Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 21.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189509216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18950921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18950921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-21
- Monat1895-09
- Jahr1895
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.09.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Wchmtz -Mn- Nr. 111 Richter durch Messerstiche verwundet wurde, eine« Brief des letzteren, in welchem R. iseinr Befriedigung über das Gelingen seines RacheplaneS ausdrückt und überdies weitere Verruchtheiten androht. Leipzig. Der Weichensteller Friedrich Dornbusch, an dessen Bahnwärterhäuschen sich am Sonntag Abend das schwere Eisenbahnunglück zugetragen hat, ist Mangels Fluchtverdachts von der kgl. Staatsanwalt» schast wieder entlassen worden. Dornbusch, der seit 16 Jahren an der Unsallstelle seinen Dienst tadello» versehen hat, soll neuerdings nicht mehr in Abrede stellen, die Schließung der Barriere verabsäumt zu haben. Entweder ist er schlafmüde gewesen, oder er hat die Sperrung einmal wissentlich unterlassen, weil jene Chaussee zu so später Nachtstunde sehr selten von einem Fuhrwerke noch passirt wird. Im Krankenhaus« befinden sich zur Zeit noch drei der Verunglückten: Schneidermeister Koppe, dem das rechte Bein unter» Knie abgenommen ist, die Schneidermeisters Ehefrau Pannier mit schweren inneren Verletzungen, und da» Schulmädchen Dora Koppe, die linksseitigen Beinbruch erlitten hat. Für den gesammten in diesem Fall« durch Tödtung, Verstümmelung undKörperbeschädigung verursachten Schaden hastet den Betroffenen bez. deren Erben der künigl. preußische Eisenbahnfiskus nach de» NeichShastpflichtgesetze vom 7. Juni 1871. Leipzig. Wie das hiesige „Tageblatt" meldet, wurden auf Veranlassung des Untersuchungsrichter» beim kgl. Landgericht der Rechtsanwalt Conrad Fried» rich und sein Bureau-Vorsteher Tennhardt wegen ver» suchtet Erpressung verhaftet. (Fortsetzung der Sächsischen in der Beilage.) der Ständekammern, es sprechen aber so bedeutende unverkennbare Vortheile für die Wallotschen Pläne, insbesondere auch der Umstand, daß der Neubau die Sitzungsperioden des Landtages nicht berührt, daß die Genehmigung wohl sicher in Aussicht steht. — Die Handels- und Gewerbekammer Dresden hat beschlossen, zur theilweisen Deckung ihres Auf wandes von den Beitragspflichtigen ihres Bezirkes am 2. diesjährigen Einkommensteuer-Termine — 30. Sept. — einen Beitrag von 3 Pf. aus jede Mark desjenigen Steuersatzes zu erheben, welcher auf das Einkommen aus Handel und Gewerbe nach der im Einkommen steuer-Kataster enthaltenen Skala ä entfällt. Freiberg. Vor dem königl. Schwurgericht stehen im dritten Kalenderquartal folgende Haupt verhandlungen an: Montag, den 23. September: 1. Vormittags >/»10 Uhr gegen den Dienstknecht Wilh. Oswald Göhler aus Georgenfeld wegen Nothzucht. Dienstag, den 24. September: 2. Vormittags 9 Uhr gegen den Stuhlbauergehilfen Ernst Theodor Fleischer aus Potschappel wegen versuchter Nöthigung und Brandstiftung. Mittwoch, den 2S. September: 3. Vormittags >/»I0 Uhr gegen den Schneider und Fabrik arbeiter Karl Richard Nestler aus Marienberg wegen versuchter Nothzucht. 4. Nachmittags '/,4 Uhr gegen den Handarbeiter Karl Gottlob Rümmler au« Ma rienberg (OrtStheil Gebirge) wegen Brandstiftung. Freiberg. In der letzten Stadtverordnetenver sammlung wurde Bericht erstattet über den Verlauf der Audienz einer Deputation deS RatheS und der Stadtverordneten bei dem Finanzminister v. Watzdorf wegen Erbauung der Eisenbahn nach Frauenstein von Lichtenberg aus, sowie wegen Erhaltung des Frei berger Bergbaues. Darnach ist aus diese Verbindung bei Einbeziehung Frauensteins in das Eisenbahnnetz mit Rücksicht auf technische Schwierigkeiten wenig Aus sicht vorhanden, wogegen sich der Herr Finanzminister bezüglich der Bergbaufrage der Deputation gegenüber in sehr wohlwollender Weise geäußert hat. Cossebaude. In dem dem königl. sächs. Staats fiskus gehörigen