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Dresdner Journal : 28.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186606282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-28
- Monat1866-06
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Journal : 28.06.1866
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186k V 146 DommStaq, df» 28. Jimi 2ldmrat»rAt«pr«tse: DrrMlerIMrml tZerunlwortilcher Redakteur; I. tM. Hartmann. ! alle Lalität Kll, von Persien. Athen: Neues Ministerium. — Merico: Boni § i. von Fritsrn. Reuter. Poth. "K." einen weiten Hafen, welcher gegenwärtig mit dergestalt ungefüllt ist, daß cs den Schiffen tagelangcm Warten möglich wird, irgendwo Punkt der weit ausgedehnten Bollwerke zu um zu löschen oder zu lasten. Die Nase des New-Bork: Neueste Post. — ! Kriegsschauplätze. Schleswig-Holstein. (Journalistisches.) Kriegsnachrichtrn. (Vermischtes.) Dresdner Nachrichten. Der Herzog nach Zeitz. — Frankfurt: Vom Bun destage. — Bremen: Das preußische Bündniß. — Paris: Julien de la Graviere. Die Reise des Kai sers in die Oftsceprovinzen aufgegrben. Aus dem gesetzgebenden Körper. — Florenz: Mangel an Banknoten geringen Betrags. — Madrid: Die Militärempörung in Madrid und Barcelona. — London: Demonstrationen. Die diplomatische Kor respondenz über den Congrcßvorschlag. Die Rinder pest. Parlamentsverhandlungen. — Kopenhagen V. Hofe.— Stockholm: Ständeversammlg. geschlossen. St. Petersburg: Aus der Bucharei. Der Schah hn, e- . Luft, chulles. t Än mond um Seeriesen nur nach an einen gelangen, W«., G-: >rt»r> - y; - «. r. »1 nagelt ist und an den beiden Radseiten eine Leiste in die Höbe geht, worauf rin Querbrct ruht. Auf diesem, nur den Sitz für eine Person liefernden Qucrbrcte sitzt der Fahrende, während 'eine Habseligkeiten unter der Are befestigt werden und der Kutscher hinter dem Fah renden in dem sehr schmalen Kistcnabschnitte steht. An dem etwa 19 Meilen langen, verschieden brei ten Chriftianiafjord — auf welchem man bei gutem Wetter eine der reizendsten Schiffstouren macht — be suchte ich die Städte Frederikshald, Frederiksstad, Moß, Frederiksvärn, Vallö, Horten, Drammen und sand überall reges Schiffslcben. Namentlich aber ist das reizend gelegene, geschichtlich interessante Frederikshald beinahe zu einer Großstadt geworden. Hier wie in Frederiksstadt wird der Holzhandel in unbeschreiblichem Umfange betrieben, und sind deshalb die großartigsten und interessantesten Bauwerke für Flößerei, Sägerei und Verladung ausgeführt worden. Die Umgegend ist entzückend schön und — da man überall See-, Berg- und Waldluft zugleich genießt — vorzüglich gesund. Die Stadt, wie die weit ausgedehnten sichern Häfen lm tritt?oit u. 8temp«I- ruivklLx kioru. dlr. 4 Ei» Bekanntmachung. Dic Handdarlchnk betreffend. Der Zinsfuß der in Folge der Bekanntmachung des Finanzministeriums vom II. dieses MonatS «n die Fß- nanzhauptkasse eingezahlten und noch eingehenden Hand- darlehne wird hiermit auf sechs Proceut ans's Jahr erhöbt. Nach diesem Betrage werden die Zinsen der bereits eingezahlten Handdarlehne auch auf die seit der Em- zahlung schon abgelaufene Zeit berechnet und gewährt. Dresden, den 26. Juni >866. Finanz - Ministerium. Norwegen, Schweden und Dänemark liegen, wunderbar gewaltet, zeigt die Oberfläche Schwedens, welche durch aus mit runden Brockensteinen bedeckt ist, sowie die Feuersteininseln der Ostsee und des Kattegats