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Dresdner Journal : 02.03.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186603028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-03
- Tag1866-03-02
- Monat1866-03
- Jahr1866
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- Dresdner Journal : 02.03.1866
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86! 1866 Freitag, deu 2. März 50 LH„«n»nl1»»rrtsr: Dres-nerZaurnal »asovisj- lünsu. LVerantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann - 3^ 1855, Feuilleton nor C. Banck. geltend za machtn. all. »»»»»Uiek io vr»«a«o! lö Kxr. ILiuielu» Kuwu»«r»: 1 dlgr. es sehr unnöthig sei, sich wegen der Zukunft oder Gt' genwart der Rumänen graue Haare wachsen zu lagen. Uebrigens würden die Großmächte sich in allen Stücken nach den Bestimmungen des Vertrags von 1856 rich ten, und — wie er mit Zuversicht annimmt — wird eS keiner besondern Anstrengungen bedürfen, um die Tür kei und den europäischen Frieden vor Schaden zu be hüten." icke: hlr. >tgr. e«. >«r.; gr.; ist. ili- de- °st s Dresden. Wir machen das kunstliebende Publi cum daraus aufmerksam, daß die zum Wormser „Lu- therdenkmale" gehörigeMelanchthonstatue,welche G. Kietz ausgeführt hat, Freitag, Sonnabend und Sonntag, den 2., 3. und 4 März, im akademischen Atelier auf der Ammonstratze Rr. 5 öffentlich ausgestellt ist. Wir behalten uns vor, in der nächsten Nummer diese- Blatte- über die treffliche Arbeit ausführlich z» berichten. einigen Scenen witzig, schlagfertig und beißend zugc- spitzt guter Einfälle voll ist. und durch komische Si tuationen. Ist hierbei ein luftiges Abschweifcn zum Possenhaften nicht ausgeschlossen, so bleibt doch der Stoff ebenso wohl geeignet, durch leichte und feine Be handlung der Darsteller von dem gröblichen Possenton entfernt gehalten zu werden. Das Lustspiel amüsirte sehr und wird sich einige Zeit in der Theilnahmc des Publicums erhalten. Bei den Wiederholungen wird die Beifügung eines ein- actigen Lustspiels zweckmäßig sein. Die Ausführung war fleißig und lobenswerth, voll Leben und Laune; namentlich zeichneten sich dadurch Fräulein Guinand (Konstanze) mit sehr natürlichem Wesen, und Herr Jauner als vr. Klinger aus. Frl. Ulrich spielte die erfahrene, liebedurstige Witwe Frau v. Lessen; Herr Dettmer hatte die dankbare Rolledes vr. Alfred vortrefflich aufgrfaßt, deren Ausführung in- deß eine noch feinere, für den Zustand des eingebildeten Kranken und des Liebhabers charakteristischere Aus arbeitung zuläßt. Unter den übrigen Mitwirkenden sei noch Herr Porth als Bankier Claudius hervorgehoben. Erst Wiederholungen des Lustspiels — wobei die Schluß- scene wohl gekürzt werden könnte — würden der Gr- sammtdarsteüung die sichere leichte Zeichnung und daS maß volle aber wirksame Kolorit geben können, um seine Schwächen möglichst zu decken und seine Vorzüge mit völliger Beherrschung und dabei in anspruchloser Weise forte von R. Schumann; 3) Symphonie (v-moli) für 2 Violinen, Viola, Violoncell, Flöte, 2 Oboen, 2 Fagotten und 2 Waldhörner von I. Haydn. Die ältere Trio form (Sonst« » tr«), meist für 2 obligate Oberstimmen mit begleitendem Basie gesetzt, hatte gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts ihre größte Verbreitung gefunden. Die