Delete Search...
Dresdner Journal : 27.05.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-05-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186505278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18650527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18650527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1865
- Monat1865-05
- Tag1865-05-27
- Monat1865-05
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Journal : 27.05.1865
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
>fi« 7. ll. «-> . Em drauii end in - Aut- >raun Muk! 8 Uhr. <Liik hteu. oollzvgene rh<> r un» hirnull g ergedenst an- 8«S. chrr. Wescher, Wruow. ^-120 LbmattmttMNMr: ^Lbrllvb: o rblr. — w 1» »»I—Sa 4)U>el.- 1 „ 1» „ ., .. lerttt koM uu» »»uuMei, U> vr—iE! 1b Hssr. j vt«»pal-n- ttiunw-rn r 1 »«7. e«dt»r iU»«. »uferatttpretst: ttr ä«o k»iun «lo,e -«2«U«: 1 v»t«r „Lioss—«rat" <U, 2«U«: 8 dlsse. rrschet«n: LlgUab, »tt s,e Soun- «ck »alarta^, ^d«»S» ttlr San kolL«»S«> r«G» Sonnabend, den 27. Mat. DrrsdntrZMMl. Verantwortlicher Redactenr: I. G. Hartmann. 18VS Meserutnmmmtz« «—KN-: LutputU: 8u»»oir»r»»a, l)oauil1»iiooLr 6«, Vr«»äu«r Journal»! »d«o<l»«.: H. Luoi.«», k. Ir.l.0»»; N»Mdur^-LIt«» t Voor.»»; I»rUa: O»oriv»'iok« 8oeb k»o<il., 8ur«»u; >r«»u: L. 8vui.orr»z >r»it»a: l.oni» 8ri>io«»; kruLllurt ». N.: ^L«a»»',eb» Lucdd.; LSI»: Xovl., KLoii»; kaet«: v. (28, ru« ck» boo» euf»o»); kr»g: 1'». L»»r.rcu'u Lucdk.r Vt«: Lomptoie <1. k. Wiener 2«ituu^, 8t«k»oipl. 8V.. tzrrau»Lrdrr: Nüstssl. 8ip»ckitioi> ck», 0r«,cka»r Journal», vr««ä«Q, H»ri»o,rr»«. 2s«. 7. der den bis« Friedrich Anerken- die zum verleihen in ab- Etrigrrung leidenschaftlicher Momente die bereit» so tüch tig gelungene Leistung zu weiterer Vollendung führen können und ihr Talent auf diesem Wege des Fortschritt festhalten. E. Banck. Die golkenev Rege«. Unter die sehr allgkwein empfundenen Freuden gehört im Monat Mai die Flora unsrer Park», wenn die Sy ringen und Spiräen ihre DllUhen entfalten. Einen rei zenden Kontrast in Gestaltung und Färbung bieten dann di« zugleich und noch länger blühenden goldenen Regen. Der zurrst blühend« und in Parkanlagen überau» häufig verbreitete Oxti-a, b»borooin au» dem südlichen Gebiete zu un» gelangt, und der Ofliia» ulpina», welcher etwa» später und mehr hochgelb blüht, au» den Boralpra de» Süden», besonder» auch der Ororn, k«r»t in den Wochei- ner Alpen, auch durch briderseit» saftgrüne Blättchen unterscheidbar, aber gewöhnlich seltener in Anlagen, find die beiden, welch« auch hier eulttvirt werden. Eine dritte, noch sehr seltene und weit zierlicher gestaltete, nicht blo» strauchförmige, sondern zum schönen Baum emporwach- send« Art ist der Oxtiaaa Xlavbingori, von dem verstorbe nen Prof. Alschinger auf dem Drllebithgebirge bet Bella- Pakltniza in Dalmatien «ntdeckt. Ein schöner Baum dieser Art, vielleicht der einzige in Sachsen, da er in Katalogen anderer Gärten nicht vorkommt, blüht jetzt hier im botanischen Garten, nah« dem Akademtewrge. Der verewigte k. k. Senrral-Frldmarschall Frhr. v. Wel- den lieh, so lang« er