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Dresdner Journal : 11.10.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-10-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186610111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18661011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18661011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-10
- Tag1866-10-11
- Monat1866-10
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Journal : 11.10.1866
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§-23 1866 Donnerstag, den 11. October NresdnerIourMl Verantwortlicher Redaüeur: I. G. Hartmann. »i e. Friedrich Schödler, Sacher-Masoch, Mädler, Kapper, Karriere u. s. w. in Aussicht gestellt. Eine regelmäßige literarische Revue wird für die Folge Friedrich Bodrn- stedt geben. l» tritt?o»1- » 8t«mp«I- »a»<.bl»g bin»««. stunde endete. — In der Sitzung der zoologischen Sektion am 4. d. M. legte Herr Lindig einige recht interessante Thiere vor, als Käfer re., Herr Lehrer Vetter- Brtcken (kvtrom^Loo Nuvistiti») aus der Prießnitz, woran sich Bemerkungen mehrer Herren über das Vorkommen der selben in unsrer Gegend und in der Lausitz schlossen. Herr Th. Rcibtsch bot eine Uebersicht sämmtlichcr bi» jetzt bekannten Reptilien SachsenS, zeigte von allen schön präparirte Exemplare und ihre Skelete und gab ihre Diagnose. Herr Prof. »r. Geinitz verlas einen Brief des Herrn Lehrers Greßner in Rochlitz, eine von diesem in dortiger Gegend gefundene, jetzt sich im hiesigen zoolo- gsichen Museum befindliche Schildkröte betreffend, wie auch die vom Herrn geh. Hofrath Reichenbach darüber gegebenen Notizen, worauf einige Herren über das höchst seltene Vorkomn*n dieser Thiere in verschiedenen Theilen Sachsens und Herr vr. Schneider über einige Reptilien Salzburgs Mittheilungen machten. Den Schluß bildete die Beschreibung einiger vorliegender, abnorm gebildeter Skelete durch Herrn H. Neidisch. -s Thruter. Nachdem Fritz Beckmann bereits zwei Biographen gefunden, wird uns jetzt auch ein LebrnS- und Charakterbild der Julie Rettich geboten. Unter diesem Titel hat Betty Paoli bei L. Sommer in Wien ein Gedenkblatt an ihre Freundin, die genannte ge niale Schauspielerin und hochbegabte Frau veröffent licht. Mit Spannung darf man ferner der von Pari» aus als bcv.«stehend angekündigtcn Publikation deS „Tagebuch- Talma's", deS großen Mimen an der Zeit Napoleon'» I., entgegen sehen. Dasselbe soll, wie eS heißt, viel interessante Ernzelheiten au» jener bewegten Epoche in kurz und einfach gehaltenen No tizen bringen. Ferner meldet man au» Pari-, daß da» IbSölro sr»no»u> ein bi- jetzt noch unbekannte» und un- gedrucktc» Stück von Beaumarchai», welche» von Herrn Fournier zu London unter alten Manuskripten entdeckt worden ist, an sich gebracht hat. Man ist aber noch nicht einig darüber, ob da- Drama sich zur Auf- sührung eignen dürfte, da eS mitunter sehr gefährliche Tendenzen vertritt. Der Stoff hat viel Aehnlichkeit mit Girardin'» „Supplioo ä'une s«m«oDieselbe Bühne bereitet ein Lustspiel von August Vacguerie unter dem Titel „Der Sohn" zur Darstellung vor. Im „Gym» nase" ist am 3. Oktober mit viel Erfolg ein neue» Stück von B. Sardou: „dio, bon» vilwgovi," zur Aufführung gekommen. Nach vorliegenden Berichten behandelt das selbe die Plattheit und die plumpe Perfidie de« Man- schrttenbauerthum», da» sich