Literatur dieser Gattung ist außerordentlich groß, ja massenhaft zu nennen. Das sich ausbildende Streich quartett sowie das Claviertrio verdrängten das ältere Trio und ließen dasselbe mit wenig Ausnahmen ganz vergessen. ES war deshalb von Interesse, ein solches Tonstück, namentlich von einem Meister wie Händel, zu hören. Die interessante Komposition, welche allerdings in hervorragender Weise die Gattung repräsentirt, ward von den Herren Medefind, Müller und Kara« sowski (Mitglieder der k. Kapelle) in sorgsam vorbe reiteter, gelungener Weise ausgesührt. Vielleicht hätte das Tempo des ersten Allegros etwas gemessener sein können. Ueber die bedeutungsvolle Phantasie von Schu mann kann die Kritik nicht schweigen, namentlich einem so kunstgebildeten Publicum gegenüber, wie es die Ver sammlungen des Tonkünstlervereins aufzuweisen haben. Der objektiv urtheilende Musiker und Musikfreund hat längst die Vorzüge deS herrlichen Stückes erkannt, — Vorzüge, welche dessen Schwächen weit überwiegen. Schumann schrieb die Phantasie im Jahre 1837, inmitten sehr sorgenvoller, trüber Stimmung, zur Zeit als er glaubte, der Verbindung seiner geliebten Clara entsagen zu müsien. Damals entstanden da- ,,boncert s. Clavier allein" (op. 14) und die 6 «Wr-Phantasie. Der geistvolle Tondichter be- abstchtigt« eigentlich, den Ertrag der letzter» Compofi- tivn für da» Beethovendenkmal in Bonn zu bestimmen und wollte sie dtShalb „Obolus" nennen. Die einzel nen Sätze sollten die Überschriften „Ruinen", „Triumph bogen" und „Sternenkranz" tragen. Schumann gab noc. .45; terr. ilier >.7S; »».rliod: « 'M». — K-r. i» j Im - - - ' tritt kos» Dresden, 1. März. Die rumänischen Angelegenheiten werden vor herrschend mit Ruhe von der europäischen Presse be ¬ tt. -'n N. Bekanntmachung, die Ausloosung königl. sächs. Staatspapiere betreffend. Die anderweite öffentliche Verloosung der planmäßig für den 1. Oktober 1866 zur Zahlung ausgesetzten 3procentigen landschaftlichen Obligationen vom Jahre 1830, 4procentigen StaatSschuldenkasienscheine vom Jahre 1847 und 3procentigen StaatSschuldenkasienscheine vom Jahre 1855, sowie der den 1. Juli d. I. mit 2 Procent PrLmien- zuschlag zahlbar werdenden 4procentigen sächsisch-schlesischen Eisenbahnactien soll den IS. Miir; diese» Jahre» und folgende Tage Vormittags von 10 Uhr an im hiesigen Landhause — I. Etage — stattfinden, auch soll die Auszahlung der besage der Ziehungslisten vom 18. beziehendlich 19. Sep tember 1865 im Termin Michaelis 1865 ausgeloostcn, am 1. April d. I. fälligen Kapitalien der 3^ landschaftlichen Obligationen v. I. 1830, - 4db StaatSschuldenkasienscheine v. I. 1847, b- DreSbe«. Am 28. Februar fand im Saale de- ,,Hotel de Sare" der dritte ProductivnSabend des lonkünstlervereins statt. Zur Aufführung kamen: 1) Trio (K moll) für 2 Violinen und Violoncell von V. F. Händel; 2) Phantasie (V^lur »p. 17) für Piano ingleichen der mit dem Buchstaben st. bezeichneten, in der Be kanntmachung vom 1. September 1865 angegebenen, auf je 46 Thlr. lautenden unzinsbaren Kammer- kreditkasienscheine, nicht minder der am 1. April d. I. fälligen Zinsen von vorstehend gedachten landschaftlichen Obligationen und Staatsschuldenkassenscheinen, den 2K. März ». e. ihren Ansang nehmen, von welchem Tage an die zahl baren Kapitalien und Zinsen gegen Rückgabe der be treffenden Scheine und Zinscoupons, bei der hiesigen StaatSschuldenkasie sowohl, als auch bei der königl. Lotterie-DarlehenSkasse in Lüpzig in Empfang genom men werden können. Hiernächst wird noch zur öffentlichen Kenntniß ge bracht, daß von den unzinsbaren mit ii». st. bezeichneten Kammertreditkasienscheinen Nr. 8426. 