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Weißeritz-Zeitung : 04.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189712042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18971204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18971204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-04
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.12.1897
- Autor
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lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der am vergangenen Donnerstag stattgefundenen Stadtverordneten wahl machten von 869 Stimmberechtigten 239 (das ist knapp 65 Proz.) von ihrem Stimmrechte Gebrauch. Als gewählt gingen aus der Urne hervor die Herren Baumeister Otto Schmidt mit 227, Vorwerksbes. B. Jäckel mit 226, Seilermstr. H. Schmidt mit 214, Schuldirektor E. Rasche mit 107 Stimmen. — Die nächstmeisten Stimmen erhielten noch die Herren Kunst- und HändelSgärtner Philipp 73 und Hypothekenbuchsührer Schiffner 55. — Das 1. Winter-Abonnements-Concert der hies. Stadtkapelle, das am Mittwoch vor über 200 Be suchern zur Ausführung kam, brachte als angenehmste Orchesternummern die Mignon-Ouvertüre, Liebestraum nach dem Balle und Fantaste aus „Martha", während die übrigen Sätze sowohl in Bezug aus Ausführung, als auch auf Reinheit nicht ganz die sonst an der Kapelle gewöhnte Exaktizität zu erreichen vermochten. Als Concertsängerin trat Frl. Hanna Lorenz aus Dresden auf, die durch eine weiche, reine Stimme, durch scharfe, verständliche Aussprache und angenehme, ungezierte Vortragsweise sich die Gunst des Publikums zu erwerben wußte. Die Klavierbegleitung wurde von Herrn Oberlehrer Kantor Hellriegel meisterhaft ausgesührt. — Geschäftsbericht des hiesigen Vorschubvereins für Monat November: Einnahme: 195 Mk. Stamm- -Etnlage, 18725 Mk. Spar-Einlage, 14275 Mk. zu rückgezahlte Vorschüsse, 313 Mk. Provision, 674 Mk. Zinsen. Ausgabe: 20464 Mk. Vorschüsse, 4028 Mk. Darlehne, 5939 Mk. zurückgezahlte Spar-Einlage, 48 Mk. Zinsen, 30 Mk. zurückgezahlte Stamm Einlage, 110 Mk. Regie-Auswand. — In der Zeit vor Weihnachten dürfen Tanz belustigungen an öffentlichen Orten und Privatbälle, auch wenn dieselben in Lokalen geschloffener Gesell schaften abgehatten werden, nur bis mit 18. Dezember statlfinden. Maskenbälle und Kostümfeste dürfen nur in der Zeit vom 7. Januar bis mit Fastnachtsdienslag, im nächsten Jahre also bis mit 22. Februar abge halten werden. An einem Sonntage oder an einem Sonnabend dürfen derartige Vergnügungen jedoch nicht statlfinden, und es kann nur unter besonderen Um ständen geschloffenen Gesellschaften die Abhaltung eines Maskenballes an einem Sonntage von der königlichen Kreishauptmannschast dispensationsweise erlaubt werden. Weiter erinnern wir daran, daß in der Zeit vor Ostern Tanzvergnügungen aller Art nur bis mit Sonntag Lätare, welcher im Jahre 1898 aus den 20. März fällt, statlfinden dürfen. Schmiedeberg. Bei der Gemeindeverbands- Sparkasse wurden im Monat Noobr. d. I. 77 Ein zahlungen im Betrage von 5928 Mk. 05 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 34 Rückzahlungen im Betrage von 7493 Mk. 80 Pf. Börnersdorf. Beim hies. Gutsbesitzer Knauthe ist eine zweite Kuh nach bezirkSthierärztlichem Gutachten an den Folgen des Milzbrandes verendet. Der Kadaver wurde vorschristsmäbig vergraben und sind erneut alle möglichen Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, um weiteren Umsichgreifen der Seuche Ein halt zu thun. Unter den noch vorhandenen 17 Rindern KnautheS sand sich bei vorgenommener Untersuchung eine, an Milzbrand erkrankte Kuh noch vor, welche 'sofort in entsprechende Behandlung genommen wurde. Dresden. DieNagelung derdenJnsanterie-Regimentern Nr. 177, 178 und 179 verliehenen neuen Fahnen am 2. Dez. im kgl. Schloff« verlief programmmäßig. Der König that im Spiegelsaale den ersten Schlag, die köntgl. Prinzen folgten. Im großen Schloßhosr wurden die Fahnen in die vom Schützenregiment ge stellte Ehrenkompagnie etngereicht, — Am Abend fand Galatafel statt. Am 2. Dezember hielten beide Kammern Sitzungen ab. Die Erste Kammer beschloß nach dem Anträge der vierten