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Weißeritz-Zeitung : 02.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189712023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18971202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18971202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-02
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.12.1897
- Autor
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Wcheritz -Mmy Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für die Königliche Amtshauplmannschast, das Königliche Amtsgericht und dm Ktadtrath zu Mppoldiswalde. Inserate, welche bei da bedeutenden Auflage deS Blattes eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 10 Pfa. die Spaltemeile oder veren Raum berechnet. — Ta bellarische und coinplieirte Inserate mit entsprechen» dein Aufschlag. — Einge- sandt, im rwaktionellen Theile, die Spaltenzeile 20 Psg- Die ,.Weißeritz-Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. A> Psg-, zweimonatlich 84 Psg., einmonatlich 42 Pta. Einzelne Nummern lO Pfg. — Alle Postan- stalten, Postboten, sowie vie Agenten nehmen Be stellungen an. Verantwortlicher Redacteur: Paul Irhne in Dippoldiswalde. Mit achiseitigem „Jllustrirten UnterhaltungSblatt". Mit land- «ad hauswirthschastlicher ManatitdrUagr. Nr. 138. Donnerstag, den 2. Dezember 1897. 63. Jahrgang. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. In der Versammlung des Gewerbevereins am Montag beschloß man, sich der Ergänzungspetition des hies. Etadtraths um Er bauung einer Rormalspurbahn von Niedersedlitz über Äreisäa und Dippoldiswalde nach der Landesgrenze anzuschließen, wie auch der Vorsitzende, Herr Stadlrath Heinrich, gebeten wurde, sich einer Deputation zwecks Erreichung dieses Eh-nbahnprojekts beizugesellen. Nach Bewilligung von 30 Mk. Beitrag für die Volksbibliothek wurden einige von Herrn Kaufmann Heyner aus gestellte, äußerst praktische WirthschaftSgegenstände (als Butterdose, Fleischhackmaschine, Asbest-Kochtopsroste zur Vermeidung des Ueberkochens, Brodhobel) und Eis sporen vorgezeigt, die sich auch wegen ihrer eleganten Ausstattung zu Weihnachtsgeschenken vortrefflich eignen. — Am I. Dezember feierte der städtische Wald wärter Hr. Teicher sein silbernes Jubiläum in dieser seiner Stellung. Er wurde zu seinem Ehrentage durch «ine Deputation der städtischen Kollegien beglückwünscht Verein sächsischer Gemeindebeamten ein Glückwunsch- und ihm ein Anerkennungsschreiben überreicht, wie auch der schreiben überreichen ließ. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkaffe wurden im Monate Novbr. 74l Einzahlungen im Be trage von 49441 Mk. 01 Pf. gemacht, dagegen er folgten 241 Rückzahlungen im Betrage von 36 520 Mk. «1 Pf. Börnersdorf. Beim Gutsbesitzer Knauthe ist eine Kuh verendet, welche nach bezirksthierärztlichem Gutachten mit Milzbrand behaftet gewesen ist. Der Kadaver ist daher vorschriftsmäßig vergraben und sind gegen Weiterverbreitung der Seuche alle sonstigen Vorsichtsmaßregeln getroffen worden. Knauthe besitzt noch 18 Rinder, welche einer Untersuchung unter worfen wurden und dabei insgesammt zur Zeit gesund erschienen. Rabenau. Am vergangenen Sonntag entgleiste bei dem Abendzuge nach Hainsberg hier ein Wagen, wodurch einiger Aufenthalt entstand. Es gelang aber, die Anschlüsse in HainSberg noch rechtzeitig zu er reichen. Dresden. In der Sitzung der Zweiten Kammer am 29. November erfolgte zunächst die Wahl von drei Mitgliedern und drei Stellvertretern in den Land- tagsausschuß zur Verwaltung der Staatsschulden (König!. Dekret Nr. 12.) Gewählt wurden die Abgg. vr. Mehnert, I)r. Uhlemann und Vizepräsident Georgi, sowie die Abgg. Opitz, May und Kökert. In den ständischen Ausschuß für das Plenum der Brand- versicherungSkammer (König!. Dekret Nr. 18) wurden gewählt die Abgg. Opitz, Horst und Gantard als Mitglieder und die Abgg. Matthes, Reibmann und Ahlmann-Stollberg als Stellvertreter. Alsdann folgte die allgemeine Vorberathung über den Antrag des Abg. Hausse und Genossen, die Aushebung der ge mischten Transttlager und der Zollkredite für Getreide, sowie die Aussuhrvcrgütung für Mühlenprodukte betr.. Der Antrag wurde zunächst durch den Antragsteller begründet, worauf die Abgg. Gleisberg, Grünberg, Georgi, Hähnel, Huste, Hausse und vr. Uhlemann, sowie Staatsminister v. Metzsch sich über den Antrag aussprachen, schließlich wurde derselbe in folgender Fassung angenommen: Die Kammer wolle beschließen: 1. Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, im Bundesrathe dahin zu wirken, daß a) die gemischten Transitläger, insoweit sie nicht dem Transitverkehr dienen, sondern für den Jnlandsverkehr ausgenutzt werden, aufgehoben und Zollkredite für Getreide be seitigt werden, b) die Ausführung für Mühlenprodukte dem thatsächlichen Ausbeuteverhältniß möglichst an gepaßt werde; 2. die hohe Erste Kammer zum Beitritt zu diesem Beschlüsse einzuladen. Am 30. November hielten beide Kammern Sitzungen ab. Die Erste Kammer beschloß nach Erledigung der Registrande und der Beschlüsse auf die Eingänge auf Antrag der zweiten Deputation (Berichterstatter Hr. Geh. Kommerzienrath Thieme) in llebereinstimmung mit der Zweiten Kammer dem mittels König!. Dekrets Nr. 15 mitgetheilten Gesetzentwürfe wegen provisori scher Forterhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1898 ihre Zustimmung zu geben. In der Sitzung der Zweiten Kammer kam die allgemeine Vorberathung über das König!. Dekret Nr. 9, den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Gesetzes über das Vereins- und Versammlungs recht vom 22. November 1850 betreffend, zur Ver handlung. An der Debatte betheiligten sich die Abgg. vr Kühlmorgen, Seifert, Kellner, Fraßdorf, Opitz, vr. Schill und Vizepräsident Streit. Darauf ergriff Staatsmiv'ster von Metzsch das Wort zur Vertheidi- gung der Vorlage, die, nachdem der Antrag aus Schluß der Debatte mit 35 gegen 23 Stimmen angenommen worden, einstimmig der Gesetzgebungsdeputation über wiesen wurde. — Der gleichen Deputation wurde auch das König!. Dekret Nr. 2l, eine Abänderung der Gesindeordnung betreffend, überwiesen. — Der Landtag wird, wie aus sicherer Quelle verlautet, bis Ende April oder Anfang Mai tagen. Die Vertreter des Landes werden auch am 23. April, dem Tage, an dem das 25jährige Negierungsjubiläum und der 70jährige Geburtstag des Königs zusammen gefeiert werden, noch in Dresden anwesend sein, um die Feier hier mit begehen zu können. Es entspricht dies auch einem besonderen Wunsche des Königs. — Am 2. Dezember findet, wie bereits mitgetheilt, im königlichen Schlosse die Nagelung und Ueber- gabe der den Jnsanterieregimentern Nr. 177, 178 und 179 zu verleihenden Fahnen statt. Die Nagelung findet 12 Uhr Mittags im Spiegelsaale des königlichen Schlosses statt, wo die Fahnen regiments weise auf Tischen bereit liegen. Zugegen sind der König und die Mitglieder des königlichen Hauses, die Generalität, sowie die Kommandeure der Regimenter Nr. 177, 178 und 179, ferner von jedem Bataillon der neuen Regimenter ein Lieutenant und ein Unter offizier. Se. Majestät schlägt bei jeder Fahne den ersten Nagel ein, es folgen die Mitglieder des könig lichen Hauses, die unmittelbaren Vorgesetzten, die Regimentskommandeure, die Lieutenants und die Unteroffiziere. Nach Beendigung der Nagelung werden die Fahnen in den Schloßhof gebracht, wo eine Ehren kompagnie des Schützenregiments Ausstellung genommen hat. Die Fahnen ordnen sich in einem Glied« vor der Mitte der Kompagnie. Die Kommandeure treten vor, die Lieutenants hinter die Fahnen. Darauf über- giebt König Albert die Fahnen mit einer Ansprache an die Kommandeure und befiehlt das Präsentiren. Prinz Georg dankt im Namen der Armee und bringt ein dreifaches Hurrah auf den König aus. Zum Schluffe findet ein Parademarsch der Ehrenkompagnie und der Fahnen vor dem König statt, worauf die Fahnen nach der Kommandantur gebracht werden. Klotzsche. Vom 7.bis 9. Januar 1898 hält der hiesige Geflügelzüchterverein (Verbandsverein) seine 4. all gemeine große Geflügelausstellung im Gasthofe zum Schänkhübel ab. In den früheren Ausstellungen konnten die zu spät angemeldeten keine Aufnahme mehr finden, da durch die zeitigen Anmeldungen Alles