8655 8902. 9315. 9930. 9931. 10082. 10086. 10109. 10271. 10281. auf je 46 Thlr. lautend, für den Termin 1. Oktober 1866 zur Zahlung ausge setzt worden sind. Dresden, den 1. März 1866. D?r Landtag-. Ausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. Pfotenhauer. r- na n- ül el. cn- m» lch v. lh- in, nst rl. "tz ug. r.- trachtet. Die österreichischen Blätter drücken die Erwar tung aus, daß es dem Einvernehmen der in der orien talischen Angelegenheit verbündeten Mächte nicht un schwer gelingen werde, einen tractatmäßigen Zustand dort herzustellen. Der türkische Conserenzvorschlag soll bereits allgemein angenommen sein. Preußische Blätter wollen zwar gern in der Wiedererstehung der orienta lischen Frage eine, der preußischen Politik in den Her- zogthümern zu statten kommende Diversion erblicken, aber sie wissen wenig für diese Hoffnung anzusühren. Franzö sische und englische Blätter betrachten die Sache mitGleich- muth. Aus einem Artikel des „Pays" geht hervor, daß Kusa, der früher von Frankreich begünstigt wurde, jetzt von der französischen Regierung völlig aufgegeben wor den ist. Nach den Aeußerungen des osficiösen Blattes würden die Ereignisie in Bukarest keine großen Pro portionen annehmen. Es sagt: die rumänische Be wegung könne nicht im Geringsten als eine revolu tionäre betrachtet werden. Fürst Kusa sei nicht einer aufständischen Minorität zum Opfer gefallen, sondern infolge seiner Machtlosigkeit durch die gemeinschaftliche Uebereinstimmung aller Parteien gestürzt worden. Es sei in Bukarest kein Blut vergossen worden. Auch die Mächte hätten alle die schwierige Lage gekannt, in welche sich der Fürst durch seine Ungeschicklichkeit versetzt habe. „Die Ereignisse von Bukarest", fährt dann das „Pays" fort, „konnten daher keine Regierung überraschen. Die Türkei mußte auf Alles vorbereitet sein, da sie als oberherrliche Macht die Lage der Dinge kennen mußte. Der Fürst Kusa hat zu verschiedenen Malen versucht, sich auf Rußland oder Frankreich zu stützen. Sein dop peltes Spiel verletzte aber nur beide Mächte; keine der Mächte, welche die Garantie für die Donaufürstenthümer übernommen, bedauert seinen Fall. Alle waren mit seiner Erhebung zusrieden, aber er entsprach den Hoffnungen nicht, die man auf ihn gesetzt. Alle sind einig, um dem Wunsche der rumänischen Bevölkerungen, welche seine Abdankung wünschen, ihre Zustimmung zu geben. Wird der Graf von Flandern, so schließt dann das „Pays", das ihm gemachte Anerbieten annehmen? Wir wissen eS noch nicht, aber wir sind überzeugt, daß diese Wahl bei keiner der Mächte auf Widerstand stoßen wird." — Die „Patrie" macht darauf aufmerksam, daß die Moldo-Walachen bereits seit lange den Wunsch ausge sprochen hätten, von einem fremden Fürsten regiert zu werden; da- Land hoffe dadurch den Rivalitäten deS perftznttchen Ehrgeize» zu entgehen. Dasselbe officiöse Blatt bringt folgende