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Weißeritz-Zeitung : 02.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189905028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18990502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18990502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-05
- Tag1899-05-02
- Monat1899-05
- Jahr1899
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.05.1899
- Autor
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Inserat«, welche bet dtk bideutendeir Auflage de» Blatte« eine sehr wirk' same Berbreitunä finden werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder verm Raum berechnet. — Ta bellarische und coinplicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag.— Einge sandt, im reoaktieneuen Theile, die Spaltenzeil« 20 Pfg. Di« ^Weißerttz-Seltuntz" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Dsnners- taa und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 PfS-, einmonatlich 42 Ala. Einzelne Nummern tv Pfg- — Alle Postan oalten, Postboten, sowie Ue Agenten nehmen Be stellungen an. Mchklitz-Mmg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Umtshanpimannschaft, das Königliche Amtsgericht und dm Stadlrath zu Mx-oldiswald«. Verantwortlicher Redactmr: Paul Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 49. Dienstag, dm 2. Mai 18SS. 65. Jahrgang. Freitag und Sonnabend, den 3. und k. Mai d. IS., werden die Geschäftsräume der unterzeichneten Amtshauptmannschaft gereinigt. An diesen Tagen werden nur dringende Geschäfte erledigt. Dippoldi-walde, am 28. April 18S9. Königliche Ämtshauptmannfchaft. Lossow. Hk. I« Kreischa ist die Maui- und Klauenseuche wieder erloschen. Dippoldiswalde, am 27. April 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. «38 6. Lossow. Sg. Aus Fol. 6 des GenossenschastSregisterS, den „DarlehnS- und Sparkassen verein JobnSbach, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht" be treffend, ist heute verlautbart worden, daß Herr Friedrich Wilhelm Klotz (der niedere) in JohnSbach auS dem Vorstande ausgeschieden und Herr Ernst Hermann Schwenke daselbst als Mitglied des Vorstandes neu gewählt worden ist. Dippoldiswalde, am 26. April 1899. Königliches Amtsgericht. Geuder. Schmidt. Bekanntmachung. Diediesjährige Hauptübung der beiden Feuerwehren (sreiw. und Pflichtfeuerwehr) findet an einem Sonntage des Monats Mai auf besondere Alarmiruug statt. Dippoldiswalde, am 1. Mai 1899. Der Stadtrath. Voigt. Dio sittliche und ideale RedentlMt» ! Ktrchengemeinde Deutschlands für die kirchliche Ver- Uuv lveale ^eoeuruug sgrgung der neugegründeten christlichen Gemeinden in ötk Kulturarbeit in den Kolonial- Asten und Afrika eine mildthätige Geldsammlung ver ¬ anstaltet werden, denn zur Christenpflicht gehört es doch ohne Zweifel, die neuen Gemeinden kirchlich zu versorgen. Und kann es wohl etwas Schöneres und Rührenderes in den neuen christlichen Gemeinden Afrikas und Asiens geben, wenn die Missionare und Pfarrer ihren Schützlingen verkünden können, daß ihnen ihre christlichen Brüder im fernen Europa die Mittel für ihrs Kirchen und Schulen senden. Laudern. Unsere nach raschem Erwerb hastende und drän gende Zeit mit ihrem ost recht einseitigen Streberthum und ihrer nervösen Ausregung läßt oft bei einer großen inneren oder äußeren Thätigkeit und Bewegung des Volkslebens die wichtigsten Gesichtspunkte nicht klar und deutlich genug erkennen. So ist bei der Kolonialpolitik aller Großmächte meistens zunächst nur von Ländererwerb, Handelsbeziehungen, Entdeckung von Erzlagern, Anlagen von Plantagen u s. w. die Rede. Ohne daß wir diese materielle und wirthschaft- liche Seite der Kolonialpolilik verkleinern wollen, denn eine materielle und