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Weißeritz-Zeitung : 03.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189908039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18990803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18990803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-03
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.08.1899
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14776 Zierate, welche bei b« bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirk» same Verbreitung^ finderz, werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder veralt Raum berechnet. — Ta« bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen» dem Aufschlag.— Einge sandt, im redaktionellen Theile, die Spaltenzeile SO Pfg. und 50 Kindern besucht war, so war der Ertrag an Eintrittsgeld, der den genannten Künstlern ohne allen Abzug übergeben werden konnte, ein für die letzteren recht erfreulicher. Großölsa. Im hiesigen Orte haben ungefähr 70 Sommerfrischler Einzug gehalten, außer diesen hat sich noch eine Ferienkolonie, Dresdner Kinder, unter Führung einer Lehrerin, im Büttnerschen Gasthofe niedergelassen. Auch im benachbarten Wendischcar»» dors ist die Zahl der Sommergäste in diesem Sommer eine größere als früher. Au» dem Plauenschen Grunde. Auf den von Burgkschen Kohlenwerken sind ISO Förderleute in den Streik getreten. Sie fordern u. A. 3, SO Mk. Schicht» lohn. Der Verlauf der Bewegung ist noch nicht ab» zusehen. Bannewitz. Die Gemeinden Bannewitz, Klein naundorf und Boderitz, die einen zusammengesetzten Standesamtsbezirk bilden, haben beschlossen, Familien stammbücher einzuführen, und ist es nur zu rathen, recht fleißig davon Gebrauch zu machen. Dresden. An Wurstgift verstarb hier der I2jähr. Sohn des Kaufmanns D. in Sebnitz. Dieser genoß vor einigen Wochen in seiner Heimath ein Sche'bchen Wurst, das schon Tags zuvor abgeschnttten morde« war. Dem armen Jungen wurde daraufhin so un wohl, daß er in ärztliche Behandlung gegeben werden mußte. Da sein Zustand immer bedenklicher wurde, brachte ihn ein Arzt nach Dresden, wo er kurz nach der Operation verstorben ist. — Das vom Dresdner Schkachthofe einem Fleischer gestohlene Pferd sammt Wagen, welch letzterer in einer Sandgrube auf Großgraupaer Forstrevier wieder auf gefunden wurde, ist nun ebenfalls dem Eigenthümer wieder zugestellt worden. Das betreffende Pferd wurde dem Fleischermeister Thiele in Mügeln von dem Händler Hennig aus Striesen zum Kauf angeboren, und war Ersterer s beinbar auch geneigt, den Handel abzuschließen, doch vertröstete er dea Verkäufer mit dem Gelbe auf den anderen Tag. Thiele, welcher nach dem bekannt gegebenen Signalement das Pferd als das im Dresdner Schlachthofe gestohlene erkannte, benachr chtigte die Gendarmerie, welche den Händler Hennig, als er das Geld einkasstren wollte, verhaftete. Letzterer leugnet aber den Diebstahl. Niedersedlitz. Das neue prächtige Heim der Gebirgsvereinssektion, das Lugthurm-Restaurant, wird von den Mitgliedern noch nicht in gewünschter Weise gewürdigt. Besonders wäre es angenehm, wenn man gerade jetzt, in den Sommermonaten, den Wirth nach Kräften unterstützte. Auch würde man auf Setten des GesammtvorstandeS einen regeren Besuch der Ver einszusammenkünfte das.lbst mit Freuden begrüßen. Seyda. Der hiesige Gewerbeverein beabsichtigt im Jahre 1900 eine Gewerbe- und LandwirthschastS- AuSstellung zu veranstalten. Weigmanntdorf. Während eines Gewitter» wollte der Gutsbesitzer Gustav Adolph Fritzsche auf dem Feldwege seinen Ochsen vom Heuwagen los» spannen. Das Thier wurde aber in Folge der Donnerschläge scheu, warf Fritzsche zu Boden und schleifte ihn ein Stück mit fort. Hierbei wurde Fritzsche der rechte Arm aus dem Schultergelenk gedreht. Geithain. Die