nicht minder, als die Südküsten Norwegens, welche mit run den Feuersteinen bedeckt sind. In Frederikshald besteht nicht nur der Meergrund, sondern auch das niedere Gelände ringsum aus puren kleinen, völlig abgerunde ten Feuersteinen. Die schwarzen größern Stücke dieser Steinart haben regelmäßig im Innern Kristalldrusen. Hier in Christiania traf ich den Frühling in seiner schönsten Schönheit. Alles blüht und düstet und alle Bäume und Sträucher stehen in wallendem Grün, da hier, wie in Schweden, die Kälte nicht gewirkt, dagegen rechtzeitige Regen die Vegetation sehr gefördert haben. Man erwartet daher ick beiden Ländern eine reiche Ernte, welche allerdings nothwendig ist, wenn zu den 16,000 Normännern, welche gegenwärtig auswandern, nicht noch mehr hinzukommen sollen. Die letzten drei Jahre waren nämlich im Norden Unglücksjahre. Deshalb grriethen sehr viele Hofbesitzer in Subhastation; sie schämen sich, als ehemalige Herren Knechtdienste zu thun und gehen aus diesem Grunde lieber nach Amerika. Bei den norweg- schen Auswanderern hat sich bisher ein eigenthümliches moralisches Vorkommniß gezeigt. Die Sitten im Lande (worüber ich vielleicht später weitere Mitteilungen machen kann) sind nämlich, besonders was das Verhal ten der beiden Geschlechter zu einander betrifft, sehr streng; dabrr steht das Volk in seinem Lande aus respekt voller Höhe der Moral. Sobald aber die Normänner auswandern, bevölkern nicht Wenige Utah am Salzsee, d. h. werden Mormonen: fallen also gänzlich aus der Rolle. Christiania, am Ende des Fjords gleichen Na mens, bildet ein Amphitheater im vollkommnrn Halb klarsten und frischesten Felswasser. Auf einem der schönsten Punkte dieser Veste hat daS schwedische Heer Karl XII. (welcher bekanntlich hier auf räthselhaste Weise fiel) rin sehr kunstreiches gothisches Denkmal gesetzt. Unfern der Stadt in der Nähe der großartigsten Säge werke befindet sich ein bedeutender Wasserfall, welcher fleißig besucht wird. Daß in den frühesten Zeiten die Natur da, wo jetzt Woche ringttreteiien Verkehrsstörungen, welche das regtlmüftige Eintreffen nnscrS Blattes bei den auswärtigen Poste«» unmöglich ge macht baden, hoffen wir, dast dieselben nur vorübergehend sein werden. Wir werden uusrcrsets Alles thun, was möglich ist, um unsern Abonnenten das „Dresdner Journal" aufs Schnellste zugänglich zu machen, und haben um so gcgrunde cre Aussicht, daß uns dies gelingen werde, da schon in den letzten Tagen unser Blatt wieder regelmäßig stets Abends von der Post zur Weiterbeförderung angenommen worden ist. Äönigl. Expedition des Dresdner Journals. Carl -e Ge- v «a. Musik „ An- I Auf- > Hier- »Ptatr. AMUlld . I tiue nm- z 23» cS d«- grn Kühe und s ziemlich viel Obst', dem eine' große Mengst ausgiebiger Brunnen mit dem Halbmonds bildet die ins Meer vorspringende Felsen sestung AggerhuuS. Der Stadt gegenüber liegen ver schiedene Inseln, welche theils mit Magazinen, theils mit Laubholz besetzt sind. Von diesen Inseln sowohl, wie vom Eggederzc im Osten und Oskarshall im Westen hat man die besten Aussichten aus das ganze, reizend gelegene Christiania und dessen interessanten Hinter grund. Wogegen man von der Irrenanstalt Gausta im Norden, d. h. den Bergen in; Hintergrund« die ganze Stadt mit ihren Hunderten von Billen und Landsitzen, sowie das Fjord mit seinen Inseln im Süden, soweit das Auge reicht, übersieht. Bride An und Uebersichten sind bezaubernd, und