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Dresdner Journal : 13.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186708133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18670813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18670813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: S. 828 als S. 824 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-13
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Journal : 13.08.1867
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^18« 1867 Dienstag den 13. August. I", r.23. Uhr, K-Hle», > eignen, Ul. test. »erik suir 27, i; «» Reut« rsterr iresü- obahu- » !83H «chsel- <">4; jjhila- wpatd- rftlicher s« G., Imster- -iio-t Hao». >>b,i !U»»s« lk b».; 1. Wrw fode'sch« 92>tz T.i Nsailech« . ». 1«« .-«»l. ». , Boud» DreSvier Hb, E.-. Lbert«». l27 -K.-.b,; Kaokact ! «» G.r S*ls»k. s^b G.r »Shmitche «ptschf.- «paa».. oerver- B. flro- iruer Ü — . »r. ^hlr. Hlr. )ct.» der. ifer )ct. o« ibr. >hr u«. :t.- er « u ff. u k. ». « Lvm««ma»»rrtser DresdnerZMmal BerantwoEcher Redacteur: Z P. Hartmann s Am 4. August starb in Kreuznach der bekannte Bildhauer Prof. Lauer und in Antwerpen ist der, in diesen Tagen noch von Pari» au» mrdatllirtc Kupfer« strcher Bal, Professor an der Antwerpner Akademie, »erstorben. und socialen Fortschritt verknüpft. Ganz anders steht die Sache unter den Slawen. Die drei Hauptstämme derselben: Russen, Polen und Tschechen, stehen unge fähr auf derselben Höhe der Cultur, ja, wenn man Alles abwägt, werden wahrscheinlich die Polen als die Höchststehenden zu betrachten sein, wenigstens ist ihre Bildung die älteste, und sie wie die Tschechen haben den Vorzug vor den Russen, daß beide länger mit dem Westen in Berührung gewesen sind und in viel engerer Verbindung mit demselben stehen, als Rußland, wo das Moskowiterthum, die Feindschaft gegen die Cul tur Westeuropas, sich noch heut oft widerwärtig breit macht. Die Panslawisten sagen, ste wollen eine geistige Einheit begründen. Dazu wollen ste einen Hegembn haben. Irgend ein russischer General hat auf einem der Moskauer Feste den Tschechen das Compliment ge macht, sie seien die Würdigsten für diese Ehre, und die Tschechen erwidern dieses Compliment den Russen. Wenn man die Rechtstitel beider abwägen wollte, so würden sie sich so ziemlich das Gleichgewicht halten — wir spre chen von den geistigen Titeln, denn die Macht und die feste Staatsfügung hat Rußland allein. Aber was die Leistungen in der Literatur, in den Wissenschaften be trifft, so ist von beiden Ländern nicht gar viei zu sagen... Die Russen übersetzen sofort jedes neue englische, fran zösische und deutsche Werk von einiger Bedeutung. Man kann dreist eine Wette eingehen, daß, Schul- und reli giöse Bücher abgerechnet, in der russischen Literatur auf ein Originalwerk wenigstens drei oder vier Ueber- setzungen kommen. Darüber würden wir kein Wort verlieren, wenn nicht mit dieser geistigen Bedürftigkeit bei einem großen Theile der Russen ein ganz maßloser Stolz und Uebermuth gegen die Völker herrschte, denen sie so viel zu danken haben, und unter ihnen keinem mehr als dem deutschen Volke. Mit Freude würden wir Deutsche darüber hinwegsehen, wer bei dem Aus tausch das Meiste gewinnt; wir würden diesen Aus tausch als daS Pfand des guten Einvernehmens, deS friedlichen Zusammenlebens der Völker begrüßen, aber ieider ist die Zahl der Einsichtigen in Rußland sehr klein und nur die Schreier führen