hiesige Schuhmacher-Innung hat ihre alterthümliche JnnungSlade an das Rochlitzer AlterthumSmuseum verkauft. Die Lade stammt all dem Jahre 1594. In R-tchstädt ist die Maul- und Klauenseuche wieder erloschen. Dippoldiswalde, am 28. Juli 1899. Königliche Amtshauptmannsehaft. I. V.: vr. Fischer, Bezirksassessor. Hk. Gesperrt wird am 4. und 5. dss. Monats die Rabenauer Straße wegen Massenschuttes. Der Fährverkehr wird inzwischen über Oberhäslich bez. Obermalter verwiesen. Dippoldiswalde, am 2. August 1899. Der Stadtrath. Voigt. mulare gelangen ungestempelt zur Ausgabe. Sie werden in Mengen von mindestens fünf Stück zum Preise von 5 Pfennig für je sünf Stück verkauft. Die Frankirung der Postavweisung wie der Postkarte hat durch Aufkleben von Freimarken zu erfolgen. Auch die angehängte Postkarte muß vom Absender der Anweisung frankirt werden, sonst wird die ganze Anweisung nicht zur Beförderung angenommen. Die angehängte Karte wird dem Adressaten der Post anweisung zur Ausfertigung der Empfangs-Bestätigung überlassen, die Postkarte kann auch zu anderen Mit- theilungen benutzt werden. Für telegraphische Post anweisungen sowie für Marine-Postanweisungen können die neuen Formulare nicht verwendet werden. — Im Interesse einer pünktlichen Bestellung der nach Berlin gerichteten Postsendungen ist es erforder lich, daß in der Aufschrift die Wohnung des Em pfängers nach Straße, Hausnummer, Stockwerk pp. genau bezeichnet wird. Auch dient es wesentlich zur Beschleunigung der Bestellung, wenn außerdem der Postbezirk (6., 8., 8.0. rc) und die Nummer der Postanstalt, in deren Bestellbezirk die Wohnung gelegen ist, hinter dem Ortsnamen „Berlin" angegeben wird. (Z. B. 6. 2, N. 4, 8.0. 33.) Unterbleibt eine nähere Bezeichnung der Wohnung des Empfängers, so läßt sich eine Verzögerung in der Bestellung der Sendungen nicht immer vermeiden. — Die Vollmacht des Reisenden. Der Reisende eines großen Berliner Hauses hatte in München von drei Kund n größere Geldbeträge einkasstrt und die ihm anvertrauten Summen auf einer lustigen Rhein- sahrt verjubelt. Als die Kunden, die nur einen Monat Ziel hatten, gemahnt wurden, kam die Veruntreuung ans Licht. Nun forderte der Prinzipal zum zweiten Male von ihnen Zahl-ing, weil sie nicht befugt ge wesen seien, an dn Reisenden zu zahlen. Es kam zur Klage, und zwar, weil Berlin als Erfüllungsort festgesetzt war, vor dem dortigen Landgericht. Der verklagte Münchener Kunde wurde verurtheilt. Es wäre seine Pflicht gewesen, zu prüfen, ob der Reisende Vollmacht zur Empfangnahme des Geldes hatte. Da er dies verabsäumt hat, so ist er durch die geleistete Zahlung nicht entlastet. — Eine Vergiftung durch HundLpeterstlie oder Gleiße, welche noch glücklich durch rasches Erbrechen gehoben wurde, giebt Veranlassung, vor dieser in Gärten und Gemüsebeeten jetzt gar nicht seltenen Gift pflanze, die auch Hunden ein tödtliches Gift ist, zu warnen. Ste heißt auch Gartenschierling, unter scheidet sich aber von der ihr ähnlichen echten Peter silie, welche gelbliche Blüthendolden trägt, dadurch, daß sie ganz weiße Blüthen zeigt und daß ferner unter diesen stets drei schmale Hüllblättchen herab hängen, was bei der Petersilie nie der Fall ist. Die dunklen Blätter der Gleiße glänzen mehr, und reibt man sie, so entwickelt sich sofort ein unangenehmer Geruch, der mit jenem der würzigen Petersilie nichts gemein hat. JohnSbach. Das am vorigen Sonntag in hie siger Kirche von dem blinden OrgelvtrtuoS und Organisten aus der Wtesche und der Ocatoriensängerin Fräulein A. Wente veranstaltete Konzert h'nterließ bei den von hier und auswärts zahlreich uschienenen Zuhörern dir besten Eindrücke. A. d. Wiesche be herrscht die Orgel 'n meisterhafter Weise, und von den von Fräulein Wente vorgetragenen Liedern war ganz besonders