in Dalmatien eommandirte, von seinem Hauptquartier Aara au», durch seine, ganz Dal matien nach allen Richtungen hi« für Botanik bereisen den Sammler, di« schön« Flara diese» Lqnde» möglichst vollständig zusammenbringen und sendete mir mit ge- nauester Angabe der Standorte, von allen Arten Exem- plärr zu, so daß ich in dea Stand gesetzt wurde, tu «et- reich Sachsen rrtheilt, wa» hiermit zur öffentlichen Kennt- nist gebracht wird. Dreöden, am 23. Mai 1865. Ministerium de» Innern. Freiherr von Lenst. Nnsage. Se. Majestät der König und Ihr« Majestät die Kö nigin wollen geruhen, wegen der, am 25. Mai 1865 glücklich erfolgten Entbindung Ihrer Königlichen Hoheit, der Prinzessin Marte, Gemahlin Er. Königlichen Hoheit de» Prinzen Georg, Herzog» zu Sachsen, von einem Prinzen, Sonntag, den 28. Mai nach dem, in den Hof- und Stadtkirchen während d«S Vormittag»-Gottesdienste» abgesungenen 1> vsum in dem Eck-Parad«-Saale der zweiten Etage de» Königlichen Schlöffe» dteGlückwünschungS-Couren anzunehmrn. Die Frau Oberhofmeisterio, die Zutrittt-Damen und di« Hof-Damen Ihrer Majestät der Königin, sowie die Cavaliere de» großen Dienste» Sr. Majestät de» Königs und Ihrer Majestät der Königin versammeln sich, behus» der Umgebung beider Majestäten bei den Couren 41 Uhr in den Vorzimmern Ihrer Majestät der Königin. Cour-Stunden: die der Herren Staatsminister 1t 1 Uhr. Tagesgeschichte. Dresden, 26. Mai. Wir haben heute ein für unser hohe» Königshaus, wie für da» ganze Sachsrnland w Marie» . den Hili« ,»sermrweil IS^gr'.. G. 2üN^. y-den find Amtlicher Theil. Dresden, 26. Mai. Ihre Königlich« Hoheit di« Prinzesst« Mart« «nua, Gemahlin Setuer König- lichen Hoheit de» Prinzen Georg, ist gestern Abend 49 Uhr von eine« Prinzen glücklich entbunden wor- den. Diese» höchst erfreulich« Eretgntß wurde bald nach- her der Residenz und umliegenden Gegend durch 101 Kano nenschüsse verkündet. Da» Befinden der hohen Wöchnerin sowohl, al» de» neugeborenen Prinz« ist den Umständen nach da» er wünschteste. Dresden, 25. Mai. Seine Kaiserlich Königliche Hoheit der Erzherzog Ludwig, Prinz von To»eana, ist heute Nachmittag 2 Uhr nach Freiberg abgereist. Dresden, 10 Mai. Seine Königliche Majestät h rbea dem Orttrichter Georg Rentsch in Auritz in nunq seiner langjährigen treugrlctsteten Dienste Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu huldreichst geruht. Dresden. Ee. Königlich« Majestät haben herigen Ealzverwaltrr zu Budisfin, Christian Muth, in gleicher Eigenschaft nach Chemnitz zu versetzen und den btthertgrn Controleur bet der Ealzverwalterrt Dresden, Oberleutnant a. D., Johanne» Hugo Gar ten, al» Salzverwalter zu Budtffin anzustrlleu geruht. am. H. Golt, go Schram« - ein MU. Sechzig! Hm. i tkoldch; Hr». n: Hrn. PaKoi rbien hier in Sech ,en a. Malt Hildebrand! ange a. Ann,, »ller in Arn rn a. Zillau. Schmidt m au Ioh. Ebn» el in Dre-dtii geb. Hahn ui Müller ged Karoline vem pzig. - Frau Fntzsch in Li lie Hrummt- — Hr. Friedr. »schau. — Frau Horn in Fm ihr. H. Wag- charl. Martlu , — Frl. Zra natzsch. - Hr Mittweida. - Traud. Etüd- Feuilleton. K. Hoftheatrr. Donnerstag