ist es schwer, einer derselben in Bezug aus besondern Reiz den Vorzug zu geben, wenn auch jede ein anderes schönes Bild bietet. Eine Gon delfahrt quer durch den ganzen Meerbusen von Chn stiania bis Oskarshill — ein königliches Lustschloß in stillosem Stil, treppenförmig vom Mreie an einem Berge dinauszedaut und mit großen und weiten, herr lichen Park-, Garten- und Witsenanlagen umgeben — gehört zu den höchsten Genüssen, welche man sich schaf fen kann. Das frei auf einem Hügel Lhristianias stehende k. Schloß bietet von seiner Plattform zwar ein« heirliche Aussicht über die weite, reicht Gtgrnd, aber in seinem Baustil nichts Besonderes, und in seinem Innern ein prachtvolles, von Niemandem benutztes Mobiliar. Außer halb des weitauSgedehntrn Schloßparks bilden die im Hufeisen stehenden drei Universitätspaläste auf der einen Seit«, sowie auf der andern Ler neue höchst splta- »las » ?o»t 3 1.»« . Nichtamtlicher Theil. UtdrrsiLl Lclegraphischt Nachrichten. Tagrsgeschichte. Dresden: Bettag für die preußischen Truppen. — Chemnitz: Deputation wegen Wieder eröffnung der Verkehrswege nack Dresden. — Frei- berg, Zittau und Löbau: Krirgsnachrichten. — Wien: Jndustricuntc'stühung. Ein Schreiben Lcsser's. — Berlin: Die Prinzen Alcrandcr und Adalbert zur Armee. Behandlung österreichischer Sanitäts- anstalten. Adresse der Universität Halle. LoyalitLtS- adrrsse des Berliner Magistrats. Stadtvcrordncten- sitzung. — Köln: Verhaftung. — Stettin: An kunft des Kurfürsten von Hessen. — Hannover: Das Justizministerium. — Karlsruhe: Tagesbericht. — ' Altenburg: Der Bundcstagsgesandte abberufen. Provinzialnachrichten. (Zittau. Frauenstein.) Vermischtes. Statistil u. Dolkswirlhschaft. Feuilleton. Inserate. Tageekalender. Börsennach- richten. n. ^ter In. Telegraphische Nachrichten Das nachstehende, hier cingegangcne Telegramm ist uns freundlichst mitgetheilt worden: London, Dienstag, 26. Juni. Die Königin hat die Abdankung des CabinetS angenommen und beide Hiiusrr des Parlaments bis zum Donnerstag vertagt. Lord Derby ist mit der Bildung eines Car binets aus neuen Elementen beauftragt; Lord Stan ley übernimmt daS Aeußere. raserateapreise: t'ür ä«v «ioer k"p»Iteo«n 1 Kxr. Dolor „Linx«,»oät" äi« 2«U«: S Kxr. Lrschetani^ l'sxUek, mit >v,v»bm« ä-r Sono- ons kHecw«:», Xbeuä» Mr äen solxcoäeo 1^. ^Sdrllok, 6 3 dir — Ks-r. ^zitkrtick: 1 „ lb Stoourlick:— „ IS „ Lio»«lo« Kummern: 1 „ Jaseratruauuahmk auswsn«: ('ommiiitonlr ä«» 1>r«»än«c Oonrn»!«; 11 k!»nr.n», klooc» Vvor; UomdurU U«rU»- Vi«v-?r»»tc1ur< » N r t Vvoc»«; Lerlt». iinor.r Unet-K., llureua, 1:. S< »: «irr; Ur««I»o: l,.Sr»uor?>'i«snnnncenbure»o s: s»; 5r»o^ear1». U.: .Irrniu iod, Hucbb ; lcM». Iltnrrrr ?»ri»: Niv»,, Orilrir« k C<> , (8, I'I»re so 1» ktouruo); kr»^: ic, I.tturicu', liucbb.; Vie»: 2rl. t-rerl.il. Heran s-rder: Könixl. Llpeäition sei I-r«»äaer ^ouroala, Vr«»<l«», Slrrieortr»,,« Ko. 7. len, und erwarten, daß Bellern, Lehrer, Arbeitgeber und Dienst- Herrschaften ihren Klndern, Schülern, Arbeitern und Dienst leuten die sorgfältigste Beobachtung dieser Vorschrift bei Ver meidung eigener Verantwortlichkeit zur Pflicht machen werden. Freiberg, am 25. Juni l-äV. Dit Stadtpolizeibehörde. Rößler." — Zum Verständnis! des Vorstehenden berichtet ter „Antgr. s. Tharand": ,,Gestern früh gegen 5 Uhr sind in Freiberg 25—30 Mann ungarische Husaren, den Säbel im Munde und in jeder Hand ein ge ladenes Pistol