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Weißeritz-Zeitung : 01.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189706014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18970601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18970601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-01
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.06.1897
- Autor
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Meikelltz-MtW Die .Weißeritz.Zeitung" bescheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. SS Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Via. Einzelne Nummern 1« Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be- Znserate, welche bei d« bedeutenden Auflage deS Blattes ein» sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und coniplieirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im raaktionellen Theile, die Spaltenzeile SV Pfg. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und dm Ztadtrath zn Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redacteur: Paul Ithnc in Dippoldiswalde. Mit achtseitlgem „Jllustrirten UnterhaltrmgSblatt". Mit land- «nd hauswirthschastlicher VtonatSbrilagr. Nr. 61. Dienstag, den 1. Juni 1897. 63. Jahrgang. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der Rindviehschau inJohnS- bach am 22. d. M. wurden folgenden Herrn Aus stellern Preise zuerkannt. Es erhielten 1. Preis, auf die GenossenschastSbullen, Wilhelm Klotz, der niedere; 1. Preis auf je eine Kuh und eine Kalbe, derselbe. — 1. Preis auf 2 Kühe und eine Kalbe, Wilhelm Klotz, der obere. — l. Preis auf eine Kalbe, welche Herr Gutsbesitzer Pietzsch gezüchtet hatte, der derzeitige Be sitzer Hermann Hahmann. Den 2. Preis erhielten für eine Kuh und eine Kalbe, Wilhelm Klotz, der niedere, für eine Kuh Wilhelm Klotz, der obere, und für je eine Kuh die Gutsbesitzer Funke in Folkenhain und Jllgen ins JohnSbach. — Außerdem gelangten noch an 17 Züchter in JohnSbach und Falkenhain zwanzig 3. Preise zur Vertheilung. — Möge diese Preisvertheilung, ebenso wie die Thierschau selbst, die beiden rührigen Gemeinden zu fernerem Streben, benachbarte Ortschaften aber zu recht baldiger mit gleichen Resultaten gesegnete Nachfolge an regen. — Das Ministerium des Innern hat auf An suchen Erlaubniß zu einer Geldsammlung im König reiche Sachsen für die von dem Unwetter am 29. April betroffenen Einwohner der Orte Ober- und Niederfrauendorf, Reinhardtsgrimma, JohnSbach, Luchau und Glashütte unter der Voraussetzung ertheilt, daß Haussammlungen ausgeschlossen bleiben. (Stehe den Aufruf des Hilfskomitees in heutiger Nummer.) — Der „Bienenwirthschaftliche Hauptverein im Königreiche Sachsen" gliedert sich in Bezirksverbände. Einen derselben bildet der Bezirksverband Dresden, dem auch der hiesige Bienenzüchterverein angehört. Die fünfte Versammlung dieses Verbandes fand am gestrigen Sonntag im hiesigen Bahnhofshotel statt und war sowohl von Mitgliedern wie Gästen gut be sucht. Der Verbandsvorsitzende Herr Zöllner-Dresden eröffnete die Versammlung mit begrüßenden Worten und einem Hoch auf den hohen Protektor Se. Maj. den König Albert und theilte nach Erledigung des Geschäftlichen mit, daß der Bestand des Bezirks sich auf neun Vereine mit 2S4 Mitgliedern erhöht habe. Der sodann von Herrn Oberlehrer Schmiedeknecht- Posta gehaltene Vortrag über „Die Stellung der ver schiedenen Genoffen im Btenenstaate und die ArbeitS- theilung des Volkes" stellte sich als eine hochinteressante, auf Grund genauester und tiefster Forschung des Bienenlebens ausgebaute Arbeit dar und fesselte die Aufmerksamkeit der Hörer von Anfang bis Ende. Diesem Vortrage folgte die Bekanntgabe des Resultates der, der Versammlung vorangegangenen, Standschau seitens der Preisrichter. Besichtigt hatten dieselben 3 Stände in Seifersdorf, 1 in Paulsdorf, 2 in Malter, 2 in Berreuth und 4 in Dippoldiswalde und darauf hin dreimal die Censur I, sechsmal die II und zwei mal die III ertheilt, ein bei der bisher für die Bienen so sehr ungünstigen Witterung recht befriedigendes Ergebntß. Mit dem Ausdrucke deS Dankes gegen die anwesenden Herren des Verbandsausschusses, seitens deS Vorsitzenden des