den 25. d. gastirte in Verdi» Oper „der Troubadour" Herr Luke» vom deutschen Theater zu Pesth al» Manrico. Seine AuS- sühruug ließ zwar einen routinirten Sänger erkennen, brr eine theilwei» gute musikalische Bildung, Empfindung und gewaadte Behandlung, namentlich noch in zartern Lantilenstellen, die den Gebrauch de» »«" voo« erlau be», zu denutzen versteht; aber seine leider bereit» klang los«, tonmatte und trrmulirend« Stimme versagt trotz aller Anstrengung jede entsprechende Wirkung und nothwen« dtge AuSdruckSfähtgkeit. Auch di« dialektisch« Aussprache stört außerordentlich. Seine jetzige Stimmbegabung macht dem Gast eine irgend »«friedigende Durchführung de» Man- rtco oder auch einer andern ersten lyrischen Partie auf eiuer größer» Bühne und gegenüber künstlerischen An sprüchen eine» musikalisch gebildeten Publicum» durchaus »»möglich. Frau Bürde-Ney sang di« Leonore lobenSwerth, in Eiazrlnhetten vorzüglich; Herr Degel« (Graf Luna) läßt sich zu roh «ffrctutrenden Kraftanstrrngungrn ver leite», die über den guten Geschmack in Gesang-behänd- lu»g und Vortrag wett htnau-gehen. Eine Gelegenheit, sich in überraschender und erfreu licher Weis« auSzuzeichnen, wurde Frl. LaldamuS durch di« Partie der Azuttna, welch« ihrer Stimm« höchst günstig liegt und zu entschiedener, feuriger Haltung antretbt. Str fang dtesrlb« nicht blo» trchntsch vortrefflich, rein, scharf rhythmifirt, sondern auch charakteristisch aufgefaßt, energisch und mit dramatischer Färbung de» Vortrag», a»ch befriedigend in, Spiel. Sie entwickelte an einzelnen Stelle« Töne de» Au»druck», die ihr bi»her völlig fremd schirm« ; um so «ehr wird sie durch feinere Durcharbei tung der Roll«, durch Verinnerlichung de» Ausdruck» und Bekanntmachung de» Ministeriums de» Innern, die mit der ersten Sächsisch-Thüring'schen Gewerbe- und Industrieausstellung zu Merseburg verbundene Derloosung von Ausstellungsgegenständen betr. Da» Ministerium des Jnnrrn hat dem Vorstand« d«S ComitS'S der am 21. dieses Monat» in Merseburg er öffneten ersten Eächfisch-Thüring'schen Gewerbe- und In- dustriearttstellung, womit eine öffentlich« Brrloosung von Ausstellungsgegenständen verbunden ist, dir nachgesuchte Genehmigung zum Vertrieb« der zugleich zu einmaligem Besuche der Ausstellung berechtigenden Loose für da» König- Nichtamtlicher Theit, Ueberstcht. Telegraphische Nachrichten. Ta-ksgeschichte. Dresden: Ein Prinz geboren. — Wien: Beamtrnvrrein Reichsrathsverhandlungen. Ungarische Deputationen erwartet. Vom Hof«. — Triest: Stapellauf eine» neuen Panzerschiff«». Fürst von Montenegro. Ueberlandpost. — Agram: Stell vertreter des Bann». Landtagseinberufung. — Ber lin: Bon der Budgetcommtsfion. Kammrrverhaad- lungen. Falsche Banknoten. Auszeichnungen. — Königsberg: Preßgesrtz. — Naumburg: Hinrich tung. — München: Kammerverhandlungen. Antrag des Schl. - Holst. Ausschusses. Landtag-Verlängerung» Pari»: Nachrichten vom Kaiser. Prinz Napoleon zurück. Au« dem gesetzgebenden Körper. Ernste Nach richten au» Alrrandrtrn. Die amerikanischen Angelegen heiten. — Gens: Schützenfest. — Brüssel: H«r-og von Brabant nach London. Au» der Deputirtenkammer. — Rom: Differenz wegen de» Erzbischof» von Mai land. Heiligsprechung Kuncewicz'» verschoben. — Madrid: Gesandtschaften in Italien. — London: Parlament-Verhandlungen. — Kopenhagen: Neuer Gesandter für London. — Warschau: Graf Berg nach St. Petersburg. Zur Bauernangelenheit.