haltend, eingrrückt, hatten sich nack preu ßischen Truppen erkundigt und waren nach kurzem Aufenthalt und freundlicher Brwirthung wieder abge zogen. Leider hören wir, daß dic von Tharand später dort augekommenen recognoScirendcn preußischen Dragoner von einer starkrn Arbeiterzahl feindlich angegriffen, in aller Schnelle, ohne von den Waffen Gebrauch zu machen, wieder «drücken mußten. Je doch hatten die Truppen Befehl, wenn sich heute di« Feindseligkeiten wiederholen sollten, sofort einzuschrci- tcn. Glücklicherweise aber stieß man aus keinen Wi derstand " Zittau. Die uns heute zugegangene Nummer der „Zittauer Nachrichten" vom 23. Juni enthält in Be zug auf die Kriegsercignissc nur folgende Bekannt machung: „Ans militärische Requisition ist die Verpflegung der hier befindlichen k. preußischen Truppen zu bewirken, und wird solche, um den Einkauf im Ganzen ermöglichen zu können, von der Stadtcommun ausgesührt, später aber der auf jeden Ein zelnen kommende Verpflegunasbctrag repartirt und von dem selben eivgehoben iverden. Zittau, den 22. Juni «MM. Der Stadtrath. Haberkorn, Bürgermeister." 0 Löbau, 26. Juni. Am 16. Juni Mittags '«1 Uhr rückten aus der Weißcnberger Straße die ersten preu ßischen Truppen, circa 16,000 Mann, hier ein. Hier blieben 5 Bataillone Infanterie und sämmtliche Stäbe, gegen 6000 Mann (auf 5022 Seelen und 350 Ge bäude); mit den übrige» Trupprn wurden die nächst- gelegencn Ortschaften Altlöbau, Oelsa, Ebersdorf, Ge- orgcwitz, Unwürde und Kittlitz belegt. Bis Freitag, den 22. d M., cantonirte diese Division hier, an wel chem Tage sie nebst mehrer« nördlich von uns in säch sischen und preußischen Grenzortschaftcn gestandenen, eben falls hier durchkommcndcn Abiheilungen des zweiten Ar- meecorpS in südlicher Richtung abmarschirte. Zur Zeit steht hier noch ein schweres Feldlazareth. — Wenn sich übrigens die „Nene Preuß. Ztg." in ihrer Nr. 139 vom, 19. d. M. unterm 17. d. Mts. aus „Görlitz" untsr Aitderm schreiben läßt: „— 50 Wagen mit Fou ckage, hier aussen Truppen nackzesandt waren, kamen zurück, da die Löbauer erklärten, sie würden die preußischen Truppen selbst verpflegen und mit allem Nöthigen versehen —", so ist dies unrichtig. Wohl kamen mit den Truppen eine größere Anzahl Wagen mit Fouragr nebst einigen Ochsen hier an und gingen tagS darauf wieder zurück nach Preußen, keineswegs aber infolge einer derartigen Erklärung der Löbauer, welche allerdings den von den preußischen Truppen an sie gestellten Anforderungen (es wurden an Ver pflegung pro Kopf verlangt: 1 Pfd. Fleisch, Zugemüse, . 2 Pfd. Brod, 1 Maß Bier — Offizieren 1 Flasche Wein —, 1 Loth Kaffee und 3 Cigarren, an Rationen pro Pferd: 12 Pfd. Hafer, 3 Pfd. Heu und 3^ Pfd. Stroh) nach besten Kräften nachkamcn. — Aus Löbau berichtet der uns heute zugegangene „Sächs. Postillon" unterm 20. Juni: Heute Abend H6 Uhr gelangte S«. kgl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen, von Görlitz kommend, hierselbst an. Die in der Stadt und Umgegend liegenden Re gimenter waren zur Revue ausgerückl und defilirlen in Colonncn vor Sr. kgl. Hoheit vorbei. — Am Montag Nachmittag bildete sich in Anwesenheit des königl. preu ßischen Obersten Herrn ». Freyhold ein Comit-» von hiesigen Bürgern, welcher sich infolge des großen Man gels an Nahrungsmitteln zur Aufgabe stellte, solche so fort zu beschaffen und dieselben auck andern Bewohnern der Stadt zum Selbstkostenpreise verabfolgen