das Wort... Wenn jeder der slawischen Stämme die Ueberlegenheit der westlichen Bildung und die Nothwendigkeit, diese in sich aufzunehmen, anerkennt und nun arbeitet nicht bios Jahre, sondern ein paar Generationen hindurch, denn fv viel Zeit wird nöthig sein, — dann werden sie uns und werden ste einander selbst näher kommen; dann wird es vermieden werden, worauf, bewußt oder unbewußt, der Panslawismus hinarbeitet — nämlich ein späterer Conflict zwischen dem slawischen Osten und dem deutschen und romanischen Westen. Dann können Deutsche und Slawen friedlich nebeneinander leben und sich gegenseitig fördern, während, so lange der Alp deS Neides und der Feindschaft gegen uns auch unsre östlichen Nachbarn drückt, sie mit Unfruchtbarkeit geschlagen blei ben. Wenn in dem Wetteifer einer der slawischen Stämme den andern geistig weit überflügelt, so werden sie an seinen Meisterwerken die Sprache desselben lernen. Heute zeigst der Versuch nur, daß die Lust fehlt, vor der Hand das Nützliche und Nothwendige zu lernen." Blumen, die „Pflegekinder der Sonne" bleichen, auch ohne daß ein Sturm ihr Dasein gefährdet, so auch die Blüthe deS MenschenantlitzeS. Und dennoch, auf wessen Seele wirkte der Anblick eines gesunden Kindes nicht wohlthuend? Ein verkörperte- Gefühl spricht es vor Allem zu demselben und stimmt unS heiter, hoffnungs voll, fromm. ES ist so ganz Lust und Freude am Dasein und mahnt unS doch auch wieder wunder innig an ein höhere», reinere- Leben. War eS doch hauptsächlich daS Rührende dieser athmenden Menschenblüthen in ihrer hilflosen und liebebeschütz- ten Unschuld, welche» die alten Meister darauf hin führte, den blonden Kinderköpfchen auf ihren Bilder« himmelreine Schwingen zu verleihen. Soll nun der Eindruck, welchen die Kindeserschrinung auf un» macht, auch durch die Kunst erzielt werden, soll un» ein ge malte» Kind möglichst so berühren, al» ein lebendige» Urbild, so wird diese Aufgabe wohl eine der schwierig sten genannt werden können; denn die Kunst soll da fast so naiv sein, al» ihre ewig junge Mutter, die Na tur. Der Maler, dessen Farben un» die angedeuteten Gedanken zuflüstert«, ist Moritz Müller, welcher et« Bildniß de» Prinzen Friedrich August und der Prin zessin Mathilde, kön. Hoheiten «»»gestellt hat. Zu finde«, inwieweit der Künstler, der besonder» durch seine Kin« drrdarstrllungr« der hiesigen Kunstwrlt »ortheUhaft be kannt ist, hier seine Aufgabe gelöst hat, überlassen wir dem Beschauer. Wir frei»«« «n» de» Dasein» dieser Kinder, so im Bilde wie im Leben. E» find zwei in Frische und Aamuth prangende Knospe«. Daß sie blühe«, reifen und gedeihen! E» ist der Wunsch jede» Sachsenherzrn», dem «» durch da» »«»-«stellte Bild »er- gönnt ist, die Freud« der hohe« Aeltern über die Ktn- der »u theileu. Unter de« übrige« Bildnissen heben wir al» gutr Erscheinen: lltxllok, mit cker Kollo- ooä a.d«oä» kür 6eo kolxooüeo Iw tritt k»oM- o. 3t«o>p«l- kioio. Inseratenpreise: kür ä«o 8»oo> «io«r x«»p»It»o« Kaiser halt- sich 1493 auf der Jagd bei der Verfol gung einer Gemse oberhalb der Martinswand verirrt; durch einen Fehltritt rollte er bis an den Rand de» Abgrundes und klammerte sich hier, nicht von der Stelle könnend, an einen Felsvorsprung. Als man den Kai ser von unten erblickte, zog der Pfarrer von Zirl mit der Mostranz und vielem Volk auS, hob die Hostie empor und absolvirte so den Kaiser. In dem Augen blicke der Absolution stand ein Engel neben dem Kai ser, richtete ihn auf und führte ihn auf verborgenen Wegen aufwärts auf die Alp. Der Kaiser hat ihn für einen GemSjager gehalten: da- Volk aber hat den Engel wohl gesehen. So die alte Sage. DaS Har- rach'sche Bild zeigt den Kaiser schreckerfüllt an den jäh abstürzenden Felsen sich klammernd, tief unter ihm liegt daS Innthal. Die Landschaft, besonder- die FelSpartte ist trefflich gemalt, auch die Figur lebendig gezeichnet, wenn auch in der Beinbrwegung vielleicht etwa» ver zeichnet. Zugegeben selbst, daß ein Asfect, wie der dar gestellt«, den Körper derartig streckt und zu solchen außergewöhnlichen Bewegungen zwingt, immerhin aber hätte der Künstler die Bewegung mildern ntüffen, u« nicht in da» Unschöne zu verfallen. Noch hat Traf Harrach ein geistreich behandelte» Bild in einer Mond« scheinlandschaft au-gestellt, die, mit einer Schaar Ge wappneter stafstrt, im Katalog unter der Bezeichnung „Uebersall" aufgeführt ist. C. Clauß. Arbeiten noch die von Moritz Rirtzscher, Professor Hübner und Bernhard Reinhold hervor. Letzterer malte lebenswahr und schön den Cardinal Antonelli, den StaatSsecretär de» Papstes und eigentlichen Leiter der Politik de» Kirchenstaate». Weniger günstig al» in diesem Portrait präsentirt sich un» Reinhold auf an dern Darstellungsgebieten, in seinen Genrebildern. Die von ihm ausgestellte „Erntescrne", wie auch ein „ita lienischer Hirte" find zu dekorativ behandelt und lassen noch zu sehr da- Modell durchblicken. Al- verdienst liche Arbeiten auf dem Gebiete der Portraitmalerei er scheinen ferner zwei weibliche Bildnisse vom Professor Ehrhardt und D. Eimonson, denen sodann noch sich Arbeiten von Prof. Heyden, E. Brehmer, L. Pohl«, W. Junker, A. Diethe, F. Thoma-und E. Winkler anreihen ließen. Neben verschiedenen flei ßigen, aber doch noch sehr unreifen Versuchen, haben sich unter den Portrait- sodann noch einige geradezu ungenügende stümperhafte Leistungen eingeschlichen, dir, indem da» große Publikum da» Schlechte leichter al- da» Gute herauSzufinden weiß und sich schneller von erster« affikiren läßt, dem guten Rufe der Ausstellung nicht förderlich find. De« in unser« letzte« Au-stelluag-berichte besproche nen geschichtliche« Sittenbildern, welchen r» hauptsäch lich nur um die Schilderung der »alerischrn Vergan genheit zu thun ist und di« nicht srlte« dabei von land schaftlichen Anregungen ausgehen, so daß di« Figuren fast nur al» Staffage erscheinen, stad noch di« Bilder von Meno Mühlig und Graf F. Harrach in Wei mar »«-«reihen. Ersterer erzählt «»» in eine« gut grsti»»tr« Bilde, im Novellrnstil eine» Tromlitz und van der Veld«, von Jäger«, die im Wald«»dickicht auf eia Zigeunerlager stoße«. Letzterer zeigt ««» Kaiser Mar, de« „letzte« Ritter" an der Martin-Wand. Der Dre-de«, 12. August Die in Prag erscheinende „Bohemia" schreibt: „Der „Czas" läßt sich au» Wien schreiben, der Reichs kanzler v. Beust sei beauftragt worden, die Tschechen für seine Politik zu gewinnen, derselbe „Czas", der doch fast in einem Aihem die Position des Hrn. v. Beust als erschüttert bezeichnete. Allerdings, wenn der Reichs kanzler darauf angewiesen wäre, die Tschechen für seine Politik zu gewinnen, waS gar nichts Anderes heißen würde, als sich der Politik der Tschechen zu consor- miren, dann wäre seine Stellung erschüttert. Denn dann müßte nicht mehr er den Staat Oesterreich leiten wollen, sondern er müßte sich leiten lassen; und wer weiß, wo im hohen Norden allenfalls die Enden der Leitseile