—Bu karest: Ein Abgesandter über die Grenze gebracht.— New-York: Proclamation de» Präsidenten. Brr- mtschte». Schleswig-Holstein. (Herzog Christian August. Mili- Htztärerce^. Norddeutsch« SchiffSbaugrsellschast.) Innere Angelegenheiten. (Kostenfreie Vermittelung streitiger Ctvilunsprüche.) Telegraphische Nachrichten. Paris, Kreitag, W Mai. Der „Eovstttu- tionael" «eldet, dir vordamrrtkanische Unionsrrgie- rnng »erde die einzelnen Staaten der Union er suchen, heimlichen Aierbvvarv für eine duades»i- drtge »uSwauderuagsexpedtttou nach Mexico ent gegen zu treten. Der Geurralstaatsanwait bade die Lehördea in Rrw-Aork bereits zur Ausfüh rung auge»irsru. (Das UN» von Wolff'» telegraphi schem Büreau in Berlin zugegangene Telegramm ist sehr unklar; r» lautet wörtlich: „Paris Constttutionnei: Untonsregierung werde ersuchen heimlicher Werbungen BundeLgesetzwidriger Erpedition Auswanderer Mexico entgegen treten. Atterney New-York Ausführung ange wiesen.") New-Aork, 17. Mai, Morgens. Der süd staatliche Präsident Jefferson Dams ist gefangen genommen worben. Der Wechselconrs auf Loudon stand 1434; Voldagio All; Loads 104; Baumwolle SV, flau. — Abend-. Jefferson Davis ist mit seiner Ka mille and seinem Geveralftabe bei Macoa gefan gen und nach Washington gebracht worden. Der »erschwornevprocrß daaert fort; bisher ist nichts Positives gegen Davis ermittelt. Der vevr französische Gesandte, Marquis de Montholoa, wvrde vom Präsidenten Johnson empfangen, und «in Austausch frruubschaftlicher Gesinnungen hat zwischen Beiden stattgefuvdrn. Die Auswaadrrungtagltation hat sich etwas ver mindert. Die Ausgabe des Auleihrreste» im Be trage von 23V Millionen hat begonnen. TV-»--' Ma, 17.8° tt - Mittag »er 0. >cr 0. «r 0. antn 0. m« d. lchrichtku. M«> 5 3-t, >6 Ci d». do. «. bk? m. söchi. ILlki. k G; S »stti S-: Ltwii- i 41 B.;L. winger MH. emeine deu: vraunsitw-.z« Weimain tten E qfi L-i Frank- >urq lSLsfi >S!., Lm , tz!. Lomtd'oi WH« fi. Nat.-An Sta<U4ar.lrdkr i Act. d. «tt- Mnzo.b,20>^ Mai. Lisa he 13ö>z C Potsdam Maz- -Uiner I3S K.; llte 142^ S.! »sel-Oderd. VI G.i Mainz lltttd. 82 s j küsi S.; °t<r- rr.-framasistc G.; SÄtaju -ttE-nin- t«I S.; da. .LkaaltiLuic- WH G.i dKn 6H G-i dficr G.i Siider- ! G-; mssilch' uff Bauknottn ileihe v. IM Nirn Darm 8» iS.; Di«- ; Genfer cir.- ikactren ItSji G.; meminger Bank-Ani-eüe IbH G.; wn- men: 8 Thii Hlr. !6 Ngr. l« d b M.^ sranct-Slücke: caien: 3 lhlr. 3Thlr. SNgr. . 3rr«ltniize nie «>.82: 3°s> —; özter-. r4dil-modil>!l 5l«,2S. Baumwolle: ,tz. Ammka IIH, Miss na Dbollerad i list, ctenbörse.! Id. RoMn Zuni >H, 700 a-r. r loco 14'/» Zum - Zuli aef. Rüdd! l.'4, cn.