neidisch und interesfirt in einen SirchthulmSconflict mit dem gebildeten, glatten Element de- Pariserthum» in seiner bessern und lieben-» en- G, k>2 itnS loco ein- n Nichtamtlicher Theil Uebersicht. dir. »co -k, bdl k. >«: Jllustrirt« Literatur. ,.Westermann » illustrirte Monatshefte" haben mit der gegenwärtig auSgegebenen Scptembernummcr ihren zehnten Jahrgang (20. Band) beschlossen. Die genannte Zeitschrift hat, durch ihre einsichtsvolle Leitung, wie durch die vorzüglichen und namhaften Kräfte unter ihren Mitarbeitern, sich schnell zu einer der besten deutschen Unterhaltungsschriften auf geschwungen und diesen vortheilhaftrn Rus bi» jetzt sich zu erhalten gewußt. Auch das neueste Heft bietet wie der treffliche Beiträge, so eine ansprechende Novelle „Fraurnehre" von A. Mai, wie in Stoff und Behand lung anziehende nnd belehrende Aufsätze von A. Vogel, E. Schlagintweit, W. Krühne, I. Nöggerath u. s. w. Für da- Oktobrrheft werden Arbeiten von Karl Bogt, proc. SM: sterr. noln I.2S; ept.; »sols men exic. 8<>^ excl. 7» >2 ad», agi» wmp.- lmsier NOK Ham- i. «.rl . 78^ chische Thlr. Ngr. Rbl: tücke: Thlr. HIr. d sich vor dem Hotel ein zahlreiche» Publicum eingefunden. Der hiesige Gesangverein brachte ein Ständchen, und als der Ministerpräsident vor der Thür erschien, wurde er mit enthusiastischen Hochs und mit Jubel begrüßt, worauf derselbe mit verschiedenen Sängern sehr freund lich sich unterhielt und sich bedankte. In der Nacht er krankte plötzlich Graf v. Bitmarck an einem Magenkrampf und mußte hier ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen; doch ist schon heute in seinem Befinden Besserung ein getreten. Der hiesige Aufenthalt de» Gaste- soll 5 bis 6 Tage dauern und der Graf hat schon heute, auf Ein ladung des Fürsten zu PutbuS, dessen hiesige Sommer» Wohnung bezogen. Ratibor, 7. Oktober. (Schl. Ztg.) Nachdem höher» Ort» die Auflösung der in Bauerwitz and den umlie genden Ortschaften einquartierten ungarischen Le gion angeordnet war, wurde es den Mannschaften frei- gestellt, entweder hier eine anderweitige Beschäftigung zu suchen oder nach Ungarn zurückzukehren. Eine kleine Anzahl derselben, namentlich die früher ein Handwerk gelernt hatten, fand ein Unterkommen und blieb zurück, der größte Theil aber entschloß sich zur Heimkehr. Vor ihrer Abreise empfingen die Leute ein Handgeld, und zwar die Gemeinen dis aufwärts zum Feldwebel von 20 bis 80 Thlr.; die Offiziere erhielten je nach ihrer Charge 200 bi» 500 Thlr. Außerdem wurde denselben eine Reisclcgitimation, ferner ein Führung-zeugniß zu gestellt, dem ein Abdruck des bekannten Artikel» des Fricden»vertrags, wonach allen beiderseitigen Staats angehörigen, die sich durch ihr politisches Verhalten während des Krieges compromittirt haben, vollständige Straffreiheit zugesichert wird, beigefügt war. Gestern Nachmittag langte der erste Ertrazug mit 850 Mann, denen übrigens die Uniformstücke belassen worden waren, hier an und wurde sofort nach Oderberg weiter beför dert. Die Offiziere, welche fast sämmtlich der ungari schen Emigration angehören und es wohl nicht wagen können, den österreichischen Boden zu betreten, beglei teten sie bis Annaberg, der letzten preußischen Elsen- bahnstatio», und verabschiedeten sich daselbst auf das Herzlichste und mit unverkennbarer Rührung von ihren bisherigen Untergebenen. Der Trompeter blies hier zum