hiesigen Bienenzüchtervereins, Herrn Gelle, und mit einem Hoch auf den Haupt verein, feiten« de« Vorsitzenden, Herrn Zöllners, fand endlich die aufs Beste und Befriedigendste verlaufene Sitzung ihren Abschluß. — Jetzt ist wieder die Zett gekommen, wo die Lugend namentlich daran erinnert werden muß, nicht jedwedes Kraut, jede Blume in den Mund zu stecken. Unter Anderem hat jetzt der Goldregen wieder seine leuchtenden Blüthen entfaltet und damit mehr als je die Aufmerksamkeit der unschuldigen Kleinen auf sich gelenkt. Da der Goldregen sich als Zierstrauch einer weitgehenden Beliebtheit erfreut und vielfach in An lagen und Gärten zu treffen ist, so sei hiermit daran erinnert, daß sowohl die Rinde, als besonder- auch der Samen brechenerregend wirken und das giftige sogenannte Cytisin enthalten. Dieselbe Vorsicht ist ferner den so sehr beliebten Maiglöckchen gegenüber zu empfehlen, welche jetzt fast in keiner Wohnung fehlen und sich wegen der schneeweißen Glöckchen-Blüthen und deS stacken Geruches sehr beliebt machen. Die Mai glöckchen, so schön sie aussehen, enthalten das schädlich wirkende Convallarin. Darum Vorsicht! Glashütte. Am Sonnabend Abend >12 Uhr wurde in Ost-Nord-Ost ein hellleuchtendes Meteor beobachtet, das in der Richtung Nord-Nord-Ost tief am Horizonte hinzog und aus der Richtung des Stern bildes Adler kam. 3 Minuten später zeigte sich am südlichen Himmel, etwa 25 Grad über dem Horizonte ein äußerst glänzendes Bolid von grünlicher Farbe, das seinen Weg durch einen glänzenden Streifen kenn zeichnete, der etwa 15 Sekunden lang sichtbar blieb. Dieses Bolid halte ebenfalls seine Richtung vom Sternbild des Adlers, dessen glänzendster Stern Atair um genannte Zeit am südöstlichen Himmel steht. Es durchflog die Sternbilder der Schlange und Waage, um schließlich in der Nähe des Hellen Sternes Spica, im Sternbild der Jungfrau, zu verlöschen. Dresden. Wie bereits gemeldet worden ist, tritt das Schiedsgericht in der Lippeschen Thronfolge frage am 21. Juni unter dem Vorsitze deS Königs Albert in Dresden zu einer Sitzung zusammen, zu der die Bevollmächtigten der Parteien geladen werden. Es geschieht dies in Gemäßheit des Artikel 4 des Schiedsvertrages, nach dem den Parteien vor der Fällung der Endentscheidung Gelegenheit zu geben ist, ihre Ansprüche vor dem Schiedsgericht in contradik- torischer mündlicher Verhandlung zu begründen. Ob hiernach der Schiedsspruch gleich in derselben Sitzung gefällt oder hierzu ein weiterer Termin anberaumt wird, ist noch ungewiß. Das Urtheil mit Begründung wird jeder der drei Parteien in schriftlicher Ausfertigung zugestellt und erst bei der Zustellung wirksam. — Auf dem Terrain der einstmaligen alten Jnfanteriekaserne an der Hauptstraße sind nun mehr die ersten Neubauten im Rohbau vollendet. Es sind bas höchst stattliche Privathäuser, die der Um gegend zur Zierde gereichen. Die Gebäude der alten Jnfanteriekaserne wurden 1732 errichtet für ein mili tärisches Institut, die Kasernenknaben; allein dieses Institut wurde schon 1762 von hier verlegt und die Räume wurden als Kaserne benutzt. Später jedoch befanden sich darin bis 1814 verschiedene militärische Behörden und Anstalten, darunter die chirurgisch medizinische Akademie. Von 1814 an wurden die Räume wieder als Kaserne benutzt, bis in den sieb ziger Jahren für die verstärkte Garnison mehrere in der Albertstadt gelegene, der Neuzeit entsprechende und gesündere Kasernen aufgesührt wurden. Von da an wurden die Räume als Wohnungen vermiethet; bis der Verkauf der Gebäude zum Abbruch erfolgte. Auf der Stelle des Flügels der alten Kasernen an der Ritterstraße soll die Neustädter Markthalle errichtet werden. — Inhalts einer Verordnung des evangelisch lutherischen Landeskonsistoriums haben sich nach Mit- lheilung des König!. Finanzministeriums bei den Ar beiten für die europäische Gradmeffung und für die Landtriangulation die weithin sichtbarenKirchthürme als besonders geeignete Visirpunkte erwiesen. Da da» König!. Centralbureau für Eteuervermeffung unter solchen Umständen ein wesentliches Interesse daran hat, von allen die Kirchthürme und Thurmspitzen berührenden baulichen Veränderungen Kenntniß