- iß. oduclen- — 7S Lnr.; neuer 83 dir i neue Gerste St Sgr. xr» 14 rbl> v. Lhlr. G. Oour general» der am Königlichen Hof« vorgestellten einhetmischrn Damen, der Herren vom Ctvtl und Herren Militärs a. D. 42 Uhr. Cour der Generalität und der OfficierS-Corps: »2 Uhr. Die Damen erscheinen «a maotvau, die Herren Uniform (6»la), jede Trauer wird an diesem Tage gelegt. Dresden, am 26. Mai 1865. König!. Oberhofmarsckallamt. gleich hocherfreuliche» Errigniß zu melden: Ihre könig lich« Hoheit die Frau Prinzessin Georg ist gestern Abend 49 Uhr von einem Prinzen glücklich entbunden worden (vgl. den amtlichen Thetl). Ihr« Majestäten der König und die Königin, Allerhöchstwrlche infolge einer telegraphischen Benachrichtigung JahntLhausen um 8 Uhr verlassen hatten, trafen um 9 Uhr in Dresden ein und erhielten die Nachricht, daß ein Prinz geboren, während der Fahrt auf der alten Elbbrücke. Ihre Majestäten verweilten die Nacht über im Palais Sr. königlichen Hoheit deS Prinzen Georg. Nach 10 Uhr wurde diese- freudig« Eretgntß der Residenz durch 101 Kano nenschüsse verkündet, während schon vorher Herr Ober bürgermeister Pfotrnhauer vom Balcon de» festlich er leuchteten Rathhause» herab dem Publicum die frohe Kunde mitgetheilt und Er. Majestät dem Könige, dem nrugrdornen Prinzen und dem ganzen königlichen Haus« rin Hoch au-gebracht hatte, in welches die auf dem Markt platz« versammelte Volksmenge, auf» Freudigste bewegt, begeistert rinstimmtr. Im königlichen Hoftheater wurde da» hocherfreuliche Errigniß der Geburt eines königlichen Prinzen sofort nach daselbst eingetroffener Nachricht am Schluffe der Oper „Der Troubadour" durch Herrn Ge neraldirektor v. Könnerttz au» dessen Loge herab dem ver sammelten Publicum verkündigt. Da» Hoch auf Se. königlich« Majestät, mit welchem der Herr Generaldtrector schloß, fand im Publicum jubelnden Wtederhall. — Die Taufe de» neugrbornen Prinzen findet heute Abend 6 Uhr statt. Taufzeugen find: Ihre Majestäten der König und die Königin, Ihre Majestät die Königin Witwe von Preußen, Se. königliche Hoheit Prinz Gustav v. Wasa, Ihre königliche Hoheit die Frau Herzogin Sophie in Bayern und Se. königliche Hoheit Herzog Karl Theodor in Bayern. Der Neugeborne wird die Namen Friedrich August er halten. Nächsten Sonntag wird in den Kirchen der Re sidenz und am ersten Pfingstfeiertage in den übrigen Kir chen deS Landes feierliches Tedrum abgehalten. Möge Gottes Baterhand schirmend und segnend auf dem jüng sten Sprossen unser» erhabenen Königshauses ruhen. Dresden, 26. Mai. Sr. Majestät drr König haben allergnädtgst geruht, heute Vormittag «ine Deputation der Residenz, und zwar den Oberbürgermeister Pfo tenhauer, die Bürgermeister Neubert und vr. Hertel und die Vorsteher deS StadtverordnetencollrgiumS, Hofrath Ackermann, Advocat vr. Stübel und Redactrur Walther, zu empfangen und die aus Anlaß der gestern Abend «folgten Geburt eine» köaiglichrn Prinzen durch den Oberbürgermeister ausgesprochenen Glückwünsche huldvollst anzunehmrn. Heute Morgen fand auS Anlaß deS glücklichen Er eignisse» große Rev rille der Milttännufik statt; viele Häuser der Stadt find mit Flaggen geschmückt. Da» über daS