Weinberge Nr. S73 des Flurbuchs für Cossebaude ist das Vorhandensein der Reblaus festgestellt worden. Die Amtshauptmannschaft Dres den-Altstadt hat die erforderlichen Bestimmungen ge troffen. Lei-nig. Hier soll ein neues, gröberes Garnison- Lazareth errichtet werden, da das jetzige den gestellten Anforderungen nicht mehr genügt. Es kann jedoch bez. des Bauplatzes unter den Stadtvertretungen eine Einigung noch immer nicht erzielt werden. Rochlitz. Einer geradezu bestialischen Rohheit hat sich ein im benachbarten Weiditz bediensteter Knecht schuldig gemacht. Er hat ein seinem Diensthecrn ge höriges Pferd mit dem Düngerhaken, nicht etwa mit dem Stiele, sondern mit den eisernen Spitzen der artig geschlagen, daß das Thier 8 tiefe Löcher davon getragen hat. Mittweida. Durch «inen Bubenstreich gemeinster Art konnte am Sonntag Nachmittag unberechenbares Unglück entstehen. Irgend ein roher Mensch hatte in der Retirade des Restaurants „Schillergartcn" einen daselbst befindlichen Gasarm gewaltsam ab geschraubt und jedenfalls mitgenommen. Da» auS- geströmte GaS hatte, als der im Hau» sich verbreitende starke Gasgeruch zur Untersuchung Veranlassung gab, den kleinen Raum derart angesüllt, daß, falls eine Person mit Licht oder brennendem Streichholz in die Nähe gekommen wäre, unbedingt eine Explosion er folgen mußte. Bekanntlich erlitt der Besitzer de« „Schillergartens" vor ca. 7 Wochen durch eine Ga«. explofion bedeutende Brandwunden; eS hätte ihn fall« die Rohheit nicht rechtzeitig bemerkt worden wäre' letzt ein gleiche- Unglück treffen können. Mittweida. Am Montag erhielt der Vater de« Mädchen«, welches am Morgen von dem Fabrikweber Inserate, welche bet der , bedeutenden Auflage de« Blattes «ine sehr wirk sam« Verbreitung^ finden, werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redaktionellen Lheile, die Spaltenzeile MPfg. -Lokales und Sächsisches. Dippoldi-wakde. Am Donnerstag Morgen rückten die am Mittwoch hier eingetroffenen 6 Kompagnien de« 134. Regiments und Abtheilungen der Artillerie, die bet Kreischa manöverirt hatten, wieder aus unsrer Stadt und begaben sich in das Manövergelände bei Mockritz, um nach Beendigung de: Uebung in ihre Garnison befördert und am heutigen Freitag entlassen zu werden. Damit ist bei uns wieder die alltägliche Ruhe eingetreten, wenn auch das „junge Deutschland" an den Erinnerungen zehren und „Krieg im Frieden" spielen wird. — Nachdem unser bisheriger, bewährter Vertreter im Landtag, Herr Geh. Hosrath Ackermann, bereits in Brand und Geising gesprochen, wird derselbe in den nächsten Wochen noch in verschiedenen anderen Städten des Wahlkreises sprechen und auch in den ersten Tagen des Oktober nach hier kommen, um sich den Wählern vorzustellen. — Das Kirchweihfest in unserer Parochie wird bekanntlich am zweiten Montag in der ersten Hälfte des Oktober, demnach in diesem Jahre am 14. Oktbr. gefeiert werden. — Wir erinnern nochmals an das Jahresfest des hiesigen KreiSoereins für innere Mission, daö am nächsten Sonntag, den 22. d. Mts., von Nachmittag 2 Uhr an, in Hennersdorf gefeiert werden soll. Näheres in den heutigen Airchennachrichten. JohnSbach. Ein Apfelbaum in voller Blüthe, Ivie er jetzt in dem Garten des Wirlhschaftsbesitzers E. Dähne hier zu sehen ist, dürste gewiß zu den Seltenheiten gehören. Alle Aeste des übrigens noch Zungen Baumes sind mit zahlreichen irisch rolh und weißen Blüthen und Knospen besetzt; nur werden leider die Früchte nicht zur Reife gedeihen. Dresden. Die Nothwendigkeit, vas Landhaus zu erweitern, oder durch einen Neubau zu ersetzen, wurde von den Landständen schon längst erkannt, auch haben sie in der letzten Sitzungsperiode dem Plane eines Erweiterungsbaues zugestimmt. Diese Planung ist nun zwar den gegebenen Verhältnissen gemäß s. Z. ganz geschickt entworfen worden, indeß würde dem umgebaulen Hause die gewünschte zentrale Gestaltung und das gewünschte reichliche Licht fehlen, auch würde eS eine ziemlich geräuschvolle Lage Haden. Hingehende Erwägungen haben deshalb dahingesührt, das nach Bezug des yeuen Hauses