wtrthschastltche Grundlage muß ja alles menschliche Kulturleben auf dieser Erde haben, muß doch in weiten Kreisen unseres Volkes, ja muß in der ganzen Christenheit für den schönen und edeln Plan Propaganda gemacht werden, den heidnischen Horden in Ostasten und den rohen Naturvölkern in Afrika doch eine christliche Bekehrung und eine christ liche Erziehung zu bringen, unv in dieser Kulturarbeit tann auch allein die wahre sittliche und ideale Be deutung einer rechten Kolomalpolitik erblickt werden. DaS herrliche christliche Wort, „Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes, so wird Euch alles Andere von selbst zusallen!" hat auch seine Bedeutung für dre Kulturarbeit in den Kolonien, denn wenn die heidnischen Horden Chinas von ihrem blutigen Aber glauben, ihrem blinden Haffe gegen andere Völker und ihrem Lügensystem durch das Christenthum befreit werden würden, so wäre dies nicht nur eine Thal der Liebe und Barmherzigkeit im Geiste Jesu Christi, sondern es würde dann auch der anderen Kulturarbeit in den Kolonien alles Andere zufallen, was dort noch schmerzlich vermißt wird. Und ebenso ist die Lage den rohen, in Faulheit und Verlogenheit dahin vege- tirenden Naturvölkern gegenüber. So lange auch diese nicht für das Christenchum, für Gesittung und ehrliche Arbeit gewonnen sind, bleiben wohl die meisten unserer Kolonialhoffnungen in Afrika auf Sand qebaut. Mit Feuer und Schwert kann man wohl Länder erobern und blutigen Aufruhr strafen, aber niemals die Herzen erobern, Menschengewalt und Menschenstrase sind also als aufbauende Kulturmittel so gut wie werlhlos und auch dem Wesen des Chrtsten- thums fremd. Es wird daher auch in den deutschen Echutzländern in Asien und Afrika Vieles noch ganz anders ungefaßt werden müssen, vor allen Dingen, gilt es den mühseligen und dornenvollen Pfad zu gehen, jene Völker für das Christenthum zu gewinnen. Dazu kann aber unser deutsche» Volk selbst viel, ja sehr viel beitragen, indem eS seine volle und ganze Theilnahme und Unterstützung den heldcnmüthigen Missionaren zuwendet, die sich unter rührenden Auf- vpferungen dem Lt-beSwerke in jenen Ländern den fanatischen und rohen Völkern gegenüber widmen. Dann sollte aber auch jedes Jahr in jeder christlichen -Lokales und KSWfche». Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat April d. I. 825 Einzahlungen im Betrage von 53951 Mk. 30 Pf. gemacht, dagegen er folgten 448 Rückzahlungen im Betrage von 62 285 Mk. 4 Pf. — Die Innung der vereinigten Bauhandwerker, zu der 52 Mitglieder gehören, hielt am Sonntag im diesigen Bahnhofshotel ihr Frühjahrsquartal ab. Herr Obermeister Philipp gab kuno, daß die neuen Statuten von der Kreishauptmannschaft Bestätigung gefunden haben, mit der Aenderung, daß Schlottwitz freigelaffen werde, weil sich dies an die Zwangsinnung in Lieb stadt anschließen soll. Nach Vortrag des Jahresberichts durch He>rn Tischlermeister Börner und Richtigsprechung der von Herrn Tischlermeister Heinrich aufgestellten Jahresrechnung wurden 10 Lehrlinge in die Innung ausgenommen und 5 zu Gesellen gesprochen, deren Gesellenstücke als gediegene Arbeiten bezeichnet werden konnten. Darauf wurde als Beisitzer Herr Tischler meister Neubert-Ruppendorf wtedergewählt. Nach Be richt des Herrn Tischlermeister Kadner sind im Winter halbjahr 83 reisende Bauhandwerker in der Herberge zur Heimath unterstützt worden. Schließlich erinnert Herr Klempnermeister Philipp, dessen vorläufiger Verbleib als Obermeister freudig begrüßt wird, noch daran, daß der Lehrvertrag nicht nur von Meiner und Vater, sondern auch vom Lehrling zu unterschreiben sei. — Die Meldefrist zu der demnächst zur Wieder besetzung gelangenden Raths- und Polizeidienerkelle ist am 30. vorigen Monats