zu lassen. Während dieser Versammlung beschloß man eine Peti- AdoinitmM-Eiiüadimg. k Auf da« mit «cm > Juli bcgiumnde neue vie-tel jährige Abonnement des „Dresd ner Journals" werden Bestellunaen für aus wärts bei allen Poftanstalten, für Dresden bei der unter,etch-'etcn Expedition angenom men- Der Preis beträgt in ganz Sachsen vierteljährlich > Tdlr. IL Rar.; im Aus- lande tritt Postzuschlag und Stcmpelgcdühr hinzu. , . Ar kilndiaungen aller Art sindcn im „Dresdner Journal" eine sehr gecianete Verbreitung. Die Jnfertiousgebükren werden im Jnseratentherlc mit I Rgr. für die gespaltene Zeile oder deren Raum be rechnet; für Inserate unter der Rubrik „Ein- gesandtes" sind die Jnsertionsgebühren auf :t Rgr pro Zeile fcstgcstellt. lul. v . 1886 Sisb. u x-f,. ip»i««r »otau G.i So- felft». n l«, amps. »teu. SaiNm B. do. v ». < Mu schiol Laud vviitzv lripiw X G. maischt All«. 7« G Frark- i'h G.. : Wim utsb'o« Wtg.n NUM- l«> G. r. »Id E-b, ; -i d-l. -schlks Laud- esdun 1.; hi, l«ihe v. 1. «ul. »ftrr. Ha». 8. — 6 uk Lhlr. N«. Rbl.: werden geschützt durch die Festung Frcderiksstcrn. Auf derselbe» hat dit'' Besatzung so viel Wald, daß sie jahre lang davor« brennen kann; soviel Gras, daß die nöthi- Pfetde genügendes Futter finden, und »st! Grünzeug und Getreide und außer- tion an Se. kgl. Hoheit den Prinzen Friedrich Karl zü richten, worin di« bedrängt« Lage Löbaus geschildert und die Bitte ausgesprochen wurde, dir Hahl der hier «in- quartierten Truppen zü mildern oder die Vcrprovran- tirung derselben aus preußischen Magazinen erfolgen zu lassen. Diese Petition wurde am Dienstag durch eine Deputation, bestehend aus Herren Oe. Schrö der, Sladtr. Adv. Beeger, Theod. Schubert und R. Kausmann, Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Fried rich Karl überreicht. Hochdrrselbr empfing huldreichst die Deputation, unterrichtete sich in eingehender Weise über den Sachverhalt und versprach dir Einquartierung für Löbau möglichst zu ändern und die Verpflegung der königl. preußischen Truppen zu erleichtern. Die Petition lautet: „Königliche Hoheit! Dic königl. preußischen Truppen ha ben seit A Tagen dre nachbarlich« Grenz« überschritten und mit 15—Iv.voa Mann unsre Stad! und nächste Umgegend besetz! Unsre aus nur AZO meist kleinen Häusern bestehende und von mehr als 50'-" Menschen bewohnte, also an sich schau stark be- vöUerte Stadt aller» ist mir ca. 5OM Mann belegt, io baß in jedem einigermaßen größern Hause 30, go bis bo Mann eiu- quartiert find. Auch die nächsten Tage und vielleicht Wochen scheinen keine Abminderunz der Truppe» za bringen und alle Veranstaltungen zeigen, daß unsre Stadt, wo nie Militär ge standen, ein (leibender Garnisonort werden soll. „Ohne Ausnahme aber haben wir die königlich preußischen Truppen freundschaftlich empsangen und kein prenßilcher Sol dat wird sagen, daß w.r ihn als unsern Feind angesehen hät ten. Auch gegen uns sind diese Truppen, wie wir rühmend und dankend anerkennen, human unv freundlich gewesen Gern haben wir daher auch unsre Wohnungen mit ihnen getheilt, obschon manchen kaum noch ein Lager iür seine Familie ver blieben ist. Gern sind wir auch den in Bezug auf Verpflegung und Beköstigung uns auserlegteu Verpflichtungen nachoekomm n. „Bereits aber beginnen, da fast Niemand daraus vorberei tet war, am wenigste» aber von der surchtiaren Größe dieser Einquarticrungslast erne Ahnung hatte, die Victualien zu