wären. Daß die Partei der „Narodni Listy" zu einem Kompromiß nicht anders alS um sehr hohen Preis geneigt ist, darauf wurde schon öfter hingewiesen; erst in seiner neuesten Nummer wieder läßt daS ge nannte Blatt seinen Wiener Correspondenten sagen: „Die Regierung braucht uns, muß mit uns Frieden schließen, wenn sie Oesterreich erhalten, wenn sie den Parteien Stand halten will, welche am Zerfall Oester reichs arbeiten. Wir können also warten." Welche Parteien sind es, die an Oesterreichs Zerfall arbeiten? Hat man etwa den Mörtel sür den Zusammenhalt Oester reich» in Moskau gesucht?" Die „Schlesische Zeitung" erörtert in einem ihrer jüngsten Leitartikel die slawische Einheits frage. „Unter den mannichfachen Versuchen, eine Ein heit der slawischen Volksstämmc, zunächst auf geistigem Gebiete, herzustellen — schreibt ste —, ist einer der merkwürdigsten das Bestreben der Tschechen, die rus sische Sprache zu einer für alle Slawen gemeinsamen Sprache zu machen. Wir müssen von vornherein zu gestehen, daß uns für die Beurtheilung des Ernstes dieses Strebens die nothwendigsten Anhaltepunkte feh len. Wir erfahren nur Kundgebungen, welche meistens in absolute Lächerlichkeit auslaufen, z. B. wenn eine russische Sängerin einen Part in einer tschechischen Oper in ihrer heimathlichcn Sprache singen soll, die Behörde es für nöthig hält, gegen dieses nnschuldige Vergnügen einzuschreiten und die gekränkten Tschechen dann eine Appellation bei dem russischen Protektor vorzubringen versuchen. Wir wissen nicht einmal, ob die Tschechen jene Sprache als gemeinsame literarische oder gelehrte Sprache sür alle Slawen einsühren wollen, oder ob sie in überschwänglicher Aufopferungsfähigkeit sich ganz dep. Muttersprache entäußern wollen, um den übrigen Sla wen mit gutem Beispiele voranzugehcn. Mag indeß das Eine oder daS Andere der Fall sein — der Ge danke ist merkwürdig genug. Er charakterisirt einer seits die Intensität der panslawistischen Bewegung und iäßt auf der andern Seite ein Licht auf die großen Jrrlhümer fallen, in welche sich die Leiter dieser Be wegung hineingelebt haben. Unter allen Dingen, welche ein Volk von andern unterscheiden, ist kaum eine-, we der Geschichte, noch Verfassung, noch Glaube, noch Eigen art, so nachhaltig und schwer zu verlöschen als die Sprache, das Erbtheil einer Vergangenheit, welche über die Geschichte hinausrcicht und auf welche alle diese Elemente ihren Einfluß geübt haben und üben... In fortwährender Berührung, in der Durchkreuzung von tausend Interessen entsteht eine Sprachmischung, welcher die für das Bedürfniß geeignetste Sprache den Stempel aufdrückt. Sehen wir auf der einen Seite Sprachen durch eine solche Vermischung entstehen, so verschwin den auf der andern uncultivirte Sprachen durch die Berührung mit cultivirten. Wenn wir heute hören, daß die Japanesen das Englische als Schulsprache auf nehmen, wenn wir bedenken, daß ihnen diese Sprache die ganze moderne Welt eröffnet, hinter der sie um ein halbes Jahrtausend zurückgeblieben waren: so scheint es nicht unmöglich, daß vielleicht einmal da» Englische, welches entschieden unter allen lebenden Sprachen die größte ErpansionSkraft besitzt, auch die herrschende Sprache Japans wird. Mit dieser Sprache wird aber eine neue Cuitur in daS Land eingezogen sein. Jede- Wort hat eine Erfindung gebracht und ist mit einem materiellen Nichtamtlicher Theil. »-»erficht. Telkgruphischr Nachrichten. ZritungSschau. (Bohemia. Schlesische Zeitung.) Lnjii»gt,chichn. Dresden: Reisestipendium bei der Bergakadamie zu Freiberg. Geh. Rath Körner. — Berlin: Verordnung betreffs Einberufung deS Bun- rathS. Unfall deS Grafen v. BiSmarck. Vermischtes.