Deputation die Petition des Stations assistenten Ludwig Ferdinand v. d. Planitz in Dresden, Schadenersatzanspruch an den Staatsfiskus betr., sowie die Beschwerde Johann Andreus Robigs in Weißen fels a. S., Rechtsverweigerung und Rechtsbeugung in Erbschaflssachen betreffend, auf sich beruhen zu lassen. Erster Gegenstand der Sitzung der Zweiten Kamme: war die allgemeine Vorberathung über das Königliche Dekret Nr. 20, den Bericht über die Ver waltung der Landes-Brandversicherungsanstalt in den Jahren 1895 und 1896 betreffend. Nachdem Abg. Steiger zum Gegenstand gesprochen hatte, wurde das Dekret durch einstimmigen Beschluß der Kammer an die Rechenschaftsdepulation zur Berichterstattung ver wiesen. Zur Petition des penstonirten Bahnhofs- portierS Hermann Neumann in Freiberg und Gen. um Hinzurechnung eines TheileS ihrer Nebenbezüge zum penstonsfähigen Diensteinkommen sprachen die Abgg. Seim und vr. Schill. Die Kammer beschloß einstimmig, diese Petition und die Petition deS pen- siontrten Zolleinnehmers Karl Wilhelm Heinrich in Gruna um Erhöhung seiner Pension auf sich beruhen zu lassen. — Die Verzinsung des gesammten Anlagekapitals der Staatsbahnlinien in Höhe von 783 977254 Mk. betrug 1896 in Prozenten 5,07 gegen 4,51 im Vor jahre. Der Betriebsüberschuß beziffert sich auf 39692821 Mk., das ist um 5 533466 Mk. höher gegen das Vorjahr und um 7 634 522 Mk. höher gegen den Voranschlag. — Die HainSberg-Kipsdorfer Bahn brachte 3,69 Proz. gegen 4,00 im Jahr 1895, Mügeln Geising-Altenberg verzinnste sich mit 1,82 gegen 1,65 im Vorjahre. — Die Hochfluth, welche unserem Sachsenlande im verflossenen Sommer so gewaltige Schäden ge bracht hat, bot Veranlassung, die Frage der Aus dehnung unserer Landes-Feuerversicherung auch auf Elemevtarschäden anderer Art zu erörtern. Neuer dings haben die Gauverbände der Gewerbevereine im Erzgebirge (durch Verein Glauchau) und Niedererzge birge (durch Verein Hartha) die Initiative ergriffen, in Petitionen an die Landstände zu gehen und um „Schaffung , einer staatlichen Versicherung gegen Elementarschäden (Ueberschwemmung, Erdbeben, Wol kenbruch, Gewitterschäden, Wirbelwind rc.)" zu er suchen. Die sämmtlichen Gewerbeoereine Sachsens dürsten in kurzer Zeit die von zwei Seiten kommenden Petitionen zur gemeinsamen Sachs machen. Die weit gehende Begründung der Eingabe an den Landtag besagt u. A., „daß vor Elementarschäden vorerwähnter Arten kein Landstrich sicher ist und hohes Terrain ebenso leicht betroffen und geschädigt wird, als wie die direkt an Flußläusen gelegenen Landstriche." Wilsdruff. Es wird beabsichtigt, die hier be stehende höhere Fortbildungsschule (für Post-, Eisen bahn-, Handels- und Landwirthschaftssächer) Ostern 1898 in eine Realschule umzuwandeln. LangburkerSdorf. Ein hiesiger Gutsbesitzer, welcher mit Düngersahren beschäftigt war, mußte auf freiem Felde sein Pferd tödten lassen. Das Thier hatte in Folge der an die Hufe angetretenen Schnee ballen ein Bein gebrochen. Döhlen. Schon wieder hat hier ein Zusammen stoß mit Czechen stattgesunden. Als am Sonntag früh gegen 1 Uhr zwei Mitglieder eines Vereins, welcher sich das Deutschthum speziell als Ziel gesetzt hat, von einer Versammlung nach Hause gingen, er hielt einer plötzlich ohne jede Ursache einen Faustschlag ins Gesicht. Es erfolgte nun ein förmlicher Ueberfall, welcher von sieben czechischen Maurern und Arbeitern ausgesührt wurde. Die Uebersallenen flüchteten und riefen um Hilfe. Den noch anwesenden Gästen im „Krug zum grünen Kranze" gelang es nach großer Die , Welverfp-Settnng" «scheint wöchentlich drei final: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — «rei» vierteljährlich 1 M. 35 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlrw 42 Mg. Einzelne Nummern L0 Pfg. — Me Postan- - statten, Postboten, sowie vie Agenten Nehmen Be< Inserate, welch« bck da bedeutenden Auflage de» Blattes eine sehr wick- schne Berbreitungfinden^ werden mit 10 Pfg. hi« Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complÄrt« Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Eina«, sandt, im redaktionellen Theile, die Spaltenzeile -WPfg. Amtsblatt für die Königliche AmtshaupLniannschaft, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrath zu Dippoldiswalde Verantwortlicher Redacteur: Paul Ichnc in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllustrirlerr UnterhaltuugSblatt". Mit laud- und huuSwirthfchaftlicher ManatSbeUagr. Nr. 139. Sonnabend, den 4. Dezember 1897. 