letzten Male seine fremdartigen Signale, dann gab er sein Horn ab, die Mannschaften stiegen ein und in wenig Minuten waren sie auf österreichischem Gebiete. Hier wurden sie von dem preußischen Regierungscom- missar sür die Legion, Hauptmann v. Drigalski, förm lich und konnten in beliebiger Weise ihre Wei ¬ terreise antreten. Eine Uebergabe der Legionäre an das in Oberberg stationirte österreichische Etapprncom- mando, worauf dasselbe zunächst Anspruch machte, wurde selbstredend preußischrrsrils mit Entschiedenheit abgelchnt. — Als heute Nachmittag der zweite und letzte Ertra zug mit 700 Legionären in Oderberg anlangte, erhiel ten dieselben die Nachricht, daß ihre gestern angelangten Kameraden auf der Reise nach Pesth in Lundenburg angehalten und forttransportirt worden seien. Unter diesen Umständen hielten sie es nicht für gerathen, die Eisenbahn weiter zu benützen, sondern setzten sich sofort in Marsch, um durch den nur wenige Mei len entfernten Jablunkapaß Ungarn zu erreichen. Nur ein kleiner Theil zog es vor, nach Preußen zurückzukehren, um hier das Weitere abzuwarten Uebrigens scheinen die ungarischen Legionäre keineswegs durch sonderliche DiSciplin sich ausgezeichnet zu habeir. Aus dem Leobschützer Kreise wird den ,,K. Bl." unterm 3. Oktober über dieselben Folgendes gemeldet: „Als unlängst mehrere Feldwebel rc. zu Leutnants ernannt wurden, fühlte sich ein nicht beförderter Wachtmeister so indignirt, daß er, nachdem er zuvor in einem Gast hause zu Bauerwitz mit einem Offizier einen heftigen Wortwechsel gehabt, sich in größter Aufregung entfernte, in Jernau ein Cavaleriepferd sattelte und davonritt. Zwei ihm nachgesandte Husaren erreichten ihn bei der Babitzer Wassermühle, wo es, da der Deserteur wegen Unkenntniß des Terrain» nicht entfliehen konnte, zu einem förmlichen Säbelgefecht kam, in dem der Flücht ling, nachdem er 16 Wunden, worunter sehr schwere, Ebenso wird von der „R. «llg. Z." die ZeitungS- n-chricht dementirt, Frhr. v. -Oerther hätte wegen der Veröffentlichung de» hannöverschen Proteste» durch die Wiener B älter Weisung, zu reelamire«, erhalten. Wien. Mittwoch, 1«. Oktober. (W. T B) Die „Debatte" meldet, daß da» kaiserliche Resrript, wel che» den ungarischen Landtag einberuft, unmittelbar nach veröffentlich» g de» österreichisch-italienischen Frieden-tractat» erscheinen werde Der ungarische Landtag würde dann Mitte November seine Thätigkeit beginnen, und gleichzeitig würden auch die übrigen Landtage zusammentreten. Ferner erfährt die „Debatte", daß dir Uebergabe der festen Plätze und der Militärobjeete in Venetien an den französischen Kommissar, General Le Boeus, bereit» begonnen hat. München, Dienstag, 9. Oktober, Abends. (W. T. B.) Die Mitglieder des K abinetSfelretariatö, Staats rath v. Pfistermrister und Appellationsrath Lutz, haben ihre Entlassung erhalten. Zu Nachfolgern derselben wurden ernannt StaatSrath v. Neumayr und Mini- sterialferretär v. Feilitzsch. (Vcrgl. unter „TageS- geschichte".) Darmstadt, Dieutztag, 9. Oktober, Abende. (W. T. B.) Da» soeben erschienene „Regierungsblatt" enthält rin vom 7. d. Mts. datirtr» großherzoglichr» Derrrt, wrlchr» dir Auflösung drr drrmaligrn Ständr- versammlung verfügt. Pari», Dienstag, 9. Ortobrr. Aus Mexiko theilt die „Patrie" folgendes, über Valentia (Irland) heute eingtgangeneS Telegramm mit: „An den General Almonle in Paris: Chapulte- pec, 27. September. Theilen Sie unsern Gesandtschaf- Mellob r S rkle. — KMrliedr 1 „ iz „ dionntliod:— „ itz „ Liuivln« blummem: 1 n: Zur Besitznahme der neu erworbenen Länder. Conferenz bezüglich der Pariser Ausstellung. Ein Kriegsschiff nach dem Mittelmeer. Tagesbericht. — Düsseldorf: Zwei Oberpräsidien. ßtz Garnison. — PutbuS: Graf v. Bismarck. — Ra- tibor: Bonder ungarischen Legion.