Befinden der hohen Wöchnerin heute Nachmittag in den Bilderzimmern der l. Etage de» könig lichen Schlosse» auSgelegte Bülletin, vom heutigen Tage datirt, lautet: „Nachdem Ihre Königliche Hoheit Frau Prinzessin Georg gestern Abend 49 Uhr von einem Prinzen glücklich entbunden worden ist, haben Königliche Hoheit Frau Prinzessin mehrere Stunden ruhig geschlafen und befinden Sich nebst dem neugrbornen Prinzen wohl, vr. CaruS jm>. vr. Grenser." * Wien, 24. Mat. Schon vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß hier ein Comttö zusammengetreten ist, wel cher sich di« Aufgabe gestellt hat, im Wege der Bildung eine» Vereins die Noth der sogenannten kleinen Beamten zu mildern. Dieser „Beamtenverein" ist auch wirk lich zu Stand« gekommen und entwickelt eine höchst segens reiche Wirksamkeit. An der Spitze desselben steht der k. k. Kammerherr Lothar Fürst v. Metternich. Der Verein hat einen ziemlich ausgedehnten Wirkungskreis; er will die Interessen deS BeamteustandeS in folgenden drei Hauptrichtungen wahrnehmen: ,) durch Fürsorge bei Erkrankungtfällen, b) durch Versicherung auf den Todes fall und o) durch Vermittelung von Vorschüssen und Er sparnissen. Die Presse hat diesem Vereine ihre Sympa thie lebhaft zugewendet und darauf htngewiesen, wie der selbe vorzugsweise bestimmt sei, die Noth der sogenannten kleinen Beamten zu mildern, dagegen aber dir höhern Beamten dem Vereine al» Förderer desselben bettreten möchten. E» ist insbesondere hierbei auch darauf ab gesehen, de» Beamten vor den Wucherern zu schützen und ihm die Mittel zu gewähren, auch ohne Verpfändung seiner Gage auf Monate hinaus und ohne hohe Zinsen in Nothfällen sich rasche Hilf« zu verschaffen. — Man erwartet hier am 26 d. M. «ine Deputation de» unga rischen LandeSculturverein», die den Kaiser nach Ofen- Prsth einladet. Der Kaiser wird vrrmuthltch vom 6. bi» 11. Juni in Pesth verweilen. Eine weitere Deputation au» Ungarn, an welcher Deak Thetl nimmt, wird er wartet, um wegen de» Geschenk» von 15,000 Fl., wel ches der Kaiser der ungarischen Akademie gemacht, den Dank auSzusprrchen. Am schwarzen Brete der Uni- verfiiät wurde heute folgender, von den Dekanen der Fa kultäten unterfertigter Aufruf angeschlagen: „Die unga rischen Herren UniverfitätShörer werden hiermit achtungs voll aufgefordert, an dem Empfange der Deputation der ungarischen gelehrten Gesellschaft der Herren Lonyay, Ko- rizmirs, Deak, Payer und ZsoldoS Thetl zu nehmen. Der Tag deS Eintreffens, sowie die Zett und der Ort der Zusammenkunft wird seiner Zett angezrtgt werden." — In Pesth finden großartige Vorbereitungen zum Em- pfange deS Kaiser- statt. In betreffenden Kreisen wer den AuSgleichungSidren mit Ungarn lebhaft ventilirt. Mehrere durch den StaatSrath vorbereitete OctroyirungS- acte in Bezug auf Preß- und Strafgesetz« in Ungarn, find vom K-iser abgelehnt worden Wien, 24. Mat. (W. Bl.) Im Abgeordneten hause gelangte gestern der AuSschußbericht über die Brannt weinsteuer zur Verhandlung oder rigentUch nicht zur Ver handlung; denn der Herr Finanzmtnistrr stellte den An trag, mit