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Weißeritz-Zeitung : 21.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188402210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18840221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18840221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-21
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.02.1884
- Autor
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Verantwortlicher Redacteur: Cärl Jehne in Dippoldiswalde „Weißeritz. Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis Vierteljährlich 1 M. 2b Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie vie Agenten nehmen Be stellungen an. das Arrestlokal gebracht gehabt, dort ein Ofenrohr vom Ofen herabgerissen und ein Fenster mit der Faust zer schlagen; wegen Sachbeschädigung wird ihm eine Ge- fängnißstrafe von 14 Tagen und wegen Bettelns eine Haftstrafe von 4 Tagen zuerkannt. — Der Cigarren arbeiter Ernst Julius Felbinger aus Adorf wird wegen Bettelns und Entwendung eines Stückes Pökelfleisch aus der Küche des Gastwirths Reinhard Göhler in Nassau zu einer Haftstrafe von 2 Wochen und Ueber- weisung an die Landespolizeibehörde verurtheilt. — Der Handarbeiter Johann Gottlieb Weise aus Sohland wird wegen Landstreichens und Bettelns mit 8 Tagen Haft bestraft. Dresden. Das königliche Ministerium des Innern hat genehmigt, daß dem Gutachten des Plenums der königl. Brandversicherungs-Kommission gemäß für den ersten Termin des Jahres 1884 bei der Gebäude versicherung wiederum der Erlaß eines halben Pfennigs an jeder Einheit der Brandkaffenbeiträge eintritt, und mithin diese Beiträge am 1. April d. I. nur mit Einem Pfennig von der Einheit erhoben werden. Bei der Abtheilung für freiwillige Versiche rung findet dagegen eine Ermäßigung der Versiche rungsbeiträge für diesen Termin nicht statt. — Ein Dresdner, der eine größere Summe Geldes bei sich führte, ist dieser Tage, unter dem Verdachte, einer der Leipziger Posträuber zu sein, in Rotterdam verhaftet worden. Nähere Recherchen ergaben jedoch, daß der Verhaftete mit dem hiesigen Bauunternehmer E. identisch, der mit der Summe von 8000 Mark auf einem Ausflug nach — Amerika begriffen war. Von den hiesigen Betheiligten ivurde nun sofort direkter Antrag auf Verhaftung gestellt, die auch noch recht zeitig erfolgen konnte. Meißen. Im Jahre 1883 sind auf der Eisen bahn von Meißen aus 10009 Körbe Obst im Gewicht von 212260 Kilogramm und 8 720 Körbe Wein trauben, die meisten aller Stationen, versendet worden. — Im Laufe dieser Woche sind von hiesigen Fischern schon 10 Lachse in der Elbe gefangen worden; einige von stattlicher Größe. Freiberg. Die hiesige, jetzt unter der Direktion des Herrn Oberbergrathes Pros. vr. Richter stehende Bergakademie, die besuchteste derartige Anstalt in Deutschland, zählt jetzt nahezu 150 Studirende, von denen 91 auf Deutschland kommen (45 davon sind Sachsen), während 17 Nordamerika, 11 Südamerika, 9 England, 8 Rußland und die übrigen der Schweiz, Polen, Oesterreich-Ungarn, Italien, Spanien, Nor wegen, Ostindien und Japan angehören. Chemnitz. Im Jahre 1883 verkehrten auf dem Chemnitzer Bahnhof, abgesehen von der Arbeiter beförderung zwischen Hauptbahnhof und Werkstätten bahnhof, 62282 Züge, also durchschnittlich 170 Züge täglich; die Frequenz an Wagen belief sich auf 1 211053 Stück. Au Versonenbillets wurden 721000 Stück ausgegeben; Depeschen wurden 34131 befördert. Bezirkstag am 16. Februar 1884. Anwesend waren 23 Abgeordnete und 2 nicht gleich zeitig der Bezirksversammlung angehörige Bezirksaus- fchußmitglieder. Der Herr Vorsitzende, Amtshauptmann v. Keßinger, eröffnete den Bezirkstag mit entsprechender Begrüßung der Versammlung, hiernächst aber mit dem feierlichen Ausdrucke der Trauer über das Hinscheiden Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Georg. Die Ver sammlung erhob sich von den