abgelaufen. Die Zahl der Bewerber beträgt insgesamml 73. — Der heutigen Nummer liegt der Sommer- Fahrplan bei. — Bei der jetzigen Baumblüthe sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Beschädigung von Bäum en und Sträuchern durch Abbrechen von Zweigen und dergleichen nach § 303 des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 1000 Mk. oder mit S-fäagniß bis zu zwei Jahren bestraft wird, sowie daß das un befugte Betreten von Gärten, Wiesen und bestellten Ackern u. s. w. nach g 386,9 desselben Gesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bedroht ist. " ' ' . Walpurgisnacht, welche vem April den Abschied giebt und die Ueberlettung ,u dem viel- besungenen „Wonnemonat" bildet, hat sich als Zu 1 -ssssssss . —- fluchtsstätte für den heidnischen Spuk unserer Alt vordern bis in die neueste Zeit erhalten. Der Thau, der in dieser Nacht fällt, soll nach dem Aberglaube» der Landbevölkerung die Kräfte deS ManneS erhöhen und der Jungfrau die Reize verschaffen, deren ste be darf, um den Geliebten an ihre Seite zu rufen. Allerhand Krankheiten, von denen der Sterbliche heim gesucht wird, lassen sich ebenfalls durch diesen Thau verscheuchen. Schneidet man ferner in der Walpurgis nacht einen Zweig der Eberesche vom Baum und schlägt damit auf das Kreuz einer Kuh, so wird sie mtlchreich und liefert eine Butter, die überall Ab nehmer findet. Auch das Wetter am 1. Mai spielt seine Rolle in dem Wohl und Wehe der gläubigen Landbevölkerung. Mild soll es sein und sonnig; am besten, wenn über den blauenden Frühlingshimmel nicht daS kleinste Wolkenschäfchen huscht; dann fällt die Ernte gewiß gut aus und die Tennen füllen sich mit Erntesegen. Aber selbst der so unerwünschte Regen besitzt eine Zauberkraft, aus welcher der Mensch einen Nutzen zu ziehen weiß: über die Stirn gestrichen, verscheuchen wenige Tropfen desselben den schlimmen Kopfschmerz für das ganze Jahr. Blöde und un geschickt aber sollen Kinder sein, welche am 1. Mai das Licht der Welt erblicken. Ebenso sollen die Gänse, welche an diesem Tage dem Ei entschlüpfen, nimmer gerathen oder gar einen fetten Braten ab geben. Der Spuk, welcher an diesem verhängnis vollen Tage sein Unwesen treibt, ist eben zu mächtig, als daß man ihr, in jeder Hinsicht unschädlich machen könnte. DaS gewöhnliche Mittel der Hilfe besteht darin, daß man am Abende vor dem „Walpurgistag" an alle Thüren.ein Kreuz oder einen Drudenfuß malt. Damit verscheucht man die unholden Wesen, welche dem Hause und seinem Gedeihen Störung bringen wollen. An einigen Orten nimmt man auch drei Häuflein Salz, streut sie den Kühen schweigend zwischen die Hörner und geht dann rücklings aus dem Stalle fort. Dadurch wird das Vieh gefeit wider den schäd lichen Einfluß, welchen jene Gewalten auszuführen willens sind. — Bei den bevorstehenden Land tags mahl en in Sachsen sind 29 Mandate zu besetzen. Die Konser vativ n haben 20, die Nationalliberalen 5, der Bund der Landwirlhe 6, die Reformer 1 und die Fort schrittler 1 Kandidaten aufgestellt. Die Sozialdemo kraten, von denen vier ausschetden, verhalten sich noch still. Für Leipzig ist Wahlenthaltung proklamtrt. Ausfallend ist, daß sich in drei Wahlkreisen je zwei konservative Kandidaten gegenüberstehen. — DaS Klingenberger Sommerheim des Gemeinnützigen Vereins soll am Sonnabend, den 6. Mai, von den Kindern der SenesungSpflege bezogen werden. Dieser gehören solche Knaben und Mädchen an, welche im Laufe des Winter» krank waren und zu ihrer vollständigen Genesung eine» Landaufenthalts dringend bedürftig sind. Alle diese Kinder haben jedoch vorher die UrlaubSertheilung von ihrem Herrn Schuldirektor schriftlich beizubringen. In dem Sommer-
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