Mittheilung: „Wir glauben zu wissen, daß die Ereignisse in Bukarest sofort zwischen den garantirenden Großmächten einen Austausch von telegraphischen Depeschen zur Folge gehabt haben, in welchen die besondern Ansichten jedes Cabinets zum Ausdruck gekommen sind. Ein vollständiges Einverständ- niß soll zur Stunde zwischen den Höfen von Paris, London, Berlin, St. Petersburg und Wien darüber herrschen, die Ereignisse sich vollziehen zu lassen, so lange das moldausche Volk, das frei über seine Zukunft zu verfügen hat, innerhalb der Schranken der Conven tion von 1856 verbleiben und nicht durch innere Zwiste Schwierigkeiten von einem europäischen Charakter schas sen wird." — Von den englischen Blättern, so weit sie sich über die Frage ausgesprochen haben, drückt sich nur die „Morning Post" etwas beunruhigt aus. Dqs Blatt meint, daß die „orientalische Frage" wieder ausgeweckt sei, und daß die ganze, in der Moldau- Walachei grthane Arbeit wieder von vorn angesangen werden müsse. Wenn es sich um eine kleine innere Re volution handelte, so würde die Sache wenig zu bedeu ten haben; aber es sei zu befürchten, daß ihr eine viel größere Tragweite unterliege. Es sei nur zu offenbar, daß die neue Revolutionspartei gegen die Souveräni tät der Pforte sei. In Serbien glühe derselbe Haß; mit einem Worte, die orientalische Frage sei wieder auf gelebt. Doch hofft die „Post", daß eine nach Paris einzuberufende Conserenz für die Frage die eine oder andere Löfung finden werde. „Daily News", „Herald" und „Globe" tragen den größten Gleichmuth zur Schau und warnen vor der Russrnfurcht. Letzterer glaubt, „daß Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zeitung-schau. (Französische und englische Blätter über die rumänische Angelegenheit.) TageSgeschichte. Wien: Weltausstellung genehmigt. Dementi. Graf Mensdorff zurück. Die Vorgänge in Bukarest. — Prag: Vom Landtage. — Pesth: Kusa. Deputirtentafel. Arbeiterercesse. — Agram: Landtagsverhandlungen. — Venedig: Die Muni- cipalkrisiS. Proceß wegen Ermordung Eßl's. Mi- litärrcduction. — Berlin: Ueber die Verhandlun gen mit Oesterreich. Die Vorgänge in Bukarest. kabi- netsconseil. Zeitungsverbot. Die May'sche Ausliefe rungsangelegenheit. — München: Antrittsaudienz des neuen englischen Gesandten. — Emden: Gendar men nach der Insel Juist. — Kassel: Eiscnbahnunsall. Amtlicher Theil. Dresden, 24. Februar. Se. Königl. Majestät ha ben Johann Karl Gottlab Uhlemann zu Franken stein, aus Anlaß seines 50jährigen Jubiläums als Kirchvater, die zum Verdienstorden gehörige silberne Medaille zu verleihen allergnädigst geruht. K. Hoftheater. Mittwoch, den 28. Februar wurde zum ersten Male rin Lustspiel in 4 Acten von vr. Le derer und Gerle „Die kranken Doctoren" ge geben. Wir dürfen dem Erstgenannten bei dieser Com pagniearbeit wohl mit Recht — ohne dem verstorbenen Gerle zu »ahe zu treten — den Löwenantheil und die gelungensten Scenen zuschreiben, denn diese zeigen un verkennbar den scharfen, sarkastisch gewandten Geist, der sich auch in den bekannter» Lustspielen vr. Lederer's „Geistige Liebe", „Häusliche Wirren" ss wirksam offen bart. Die» Lustspiel wurde bereits vor etwa 25 Jahren geschrieben und hat sich z. P. auf dem Wiener Hof- burgtheater bis jetzt auf dem Repertoir