Plätzen, um ihr volles Einverständniß damit und ihre tiefste Theilnahme an dem unser hohes Königshaus betroffenen schweren Verluste zu bekunden. Zu Punkt 1 der Tagesordnung, die Bezirksjahres rechnung pro 1883 betr., referirte Herr Bürgermeister Voigt, daß die von ihm und Herrn Uhrenfabrikant Großmann von Glashütte vorgenommene Prüfung gedachter Rechnung zu Erinnerungen nicht geführt habe. Nach einer Bemerkung des Herrn Oberförsters Klette wegen möglichst umfänglicher Kapitalanlage in Hypo theken erfolgte die Nichtigsprechung dieser Rechnung feiten der Versammlung. Der Bezirkshaushaltplan aufs Jahr 1884, (Punkt 2 der Tagesordnung) mit 3929 Mark Fehlbetrag ab schließend, enthält keine Postulate von besonderem In teresse. Es bot derselbe deshalb auch keine Veran lassung zur Debatte. Die Versammlung erklärte sich zunächst mit dem Vorschläge des Herrn Vorsitzenden, für die zu Deckung des Fehlbetrags auszuschreibende Vezirkssteuer als Einhebungstermin den I. Juli zu bestimmen, einverstanden und genehmigte darauf den Haushaltplan ganz nach der Vorlage. Bei Punkt 3, die 1883 er Jahresrechnung der Bezirksanstalt nebst Geschäftsbericht auf dasselbe Jahr und Haushaltplan auss Jahr 1884 betreffend, machte der Herr Vorsitzende die erfreuliche Mittheilung, daß die finanziellen Verhältnisse der Anstalt gestatteten, aus dem Baarvermögensbestande derselben einen grö ßeren Betrag zur Bildung eines Fonds für Erfüllung weiterer, dem Bezirke gesetzlich zugewiesener Aufgaben zu entnehmen, und stellte derselbe speziellere Vorschläge nach dieser Richtung in Aussicht. Das 1883er Rech nungswerk selbst anlangend, so ist dasselbe neuerlich von den Herren Bezirksausschubmitgliedern Ritterguts besitzer Schmuck auf Zscheckwitz und Fabrikant Groß mann in Glashütte revidirt und dabei als ein völlig geordnetes befunden worden. Die Versammlung er klärte dasselbe daher auf Vorschlag genannter beider Herren für richtig, ertheilte auch zu dem erstatteten Geschäftsbericht volle Zustimmung. Die weiteren Berathungs - Gegenstände betrafen Wahlen der bürgerlichen Mitglieder der Ersatzkommission <Nr. 4 der Tagesordnung), von 5 Commissionen zur Taxation von Kriegsleistungen (Nr. 5), ferner der Vertrauensmänner zu den Ausschüßen für die Wahlen der Schöffen und Geschworenen (Nr. 6) und endlich von 4 Mitgliedern des Bezirksausschusses (Nr. 7 und letzter Gegenstand der Tagesordnung). Bei letzter Wahl wurden die bisherigen Personen als: Herr Bürgermeister Voigt hier, Herr Rittergutsbesitzer Otto auf Naundorf, Herr Rittergutsbesitzer Schmuck auf Zscheckwitz und Herr Ortsrichter Braun in Nassau, wiedergewählt. Der Herr Vorsitzende schloß den Bezirkstag mit dem Wunsche, daß die heutigen Verhandlungen zur För derung der Jnterefsen des Bezirks mit beitragen möchten, und nahm darauf Herr Abgeordneter Berg direktor Dannenberg Veranlassung, Namens der Ver sammlung dem Herrn Vorsitzenden Dank und Aner kennung für seine Wirksamkeit im Interesse des Bezirks ^uszusprechen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie wir nochmals erwähnen rvollen, verkehrt der Extra zug auf unserer Bahn Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Iranenstein heute Donnerstag zum Anschluß an den 11 Uhr 10 Minuten von Dresden abgehenden Zug und zwar wird ersterer bis Kipsdorf geführt. — An einem der letzten Abende sind auf hiesiger Aue vier junge Lindenbäumchen durch Anschneiden ziemlich schwer beschädigt worden und mehreren Eschen und Kirschbäumchen wurden die Kronen abgebrochen. — Die hiesigen städtischen Steuern wurden bisher in der Weise erhoben, daß die Angesessenen 3/», die Unangeseffenen aber -/s der Hauptsumme der selben aufbringen mußten. Um die mit diesem Modus verknüpften vielfachen Ungerechtigkeiten und Ungleich heiten, die sich hier des Weiteren nicht anführen lassen, in etwas auszugleichcn, hatten die städtischen Körper schaften beschlossen, vom 1. Januar 1884 die Steuern dergestalt zu veranlagen, daß die Angesessenen ?