man gelu und sind nur mit Opfern aus größerer Entfernung und zu wesentlich gesteigerten Preisen zu erlangen. Schon hat sich ein Bürgerverein gebildet, nm durch vereinte Krast die ersor- derlich.n Victualien zu erlangen, und wir werden große Mühe haben, um dieselben bei dem durchgehends gestörten und ver hinderten Verkehre herbcizuschaffeu Allein nur Wenigen wird eS möglich sein, die hierdurch entstehenden Opfer, die bei vie len Haushesitzern durch die gesteigerten Preist 5, 10-20 Thlr. täglich betrag u, noch länger zu bringen. Unser erst vor >2 und I > Jahren abgebraunitS Städtchen ist zwar zum großes Theil neu aus der Aiche wieder auserstanden, gewährt daher auch einen netten Anblick, birgt aber keine reichen oder wohl habenden Bewohner. Nur Handel und Gewerbe gewähren bei reger Thätigkeit das tägliche Brod, und das vorhandene geringe haare Geld ist fast bei Allen bereits ausgezehrt. Geht »n deu nächsten Tagen auch bei dem Bemittellern der letzte Thaler weg, so ist die Stadt nicht mehr im Stande, ihren Verpflichtungen nachzukomm,n Alle Geschäfte, alles Gewerbe und aller Erwerb bat bereits seil 2 Mgpqtea auigehort, alle Einnahmeqaellen sind verstecht und Niemand borgt ,n zechigea ZeitverhäUuchen Victualien oder Haares Geld. Königl. Hoheit wollen die Ue- berzeugung gewinnen, daß unser Städtchen nur noch wenige Tage und zum Theil vielleicht schon morgen auch beim beste« Willen nicht mehr im Stande ist, seinen vorickr.ftsmäßigru V r- pflichtungen zu genügen, und es nicht als ein Zechen unserS Widerwillens oder feindseliger Gesinnung ansehen, weun die Zahl Derer, die kaum noch sich selbst und ihre Fam lie ernäh ren können, sich stündlich mehrt. Im Austrage der Bürger Löbaus kommen wir daher, um Ew. königl. Hoheit zu ver sichern, oaß wir zwar noch willig uns bereit sind, den königl. preußischen Truopen die Beschwerden ihres Dienstes ,n jeder Hinsicht zu erleichtern und hilsreich entgegenzukonmcu, zugleich aber die dringende Bitte anssprechen zu vermitteln, daß die Zahl der hier einquartier- teil Truppen möglichst vermindert werde, oder die Verproviantirung derselben in unsrer Stadt aus preußischen Magazinen erfolge." Wien, 23. Juin. (Fr Postztg.) Heute ist das lieber- einkommen der Staatsverwaltung mit der Credltanftalt publicirt, durch welches die letztere sich verpflichtet, der „durch die Kriegsverhältniffe bedrohten" Industrie in Böhmen, Mähren, Schlesien und Niedrrösterreich bis zur Höhe vo» 5 Millionen Gulden mit einem Vor schuß aus Fabrikate und Rohstoffe zu Hilfe zu kom men. — Der Chef der aufgelösten holstrinschen Landes- regieiung, Regierungsrath Lesfer, hat soeben je an den Feldmarschallleutnant Gablenz und an besten Civiladlatus, Ministcrialrath v. Hoffmann, ein Schrei ben gerichtet, in welchem er sich nochmals zum Orga» der dankbaren Aneikennung für das „warme Interesse" und die „unermüdliche Thätigkeit" der Statthalterschaft Tagesgeschichte. Dresden, 27. Juni. Für die k. preu bischen Tru p- pen hat heute Vormittag, aus Anlaß des in Preußen ungeordneten allgemeinen Bet tag es in zwei hiesigen Kirchen Gottesdienst mit Kommunion stattgefunden. Chemnitz, 21. Juni. (Tgbl.) Am Sonnabend ist eine Deputation der Stadt Chemnitz, bestehend aus den Herren Stadtrath Beyer, Director Bahse und L. Schwalbe, in Dresden gewesen, welche wegen Wieder eröffnung de» Verkehrswege geeignete Schritte gethan und sich daselbst feiten der Landescommission