. Durch die Dienstcaution Schönfeld's und die von Nitzschner's Vermögen ausfallenden Beträge wird sich die fehlende Summe noch vermindern. — Der diesmal in Alt- und Neustadt gleichzeitig ab- gehaltene Herbst-Jahrmarkt hat im Allgemeinen recht günstige Resultate ergeben; gleichwohl klagten viele Handels leute über schlechten Absatz, der in den ihnen neu angewie senen Verkaufsplätzen seinen Grund hätte, und manche be haupteten, die entstandenen Spesen nicht eingenommen zu haben, da namentlich die Landleute sie nicht aufgefunden hätten, dieselben auch das Dresdner Amtsblatt („Anzeiger") nicht lesen. Sehr unzufrieden waren die Korbmacher, Spiel- waarenhändler, Voigtländer Weißwaarenhändler, Posamen tierer und Kürschner. — Die Anfuhre von Meerrettig aus dem Spree wald und dessen Umgebung, hauptsächlich aus Burg, Zerk- witz, Boblitz, Lübbenau u. s. w., ist beim diesmaligen Jahr märkte eine wesentliche stärkere, als sonst, denn nicht weniger wie 20—25 Lowrys, jede zu 100 Centner, mithin weit über 2000 Centner, sind mit der schlesischen Bahn hier an gekommen. Einstimmig ist man im Lobe über die heurige Ernte, denn unter der Unzahl von Stangen finden sich nur äußerst wenig schwache und mittelmäßige, während der Haupt- theil aus schönen, stark und kräftig gewachsenen Exemplaren besteht. Trotz dieses für die Händler günstigen Umstandes wurden höhere Preise als im Vorjahre erzielt und die Waare überdies rasch umgesetzt. Beste Qualität wurde per Schock mit 6 bis 10 Mark bezahlt, während 'Mittelwaare zwischen 3 bis 5 Mark galt. — Mehrere Wagenladungen Sellerie, welcher ganz vorzüglich gerathen ist, wurde pro Schock mit 4 bis 5 Mark abgegeben, während Petersilien- wurzeln mit 70 Pfg. pro Schock angeboten wurden. Mit der Meerrettigzucht beschäftigen sich in dortiger Gegend hauptsächlich Bauern, welche außerdem noch Möhren, Gurken und andere grüne Gemüse auf großen Landstrichen erbauen. Ganz besonders gut durcharbeitet muß der Boden für Meer rettig werden, welcher drei Spatenstiche tief so umgestürzt werden muß, daß der andere humusreichere Boden nach oben
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