besetzt war. Es sind allein gegen 50 Ehrenpreise ge stiftet. Schluß der Anmeldungen ist der 20. Dezember vorgesehen. Großröhrsdorf. In nächster Zeit werden in der Kirche zu Großröhrsdorf die Figuren der 12 Apostel ausgestellt. Die Apostelsiguren befanden sich bis jetzt auf dem Kirchenboden und sind wohl ein ganzes Jahrhundert hindurch vernachlässigt worden. Sie bil deten aber von jeher einen altehrwürdigen Kunstschatz derKirche zu Großröhrsdorf. Nach dem sachverständigen Urtheile von Hofraih Proseffor vr. Gurlitt in Dresden sind diese Apostelfiguren Arbeiten auS dem Ende de ll 5. Jahrhunderts. Die Figuren sind aus Lindenholz hergestellt. Zur Zeit befinden sie sich in Arbeit bet dem Bildhauer Roch in Dresden. In einigen Wochen wird die Restaurirung fertig sein, und dann werden die 12 Apostelfiguren, die dem Holzwurme beinahe zum Opfer gefallen wären, die Säulen der Groß röhrsdorfer Kirche schmücken. Gröditz. Am Donnerstage verunglückte der Modelltischler Hubrig von Gröditz in der Modell tischlerei des Eisenwerkes derartig, daß ihm durch die Drehscheibe die Hirnschale durchschlagen wurde. Für todt wurde er in seine Behausung gebracht. Ver gangenes Jahr erst verunglückte er bei seiner Arbeit, indem er ein Bein brach und dadurch lange krank war. Seit Jahren ist Hubrig nicht auS Krankheit und Sorgen herausgekommen. Großenhain. Der hiesige ärztliche Bezirksverein hatte die Genehmigung des von der Großenhainer Ortskrankenkaffe mit ihren seitherigen Kassenärzte« abgeschlossenen Vertrags abgelehnt und die Arzt-Hono* rirung zu den vom Bezirksverein aufgestellten Sätze« verlangt, nach welchen die Ortskrankenkasse gezwunge« gewesen wäre, die von ihr jetzt gewährten Mehr leistungen, vor allem die Familienunterstützung aufz«' heben. Der Vorstand der Ortskrankenkasse hatte sich demzufolge mit einer Eingabe an das Ministerium deS Innern gewendet, von welchem die Angelegenheit zur Erörterung und erstinstanzlichen Entscheidung dem Stadtrathe Hierselbst überwiesen worden war. Dieser hat entschieden: „daß die Verweigerung der Genehmi gung sich nicht gerechtfertigt darftelle, weil ausreichende Gründe für solche dem ärztlichen Bezirksverein nicht zur Seite stehen." Großeuhain. Ein entsetzlicher Unglücks fall hat sich in Mulbitz zugelragen. DaS fünfjährige Söhnchen des Postschaffners Thalmann kam beim Kreifelspiel zu Falle und zwar so unglücklich, daß es sich die Kreiselpeitsche ins Auge stach. Beim Umfallen fiel es so unglücklich auf einen Stein, daß eS einen Schädelbruch daoontrug. Abends ist der Knabe unter furchtbaren Schmerzen verschieden. Oschatz. Vom 22. bis 25. November fanden im hiesigen Königlichen Lehrerseminar die diesjährigen Wahlfähigkeitsprüsungen statt. Als Zensuren wurde elsmal Ila, viermal II, dreimal Hb, viermal Illa und einmal III ertheilt. Leipzig. Eine merkwürdige Art von Diebstahl verübten hier zwei unbekannte Männer, die von den Dächern einer groben Anzahl von Gebäuden Blitz- abieiterdrähte entwendeten. Die Diebe erschienen in rothen Mützen und gaben sich für Telephonarbeiter aus. Chemnitz. Die Biersteuer hat sich hier im letzten Jahre um 7000 Mk. erhöht; dieses Resultat ist durch Erhöhung des Konsum« der besseren Biere um 11800 Hektoliter erzielt worden. Von einfachen Bieren wurden rund 4000 Hektoliter weniger ab gesetzt. Chemnitz. Der Handlungsgehilfe Mauersberger, welcher im August d. I. den Geldbriesträger Sieber in Chemnitz meuchlerisch überfallen und durch einen Dolchstich in den Rücken schwer verletzt hat, wurde vom Schwurgerichte in Berücksichtigung seiner Jugend zu der verhältnißmäßig niedrigen Strafe von acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurt heilt. Zwickau. Hier mußte kürzlich ein Hausbesitzer zur Rechenschaft gezogen werden, weil er die von seinen Miethern in die Haus liste bewirkten Einträge eigenmächtig geändert hatte. Die Sache ist der Kgl. Staatsanwaltschaft übergeben worden. Waldenburg. Alle die Gerüchte, nach welchen der flüchtige Mörder Fraas hier als Bettler aus getreten ist, überhaupt sich in hiesiger Gegend aus-
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