erhalten, ohne das seiner Eigenthümlichkeit wesentlich heimische öster reichische Terrain zu verlassen. Herr vr. Lederer hat seitdem jedensalls «ine weit schärfere kritische Mei nung über diese früher» Werke gewonnen, als wir in frischer Erinnerung seines heitern, geistig belebten Ein drucks geben möchten. Die Hauptidee — Heilung eine» hypochondrischen jungen ArzteS, der sich in der Einbil dung mit manchen Leiden seiner Patienten behaftet dünkt — ist mit intereffanter Nebenhandlung bereichert und mit kecker Erfindung und lebensfrohem Tone be handelt. DaS Facit deS Schluffes stimmt nicht völlig, und die beiden zuletzt zu effectvoller Unterbrechung und zur Verlängerung der Handlung herbeigczogenen Aben teurer au» Algier würde man lieber vermissen. Man cher ist skizzenhaft und flüchtig behandelt, wo man eine eingehendere und gleichmäßigere Ausführung wünschte. Ab c verträgt da» Stück schwer eine strengere kritische B lrachtung, so enthebt eS auch der Neigung dazu durch sein muntere» Leben, durch pikanten Dialog, der in Darmstadt: Zunftzwang aufgehoben. — Karls ruhe: Postconferenz. — Paris: Adreßdebatte des gesetzgebenden Körpers. — Bern: Demonstration. — Florenz: Kammerverhandlungen. Gotthard- bahnproject. — Madrid: Vermischtes. — Christia nis: Adelsthing. — Aus Lithauen: Bankerote der Gutsbesitzer. — Belgrad: Kanonengeschenk an Montenegro.— New-Bork: Ein Protest deS öster reichischen Gesandten. Aus Merico. Schleswig - Holstein. ( Vermischtes.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig. Wurzen. Werdau.) Eingesandter. Tagesgeschichte. Wien, 28. Februar. Die heutige „W A." meldet amtlich, daß Se. k. k. apost. Majestät mit allerhöchster Entschließung vom 17. Februar d. I. zu genehmigen geruht hat, daß im Jahre 1870 in Wien eine inters nationale Ausstellung von Erzeugnissen der Land- wirthschaft, der Industrie und der bildenden Künste stattfinde. — Die „G.-C." ist in der Lage, bestimmt zu erklären, daß die von einigen Blättern gebrachte Angabe, wonach eine außerhalb der Amtssphäre der kroatisch-slawonischen Hofkanzlei stehende Persönlichkeit als der Verfasser des königlichen RescriptS auf die Adresse des kroatisch-slawonischen Landtags bezeichnet wird, vollkommen unwahr ist. — Der Mi nister deS Acußern, Graf Mensdorff, ist mit dem gestrigen Frühzuge aus Pesth hier eingetroffen. StaatS- minister Graf Belcredi und Justizminister Ritter v. Ko« mers sind noch dort zurückgeblieben. — Die „Deb." schreibt: Die in Konstantinopel accre- ditirten Vertreter der sechs Mächte, welche außer der Pforte den Pariser Vertrag unterzeichnet haben, richteten eine telegraphische Depesche identischen Inhalts an ihre respectiven Regierungen, worin sie mittheilen, die Pforte ersuche die Mächte, unverweilt einen Kom missar, begleitet von mehrern Delegirten, nach Buka rest zu entsenden behufs Untersuchung des Vorgangs vom 23. und 24. Februar. Das Ersuchen wird ge stellt aus Grund des Protokolls vom 6. September 1859, welches die dem Fürsten Kusa ertheilten Investituren (für beide Fürstenthümer) sanctionirt hat. Z Prag, 28. Februar. Morgen kommt jedenfalls ve. Rieger's Antrag auf Einführung tschechischer Vorträge in allen Fächern neben den deutschen Vor lesungen an der Prager Universität im Landtage zur Verhandlung, nachdem