zu erhalten, auch laut Mittheilung deS Königl. Finanz ministeriums die Kirchthürme einer großen Anzahl von Gemeinden für Vermeffungszwecke benutzt worden sind, — wie dies aus einer der obgedachten Ver ordnung betgegebenen, mit Jahresangaben versehenen Zusammenstellung näher hervorgeht — so haben die zuständigen Pfarrämter vom Landeskonsistorium, einem Ersuchen deS Königl. Finanzministeriums entsprechend. Anweisung erhalten, das Königl. Centralbureau für Eteuervermeffung nicht nur von den bezüglichen letzt vergangenen Jahren stattgehabten, sondern auch von allen bevorstehenden baulichen Veränderungen an Kirch- thürmen in Kenntniß zu setzen. — Ueber den Saatenstand im Königreich« Sachsen berichtet die „Sächs. Landw. Zeitschr.": Die Witterung in der BertchtSzsit — 15. April bis 15. Mai — war womöglich noch schlechter wie die der vorausgegangenen vier Wochen, denn nur in der vierten Aprilwoche waren einige regenfreie, schöne und warme Tage, während es sonst fast täglich regnete; strichweise gingen mehr oder weniger starke Gewitter regen mit Hagelschlag nieder, auch Schnee und Nacht fröste stellten sich in den Gebirgsgegenden und im Vogtlands ein, sodaß der Witterungscharakter kurz mit „naß und kalt" bezeichnet werden kann. Trotz dieser wenig günstigen Witterung hat der zumeist günstige Stand der Wintersaaten im Allgemeinen stch nicht nur erhalten, sondern es haben sich die späten und deshalb dünn durch den Winter gekommenen Roggensaaten in Folge der großen Feuchtigkeit zum Theil erholt. AuS einzelnen Bezirken wird über Rost im Weizen und mehr oder weniger starke Lagerung in Folge heftiger Regengüsse im Roggen geklagt. Letzterer ist in einigen Bezirken bereits im Schossen begriffen. Eine weniger günstige Einwirkung hatte die naßkalte Witterung auf die Frühjahrsbestellung. Dieselbe war am Ende der Berichtszeit nur in wenigen Bezirken und theilweiS unter sehr ungünstigen Verhältnissen ganz beendet, während im Gebirge noch jetzt viel Aussaat zu be stellen und man mit dem Legen der Kartoffeln fast allerorts noch im Rückstände ist. Auch steht zu be fürchten, daß die bereits gelegten Knollen faule«. Die bestellte Gersten- und Hafersaat ist schön auf gelaufen, doch fängt dieselbe in Folge der Nässe und deS Mangels an Wärme an, gelb und roth zu werden. Raps stand zum Theil weniger günstig. Klee- und Wiesenbestand ist im Allgemeinen günstig, mit der Klee fütterung konnte Anfang Mai begonnen werden; doch auch hier ist nunmehr trockene und warme Witterung nothwcndig, besonders für die Wiesen, wenn aus eine gute Heuernte gerechnet werden soll. Die Umackerung in Folge Auswinterung hat sich Heuer nur in ganz geringem Umfange und in wenigen Bezirken aoth- wendig gemacht. Zumeist waren es späte Roggen saaten, die umgepflügt werden mußten, während Weizensaaten und Kleebestände nur ganz vereinzelt neu zu bestellen waren. Die zeitige Baumblüthe ist im Allgemeinen recht gut verlausen und nur in den rauheren Lagen mit späterer Blülhe in die starke Regenzeit gefallen, sodaß sie Schaden gelitten haben wird. — Die Ziehung der 1. Klaffe 132. Königl. Eächs. Landeslotterie erfolgt am 5. und 6. Juli. — Im Verkehr mit den bayerischen und württem» bergischen StaatSbahnen über Hof, sowie mit den gesammten österreichischen Bahnen gelten die am 4. Juni und die folgenden Tage gelösten R ü ck f a h r k a r t e n bis einschließlich Sonntag, den 13. Juni, bis wohin die Rückreise vollendet sein muß. Pirna. Wie durch den Konkursverwalter der Vereinsbank zu Pirna, Rechtsanwalt vr. Helm z« Dresden, bekannt gegeben wird, find mit Genehmigung deS GläubigerauSschuffe» weitere 10 Prozent abschläg» sich an die Gläubiger zu vertheilen. Dazu sind 184,014 Mark 72 Pfennige verfügbar, während die zu berücksichtigenden, nicht bevorrechtigten Forderungen sich auf 1,840,147 Mark 20 Pfennige belaufe«. Diese Auszahlung soll nach Ablauf der einzuhaltenden gesetzlichen Frist, etwa Ende Juni, wiederum an zwei Tagen in Pirna stattfinden. Bischofswerda. Ein erschütternder Unglücksfall, herbeigeführt durch das leidige Spielen mit einer Schußwaffe, ereignete sich am Himmelfahrtstag in
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