Rücksicht auf den Handelsvertrag die Steuer ermäßigung von der Exportbonifikation zu trennen, die erstere zu verhandeln, die letztere aber in »u»p«a»o zu be lassen und den ganzen Gegenstand dem Ausschüsse behufs einer derartigen Trennung zurück zu stellen. Nach dem Handelsvertrag« dürfen nämlich keine Exportprämien be willigt werden, und Preußen hat, wie Herr v. Plener mittheilte, schon wegen deS in Verhandlung stehenden Ge setze» remonstrtrt. DaS Hau» hat dem Antrag« d«S Finanz minister» beigesttmmt Der Leiter deS Handelsmini steriums hat in der gestrigen Sitzung deS Abgeordneten hauses den interimistischen Zolltarif eingebracht, welcher in der Zwischenzeit vom 1. Juli bis 1. August Geltung haben soll. — Heute wurde im Abgeordnetenhaus« über di« Aufhebung der Steuerfreiheit im Ascher Gebiete verhandelt, welche fich nach dem AuSschußbrrichte auS den zwischen den Besitzern von Asch und den Königen von Böhmen geschlossenen LehrnSverträgen herlritet. Heute wurde die Generaldebatte noch nicht geschloffen. — Abg. Dietl thrilte dem Hause mit, daß der Branntweinsteuer ausschuß in seiner gestrigen Sitzung beschloß, dem An träge de» Herrn FtnanzmtnisterS nicht beizupfltchren und seine Berathungrn bi» zur drfiniltven Entscheidung über den neuen Handelsvertrag zu verschieben. — Da» Her renhaus sollte heute die Budgelberathung beginnen, ver tagte dieselbe jedoch, weil nur einige einzelne Etats Vor lagen und daher eine Generaldebatte unmöglich gewesen wäre. Von den verschiedensten Gesichtspunkten au» em pfahl fich dem Hause Vie Vertagung bi» da» ganze Finanz gesetz vorliegen würde. — Die Kaiserin geht mit den kaiserlichen Kindern am nächsten Montag nach Ischl. Lriest, 24. Mai. (W. Ztg.) Die Panzerfregatte „Ferdinand Mar" ist heute glücklich vom Siapel gelau fen. Der Bau derselben währte beinahe zwei Jahre, wurde aber dafür mtt großer Sorgfalt und Genauigkeit auSgcführt. Denken Sic sich rin schwimmende», gepan zertes Kort von 280 Kuß Länge und 51 Fuß Breite und 5000 Lonnengrhalt, welche- seinen Gegner mit den Geschossen von 32 gezog nen Hundertpsündern überschüt ten unv bann mit der Gewalt einer Maschine von 800 Pferbekraft gegen ihn anrennen kann, um ihm einen Gta-l» sporn von einigen Fuß Läng« und mächtiger Dicke in den Bauch zu jagen. Der Herzog von Modena unv der Fürst von Montenegro, welcher auf der Rückreise nach Cet- ttnje begriffen ist, waren anwesend. — Die heut« mit- nrr klar» gvewaawa «reoraoei, zum ersten Male auch eine Flora von Dalmatien publteiren zu können, deren in teressanter und reicher Inhalt dann insbesondere Seine Majestät den König Friedrich August», veranlaßte, dies« Gewächse nach Angabe dieser Flora an Ort und Stelle ausjuchen zu können. Auch nach Erscheinung die ser Flora wurde noch manche» Neue entdeckt, darunter auch dieser schöne Oxtieo,, den Prof. Alschinger für 0. 