freiwerdende alte Finanzministerium und da« angrenzende vormals Brühlsche Palais für das StändehauS inS Auge zu fassen. Herr Baurath Professor Wallot hat den Auf trag erhalten, einen Plan zu entwerfen, wonach die beiden genannten Häuser, durch Neubau des Finanz- hauSflügel« in ein einheitliches Ganze gebracht werden könnten und hat eine Planung aufgestellt, die den Erfordernissen auf das beste genügt. Die Sitzungs säle kommen in däS zweite Obergeschoß zu liegen und erhalten neben vortrefflichem Licht auch Vie nöthige ruhige Lage. Der Sitzungssaal der Ersten Kammer kommt in der neuen Planung in das Brühlsche PalaiS zu liegen, der Saal der Zweiten Kammer in den Neu bau (mir Oberlicht versehen); Haupttreppen führen mach beiden. An der Nordseite liegen an beiden Sälen Wandelgänge und vermittelst der westlich ge legten Freitreppe hoben die Korridore auch direkte Verbindung mit der Brühlsche» Terrasse. Die Ab- thetlungS-, Deputation«, und Arbeitszimmer liegen vortrefflich ringsum angeordnet und die Tribünen für Zuhörer, Stenographen und Berichterstatter der Presse sind hinreichend groß vorgesehen. Selbstverständlich erhalten auch Archiv, Bibliothek, GeschästSbureau die nöthigen günstig gewählten Plätze in der neuen Land- hauSgestaltung. In den Räumen de« Erdgeschoffe« sollen die Geschäfts» und Kaffenräume der EtaatS- schuldeuverwaltung untergebracht werden. Die Neu- Planung erfordert allerdings erst noch die Genehmigung Tagesgeschichte. Berlin. Durch die Ernennung des Prinzen Heinrich, der seit 1892 das Kommando de« Panzerschiffs dritter Klaffe „Sachsen", seit 1894 da» de- Panzerschiffs erster Klasse „Wörth" führte, und des Kapitän« z« See v. Arnim, seit 1889 Kommandant der kaiserlichen Dacht „Hohenzollern", zu Contre-Admirolen ist die die Zahl der aktiven Admirale aus 17 gestiegen. Unsere Marine zählt nämlich jetzt folgende Flagg offiziere: I Admiral (Knorr), 5 Vice-Admirale (Holl mann, Koester, Valois, Karcher und v. Reiche) und 11 Kontre-Admirale (Thomsen, v. Diederich», Oldekop, Hoffmann, Freiherr o. Seuden-Bibran, Barandon, Bendemann, Plüddemann, Tirpitz, Prinz Heinrich von Preußen und v. Arnim). — Am 15. August 1895 zählte da« deutsche ReichS- heer 22674 Offiziere des Beurlaubtenstandes, und zwar 10234 der Reserve und 12440 der Landwehr. — Der „Allgemeine deutsche Handwerkerbund" ver öffentlicht eine Protest-Borstellung, betreffend di» Zusammensetzung der Handwerker-Konferenz, welch« an das Reichsamt de« Innern in Beilin, unter gleich zeitiger abschriftlicher Verständigung dem Minister für Handel und Gewerbe, Herrn v. Berlepsch, und de» „Centralausschuß der vereinigten Innung«.Verbände Deutschland«", zugesandt worben ist. In dem Protest wird betont, daß von 29 in Deutschland bestehenden JnnungSverbänden 22, von 26 existirenden norddeut schen JnnungSausschüffen 16, außerdem drei Gewerbe kammern und die Berliner Malerinnung vertreten ge wesen seien, jedoch zur allgemeinen Verwunderung habe man dem „allgemeinen deutschen", dem ostdeut schen, dem bayrischen und dem badischen Handwerker bunde keinerlei Vertretung zugebilligt. Der hervor stechendste Zug der Zusammensetzung der Konferenz sei aber der gewesen, daß von derselben ein« jede Brr- tretung de« süddeutschen HandwerkerbundeS, und zwar, w.e angenommen werde, mit Absicht, ferngehalten worden sei. Da nun aber die Brrathungen da« ganz« deutsche Handwerk berührten und interessirten, und Süddeutschländ doch auch zum Reiche gehöre, so er blickten sie in dieser tendenziösen Zurücksetzung der „Set-rritz-Zeitung" «scheint wöchentlich drei- mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljithrlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für di- Königliche Ymlshaupiimnnschast, das Königliche Ymtsgericht «nd den Stadtrath zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redacteur: Paul Ichnc in Dippoldiswalde. »ttt achts-itig-m ..Jllustrirten Unte-haltuug-blatt". Mttkui^md^Sw^wEch« Mou-tllb-Uag«. Sonnabend, den 21. September 1895. 61. Jahrgang.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview