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Dresdner Journal : 16.02.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-02-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186602165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-02
- Tag1866-02-16
- Monat1866-02
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Journal : 16.02.1866
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— L5l) -»-W-ÜW- der scheinenden „Jllustrirtcn Welt" das dritte Heft vor. Auch Liese der Unterhaltung gewidmete Zeitschrift ist vor Kurzem erst ausführlich hier besprochen worden. ßen Hal, Beethovcnkenncr, hat, wie die „N. A. f. M." meldet, aus Anlast der glanzenden Aufnahme, welche seine Oper ,.lt<»«»e<Ivdaselbst gefunden, vom Kaiser von Rußland ein Geschenk von 2000 Rubeln und eine lebenslängliche Rente von 1200 Rubeln erhalten. aus v. M als > öfter Brix bestä pre vcr» biet rung crwc DLn bestä das der 1 hol, schiel 6. F Rein drück sür . e lich löst wort beru! der > laute x treten veri Fina nun^ des Aug bild Z-it l8. nigs Neu, Der Viet Wit! der Aust die malt Best abs« erro Err wor nehi anhi Cau sich Wal Gul Pul Ani rast Aul gen sen» der ger> Bei dab tun der Sek rin verna als d und < men dasscl die L die 2 bleibt behal gen d- 2 v. B rung teleg wort Bürr brika sie i d. W diese sung Zuse wart Publ einer dlkademie der bildenden Künste in Wien auf Vorschlag des akademischen Rathes derselben der Sectionsrath im Staatsminifterium, 0r. Gustav Heider, ernannt wor den ist. * In Wien wurde neuerdings der 76jährige Dich- tergrris Franz Grillparzer vielfach gefeiert, indem im Durgthcate- nicht nur Dramen desselben aufgeführt, sondern in Conccrten auch ungcdruckte Gedichte Grill- parzer's gesprochen wurden. -s Aus Weimar schreibt man: „In unsrer perma nenten Gemäldeausstellung befindet sich zur Zeit eine Anzahl der von den deutschen Künstlern für die Lotte rie znm Besten des Baues einer protestantischen Kirche in Salzburg gelieferten Bilder, die des Trefflichen viel bieten. So verdient ein Studienkopf von Knaus, dem bedeutendsten deutschen Gcnremaler, hcrvorgchobcn zu werden. Ferner zwei Landschaften: „Mondnacht am Meer" von Heitmeier und „die altjüdischcn Denkmä ler im Thale Josaphat" von dem kürzlich verstorbenen Löffler. Außerdem finden sich noch gelungene Genre bilder, Thierstücke und Landschaften von Schieß, Grü newald, Höfer, Günther, Krüger, L. Bolz, Ockel rc. Alerauder Sssrof in Zt. Petersburg, neben seinem Landsmann W. v. Lenz einer der gründlichsten nua aus Sch Best We< tual war man nuai dem vors Cru der gehe Rio gen pedü „R- „M wur! Literarische Neuigkeiten. Wilhelm v. Merckcl: Gedichte. Berlin, Enslin. — CH. Donaleitis: Li- thauischc Dichtungen. Ausgabe mit Glossar. Leipzig, Voß. — F. Meyer: Deutsche Sitte. Eine Dorfgeschichte in sechs Gedichten. Berlin, Herrmann. — Friedrich Völkel: Die Schlacht an der Beresina. Dramatisches Gedicht. München, Kaiser. — Oswald Marbach: Dramaturgische Blätter. Leipzig, Friese. — V-. G. Zillgenz: Aristoteles und das deutsche Drama. Cine gekrönte Preisschrift. Würzburg, Stuber. — Marie Sophie Schwartz: Meine Lebensschicksale. Erzählung. Leipzig, Gerhardt. — Arthur Lutze: Selbstbiographie. Köthen, Selbstverlag. — ör N. Wecklein: Die So phisten und die Sophistik nach den Angaben Plato's. Würzburg, Stuber. — Karl Harder: Die Entstehung und Ausbreitung des Christenthums in den ersten drei Jahrhunderten. Vorträge. Neuwied, Heuser. — Hein rich Kritzler: Humanität und Christenthum. Gotha, Perthes. Fr. W. Kritzinger: Samenkörner aus Gottes Wort. Betrachtungen. Kassel, Krieger. — Gustav Fröhlich: Die Volksschule der Zukunft, ein Ideal für die Gegenwart. Jena, Mauke. — vr. Paul MöbiuS: Die Forderungen der Gegenwart an die Bildung der Frauen. Festrede. Leipzig, Weber. — I. A. Pfan: Die sociale Frage in ihrem Verhältniß zum Christenthum für konservative Freunde dargestellt. Halle, Fricke. — Albert Schwartzenberger: Der Oel- berg zu Speier. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte. Speier, Bregenzer. —— Politische Färbung giebt. Wie die Sache enden wird, ist ungewiß; da aber leine von beiden Parteien nach geben wird, besonders wenn eS sich um eine sactische Beleidigung handelt, so dürfte bald die Regierung zwi schen dem Municipium und dem Statthalter zu ent scheiden haben. u Berlin, 14. Februar. Die ministerielle „Prov.- Corr." schreibt: „Die neuliche Andeutung, daß dem Abgeordnetcnhause Gelegenheit gegeben werden dürste, sich über sein« Stellung zur schleswig - hol- steinschen Frage zu äußern, ist dabin ausgelegt wor den, daß das nunmehr im Druck erschienene Gutachten des Kronsyndikats über jene Angelegenheit als Gegenstand einer Vorlage an das Abgeordnetenhaus benutzt werden soll. Dies ist ein Jrrthum: von dem Gutachten des KronsyndikatS sind allerdings dem Präsidium des Ab geordnetenhauses ebenso wie dem des Herrenhauses Erem- plarc sür die beiden Häuser zugestellt worden, jedoch nicht als Gegenstgnd einer Vorlage, sondern lediglich zur Kenntnisnahme. Die Mittheilung ist durch Zu schrift des Ministers des Innern, nicht des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten erfolgt. Dagegen dürfte zur Berathung der schleswig-holstcinschen Angelegenheit eine anderweitige unmittelbare Anregung gegeben wer den, falls die Session nicht infolge des leidenschaftlichen und unfruchtbaren Charakters der Verhandlungen im Abgeordnetcnhause zuvor ihr Ende erreicht." — Ferner schreibt das ministerielle Blatt: „Die Verhandlun gen über die Redefreiheit der Abgeordneten, welche in der vorigen Woche im Abgeordnetcnhause stattgesun den haben, sind durch den Ton, in welchem sie geführt worden, ein neues Zeugniß dafür geworden, daß der Staat eines Schutzes gegen diejenige Ungebundcnheit bedarf, welche die Mehrheit des Abgeordnetenhauses für sich in Anspruch nimmt. Den Lästerungen und Schmä hungen der höchsten Behörden des Landes gesellte sich die grobe Entstellung von Thatsacheu hinzu: kein Mit tel wurde verschmäht, um den neuesten Obcrtribunals- bcschluß und die Richter, welche ihn gefaßt, im gehäs sigsten Lichte erscheinen zu lassen. Es wurden Acuße- rungen gcthan, wie sie in der Geschichte der Parlamente unerhört sind. Mit Männer», welche sich zu solchen Ausbrüchen der Leidenschaft Hinreißen lassen, ist eine Verständigung natürlich unmöglich. Die Aussicht auf Verständigung also kann es nicht sein, welche die Re gierung veranlaßt, der Fortsetzung der Beratungen nicht sofort Einhalt zu thun: sie muß andere Gründe dazu haben. Daß sie sich auch durch die heftigsten Angriffe ihrer Gegner nicht cinschüchtern, oder irre machen läßt, hat sie oft genug gezeigt und wird sie auch diesmal zeigen." — Ferner erklärt dasselbe Blatt alle Resolutionen, welche das Abgeordnetenhaus bis jetzt ge faßt, als verfassungswidrig und hält cs für aus gemacht, daß das Etatgesetz nach Art. 99 der Verfas sung durch den Widerstand des Hauses abermals nicht zu Stande kommt. — Die officiösen Blätter sind entrüstet über das Bckanntwerdcn der Namen der Richter, welche den be kannten Obertribunalsbeschluß gefaßt haben. Daß der gleichen Veröffentlichungen nur aus begangener Indiskretion herrühren können, sei selbstverständlich. Ohne Zweifel werde auch über ihren Ursprung cine Untersuchung eingeleitet und werden die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden. — Dieselben Blätter berichten aus Altona, daß „bei den geheimen Vorbc- rathungen zu der in Altona im vorige» Monate be rufenen Massenversammlung von Len Führern der Be- wcgungbeschlosscnwurde,an den hamburgschcnMinisterre sidenten vr. Gcfsckcn in Berlin cine Dankadresse wegen seiner Unterstützung der Augustenburgschcn Bewegung zu richten". Sie fügen dem natürlich einige bissige Bemerkungen hinzu. — Der „Brest. Ztg." wird von hier telegraphirt, daß der ehemalige Justizmiuistcr v. Bernuth eine Audienz bei Sr. Maj. dem Könige erhielt behufs Vorstellungen wegen des Anklagebcschlusscs des Obertribunals. — Wie aus Kiel gemeldet wird, Hollen in diesem Jahre 17 Schiffe und Fahrzeuge der Marine in Dienst gestellt werden. Im Frühjahr soll ein Geschwader in der Ostsee kreuzen. — Der „Staats- Anzeiger" enthält die vom 29. Januar datirte Gcnch- migungsurkunde, betreffend den Nachtrag zum Statute der thüriugschen Eiscnbahngcscllschaft wegen Herstel lung einer Eisenbahn von Dietcudorf nach Arnstadt. — Wie Frankfurter Blättern telegraphisch gemeldet wird, hätte das Kriegsministerium eine Vermehrung von zwei Cavalerieregimcntern angcordnct, welche in kürzester Frist auszusührcn sei. Köln, 14. Januar. (K. Bl.) Heute Morgen wurde das Urtheil in dem vor acht Tagen am hiesigen Zucht polizeigericht verhandelten Processe in Betreff des letzten Abgeordnetenfcstes publicirt, und zwar lau tete dasselbe i» sämmtlichen Fälle» auf Freisprechung. Von großer Tragweite ist die Freisprechung in Betreff des Stadtverordneten Hrn. Classen Kappclmann, da der Einer Liebe, die durch Nichts zu beugen, Die die Liebe meiner Mutter war. Ob ich dich auch nicht mehr habe, Deine stille, treue Liebe blieb, Modert auch die Hand im Grabe, Die mir diese Thränen schrieb. Wie vor Jahren noch bewegen Deine Sorgen heut mein Herz, Lindernd fließt nm mich dein Segen. Ach, zu hart wär' sonst um dich der Schmerz! * Die „W. Z." meldet, daß zum Präsidenten Da- Deficit beträgt 21,583,000 Rubel. Um dasselbe zu decken, sollen 3 Serien ReichSschatzbillet« sür 9 Mill emittirt und die bei unsern ausländische» Bankier- be findlichen freien Reste der «nglisch-tzolländeschen Anleihe verwendet werden. Wirsch«», 11. Februar. (Schl. A.) Endlich ist die Bestätigung des Projects zur neuen Eintheilung des Königreichs hier angekommen. Das Königreich wird in 10 Gouvernements mit 84 Kreisen ringrthrilt werden. Jedem Gouvernement soll «in Gouverneur vom Militärstande vorstehen, ihm zur Seite ein Vice- gouverneur aus dem Civilstande. Die Kreischess sollen ebenfalls sämmtlich Militärs, die Gehilfen derselben, die Adjuncten, aus dem Civilstande sein. Die Gou verneure behalten die Attribute der früher» Militär- chefs, sie können also nötigenfalls zu jeder Zeit Mili tär reguirircn. Mit dieser neuen Eintheilung hört die frühere Eintheilung des Königreichs in 5 Verwaltungs und Militärbezirke auf. Die gdnze neue Organisation ist also eine militärische; hoffen wir, daß sic der Ent wickelung einer geregelten Civilverwaltung keinen Ein trag zu thun braucht. Auch sind Anzeichen vorhanden daß die früher angebahnte» Reformen in der Civilver Wallung sich nach und nach wieder Bahn brechen wer den; dieselben sind bekanntlich durch keinen Ukas wieder aufgehoben worden. Belgrad, 10. Februar. (Pr) Seinerzeit wurde ge meldet, daß Luka Vukalavich, der Erwojwode im Aufstande der Herzegowina gegen die Pforte, Rußland, das ihm als Hcimathloscn eine Freistätte nebst einer Pension gegeben hatte, plötzlich verlassen und sich nach Serbien begeben habe, wo ihm von der serbischen Ne gierung die Stadt Negotin zum Aufenthalte angewiesen wurde. In der That war es in Rußland des Bleibens nicht für Vukalovich. Schon sein erstes Auftreten i» Odessa bezeugte, daß er nicht der Mann dazu sei, wozu ihn die russische Regierung ausersehen hatte. Ursprüng lich beabsichtigte die russische Regierung, die Herzego winer durch Luka's Einfluß zur Auswanderung nach Rußland zu bewege». Sie sollten im Kaukasus an- gcsiedelt werden, und als Lohn für seine Dienste stellte man Vukalovich das Commando über die herzegowini- schcn Ansiedelungen in Aussicht. Doch dieser Plan, der allerdings Luka wohlgcfiel, scheiterte an dem Widerstande mehrer seiner Genossen, die ihn nach Rußland begleitet hatten, aber darauf hin im höchsten Unfrieden von Vu kalovich schieden. Doch auch sein jetziger Aufenthalt in Negotin soll nur von kurzer Dauer sein, indem der russische Konsul in Belgrad im Einverständnisse mit der serbischen Regierung dann arbeitet, seilen der österrei chischen Regierung sür Vukalovich die Erlaubniß zum Aufenthalte in Novi in Dalmatien auszuwirken. Nvvi ist bekanntlich der Hauptvcrkehrspunkt zwischen Dalma tien und der Herzegowina und demgemäß der geeignetste Ort für Agitationszwecke. New-Port, 26. Januar. (N.-P. H.-Z.) Die deutsche Gesellschaft in NewMrleans erläßt folgende Warnung sür deutsche Auswanderer: „Die deutsche Gesellschaft von New-Orleans hält es für ihre Pflicht, deutsche Auswanderer zu warnen, daß sie weder in Deutschland vor ihrer Abreise, noch während ihrer Fahrt nach ihrem Bestunmunasorte in Amerika irgend welche Con- tracte für Arbeit oder Anstellung in den Bereinigten Staaten, die ihnen besonders vortbeilhaft dargesteüt werden sollten, cin- gehen oder unterschreiben, indem die Erfahrung zeigt, daß die meisten derartigen Eoutracte darauf abziclen. ausder Unnnffen- heit des Einwanderers und seiner Unkenntuiß des Landes Vor- theil zu ziehen. Der Mangel an Arbeitern jeder Art ist au gcnblickltch so groß, daß Einwanderer Hähern Lohn bedingen können, wenn sie einmal an Ort und Stelle angekommen sind und Gelegenheit haben, sich mit den Verhältnissen des Landes bekannt zu machen." Am Montag wurde im hiesigen Hafen der Pro peller „Meteor", gemäß einem Befehl des Bundcs- richters Betts, vom Bundesmarschall in Beschlag ge nommen, auf die beschworene Aussage des hiesigen spanischen Consuls, daß das Schiff zu einem chilenischen Capcr bestimmt sei. Der Propeller ist in Boston ge baut worden, ursprünglich um das Raubschiff „Ala bama" zu verfolgen; cs ist in jeder Hinsicht ein aus gezeichnetes Fahrzeug. Seine Mannschaft besteht vor nehmlich aus amerikanischen Matrosen, ist sehr zahlreich, und obwohl sich keine Waffen am Bord befanden, ist das Schiss doch zur Aufnahme einer Armatur vollstän dig eingerichtet. — (W.-A.) In seiner Correspondenz mit dem kaiserlich mericanischcn General Mejia wegen der Vor gänge am Rio-Grande erklärt General Weitzel, die Sendung der 300 Mann BundcStruppen nach Bagdad sei auf Wunsch Escobedo's lediglich aus Humanitäts rücksichten erfolgt; keiner der beiden Parteien habe da mit ein Dienst geleistet werden sollen. Mejia erwiderte kurz, er habe seine Negierung von Allem, wa- in Bag dad vorgegangen, in Kenntniß gesetzt. — Der Präsident hat dem Senat die Ansicht des Kriegssecretärs Stan ton mitgetheilt, daß die Staatsinteressen es nicht ge statteten, die Briefe des Generals Sheridan und an derer Bundesofsiziere über die gegenwärtige Lage der Dinge an der Südgrcnzc und namentlich in Bezug auf Neutralitätsverletzungen feiten der das rechte Ufer des Rio-Grande operirendcn (mericanischcn) Armee dem Se nate vorzulcgen. — Das Repräsentantenhaus hat den Mitgliedern für Tennessee die Anwesenheit bei seinen Verhandlungen gestattet, denen von Arkansas dieselbe aber abgeschlagen. — Mr. Seward ist wieder in Washington, sowohl in Cuba wie in St. Thomas soll er sehr gu ausgenommen worden sein. — Ein auf das Ersuchen des Schatzsecretärs den Congreßmitgliedern übergebener Bericht über den NeciprocitätSvertrag enthält u. A. cine Bill, wonach der gegenwärtige Ver trag vom 1. März ab auf ein Jahr verlängert werden soll, wofern Canada die Zölle und Taren von gewis sen Artikeln aufhebt, die innere Tare auf gewisse an dere Artikel erhöht, die Freihäfen von Huron- und Supcriorsee aufhebt und den Vereinigten Staaten noch verschiedene andere Vortheile gewährt. Der Bericht der Rcvcnuecommission, welcher cine Tare von 5 Cents pro Pfund auf Baumwolle und eine von 1 Doll, pro Gal lon auf Spirituosen vorschlägt, ist schon erwähnt. New-Port, Z. Februar. (Tel.) Der Präsident hat «inen Gesandten für San Domingo «ccreditirt. — Charles Sumner beantragte die politische und bürger liche Gleichstellung aller Bürger ohne Unterschied der Farbe als oberstes Staatsgesctz; der Senat erklärte alle Eingebornen mit Ausnahme der Indianer fürStaat-- bürger. — Cortinas und Escobedo haben den Rio- Grande und dessen Umgegend verlassen; Juarez ist angeblich nach Tera- gegangen. — Die angesehensten Kaufleute von Matamoros, heimische und fremd«, haben einen Protest gegen das Verfahren der Bun- ' de-behörden in TeraS unterzeichnet, worin letzter» die Hauptschuld an den. vorgefallenenlsreignissen bkigEefi«» wird; und die Konsuln Frankreichs, Spaniens urGPre»» Gerichtshof der Auffassung de- 'Bellheidtgtrs brigetre- ten ist, der bekanntlich den Rhein nicht al- öffentliche Straße in der gewöhnlichen, im Gesetze vorgesehenen Bedeutung bezeichnete. In Betreff der Einladung zu der Festsahrt sand eine unbedingte Freisprechung statt, nicht aber so bei dem durch die „Köln. Bl." vollständig und dir „Köln. Ztg." theilweise gebrachten Protest ge gen die Maßregeln bezüglich des AbgrordnetenfesteS, welcher bekanntlich eiüc Klage auf Beleidigung LeS Po lizeipräsidenten nach sich zsg. Eine Freisprechung er folgte auch hier, und zwar in beiden Fällen, weil die betreffenden Zeitungen noch nicht zur Verthcilung ge langt waren; die confiscirten Nummern sind zur Ver nichtung verurtheilt. Wichtig ist bei diesem Urtheil, daß der Gerichtshof nicht der Ansicht des Vertreters de- öf fentlichen Ministeriums beitrat, welches bei seinen Aus führungen cine bereits geschehene Verbreitung aus der Thatsache herleitete, daß Exemplare der „Köln. Bl." auf der Post mit Beschlag belegt wurden. Nürnberg. Die vorgestrige Notiz über die Verur- theilung Hammerbacher's ist nach der „Bayr. A." dahin zu berichtigen, daß das Er kenntniß auf 1 Jahr Gefängniß, nicht Arbeitshaus, lautet. Arbeitshaus- strafe giebt eS nach dem neuen Strafgesetzbuch in Bayern nicht mehr. Bern, 10. Februar. (Fr. Pz.) Endlich liegt das Resultat der Volksabstimmung vom 14. Januar in seiner Gesammtheit officiell vor. Die Abstimmungs ergebnisse der Cantone Graubünden und Tessin, welche am längsten ausgeblieben, haben an dem Stande der Dinge nichts geändert; Art. 2 ist und bleibt der ein zige angenommene Artikel. Das Gesammtresultat ist folgendes: Es stimmten für Art. 1 (Maß u. Gewicht) 159,182 mit Ja und 156,396 mit Nein; für Art. 2 (Niederlassung) 170,032 mit Ja und 149,401 mit Nein; für Art. 3 (Stimmrecht der Niedergelassenen in Ge- meindeaugelegenheiten) 137,321 mit Ja und 181,441 mit Nein; Art. 4 (Besteuerung und civilrechtlichc Ver hältnisse Ler Niedergelassenen) 125,924 mit Ja und 189,830 mit Nein; Art. 5 (Stimmrecht Ler Niederge lassenen in cantonalen Angelegenheiten) 153,469 mit Ja und 165,679 mit Nein; sür Art. 6 (Glaubens- u. Cultussreiheit) 157,629 mit Ja und 169,992 mit Nein; für Art. 7 (Aufhebung der Prügelstrafe) 108,364 mit Ja und 208,619 mit Nein; für Art. 8 (Schutz litera rischen, künstlerischen und industriellen Eigenthums) 137,476 mit Ja und 177,386 mit Nein, und für Art. 9 (Lotterie- und Hazardspiclverbot) 139,062 mit Ja und 176,788 mit Nein. Florenz, 8. Februar. Die „Italia" veröffentlicht ein Circular, welches der Justizmiuistcr am 10. Januar erlasse» hat «nd in wel hem darauf anfmcrksam gemacht wird, Laß in Voraussicht einer nahe bevorstehenden Auf hebung einige religiöse Körperschaften zu ihrem Privatgcwinn oder aus politischer Feindseligkeit Lie Güter, in deren Besitz sie sich noch befinden, über die Maßen zu belasten suchen, ohne die bestehende» Vor schriften über diese Angelegenheit zu befolgen. Der Minister weift betreffs dieser Mißbräuche auf den Art. 29 LeS dem Parlamente am 13. December vorgelcgtcn Gesetzentwurfs hin und warnt unter wörtlicher Anfüh rung desselben die Betreffenden vor Len Folgen eines solchen Verfahrens. Florenz, 10. Februar. Die amtliche Zeitung ver öffentlicht Len Tert der schon erwähnten Note des ita lienischen Ministerpräsidenten an den Marquis Taglia- carnc, den italienischen Gesandten am spanischen Hofe. Das Schriftstück ist eine Art Protest gegen die im spanischen rothen Buche den Cortes vorgelegten diplomatischen Actenstücke, welche Nachweisen, Laß Spa nien bei Ler französischen Regierung Schritte gcthan, um Garantien sür die Anfrechthaltung Ler weltlichen Macht des Papstes zu erhalten. Die Note sagt darüber: „Ich kann es nickt unterlassen, mich im Prineip über die Schritte I. M der Königin anszusprechen, welche cine offi- cielle Notorietät erlangt haben: denn sie entspringen aus einer Doctrin, welche geradezu die Verneinung unsrer Staatsrechte isi, ans einer Doctrin, nach welcher das Territorium und die Bevölkerung von Rom zu Gunsten der Katholiken in eine Art Liegenschaft rnr todten Hand unigeschaffen werden würden, und mail scheint oarans auSochen zu wollen, einen Versuch, der le diglich von Ler römisvocn Bevölkerung abhängig sein müßte, zu präjndiciren. Ich muß Sie deshalv beauftragen, Hr. Ge sandter, Hrn. Bermudez de Castro im Namen deS Königs von Neuem daran zu erinnern, daß, wenn auch die Convention vom 15. September I8ttt dem Principe der Nichtintervcntion hul digt, die Anwendung dieses Princips auf römischem Territo rium trotzdem bestimmten Bedingungen unterworfen hat, und daß diese Bedingungen einzig und allein Frankreich und uns angcben. Sie wollen ferner die Erklärung abgeben, daß mit hin für die übrigen Mächte die Nichtintervcntion in den po litischen Angeleoenheitcn Roms das klare und einfache Princip bleibt, wonach sich die Haltung Italiens unabänderlich richten wird. Ich habe mich bei den ovigen Erklärungen daraus be schränkt, nur die Haltung Spaniens in Bezug auf die gegen- scltigen Reckte der vciden Nationen zu berühren. Ich würde noch einige Bemerkungen über den wenig wohlwollenden Cha rakter der Sprache imd der Documente des Cabinets von Madrid gegen Italien hinzuzufügen haben, wenn ich nicht * In der kürzlich erschienenen fünften vermehrten Auflage von Hermann Lingg's „Gedichten" ist manche neue Gabe zu finden, ohne daß man freilich sagen kann, der Dichter zeige irgendwie einen uamhaften Fortschritt. Man hatte früher gehofft, daß die Poesie Lingg's sich läutern und klären werde, indes, auch die neuesten Er zeugnisse seiner Muse tragen I. Kcrncr's Motto „Poesie ist tiefes Schmerzen" deutlich an der Stirn. Bei H. Lingg, der alle Dcclamationswortc und überlieferte poe tische Phrasen gründlich haßt, ist das Gold der Poesie im Gedanken zu suchen, und Niemand wird läugnen, daß er durch eine seltene Tiefe des Gefühls, sowie durch Kernhastigkeit und Kürze des Ausdrucks sich wesentlich von dem Gros der modernen Lyriker unterscheidet. Wir wählen nachstehend zwei kleine Gedichte aus: „Früh lingsanfang und Alte Briese." Das letztere Ge dicht würde eine Perle der heutigen Lyrik genannt wer den müssen, wenn nicht die, letzte Zeile durch aneinan- derrcihung lauter einsilbiger Wörter unmusikalisch wirkte Wenn die Tage länger werden, Wächst das Herz auch in der Brust, Leichter wird es dann aus Erden, Alles athmet Lust. Alles athmet Luft und Sehnen, Heimlich nur im jungen Jabr Denkt ein Armer noch nut Thränen, Daß cs Winter war! Eine Schrift giebt'S, deren Züge Ohne Thränen ich nicht scheu kann, Denn sie redet keine schöne Lüge, Die ein leereS Herz erwnn. Alle Worte sind nur Zeugen Einer Lieb«, ti«s, unwandelbar, die beiderseitige Unabhängigkeit, welche die beide» Regierungen bei der Wiedcrausnahmc rhrer Beziehungen unberührt erhalten wissen wollten, in ihrer ganzen Ausdehnung zu wahren ent schlossen wären." „Allein, eine am ». November v. I. an den Gallischen Gesandten in Rom gerichtete Depesche, in welcher Se. Excellcnz Herr Bermudez de Castro tue Hossnuna auS- spricht, daß Provinzen, die augenblicklich zum Königreich Ita lien gehören, in der Folge davon getreuul werden können, ver mag ich nicht mit Stillschweigen zu übergehen. Gegen eine solche Kundgebung. Herr Gesandter, muß durch Sie in aller Form bei Sr- Exc. dem Staotsminister der Königin remon strirt werden. Italien hatte vielleicht das Rech», ettvas mehr Rücksichten zu erwarten , und Se. Excellcnz Hr. Bermudez de Castro wird unS gestatten, eS ihm zu sagen. Derartige An nahmen sür möglich zu halten, wie er sie glaubt, machen zu können, ist eine Uukenntmß von den unerschütterlichen Grund lagen. aus denen unsre nationale Einheit beruht, und von dem unwiderruflichen in uns lebenden Entschluß, sic respectiren zu taffen." Mailand, 8. Februar. (A. Z.) Vorgestern Abend sind sehr bedauerliche Unruhen in Como vorgekom men. Der dortige Gemeinderath, dessen finanzielle Hilfs quellen gänzlich erschöpft sind, beschloß nämlich die Octroi- linie zu erweitern und die bis jetzt unbesteuertrn Vor städte hierin cinzuschließen. Von diesem Augenblicke an entstand in letzter» Lie größte Unzufriedenheit, und schon am 3. d. rotteten sich ungefähr 200 Personen vor der Wachtstube der Aollwächter zusammen unter dem Rus: „Nieder mit der Zolllinie, Tod den Douaniers!" Sofort ging man auch zu Tätlichkeiten über, die Zoll wächter konnten sich nur mit Mühe flüchten und die hcrbcigecilte Polizcimanuschaft wurde verhöhnt. Eine ähnliche Zusammenrottung init ähnlichen Resultaten sand in der Vorstadt St.-Rocco statt. Thürpsosten und Fenster wurden niedergeriffe» und eingeschlagen. Am Abend eilte cine starke Gcndarmerieabthcilung herbei, welche den Tumult dämpfte. Am 4. waren an allen Straßenecken Ausrufe zu Len Waffen angeschlagen, allein die Ruhe ward nur in der Vorstadt St Martins gestört, wo der Zollwachtpostcn gestürmt 'wurde. Am 5. blieb cs ruhig, und vorgestern begann cs von Neuem zu tumultuircn. Der Präfccturrath Solinas erhielt einen Stcinwurf an Leu Kops, welcher ihn erheblich verwun dete. Es finden zahlreiche Verhaftungen statt. Gestern sollen übrigens dennoch wiederholte Unruhen ausgebrochen sein. Wie es unter solchen Umständen mit den auS Stcuererhöhungcn und Auslegung neuer Steuern zu erwartenden Ressourcen steht, läßt sich leicht ermessen. — Die Finanzlage wird mit jedem Tage verzwei felter. Von allen Theilen des Landes kommen Nach richten von Fallimenten. Findet bis zu Ende des Mo nats noch cine weitere Entwerthung Ler öffentlichen Fonds statt, so kann man sich auf die bedauerlichsten Dinge gefaßt machen, und die bewährte Solidität der italienischen Handelsplätze könnte leicht auss Tiesstc er schüttert werden. London, 13. Februar. Einer telegraphischen Mit- thcilung auS Dublin zufolge ist Clarke, der Denun- ciant in dem Fcnierprocesse, auf eine verdächtige Weise umgekommen. Die Behörden nehmen einen Mord an und haben 200 Pf. St. auf die Entdeckung der Thä- tcr gesetzt, deren hrei dem Ramen nach bekannt sein sollen. St. Petersburg, 11. Fcbr. (H. N.) Das Re ich s- budget sür 1866 wird so eben veröffentlicht und mit ihm der erläuternde Bericht deS Finanzministers an den Kaiser. Aus allerhöchsten Befehl wurde der Bau der Südbahn, auf Kosten des Fiscus, in der Richtung von Odessa znm Dnjestr bereits 1863 begonnen; 1804 wurde diese Bahn in der Richtung nach Balta- verlän gert und der Ban der Bahn in der Richtung von Mos kau nach Orcl in Angriff genommen. Ende desselben Jahres geruhte Se. Majestät zu befehlen, diese Ar beiten in der Richtung von Moskau über Kursk nach Kjeff und von Balta über Krementsckug nach Kjeff sort- zusührcn und der Neicksbank die Verabfolgung der er- sorderlicben Mittel ans Len Summen der 5proccntigen inner» Prämienanleihe auszucrlegcn. Infolge dessen hat die Bank bereits bis znm 1. Januar 1866 über 23 Mill. Rubel verabfolgt, aber Liese Ausgabe ist bis jetzt noch nicht in das Neichsbudget übergcgangen. In die ses Budget sind 19,930,000 R. aus derselben Quelle zum Bau Ler erwähnten Bahnen eingetragen. Behufs leichterer Vergleichung des diesjährigen Budgets mit dem vorjährigen ist Lieser Titel sowohl von de» Ein- »ahmcn als von den Ausgaben getrennt. Die gewöhn lichen Einnahmen, welche für 1865 veranschlagt waren, beliefen sich auf 349,945,000 N., nach dem Budget für 1866 sind 349,680,000 N., also 265,000 R. weniger als 1865 veranschlagt. Die Ausgaben betrugen nach dem Budget für 1865 368,313,000 R., nach dem für 1866 sind sic mit367,264,000N., d. h. mit I,079,000R. weniger als 1865, veranschlagt. Die Unterwerfung des Kaukasus und die Zurückführung der Truppen auf die Friedensstärke gewährte die Möglichkeit, Lie Ausgaben des Kricgsministcriums um 11,171,000 R. und die des Marincministeriums um 686,000 N. zu verringern.
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