— Hannover: Die Verhandlungen mit dem König Georg. Diplomatisches. Freilassungen. — Olden burg: Hofnachrichten. Militärconvention. — Schwe rin: BundeSrathScommiffare. — Dessau: Herzog!. Erlaß in Denkmalssachen. — Wien: Protestnote der Pforte bezüglich Kandias. Die Königin-Witwe von Neapel -j-. Verhandlungen mit Italien abgebrochen. Hofnachrichten. ConcordatSrevtston. Explosion. Unga rische Angelegenheiten. — München: Der Berliner Gesandtschaftsposten.Die französischen Majestäten. DaS Justizuttntsterium. — Bayreuth: Näheres über die Brodvergiftung. — Stuttgart: Die Kö nigin nach Paris. Kriegsdienstgesetz. — Bruchsal: Versammlung des Vereins für Verbesserungen in den Strafanstalten in Dresden. — Paris: Tagesbericht. Explosion in Bordeaux. Dir Gencralrathswahlen. In Sachen der Münzeinigung. Aus Cochinchina. — Brüssel: Der König nach England. Die Kai serin Charlotte. — Haag: Kammerschluß. Das Erdbeben auf Java. — Florenz: Senalsverhand- lungen. Cholera. — Madrid: Die Staatsschuld. Militärisches. — London: Eisenbahnunglück. — Kopenhagen: Hofnachrichten. Graf Moltke. Mi litärisches. Die flüchtigen Schleswiger. — Kon stantinopel: Festlichkeiten auS Anlaß der Rückkehr des Sultans. — Bukarest: Moldausche Versamm lung. — Korfu: KandiotischeNachrichten. »«serlruummh«» mrswärt, äs, vr«,äo«r lonrrr»!» j «d«n4»i.i 7t Lsar.»», Lvo«» koar; ». N.: t Vooi.«»; L,rU»i Luebk, 8or«»u; Lr,»,», L. 8v»r.orv»; Lr„l»u> l,.8rm«»i«'»^nnouc«l>kirr«»a, 7««» t kL»»ioi,Lv»»i«; ». 8rrebb.; LSI»! »D. l^errr», 8vl.r.i»> L 6o , (8, kl»c« ä« I» 8orrr,«); kr»? Luur.ro»', 8nelrb.j VW», ^r. Or„r.iu Hrrrra^grdrr Eöulgt. Lupsäiitou ä«, vr«»äo»r äoueiurw, vrasäsu, w»rt«u,tr»„« 7. rigen des Königreichs Sachsen, welche die Bergakademie oder Bergschule zu Freiberg besuchen, oder auf einer dieser beiden Lehranstalten sich ausgebildet haben und dem Steinkohlenbergbau sich widmen wollen, selbst aber nicht die erforderlichen Mittel besitzen, ein Neisesti- pendium von jährlich 200 Thlr. unter dem Namen des „Glückauf-Stipendiums" gestiftet. Dresden, 12. August. Der AbtheilungSdirecjor im Ministerium des Innern, Geh. Rath Körner, ist von einem länger« Urlaube zurückgckehrt und hat die Ge schäfte wieder übernommen. Berlin, 10. August. Der heutige „StaatS-Anz." veröffentlicht nachstehende Verordnung, betreffend die Einberufung des BundesratheS des Norddeutschen Bundes, vom 3. August 1867. „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen rc. verordnen, auf Grund des Artikels t2 der Verfassung deS Norddeutschen Bundes, im Namen des Bundes, was folgt: Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes wird berufe», am >5. d. M. in Berlin zusammen zu treten, und beauftra gen Wir den Bundeskanzler mit den zu diesem Zwecke nölhigeu Vorbereitungen. Urkundlich unter Unsrer höchstcigenhandigen Unterschrift und beigedrucktem künigl. Jnsiegel Gegeben Bad Ems, den 3. August >867. (L. 8.) Wilhelm. Graf v. Brsmarck- Schönhaosen." — Graf Bismarck hat auf der Reise hierher, wie die „N. Berl. Nachr." melden, einen Unfall erlitten, der hoffentlich ohne ernstere Folgen vorübergchen wird. Auf einer der letzten Eisenbahnstationen vor Berlin stieg einer seiner Begleiter aus und schlug hinter sich die Thüre des Coupss zu, ohne sich