und des königl. preußischen Civilcommissars einer entgegenkom menden Aufnahme zu erfreuen gehabt hat. Es ist ihr die Zusicherung geworden, daß, wenn irgend möglich, schon im Laufe dieser Woche, sowohl die regelmäßigen Postvcrbindungcn mit Leipzig aufs Neue beginnen, als auch durch Eisenbahnherstellung bei Siegmar die Mög lichkeit geboten werden solle, den Kohlen- und Waaren- transport auf der Eisenbahn wieder aufzunehmen. Freiberg, 26. Juni. Der heutige „Anzeiger" ent halt Folgendes: „Bekanntmachung und Warnung. Da gestern Abend leider der beklaaenSwcrthe Fall sich ereignet hat, daß eine kgl. preußische Militärpatrouille bei ihrer Anwesenheit m hiesiger Stadt gröblich insultirt worden ist, so sehen wir uns, wenn es unsern Organen auck gelungen ist, einiger Rä delsführer der vorgekommenen Excefse habhaft zu werden, den noch zugleich veranlaßt, andurch noch ganz besonders an die gesammte hiesige Einwohnerschaft die dringende Aufforderung zu richten, sich aller Beifalls- oder Mißfaüsbezeugungcn aus ländischen Truppen gegenüber streng zu enthalten, sowie zu gleich Alles zu vermeiden, waS dieselben vciletzen und erbittern könnte, da außerdem nicht nur die dermalige Lage der Dinge nicht verbessert, sondern vielmehr unsre Stadt durch dergleichen unbesonnene oder böswillige Handlungen Einzelner in große Verantwortung und Gesahr gebracht werden würde. Indem wir schließlich bemerken, dag die Polizeiorganc aus das Strengste angewiesen sind, gegen Zuwiderhandelnde ans der Stelle mit der Arretnr zu verfahren, bitten wir zugleich die hiesige Einwohnerschaft, im Jnterefse ihres eigenen Wohles nach Kräften dazu, daß Vorkommnisse wie die gestrigen sich nicht wiederholen, beitragen, iowie unsre Polizeidicner bei Aufrecht erhaltung dieser Anordnung nachdrücklichst unterstützen zu wol- FeuiU^ton. Nordische Briefe- Von vr. Mehwild. II. Christiania, 18. Juni I8«M. Von Gothenburg hierher fuhr ich theils durch die reizenden Schären bis Strömstadt — der letzten schwe dischen Stadt unfern der norwegischen Grenze —, theils aus Rephübnern nach Frederikshald durch «ine sehr schöne Gebirgsgegend. Rephühner heißen in Schweden die kleinen zweirädrigen Fuhrwerke, bei denen die Gabel- bäume zugleich als Zugrieme» dienen. Von dein Hin tern Tbeile der Gabelbäume sind nach oben und hinten gebogen zwei Holzstückc — in der Regel gebogene junge Eichen oder Buchen — aufsteigend, und die obern En den dieser Hölzer sind durch ein wagerecht befestigtes Bret verbunden. Auf diesem Bretc sitzen Herr und Kutscher zugleich. Da die gedachten Holzstückt federn, so wird der Fahrende dadurch in eine fortwährende hüpfende Bewegung versetzt, und weil diese Bewegung der Kopsbcwegung der Rebhühner sehr gleicht, so Haden di« Fahrzeuge den Namen Rephühner erhalten. Die Fahrt äuf denselben ist nicht unangenehm. Dagegen fährt man hier in Norwegen in den Städten — welche fämmtlich an der Küste liegen —, fofrrn man überhaupt darin fahren kann, auf Carriol« und KLrren; im Lande aber nur auf Karren. Beides sind zweirädrig« Fahr- zrugr, und ihr Unterschird best«ht darin, daß dei dem Carriol eine Holzmuld« schräg aufwärts auf der Are befestigt ist, worin der Fahrende sitzt oder vielmehr lehnt, während er die Füße aus einer zwischen den beiden Gabelstangen befestigten Leiste ruhen läßt; dei d«r Kärr« aber eia Krsttnabfchnitt aus d«r Are frstge-
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