ergreifend daS: Mache mich selig, o Jesu! Da das Konzert von etwa 200 Erwachsenen -LoLale- und Kächftsches. Dippoldiswalde. Unser BiSmarck-Denkm il war aus Anlaß der Wiederkehr deS T deStageS deS Fürsten mit einem Kranze geschm ckt. — Die geistliche Musik-Ausführung am Sonntag Abend in unserer Stadtkirche war verhältnißmäßig ganz hübsch besucht. Mit bewundernswerther Ge wandtheit brachte Herr Wilhelm auS der Wiesche, Mühlheim, trotz seiner Blindheit schwierige Meister werke von Bach, Liszt, Rück, Mendelssohn auf der Orgel zur Ausführung und begleitete mit staunens- werther Sicherheit die Oratoriensängerin Frl. Anna Wente, Hannover, die geistliche Lieder von Frank, Mendelssohn, Bach und Becker gewählt hatte, deren sonst gediegener Vortrag bei «inheillichem Fluß und weniger stoßartigem Tonansatz sicher noch erbaulicher gewirkt hätte. — Wer einmal etwas Hübsches sehen will, der besuche das in der „Reichskrone" aufgestellte mechanische Kunst-Theater, dessen äußere und innere Ausstattung brillant zu nennen ist und dessen fast lebensgroße Figuren ziemlich täuschende Beweglichkeit besitzen. Am Dienstag ging das hier wohlbekannte Busch Lieserl über die Bühne und war die Vorführung auch in Deutlichkeit der Aussprache und in Verschiedenheit deS Tonsalles bei den einzelnen Rollen eine wohlgelungene, so daß die zahlreichen Theaterbesucher recht befriedigt wurden. Am Schluß stellte ein prächtiges Theatrum mundi das Leben auf dem Vogelschießen vom Sonnen ausgang bis zum Brtllantseuerwerk dar. Nächsten Donnerstag wird ein Stück aus dem Jahre 1870 und 71 gespielt und die Schlacht bei Sedan vorgeführt. Der in der Raihssitzung vom 31. v. Mts. zum 2. Rathsregistrator gewählte Herr Albin Heil Hai mit dem 1. d. M. sein Amt angetreten. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Juli d. I. 1154 Einzahlungen im Betrage von 81088 Mk. 49 Pf. gemacht, dagegen er folgten 448 Rückzahlungen im Betrage von 68 348 Mk. 27 Pf. — Die Sachsenstislung, unentgeltlicher Arbeits nachweis für gediente Soldaten, bi tet im Hinblick auf chie im Herbst erfolgende Entlassung der Reservisten, 4hr den Bedarf an Arbeitskräften so zeitig als möglich anzuzeigen. Geschäftsstellen befinden sich an sämmt- /lichen Eitzen der Amtshauptmannschaften und in allen -Garnisonen. Als Adresse genügt: An die Sachsen stiftung. — Anläßlich der bevorstehenden Manöver wird -von der Reichspostverwaltung auf die Wichtigkeit der Anwendung richtiger und deutlicher Aufschriften bet den Manöver-Postsendungen hingewiesen. Zur ge nauen Aufschrift gehören: Familienname, möglichst auch Vorname, Dienstgrad und Truppenthetl — Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Batterie, Kolonne rc. — und für gewöhnlich dec ständige Garnisonort, eintretenden Falles mit dem Zusatze „oder nachzusenden". Die Angabe eines Marsch- quartierS empfiehlt sich nur dann, wenn es genau bekannt und wenn vorauSzusehen ist, daß die Sendung so zeitig an dem angegebenen Bestimmungsorte ein treffen wirb, daß ste vor dem Wettermarsche in Empfang genommen werden kann. — Postanweisungen mit ongehängter Postkarte zur Empfangs-Bestätigung kommen nach einer Verfügung de» Staatssekretärs deS NsichSpostamtS v. PodbielSkt am 1. Oktober zur Einführung. Die neuen For- Die ..Weißeritz-Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern ro Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie Die Agenten nehmen Be stellungen an. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend An>t«K>afi für die Königliche Amtshauptmamischast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redactmr: Paul Ichne in Dippoldiswalde. Mit achtfettigem „Mukrirten Uvterhaltuugtblatt". Mit land- und hauswirthschastttcher MouatSbeilag. Nr. 88.
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