umzusehen. Graf Bismarck hatte mit der rechten Hand das Thürgcrüst erfaßt, und die zuschlagende Thür quetschte ihm mehrere Finger. Der Schmerz war augenblicklich ein sehr heftiger und der Gebrauch der Hand soll bis jetzt verhindert sein; doch wird eine baldige Heilung der verletzten Glieder gehofft. — In einigen Zeitungen befinden sich Gerüchte von einer beabsichtigten Umgestaltung oder Aufhebung der das Patentwesen innerhalb des Zollver einsgebietes regelnden Bestimmun g en. Diese Ge rüchte entbehren, nach der „N. A. Z.", jeder thatsäch- lichen Begründung. Es schweben unter den verbün deten Staaten hierüber augenblicklich keine Verhand lungen. Die im Jahre 1843 von den ZollvereinS- regierungen über diesen Gegenstand ausgestellten und angenommenen Grundsätze werden so lange aufrecht er halten bleiben, bis im Wege der Gesetzgetzgebung durch den Norddeutschen Bund, zu dessen Kompetenz bekannt lich auch die Entscheidung über diese Frage gehört, eine Aendcrung beliebt sein wird. — Wie die „N Pr. Z." hört, wird nach einer Verfügung des Militärökonomie- departements in Zukunft das den Soldaten gelieferte Brod in besserer Qualität gebacken und vom 15. d. M. ab mit der Verausgabung dieses neuen BrodeS vor gegangen werden. Diese Brode werden 4 Pfd. wiegen und dem Soldaten alle drei Tage eins geliefert wer den, während bekanntlich die jetzt gelieferten Brode nur alle vier Tage gegeben werden. — Aus Posen mel det über W i e d e r e i n f ü h r u n g der lateinischen Sprache bei gottesdienstlichen Verrichtungen die „Pos. Ztg.", daß an das Fraustädter Dekanat und an benachbarte Dekanate eine Verfügung deS Erzbischof- Grafen Ledochowski ergangen ist, durch welche den Geist lichen deutscher katholischer Gemeinden unter Androhung der Amtsentsetzung aufgegeben wird, sich fortan für die rituellen Gebete bei kirchlichen Handlungen, als Tau fen, Trauungen und Begräbnissen, welche seit einem fast 200jährigen Zeiträume observanzmäßig in deutscher Sprache gehalten wurden, deS Lateinischen zu bedienen. Es läßt sich denken, daß die Gemeinden, welche die deutsche Sprache gewohnt sind, diese Verfügung mit großem Unbehagen aufnebmen werden. — Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Das Projekt einer Elbüber- brückung bei Altona ist technisch geprüft worden, jedoch ist eine Erklärung über die Ausführbarkeit noch nicht möglich. — Der Chefredakteur der „Vossischen Zei tung", vr. Otto Lindner, ist nach kurzer Krankheit ge storben. — Dem Vernehmen nach ist man im Mini» HtbrUob: 8 7'lrle. —ktxr. Hjitbrlioi»! 1 „ 1» „ wou»1lroti:— „ 18 „ Lru,,lr»,rtumur«n>: 1 „ Feuilleton. Die Dresdner Kunstausstellung von 1867. III. Die Bläffe deS Hegel'schen Gedanken- hat den an tiken Göttergestalten, welche uns in ein günstiges Ge schick gerettet, einen Zug der Wehmuth angekränkelt. Hegel's Scharfsinn sah sicher hier zu scharf und durch eine zu modern sentimental gefärbte Brille. DaS frei lich mag immerhin zugestanden werden, daß der Ernst deS Leben-, um nicht zu sagen, — seine unabhaltbaren Erfahrungen, seine unvermeidlichen Enttäuschungen, — daß die geheimen Kämpfe der Gedanken und Gefühle, geschweige denn der Leidenschaften, jeglichem Gesichte, und sei eS auch dem schönsten, einen gewissen indivi duellen Ausdruck bewegter Innerlichkeit verleihen. Hat doch selbst der Traum der Jugend seine Beklemmungen; ist doch nicht blo» die Liebe, nein, jede- Glück ein „Glück ohne Ruh!" Und spricht doch oft deutlich ge nug