1a- doraum gehalten hatte. Der geborne Dalmatiner Pros, de Vtsiani in Padua, gab nun eine besondere Flora von Dalmatien heran» und nannte diese Art zur Er innerung an jene Verwechselung Oxtiio» XIaekiogoei, deffcn Blüthentrauben weit zierlicher find, mehr gestreckt, länger und hochgelbkleinblüthig. General-Frldmarschall Frhr. v. Wilden hatte di« Güte, sobald jene Verwechselung entdeckt war, mir rin junge» Bäumchen dieser neuen Art für den botanischen Garten zu senden, und der stattlich« Baum steht jetzt in voller Blüth«, al» lebendige« Denk mal an den eben so kenntnißrrichen, al» liebenswürdig gefälligen Botaniker, dessen eherne Statue die Besucher der Höh« de» Schloßbergr» in Graz in Steiermark al» Frldmarschall freundlich begrüßt. Auch die Bäume ha ben ihr« Geschichte! Rchb. Thraker. Die brrettt erwähnt«, am 15. Mai im Neustädter Theater zu Prag zu Ehren und zum Vorthetl Gutzkow'» stattgrhabte Aufführung seine» „Ur bild de» Tartüffe" fand »sr vollständig besetztem Haus« statt, selbst ein Thril de» Orchester» war zu Sitzen ver wendet. Di« „Boy." schreibt, Herr Emil Vrvrtrnt heiß« nicht mtt Unrecht der „ewig junge"; er hab« die Rolle de» Molttr« mit jugendlicher Agilität und feurige« Schwünge gegeben wie in seinen schönsten Jahren. Der Gast wurde beim ersten Erscheinen auf der Bühne mit minutenlange» Applaus« begrüßt uud nach jeder Scene mit Beifall überschüttet. Neben ihm habe Herr Kühn- al» Präfidcnt La-Roquettr in würdiger Weise seinen Platz ausg füllt Nach der Doistellang fand H.rrn Emil Deorient zu Ehren ein Fest ouper statt, dem d»r Statt, haltereiviceprästdent, der Präsident der Handel-k immer, viele Professoren der Universität und Vertreter der Presse, die Mrigliedrr de» GutzkowcomrtS» rc beiwohnten. Der Director de» könial LandeStHeater» in Prag H rr Ru dolf Wirsing, früher Letter des Stadttheaters zu L ipzig, hat dem „Narod" zufolge für da» abgrlausene T rarer- jahr beim LandeSauSschuß eine Eran rhme von 176,000 Fl. und eine Ausgabe von 216,000 Fl, daher «in De- fictt von 40,000 Fl nachgrwtrsen. Die Prager haben übrigen» seit Kurzem rin Jnsellhrater. Für die Brlleg- giatur de» böhmischen MusrntemprlS ist nämlich der Saal der Sophieninsel zu theatralischen Zwecken adcpttrt wor den. Die erste Aufführung war Dontzetti'S tragisch« Oper „Maria di Rohan". — Der Direktor de» deut schen Theater» in Pesth Ofen ist zahlungsunfähig ge worden, di« Mitglieder dieser Bühne setzen aber die Vor stellungen fort und richten nun einen „Appell an da» verehrte k. 7. Publicum der Städte Pesth und Ofen", in welchrm fie zahlreichen Besuch um so mehr erbitten, da die Direktion st« mit einem Gagenrest« von 7000 Fl. dem traurigsten Schicksale überlassen hab«. — Der Na- tionaltheatercomits in Agram hat zur Förderung der dramatischen Literatur sech» Preise ausgeschrieben, und zwar für Ortgtnaldramen au» der heimischen Geschichte 200 und 80 Kl., für Lustspiele und Bolksstücke 120 und 80 Fl., für die beste Uebersetzung eine» klassischen Stücke» vo« Shakespeare, Goethe oder Schiller in gebundener Sprach« 80 Kl., für di« Uebertragung «ine» Eoaversa« tionSstücke» 40 Kl. — Mit dem 1. Juni scheidet au» de» Personalvrrband« de» königl. Schauspielhaus«» zu verlt« Fra» Wilhelmine Werner geb. Kranz, ehemalig«
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview