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Weißeritz-Zeitung : 17.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189512171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18951217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18951217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-17
- Monat1895-12
- Jahr1895
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.12.1895
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Inserate, welch« bet de» bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirk sam« Verbreitung^ finden, werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder veren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redaktionellen Theile, die Spaltenzeile -WPfg. Dir „Wei-eritz Seil«»»" «rscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzeln« Nummern 10 Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Mchmtz-MiW Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Umtshauptmamlschast, das Königliche "Amtsgericht und den Stadtrath zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redacteur: Paul Irhnc in Dippoldiswalde. Mit achtseitigrm ,Hll«strirterr NnterhaltungSblatt^'. Mit land- und hauSwirthschastlicher Mo«at»beilage. Nr. 147. Dienstag, den 17. Dezember 1895. 61. Jahrgang. Makaks und Äälüllltües. Dippoldiswalde. Der htes. Landwirthschaft- liche Verein beging am vergangenen Freitag unter zahlreicher Bethetligung seiner Mitglieder und erfreu licher Thetlnahme mehrerer Ehrengäste jsein 52. Stif tungsfest und verband damit eine Prämiirung treu- verdienter Dienstboten. Nachdem der Hochruf auf den Toast des Vorsitzenden, Herrn GutSbes. Steyer- ReinholdShain, auf den allgeliebten Landesvater ver klungen war, ergriff Herr KreiSsekretär v. Littrow das Wort und übergab unter bezüglichem Danke die vom KreiSverelne gestifteten Diplome an Minna Selma Ebert, welche seit 11'/« Jahren bei Herrn Gemeindevorstand Nitzsche in Oberhäslich dient, Robert Lohse, dient seit 12 Jahren als Fohlen wärter beim Fohlenaufzuchtoerein in Oberreichstädt, Emma Emilie MattheS, dient seit 15 Jahren bei Frau verw. Ecbrichter Weiß in Obercarsdorf. Die Letztere erhielt zudem noch das silberne Kreuz des KreiSverein»; sodann übergab der stellvertretende Vorfitz-nde, Herr Oberförster Winter, unter dankenden Worten ein Ehrenzeuqniß des Vereins nebst Geld geschenk an Ida Böhme aus Ulberndorf, dient seit 2. Januar 1889 auf dem zeither Waltherschen Gute Nr. 9, jetzt B. Straube in Obercarsdorf, Bertha Emilie Friedel auS Bärenfels, dient seit 2. Januar 1891 bei Herrn Gmde.-Lorst. Reichest in Hennersdorf, Adolph Jselor, dient fest 6»/« Jahren bei Herrn GutSbes. Steyer in Reinholdshain, Emma Selma Rüdiger aus Reichstädt, dient seit 2. Januar 1891 bei Herrn Gutsbesitzer Lohse in Sadisdorf, Ernst Echönherr, dient seit 6 Jahren als Schirr meister bei Herrn GutSbes. Steyer in Reinholdshain, Anna Linna Walther aus Hermsdorf i. E., dient feit. 2. Januar 1891 auf dem zeither Waltherschen Gute Nr. 9, jetzt B. Straube in Obercarsdorf. Zum Schluß übergab der Vorsitzende noch Herrn Stadtrath Mende, als denjenigen, der die beim Ver ein bestehende Trichinenverstcherung eingerichtet und lange Jahre geleitet hat, ein Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit. — Die am Sonntag abgehaltene Generalversammlung deS BezirkSobstbauvereinS erfreute sich eines recht zahlreichen Besuches, zu welchem erfreulicher und anerkennenSwerther Weise auch die derzeitigen Herren Besucher der hiesigen Müllerschule und andere jüngere Interessenten nicht unwesentlich beitrugen. Den ersten Thetl der von Herrn RegieruugSaffeffor von Kiesen wetter geleiteten Versammlung bildete ein höchst an regender Vortrag deS Herrn vr. Steglich-DreSoen, über »Die Eigenschaften der Bodenarien al» Standort für Obstbäume." Von der Bildung der obersten Schicht unserer «Erdrinde, sowohl durch Verwitterung des UrgebirgS- gesteineS, als auch durch Anschwemmung feinster Erd- thrilchen als Sand, Lehm und Thon ausgehend erläuterte der Herr Vortragende vorerst die mineralischen und physikalischen Eigenschaften der so entstandenen Kulturböden, sowie die verschiedenen Momente, welche sich hieraus besonder» für den Obstzüchter als beachtenS- wrrth ergeben. Weiter sand die, je nach den Bestand- thetlen der Böden so sehr verschiedene AbsorbtionS- ckraft der letzteren in Bezug der Ausnahme und Ver- werthung verschiedener Pflanzennährstoffe eingehende «Erörterung, wobei die zur Verwendung empfohlenen mineralischen und organischen Düngemittel sowohl nach ihrer geeignetsten Anwendung-- al» auch Wirkungsweise »orgesührt wurden. Hierüber werden wir in der nächsten landwirthschastlichen Beilage ds. Bl. noch eingehender berichten. .Die Klarstellung der Wichtigkeit einer, je nach den Bestandtheilen de» betr. Boden», der Höhen lage u. s. w. auf da» vorsichtigste zu treffenden Arten- und Eortenwahl bildet« den Schluß de» Vortrag», -dessen Werth der für denselben von Seiten der Ver sammlung gespendete Dank bekundete. In der hierauf folgenden Debatte sand Herr vr. Steglich noch Gelegen heit sich eingehender über die Wirkungen de» Eisen gehaltes der Böden auf die Obstkultur u. dergl. aus zusprechen. Nachdem nunmehr Herr Friedensrichter Wendler, al» Kassierer des Vereins, den Kaffenbericht auf da» letzte Vereinsjahr vorgetragen, auch daS zeit- hertge Direktorium, auf Antrag durch Zuruf, einhellig wiedergewählt worden war, wurde die Sitzung ge schloffen, worauf daS ausgestellte Dürrfeldsche Muster- Obstsortiment verschiedenen Mitgliedern noch längere Zeit Veranlassung zu gegenseitigem Meinungsaustausch bot. Möge auch diese Versammlung wieder dazu bei tragen, den Obstbau innerhalb unseres Bezirks immer weiter zu fördern und zu heben. — „Glück zu!" Am Sonnabend, den 14. d.M, feierte der Verein sein zehnjähriges Bestehen durch einen Commers in dem mit Symbolen des Vereins geschmückten Rathhaussaale. Ansprachen des Präses, der Mitglieder und der Gäste wechselten mit heiteren und ernsten Gesängen. Dazwischen ertönten die lieb lichen Weisen der Etadtkapelle. Zur Erheiterung trugen auch scherzhafte Vorträge, sowie eine recht gut redigirte Bier-Zeitung wesentlich bei. Große Freude erregte gegen 10 Uhr die Ankunft von 17 Uhrmacher schülern auS Glashütte, mit denen die Mitglieder des „Glück zu" seit Jahren in freundschaftlichem Ver kehr stehen. — — In der Novemberversammlung des Vereins junger Landwirthe hatte der Vorsitzende, Herr Näcke-Ruppendotf, einen ausführlichen, auf Grund eingehender Nachforschungen ausgearbeiteten Vortrag über ThomaSphosphatmehl gehalten, daS man als Nebenprodukt durch die Verbindung des Kalks mit der Phosphorsäure bet Gewinnung des Roheisen» erhält und sich besonders zur Wiesendüngung vortrefflich eignet. Auch der Fragekasten wurde eifrig benutzt und fand bereitwillige Beantwortung. Am vergangenen Sonntag fand die letzte diesjährige Versammlung statt, in welcher Herr Lehrer Buckel über „Die Luft, die wir athmen", sprach und seine Ausführungen durch wohlgelungene Experimente erläuterte. — In der Nacht zum Donnerstag verkehrt auf der Hainsberg - Kipsdorfer Staatseisenbahnlinie be kanntlich ein Theaterextrazug. — Im Altstädter Hostbeater wird an diesem Abend (Anfang 7 Uhr) die Oper „Margarethe", im Neustädter dagegen das Zaubermärchen „Prinz Honigschnabel" (Anfang 7 Uhr) gegeben werden. Außerdem werden Edentheater, Viktoriasalon und Zirkus Schumann viele Besucher anziehen. — Nachdem in Kleinbobritzsch ein Hund verendet ist, welcher nach bezirkSthierärztlicher Untersuchung von der Tollwuth befallen war, ist für diesen Oct, sowie für Frauenstein, Burkersdorf, Friedensdorf, Röthenbach, Hartmannsdorf mit Neubau und Reichenau dir Hunde sperre bis 14. März 1896 angeordnet worden. — Dank der seit 1880, seit dem Erlasse deS Reichs - Viehseuchengesetzes eingesührten energischen Bekämpfung der Tollwuth ist es gelungen, in Deutschland die Toll- wuth der Hunde stark einzuschränken, ja in vielen LandeStheilen ganz zum Verschwinden zu bringen. Wie da» am anschaulichsten die alljährlich vom kaiserlichen Gesundheitsamt« herauSgegebenen Karten darstellen, ist schon seit fast zehn Jahren ein großer Theil Deutsch lands nahezu seuchenfrei. Heimgesucht werden vor zugsweise die an da» Ausland namentlich Rußland, Oesterreich und Frankreich angrenzenden Zonen von 5 bi» 15 Meilen Breite, nur seltener und mehr ver einzelt erstreckt sich da» Auftreten der Wuth etwa» tiefer in da» Land hinein. Die» geht so recht au» der folgenden Zusammenstellung der in den 10 Jahren von 1884 bi» mit 1894 in den einzelnen Bezirken Sachsen» vorgekommenen Tollwuthfälle bei Hunden hervor, wenn man die Amtshauptmannschaften je nach ihrer Lage zur österreichischen Grenze ordnet. E» kamen in den einzelnen AmtShauptmannschäften vor an Fällen von Wuth: Zittau 62, Lübau 30, Bautzen 26, Pirna 36, Dippoldiswalde 7, Freiberg 18, Marien berg 16, Annaberg 22, Schwarzenberg 23, Auer bach 15, OelSnitz 16, Kamenz 10, DreSden-A. 9, Dresden-N. 11, Stadt Dresden 10, Meißen 14, Roch litz 15, Chemnitz 10, Flöha 7, Zw'ckau 12, Plauen 34, Glauchau 15, Großenhain 5, Oschatz 0, Grimma 5, Döbeln 4, Leipzig-Stadt 1, Leipzig-Land 1. Mit wenigen Ausnahmen kamen demnach in den an Böhmen angrenzenden Amtshauptmannschaften die meisten, in dtzn am meisten entkernten die wenigsten Wuthfälle vor. Da» gliche Verhältniß beobachtet man auch anderwärts. Wenn man du seit 1886 vom kaiser lichen Gesundheitsamte veröffentlichten statistischen Zu sammenstellungen verfolgt, so ergtebt sich zum Bei spiel, daß di« an die östlichen Grenzen anstoßende» Provinzen ganz ungleich zahlreichere Wuthfälle aufzu weisen haben, als die entfernter liegenden. So beträgt die Zahl der Tollwuthfälle bei Hunden in den Jahren 1886 bis 1894 in der Provinz Ostpreußen 889, Westpreußen 335, Posen 871, Schlesien 818, dagegen in der gleichen Zett in der Provinz Pommern 20, Brandenburg 62, Sachsen 21, Württemberg und Baden ist (bis auf 1 Fall im Jahre 1887) seit 188« ganz frei von der Wuth. ES ist nicht schwer, eine Erklärung für diese auffällige Erscheinung zu finden. Im Kerne von Deutschland ist die Seuche getilgt und, da die Wuth nur durch Ansteckung beziehentlich Biß tollwuthkranker Hunde sich forterhält, bleibt da» Centrum auch frei. Auch in den erwähnten Grenz zonen würde eS gelingen, die Wuth zu unterdrücken, wenn sie nicht immer wieder von Neuem durch da» Eindringen wuthkranker Hunde auS dem Auslande verbreitet würde. Wenn auch zunächst thatsächlich die GrenzamtShauplmannschaften, so besonder- Zittau, Löbau, Pirna u. s. w. die häufigsten Tollwuthfälle ausweisen, so kommen doch von dorther Hunde, welche vielleicht von einem ausländischen Hunde gebissen waren und erkrankten, bei ihrem Ausschwärmen auch nach weiter central gelegenen LandeStheilen. — Futterplätze für die Vögel einzurichten! Jetzt kommen sie alle, die Meisen, die Goldhähnchen, die Spechte, die Spechtmeisen, die Zaunkönige, und wenn sie auch Baum und Strauch absuchen, es reicht ihnen bei Kälte und Schneefall doch nicht; sie müssen hungern oder gar verhungern ohne die Hilfe der Menschen. Darum Futterplätze im Garten oder Freien; dabei darf ein Bestecken des Platzes mit Aeften oder das Anhäusen mit losem Strauchwerk in der Nähe nicht versäumt werden; dahin können sich die Vögel flüchten, wenn sie von Raubvögeln oder Katzen überfallen werden. Mache dir auch einmal das Vergnügen und wirf auf geschlagene Knochen oder Speck- oder Talgstücke, je zwei an einer Schnur gebunden, ins Gezweigs der Bäume, eS wird nicht lange droben hängen. Oder kaufe vom Fleischer Nierenfett (sehr billig) und hänge eS an die äußersten, zarten Enden der Zweige, dort hinaus kommt keine Katze und auch der Rade wagt es nicht, sich auf dem schwankenden Zweiglein nieder- zulaffen, während die leichten Meisen luftig darum herumfliegen und eS sich schmecken lassen. Andere Vögel bedürfen deS Körnerfutter», wie solche» ja leicht und billig zu beschaffen ist. Jedem Tbiersreunde und das ist jeder gute Mensch, macht e» Freude, diese wahrhaft Nothleidenden, die außer einer besonder» ausdringlichen Sorte, der Spatzen, nicht schreien, die ihnen freiwillig dargebotenen „Liebesgaben" verspeisen zu sehen. — Der Mitteldeutsch: Papieroerein in Leipzig ersucht um Aufnahme deS folgenden Artikels: Mil dem Nahen de» Jahreswechsel» werden in vielen Orten Deutschlands Circulare und Aufforderungen in den Tageszeitungen erlassen, um die Neujahrsgratulationen durch einen Beitrag zu irgend welchem sogenannten
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