selbst ein schweigender Mund von Geheimnissen, die vielleicht nie über die Lippen traten. Ein Antlitz ohne Au-druck, bar jeder Spur de» äußerlich und in nerlich Erlebten, wäre eben ein leerer, getst- und ge- müthloser Kopf. Nur da- Gesicht eine« Kinde», da» in ««bewußter Schönheit lächelt, gewährt un» «inen ungetrübten poetischen Genuß. Sir werden e» sorgsam hegen und pflegen, da» holde Geschöpf; aber der küh lere Morgenretf wird e» doch an seine irdische Bestim mung mahnen. Diese paradiesische Helle, di« un» au» Ktndrraugen so warm anwrht, sie wird allmählich durch den Erdenstaub getrübt. Die duftigen Märchen her Harmlosigkeit, die rührende Legende der Unschuld, die un» die Züge eine» zarten Kinde» erzählen, die stet» lauter werdende Wirklichkeit läßt st« immer leiser er klingen, tmmer weniger zu Worte komme«. Wie die LtLcyrnmMlr Nachrichten. Berlin, Montag, 12. August, Nachmilt. ^4 Uhr. (W. T. B.) Für die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung" gewinnt die Nachricht von einem Zusam mentreffen deS Kaiser- Napoleon und des Königs von Prrußen in Koblenz an Wahrscheinlichkeit. Da» ministerielle Blatt sagt im Hinblick hierauf: Diese freundschaftliche Brgrüßung würde in die Si tuation hi«rinpaffr», welche von Tage zu Tage eine« friedlicher« Charakter annimmt. Wien, Sonntag, 11. August. (Tel. d. „Boh.") Baron v. Beust ist in Gastein von einem Abhange hinabgrstürzt, aber unverletzt geblieben. Pari», Sonntag, 11.August, Morgen». (W.T.B.) In seinem Bülletin schreibt der heutige „Moniteur": Wir veröffentlichen weiter unten einen Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" vom S. d., welchen wir der Aufmerksamkeit der Leser besonder» empfehlen. Die Sprache de» halboffiriellrn Organ» de» Berliner Cabinrt» kann keinen Zweifel lassen über die friedfertigen Gesinnungen, von denen Preußen und dessen Regierung gegenüber Frankreich beseelt find. (Der von dem amtlichen Blatte reproducirte Artikel ist die von uns in Nr 184 abgedruckte osficiöse Note des Berliner ministeriellen Organs.) Der „Moniteur" meldet au» Mexico: In einem Telegramm vom 2V. Juli kündigt Dano an, er werde, fall» nicht unvorhergrsrhrnc Zwischensalle eintrrtcn, im Stande sein, sich in wenigen Tagen aus die Reise zu begeben. St. Petersburg, Sonntag, 11. August, Nach mittag». (W. T. B ) Die Staatsbank nimmt Zahlun gen in russischem uud fremdem Gelde zu einem fest gesetzten Course an. Für den 13. August ist der Cour« de» Sovereign» auf 732, de» Napolrontd'or» auf 584, de» halben Imperial» auf 5S8, der Gold krone auf 998, de» preußischen Thalrr« auf 107, de» Fünffranc»stück aus 146 und de» Silbrrrubel» aus 117^ Rubel fixirt. Tagesgeschichte. Drr»den, 11. August. Die Wiederkehr der Tage, an denen im vorigen Jahre die durch die damaligen Aeitverhältniffe verhinderte Feier des 100jährigen Be stehens der Bergakademie zu Freiberg festlich be gangen werden sollte, hat einen wahren Freund des sächsischen Steinkohlenbergbaues, der aber sei nen Namen der Oeffrnllichkeit gegenüber verschwiegen zu sehen wünscht, veranlaßt, seine dankbaren Erinne rungen an diese Akademie, zu deren Studirenden auch er vormals gehörte, und seine rege Theilnahme an dem vaterländischen Bergbau mit edler Freigebigkeit zu be- thätigen. Beseelt von dem Wunsche, zur Heranbildung praktisch tüchtiger Beamten sür den Steinkohlenbergbau beizutragen, hat derselbe für diejenigen StaatSangehö-
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