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Weißeritz-Zeitung : 06.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189904069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18990406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18990406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-06
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.04.1899
- Autor
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Die „Weißrrltz. Zeitung" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich IM. LV Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatig 42 Nia. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. WHklitz -MiiA Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inj erste, welche beider bedeutenden Auflage de» Blatte- eine sehr wirb same Verbreitung^ finden «erden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile ob« den» Raum berechnet. — Ta» bellarische und complicirtr Inserate mit entsprechen den, Aufschlag.—Einae- fandt, im redaktionellen »heile, die Spaltenzeil« 20 Pfg. Amtsblatt für die Königliche Umtshaupimannschafi, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrath zu Mppoldiswalde Verantwortlicher Redacteur: Paul Jehnr in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Mustrirteu Untkrhaltungtblattt^. Mit land- und hauswirthschastlicher Monatsbeilage. Rr. 38. Donnerstag, dm 6. April 18SS. 65. Jahrgang. Hk. Sg. 523 0. daß nach Ablauf des obigen Zeitraumes eingehende bleiben. Frage, ob die Mehrheit der Betheiligten zustimmt, deS behördlich geordneten Verfahrens und des oben mir eingegangenen Aeußerungen für oder gegen die Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde sämmtliche Gewerbtreibenden, welche das Tischler», Glaser-, Böttcher-, Stellmacher-, Stuhlbauer- oder Drechsler-Handwerk auSüben, und ferner in Gottleuba sämmtliche Gewerbtreibenden, welche das Glaser- Handwerk betreiben, der neu zu errichtenden AwangSinnuuafür die Gewerbe der Tischler-,Glaser-,Böttcher- Stellmacher, Stuhlbauer und Drechsler mit dem Sitze i« Liebstadt angehören müssen. Von der Königlichen Kr-sishauptmannschast Dresden mit der kommissarischen Vorbereitung ihrer Entschließung beauftragt, mache ich hierdurch bekannt, daß die Aeußerungen für oder gegen die Errichtung dieser Zwangsinnung schriftlich oder mündlich in der Zeit vom S. bis mit IS. April I8SS bei mir abzugeben sind. Die Abgabe der mündlichen Erklärung kann während deS angegebenen Zeit raumes werktäglich von S Uhr Vormittags bis 12 Uhr Mittags in den Dienst räumen der Königlichen Amtshauptmannschaft Pirna erfolgen. Ich fordere hierdurch alle Handwerker, welche in den vorstehend genannten Gemeinden das Tischler-, Glaser-, Böttcher-, Stellmacher-, Stuhlbauer- oder Drechsler-Handwerk, bez. in Gottleuba das Glaser-Handwerk betreiben, zur Ab gabe ihrer Aeußerung mit dem Bemerken auf, daß nur solche Erklärungen, welche erkennen lassen, ob der Erklärende der Errichtung der Zwangsinnung zustimmt oder nicht, giltig sind, und Aeußerungen unberücksichtigt Bet Entscheidung der werden nur die innerhalb festgesetzten Zeitraumes bei Zwangsinnung gezählt. Demnach ist von Erlaß der Zwangsverfügung auch dann abzusehen, wenn auf gegenwärtige Bekanntmachung innerhalb der gestellten Frist Aeußerungen Be theiligter überhaupt nicht eingehen. Pirna, am 28. März 1899. Der Königliche Commiffar. von Carlowitz, Reg.-Aff. Gesperrt wird wegen vorzunehmender Besserungsarbeiten der von Wilmsdorf nach Ober naundorf führende CommuntkationSweg, der sogenannte Ziegelweg, auf die Zett vom S. bl« mit 7. d. M. für allen Fährverkehr. Letzterer wird unterdessen über Börnchen gewiesen. Dippoldiswalde, am 1. April 1899. Königliche Amtshauptmannfch-rft I. V.: vr. Fischer, BezirkSaffeflor. 