— Hannover: Vermischte». — Frankfurt: Verordnung über das Justizwesen. — Gotha: Cholera. — Hdm bürg: . Dementi. Amerikanische Kriegsschiffe. — Wien: Keine provokatorische Politik. Kaiserliche Titelentsagung. Die eiserne Krone. Keine Antwort auf Lavalette'S Rundschreiben. Militärisches. Vermischte». — Brünn: Dankadressen an die Gemeindevertletung. — Prag: Kaiser Ferdinand erwartet. Ercesse. — Innsbruck: Ansäsfigmachung der Jesuiten — Verona: Mahnung zur Ruhe au» Florenz. — München: Veränderungen im Cadinetssecretariat. — Stuttgart: Verhand lungen bezüglich eines neuen Maß- u. MünzsystcmS. — Karlsruhe: Anklage wegen Hochverruths. — Mainz: Ausgleichung wegen deS BundeseigenthumS. — Pari»: Ernennung. Revolte in einer Veibrechcr- colonie. Panzergeschwader in Algier. — Rom: Kai serin Charlotte. — Madrid: Dekret bezüglich der Sklaverei. — London: Lord Cowley. Proceß La- mirande vertagt. — St. Petersburg: Großfürst Konstantin nicht nach Hannover. — Warschau: Ver haftung des Erzbischofs. Er»r»»«agt«, Aerseyungr« «. im öffentlich«« Dieuste. Dresdner Nachrichten Ergänzungen nnd Berichtigungen zur sächsischen Ver lustliste. (Fortsetzung.) Ltltgrnpyilchi' Nachrichten- verli«, Mittwoch, 10. Oktober, Nach«. '^4 Uhr. (W. T. B.) Die soeben erschienene „N. A. Z." de- «r tirt die Behauptung dr» „Et. Petersburger Jour- nnl»", vonach Preußen in Wien Eröffnungen wegen eitler den deutschen Interessen entsprrchrndrn Losung der »rientnlischen Frage gemacht haben sollte, welche Oesterreich al» nunmehr nichtdeutsche Macht abgelrhnt ten mit, daß ein ausgezeichneter Gkist in alle« Klassen der Bevölkerung herrscht. Da» Ministerium ist definitiv constituirt worden. Mit unsern VundeSgenvssen stehen wir im besten Einvernehmen. Die Eisenbahn nach Apizac» ist eröffnet. Maximilian." Florenz, Dienstag, 9. Oktober. Nach der „Na- zione" würden die italienischen Truppen am 15. Oktober in Btnedig rinrückrn und würde dir Volksabstimmung am 21. d. M. stattfinden. aalopap nk B.i thlr '"^bz. t>».; d«l dl.-schiel. ;s. Land 1, Kl. bz »3 G mleihe v v. IN» Aul. v v. E> - Treib, l, tvtk 32 G. CreUt- i 143^ ; wn >cietütS- Uer do Mc psschiff upagu. re-due, O^G- G Priort 7^G: b» ; 4. « G. ode'schc Tagesgeschichte. * Berlin, 9. Oktober, Abends. Die soeben er schienene „N. A. Z." enthält an der Spitze ihres Blat te» folgende officiöse Note: „In den die Besitzergrei fung-patente begleitenden Proklamationen spricht sich der entschiedene Wunsch des König» au», mit der Be sitznahme der neu erworbenen Länder auch die Ge- müthcr der Bevölkerung derselben zu gewinnen. Die ses Bestreben Sr. Majestät wird selbstverständlich von der Negierung in jeder Hinsicht gefördert werden. Sic wird nach allen Seiten hin bemüht sein, die ihr be gegnenden Schwierigkeiten mit milder und versöhnen der Hand auszugleichen. ES ist der ausgesprochene Wille Sr. Majestät, daß die verschiedenen Landestheile die möglichste Berücksichtigung finden sollen, und dem gemäß wird überall