/», die Unangeseffenen nunmehr aber zu bezahlen haben, und sind auch die Steuerzettel dem entsprechend ver gangene Woche unfern Mitbürgern zugegangen. Da aber die Aussendung derselben erfolgt ist, bevor noch die Kgl. Kreishauptmannschast die Genehmigung zu dem veränderten Steuermodus ertheilt hat, haben sich, wie wir hören, mehrere Bürger unserer Stadt be schwerdeführend an die Kgl. Kreishauptmannschast ge wendet. Ueber den weiteren Verlauf der Angelegen heit werden wir später berichten. — Im Aushebungsbezirke Dippoldiswalde findet die Musterung im laufenden Jahre in nach folgender Weise statt: am 3. April d. I. in Lauen- stein (Gasthof zum Löwen) für die Ortschaften der Amtsgerichtsbezirke Altenberg und Lauenstein; am 5. April in Frauenstein (Gasthof zum Stern) für die Ortschaften des Amtsgerichtsbezirks Frauenstein; am 7. April in Dippoldiswalde (Nathhaussaal) für die Ortschaften des Amtsgerichtsbezirks Dippoldiswalde bis mit L und am 8. April ebendaselbst für die Ortschaften der Anfangsbuchstaben I- bis mit 2 desselben Amtsgerichtsbezirks. Endlich ist der 9. April d. I. als Klassifikationstermin rc. bestimmt worden. Die Musterungsgeschäfte beginnen an jedem Aage Vormittags 9 Uhr; der Klassifikationstermin ann 9. April dagegen schon um 8 Uhr Vormittags. — Dem Jagdaufseher Mende fix Därenfels ist für Auffindung des Leichnams des erhangenen Dienst knechtes Liebscher aus Ammzlsdorfi die,ngch dem Man date vom 18. Mai 1831- geotsvnete Remuneration von 4 Mark bewilligt i'tpordech. ? ,' . BienePmsihle. Nächsten Monat soll die Weiter führung der Bahn von' Bieüenmtthle bis Moldau in Angriff genommen werden; bereits ist man mit dem Abholzen des Waldes in der neuen Bahnlinie be schäftigt. K Frauenstein. (Königliches Amtsgericht.) Verhandlungstermine am 22. Februar 1884, Vorm. 9 Uhr: Zivilprozeßsache des Stellmachers Gustav Rein hard Thümmel in Holzhau gegen den Gutsbesitzer Julius Heinrich Dittrich in Holzhau; des Bildhauers Johann Friedrich Traugott Gerstenberger in Freiberg gegen den Schneidermeister Hermann Weichelt in Dit tersbach. Sühnetermin auf Antrag des Hausauszüg lers Christlieb Dittrich in Hennersdorf gegen den Haus besitzer Johann Friedrich August Wolf daselbst. Zivil- prozeßsache des Hausauszttglers Carl Heinrich Traugott Göhler in Reichenau gegen den Dienstknecht Ernst Franke in Oberpöbel; des Haus- und Feldbesitzers Friedrich August Pieschel in Frauenstein gegen den Schmiedemeister Carl Heinrich Büchner daselbst. z Frauenstein. (Königl. Schöffengericht.) Hauptverhandlungen vom 2. Februar 1884. Der Hutmachergeselle Gottfried Theodor Schnellert aus Vippachedelhausen hat am 17. vorigen Monats beim Gutsbesitzer Traugott Aehnelt um eine Taffe Kaffee angesprochen und als ihn der Gemeindediener dort abgeholt und infolge seines widerspenstigen Wesens in Tagesgeschichte. Berlin. Die demnächstige Ankunft des Fürsten Bismarck in Berlin und seine voraussichtliche Theil nahme an den Verhandlungen des Abgeordnetenhauses bezweckt in erster Reihe eine nachdrückliche Einfluß nahme auf die Steuergesetzdebatten, namentlich in der Richtung der Befreiung der 3. und 4. Klaffensteuer stufe. Eine Anberaumung von Ministersitzungen des Bundesraths ist zur Zeit noch nicht in Absicht ge nommen. — Die Desarmirung der Festungswerke um Düp pel und bei Sonderburg auf Alfen nähert sich ihrem Ende. Die letzten Munitions - Vorräthe, Geschütze rc. sollen noch in djxsem Monat zu Wasser nach Stettin und von dort nach den Festungen Küstrin, Glogau und Spandau geschafft werden. Die Blockhäuser rc. Inserate, welche bei der bedeutenden Auslage de- Blattes eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirtr Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redaktionelle» Theile, die Spaltenzeile 20 Pfg.
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