63. Jahrgang. Mühe, drei der Wenzelsöhne zu überwältigen. Nach dem man nun auf der Gendarmeriewache in Potschappel und Deuben leider vergeblich nach der Polizei gesucht hatte, schickte man nach dem Gemeindediener in Döhlen, welcher bald erschien und die Verhaftung und U«ber» führung nach dem AmtSgerichtSgefängniß mit Hilfe der Anwesenden vornohm. Riesa. Der Bau unseres neuen Amtsgerichts- gebäudes ist im Laufe des Jahres soweit gefördert worden, daß am Montag das Dachwerk aufgesetzt und damit die Hebeseier stattfinden konnte. Auf dem Baue selbst kand dieselbe mit der üblichen Feierlichkeit durch Ansprache und Gesang statt. Abends reihte sich noch eine besondere Festlichkeit im „Kronprinz" an. Nossen. Die Häuser in Noffen haben neue Hausnummern erhalten. Die Nummern zählen nicht mehr durch die ganze Stadt in fortlaufender Reihenfolge, sondern Plätze, Straßen und Gaffen find für sich je von Nr. 1 an nummerirt. Hierdurch ist ein Aussuchen der Hausnummern, wie überhaupt ein Zu« rechtfinden in dieser Stadt bedeutend erleichtert worden. Gänzlich isolirt stet ende Häuser haben vorläufig eine Hausnummer nicht erhalten. Das Anbringen der neuen Hausnummern erfolgte auf städtische Kosten. Leipzig. Die hiesige Ortskrankenkasse be hauptet nach wie vor ihre Stellung als erste bezüglich der Mitgliederzahl in Deutschland. Nicht weniger als 119110 Personen beiderlei Geschlecht» gehören derselben zur Zeit an. DürrröhrSdorf. Im Laufe voriger Woche kehrte ein unbekannter Mensch in einer hiesigen Gastwirlh« schäft ein, der sich für den Sohn eines bekannten Heilkundigen in Rammenau auSgab, und sich selbst als Quacksalber aufspielte. Derselbe äußerte zn der WirthSfrau, nachdem er deren erwachsene Tochker, die z. Z. etwas leidend ist, längere Zeit betrachtet hatte: „Wissen Sie denn, was Ihrer Tochter fehlt? die hat den Ringwurm, derselbe ist schon ziemlich ent wickelt, drängt sich allmählich nach dem Herzen, wo er dann das Schlimmste befürchten läßt. Wenn diese- Stadium eintritt, wird man mich schon rufen." Hier über alterirte sich das Mädchen so, daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Dem inzwischen herbeigerusenen Vater wollte tndeß die Sache mit dem Rtngwurm — dessen Existenz selbst dem Wurmdoktor unbekannt sein dürfte — nicht recht einleuchten. Un aufgefordert, wie jener seine ärztlichen Rathschläge er- theilte ihm dieser nun dafür das ziemlich reichlich be messene Honorar, aber in etwas derber Münze. Der herbeigeholte Gendarm stellte fest, daß der angebliche Quacksalber aus Radeberg ist und vor ca. 3 Monaten aus einer Strafanstalt entlassen wurde, seit welcher Zeit er sich arbeitslos herumtreibt, und lieferte den selben an das Amtsgericht Stolpen ein. Das Köntgl. Amtsgericht hat aber in dem Gebühren des Menschen nichts Gemeingefährliches erblicken können und den selben wieder auf freiem Fuß gesetzt, während der betreffende Gastwirth auf den Prioat-Klageweg ver wiesen wurde. JrferSgrün. Die Vorbereitungen zur Errichtung deS DttteSdenkmales sind in vollem Gange. DaS dem allgemein « sächsischen Lehreroerein hierzu zur Verfügung gestellte, dem Schulhause gegenüber ge legene Schulgrundstück ist zu diesem Zwecke abgegrenzt worben, die Herstellung des Denkmalsplatzes soll be reits während dieses Winters in Angriff genommen werden. Neustadt. Auf einem Holzschlage im Hochwalde wurde dieser Tage eine über 200 Jahre alte Tanne gefällt. Der in der ganzen Umgebung bekannte alte Niese hatte die seltene Länge von über 40 Meter unk am Schnitte einen Durchmesser von ca. 1'/» Meter. Der mächtige Baum ist fast vollständig gesund unk hat einen Inhalt von ca. 10 Festmeter. Schneeberg. Eine sehr empfindliche, aber gerechte Strafe traf einen jungen Mann au» einem vogt-
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