529 a. Für die einen Jmpsbezirk bildenden Orte Possendorf, Börnchen bei Poffendorf, WendischearSdorf und Kleincarsdorf, sowie die selbstständigen GutSbezirke Poffendorf und Kleincarsdorf ist als Jmpfarzt der approbtrte Arzt Herr vr. wsä. Lehmann in Possendorf und für die einen Jmpsbezirk bildenden Orte Quohren, Theisewitz-BröSgen-Kleba, Bärenklaus« Kautzsch und die selbstständigen Gutsbezirke Bären klause und Theisewitz ist als Jmpfarzt der approbtrte Arzt Herr vr. rneä. Pohl in Kreischa von der unterzeichneten Königlichen Amtshauplmannschaft in Pflicht genommen worden. Dippoldiswalde, am 24. März 1899. Königliche Amtshauptmannschaft I. V.: vr. Fische-, Bez.-Aff. Zwangs-Innung für das Tischler-, Glaser-, Mttcher-, Stellmacher-, Stuhlöauer- und Drechsler-Kandwerk betreffend, Von der vereinigten Tischler-, Glaser-, Böttcher- und Stellmacher-Innung zu Liebstadt ist nach erfolgter engerer Abgrenzung des JnnungSbezirkeS neuerdings beantragt worden, anzuordnen, daß in den Gemeinden Liebstadt, Borna, Göppers dorf mit Wingendorf, Nenntmannsdors, Seitenhain, Großröhrsdorf mit Ober- schlottwitz, Biensdorf, Mühlbach mit Hässlich und Maxen im Bezirke der König» lichen AmtShauptmannschast Pirna, sowie Berthelsdorf, Börnersdorf, Breitenau, Döbra, Hennersbach, Schlottwitz und Waltersdorf im Bezirke der Königlichen Das Tamoa Problem. Gerade am Vorabend des diesjährigen Osterfestes sind Nachrichten über neue bedenkliche Ereignisse auf Samoa bekannt geworden; diese letzteren lassen aber mals erkennen, wie durchaus haltlos die jetzigen poli tischen Zustände auf dem Samoa-Archipel unter der dreitheiligen Schutzherrschast Englands, Nordamerikas und Deutschlands sind und daß sich eine endliche feste Regelung der dortigen Verhältnisse als unumgänglich nothwendig erweist. Aus den betreffenden Meldungen, die allerdings zunächst nur aus englischer Quelle stammen, geht hervor, daß der amerikanische und der englische Konsul in Apia unter dem Protest des deut schen Konsuls beschlossen hatten, die provisorische Re gierung SamoaS, die bislang in den Händen des Häuptlings Mataaslag, unter einem sehr durch sichtigen Vorwand zu stürzen und die von den Amerikanern und Engländern prolegirle Partei deS jungen Malieloa ans Ruder zu bringen. Mataafa und seine Leute wollten sich dem Ansinnen, nach ihren Wohnplätzen zurückzukehren, nicht gutwillig fügen, woraus Apia und die benachbarten Uferdörfer von dem amerikanischen Kreuzer „Philadelphia", sowie von den englischen Kriegsschiffen „Royalist" und „Porpoise" acht Tage lang „langsam" bombardirt wurden. Wie viel Menschen diesem überflüssigen Bombardement zum Opfer gefallen sind, und wie groß eigentlich der von demselben angerichtete materielle Schaden ist, das ist noch nicht genauer bekannt, wie denn überhaupt erst Berichte von der Gegenseite, also von deutscher Seite, abgewartet werden müssen, ehe man ein einiger maßen zutreffendes objektive» Bild von diesen neuesten hochbedenklichen Vorgängen auf Samoa gewinnen kann, denn der bisher vorliegende einzige Bericht über dieselben, derjenige des „Reuterschen Bureaus", ist offenbar von einem einseitigen, den Deutschen miß- günstigen, Standpunkte au» abgefaßt. Es fragt sich nun, ob die Konsuln der Union und Englands in Apia bei ihrem aggressiven Vorgehen gegen die Mataasa-Partei auf Grund von Weisungen ihrer Re gierungen oder auf eigene Faust gehandelt haben. Fast möchte man annehmen, daß Letzteres der Fall gewesen tzsei, denn gleichzeitig versichert „Reuters Bureau", daß zwischen den Regierungen der drei Schutzmächte Sawoas die Verhandlungen über die Samoafrage in freundlicher und zufriedenstellender Weise fortgeführt würden. Zu dieser Versicherung stehen aber die jüngsten kriegerischen Vorgänge auf Samoa in entschiedenem Gegensatz; will man nun an die Möglichkeit, als ob die Kabinete jvon London und Washington kein ehrlich Spiel gegenüber der deutschen Regierung in der Samoa-Angelegenheit trieben, nicht glauben, so bleibt nur übrig, die Verantwortung für das Bombardement von Apia u. s. w. den offiziellen Vertretern der Unionsregierung und der englischen Regierung aufzubürden. Als Grund des Vorgehens dieser Herren weiß der Reutersche Bericht nichts weiter mitzuthetlen, als daß Mataafa und seine Häuptlinge fortgesetzt im Widerspruch mit dem Berliner Vertrag handelten, was die Mataafa-Partei aber eigentlich ver brochen haben soll, das wird nicht gesagt. Erwägt man nun, daß der thalkräftige Häuptling Mataafa von der erdrückenden Mehrheit der Samoaner zum Haupt der provisorischen Regierung SamoaS gewählt worden ist, und daß England und Nordamerika nichts gegen diese Wahl einzuwenden hatten, so erscheint das Auftreten der beiden Konsuln in höchst ungünstigem Lichte, und der von ihnen gegebene Befehl an die beiderseitigen Kriegsschiffe zur Beschießung Apks und der Umgebung würde sich sogar als ein schwerer Friedensbruch charaktertsiren. Wie jedoch auch das Ergebniß der zu erwartenden amtlichen Untersuchung über diese jüngsten aufregenden Zwischenfälle auf Samoa ausfallen möge, so steht das Eine zweifellos schon fest, daß in der bisherigen Weise auf Samoa nicht „sortgewurstelt" werden kann. Die unglück selige Dreiherrschast auf Samoa erweist sich mehr Und mehr al- die Quelle, aus welcher all die heutigen dortigen haltlosen Zustände entspringen, und in diesem Punkte muß eine radikale Lösung des samoanischen Problems einsetzen, will anders man nicht wieder Stück- und Flickwerk erhalten. Dann aber erscheint als der einzige Ausweg zur Befestigung der fort währenden Krisis auf Samoa durch Aufhebung des deutsch-englisch-amerikanischen Triumvirats, und da ein Verzicht von zwei der Mächten zu Gunsten der dritten Macht auf das Protektorat über Samoa nicht wahrscheinlich ist, so bleibt nichts übrig, als die ja schon vorgeschlagene Vertheilung des Samoa-Archipels unter die drei rivalistrenden Mächte. LoLales «nd Sächsisches. Dippoldiswalde. Wenn auch, wie es der heilige Abend eigentlich vermuthen ließ, nicht Sonnenschein die Osterfeiertage in hellem Lichte erstrahlen ließ, so übte doch warme, linde Osterluft ihren lockenden Zauber aus, und die aus der Großstadtluft befreien den Eisenbahnzüge brachten der Gäste gar viele auch in unser rauchfreies Städtchen, darunter manchen Bürgersohn zum ersten Male in des Königs Rock. Infolge der gelinden Witterung hatten die heurigen Ostern ein dreitheiligeS Programm. Der Vormittag galt der Heiligung, der Nachmittag der Freiheit und der Abend der Fröhlichkeit. Unser ehrwürdiges Kirchen gewölbe umfaßte an beiden Feiertagen eine stattliche Zahl Andächtiger, denen am 1. Feiertage auSgeführt wurde, was die Osterprsdigl des Engels bietet und was sie von uns fordert. Die Predigt am 2. Feier tage erging sich über die zwei Fragen aus dem Munde des Auferstandenen: 1. Was weinest du? Ec steht neben dir, der Herr alles Trostes. 2. Wen suchest du? O, er will sich von dir finden lassen, der Herr alles Lebens. Auch die Musikausführung des Kirchen» choreS „Ostercanlate" von Hellriegel trug zur Er bauung der Kirchenbesucher wesentlich bei. — Am Nachmittage sah man auf allen Straßen und Wegen Groß und Klein, Jung und Alt lustwandeln in Gottes freier Natur, deren Blumen- und Blüthenkinder freilich durch die winterlich-frostigen Tage der letzten
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