er schon durch zwei Sitzungen auf der Tagesordnung gestanden, und man glaubt, man werde mit dieser Angelegenheit in einem Tage zu Ende gelangen. Es erscheint kaum zweifelhaft, daß der Antrag die Majorität für sich gewinnen werde, da ein bedeutender Theil des mit den tschechischen Föde ralisten verbündeten Adels in dieser Frage mit den „Nationalen" stimmen wird, um diese hinsichtlich an derer mehr den Großgrundbesitz berührender Interessen zur Nachgiebigkeit zu bewegen. Eine andere Frage ist es freilich, ob der betreffende Beschluß auch bestätigt werden wird. Prof. vr. Höfler hat eine Schrift voll schlagender Argumente gegen den Antrag Rieger'» er« scheinen lassen. Auf die tschechischen Nationalen macht dieselbe natürlich gar keinen Eindruck, denn der erclu- sive Nationalismus, wie er hier seine Vertreter findet, fragt nichts nach wissenschaftlichen Principien und Be weisen. Der Ausschuß für Vorbereitung der Anträge auf Abänderung der Wahlordnung ist in seinen Ar beiten dieser Tage bis zur Vertheilung der Landwahl bezirke gelangt. Nach den früher» Vorgängen in die sem Ausschüsse, dessen tschechische Majorität die Stim menzahl der Deutschen im Landtage so viel als möglich rrduciren will, wird es nicht befremden, zu vernehmen, daß auch bezüglich dieser Wahlbezirke die Deutschen eine Einbuße erleiden. Wie gesagt, in den zwei wichtigen Angelegenheiten: der Landtagswahl- und UniversitätS- resorm, befindet sich die tschechische Partei durch ihre Verbindung mit dem Adel im entschiedenen Vortheil, dennoch macht sich bei ihr eine gewisse Verstimmung be merkbar. Die neuesten Nachrichten aus Wien über die Entwickelung der ungarischen AusglcichSangelegenheit und deren Konsequenzen gefallen ihr nicht, und dann l'IxUcd, mit Xu»»»iim« äer 8onn- Nllä koisr»»«», Lbsnä» kiir üsn - »> > - > »nserlrnomuchuu «owäno: r» Ommi—walle ä«, vr«»äa«r ^oaraal»; »d«aä»».! tt Laol.«», L Irl.»»»: SaiadurU-^It»»»: StVoai.»; vaelta: Oaveivi'icü« 8uev- kaaäi, : L 8o«l.ow»z Lrsiwa: 8r»»o«,; krssNturl ». N.! vuckk-i «öw: Xvoue vtonrn»; kart, s. (SS, rasäsidonseawo,); keax: kW. Lusl.iv»'» Uiiedk.; Visa: Comptoir <1. ktVieoor L-itau?, 8t«s»n,pl. «Ü7. Herausgeber: ENuigl Lipoäitio» äs» Drosäoer Mouras!», vrosäoo, Sl»ri«o»tr»«o Ko. 7. ro- G. 45, K' Mm ibdl Telegraphische Nachrichten. Wien, Donnerstag, 1. Marz. Die heutige amt liche „Wiener Zeitung" bringt ein vom 27. v. M. datirte« königliche» Reskript auf die Vorstellung deS kroatischen Landtags wegen Sistirung der Recruti- rung, welche» die betreffende Bitte ablehnt. Ein ebenfalls vom 27. v. M. datirte» königliche» Resrript aus die Adresse de» kroatischen Landtag» fordert zur sofortigen Wahl einer Deputation auf, welche mit einer Deputation des ungarischen Landtag» über da» gegenseitige staatsrechtliche Verhältniß sowie über da» Verhältniß zum Reiche unterhandeln soll, lehnt vor Feststellung dieser Verhältnisse ab, aus eine weitere Erörterung der Frage bezüglich der Vereinigung Dal matien» und Kroatien» einzugehen, erklärt, die Rück sicht auf die Wehrkraft der Monarchie gestatte nicht, dir bestehende Verfassung der Militärgrruze ouhuhe- ben, und fordert schließlich auf, zu den, die Losung der für alle Völker de» Reiche» gleich wichtigen Fra gen bedingenden Maßnahmen ungesäumt zu schreiten. Prag, Donnerstag, I. März. Ein Wiener Dele« gromm der „Boh." meldet: E« steht eine kaiserliche Manifestation bevor, welche die Haltung der holstein- schrn Landesregierung anerkennt und die Adresse der IS holsteinschen Notabeln mißbilligt. Berlin, Tonnerrtag, 1. März, Rachm. '44 Uhr. Der König conferirte heute Vormittag mit dem Gou verneur von Schleswig, General v. Manteuffel, wel cher heute nach Schleswig zurückkehrt. Graf v. d. Goltz ronfrrirte mit dem französischen Botschafter, Herrn Benedetti, und kehrt morgen nach Pari» zurück. Stuttgart, Donnerstag, 1. März. Wir der „Staatranz. f. Württemb." meldet, hat die preu ßische Regierung Württemberg, Baden und da» Groß- hcrzogthum Heffen zu einer in Berlin abzuholtenden Konferenz ringrladen, auf der die Frage wegen einer eventuellen Subvention der St. Gotthardbahn be- rathrn werden soll. Paris, Mittwoch, 28. Februar, Abend«. Der „Abendmoniteur" sagt: Die Mächte fivd in der An sicht einig, daß die Bukarester Angelegenheit der Be- rathung Europa» zu unterstellen »st. London, Donnerstag, 1. März. Der „Globe" ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die von der „Time»" gestern erwähnten Gerüchte von Russell'» Resignation reine Erfindung sind. St. Petersburg, Donnerstag, 1. März, Mor gen». Sichern» Vernehmen nach darf der Besuch de« König» von Preußen bei der zum 28. April bevor stehenden silbernen HochzeitSfeier de» Saiserpaare» er wartet werden. *St. Petersburg, Donnerstag, 1. März, Vor mittag«. Schon in dieser Woche wird eine zweite Se rie der russischen StaatSprämiruanlribe im Betrage von Ivv Millionen Silberrubel zum Emissionspreise von 83 aufgelegt werden. Dir Zinsenzahlung findet halbjährlich und die Verloosung in den Monaten März und September statt. jedoch später diese Idee auf und wählte als Motto die Strophe von Fr. Schlegel: „Durch alle Töne tönet Im bunte» Erdentraum Ein leiser Ton, gezogen Für Den, der heimlich lauschet." Herr A. Blaßmann spielte die Phantasie mit jener Hingabe und Begeisterung, welche seine Leistungen dem Dresdner Publicum so werth gemacht haben. Da» Tonstück, welches F. Liszt gewidmet ist, bietet in geisti ger und technischer Beziehung große Schwierigkeiten, namentlich durch complicirte rhythmische Bildungen, welche oft den klaren Fluß des Ganze» zu hemmen drohen. Der treffliche Pianist überwand in glänzender Weise alle Schwierigkeiten und erwarb sich den Dank der Freunde von Schumann s Muse. Die sehr wenig bekannte Symphonie von Haydn, wohl der früher» Pe riode des Meisters angehörend, weist eine Menge Züge reizender Schalkhaftigkeit und liebenswürdigen Humors auf; insbesondere dürfte das Trio der Menuett mit den begleitenden Bratschen als ein kleines Meisterstück be zeichnet werden. Die Ausführung der Symphonie durch Mitglieder der k. Kapelle bereitete den Hörern wie immer Genuß und Freude. —r—. »useratrupretstr kür >i«n «»nm «in" ^>»p»Ir«n«o 2«il«: 1 Kgr. votor „Linno—oot" ltt« 0 klgr. Erscheint«: v. 852 >lcs. md- ihn L 118 eine siche Lei- G. tgs- ank- G.; öiru d'vl Lui. rhen Lre- 1.8«; isrn- G.; uner res- öln- gai. gsh. -ahn t. X. cdei- G-; G; err: uid- G.; onoi <Mcr G.; >oin. G.; G. laut G.: om- G; edil- wei- Mt. .hlr. »gr.
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