gehandelt werden. Wenn von Han nover aus gewünscht worden, daß auch Stimmen, die nicht au» amtlichen Kreisen hervorgehcn, gehört werden möchten, insofern sie im Lande ein besonderes Vertrauen genießen, so dürfte auf diesen Wunsch ebenfalls Rück sicht genommen werden. Möge daher die Gesammtbe- völkcrung der neu erworbenen LandcSlheile ihrem neuen Herrscher offen und ohne jeden Hintergedanken mit dem loyalen Vertrauen entgegenkommen, welche» durch daS königliche Vertrauen erzeugt werden muß. Hierbei mit zuwirken, wird auch die schöne und dankbare Aufgabe der Presse sein, sowohl der Presse in den neuen, als in Ken alten Provinzen, und aufrichtigen Herzens wün schen wir, daß diese Aufgabe allerseits eine richtige Würdigung, unberührt von Partrileidenschast, finden möge." — (B. Bl.) Heute beginnen hier die Confereuze« in Betreff der Pariser Ausstellung, und zwar zum speciellcn Zweck der Raumvcrtheilung sür die einzelnen Staaten. (Für Sachsen nimmt an denselben bekanntlich drr Geh. Rath Iw. Weinlig Theil. D. Red.) — Da» Schraubenkanonen^vvt 1. Kttrssc „der Blitzt Capltän- leutnant Mar Jung ll., ist am 7. d. von Bremerhafen nach dem Mittelmeerc abgegangen. — Nach der „N. Pr. Z." sind die Angaben Hamburger Blätter, daß von preußischer Seite eine Entfernung der Erbprinzcssin von Augustenburg aus Kiel gewünscht worden sei, „eine Augustenburgsche Erfindung". — Auch für Han nover wird demnächst ein Civilgouverneur ernannt werden. — (K. A ) Es soll, wie man hört, beschlossen sein, zum Andenken an die in diesem Jahre erfochtenen großen Siege, den zum Truppcneinzuge provisorisch hergestell- tcn Denkmalsschmuck des Lustgartens dauernd zu machen. ES sollen die Statuen der Hohenzollern- fürsten von Friedrich I., dem ersten Hohenzoller der Mark Brandenburg bis auf König Friedrich Wilhelm IV. in Marmor ausgesührt und die Borussia gleichfalls in den riesigen Dimensionen hergestcllt werden. Diiffkldorf, 8. Oktober. Wie die „Düss. Z." hört, beabsichtigt die Regierung die Rheinprovinz infolge der neu erworbenen Länder in zwei Oberpräsidien: Ober- und Niederrhein zu theilen, von denen eines in Koblenz, das andere in Düsseldorf seinen Sih haben soll. -- Wie in militärischen Kreisen verlautet, soll die 13. Division als die künftige Garnison sür Düssel dorf bestimmt sein. Aus PutbuS auf Rügen vom 7. d. berichtet die „Osts.-Ztg.": Gestern Nachmittag traf hier der Mini sterpräsident Graf v. Bismarck mit seiner Familie ein und stieg im „Hotel du Nord" ab. Gegen Abend hatte -»seralnuinaahme »»»«Sri«: ü«, «b«oä„.i II «»Wb»«» I»rU>- ».N.: - Vo»,.,»; »«rltnr Ouo^ivi'iob« Ituebb, L. kv»i.orv»; I,. ^nuooo«ubue*»», s«»»« lb 8L»»iou»v»il»> i vr»»be>lrr ». N.: ttuckk; USl»: Xv Lzv»»«»: Lvur-rn» t 6o , sS, « 3« I« ttoue»«); kr»»: t ». ttnebb ; Vt«»: Xl.. chnnnogrder. Kbulgl L»p«ckl1iou 3«, I>r«»üu«e Courant», De«»<l«a, -I». ?. »«feratMPretse: »Ar ä«» «in«r ge,pi»Itev«n /«II«: 1 kkxr. Vnt«r „LiL^«»»li3t" <U« /«il«: 3 Erschttur«: TR^llod, wtt -»»»»km« 3«r 8onn nnä K«Ier1»-v, Xd«M» ktir ck«n kolxelläsa 7»g Feuilleton. DreSdt«. Die Sonncnfinsterniß am 8. Okto ber wurde hier nicht sichtbar, indem die westlich gelege nen Höhen die Sonne den Blicken entzogen, bevor der Moodrand die Sonnenscheibe erreichte. Die Abgrenzung dr- sichtbaren Himmel» durch diese Höhen übersteigt be trächtlich den wahren Horizont, so daß die Sonne um 5 Uhr 14 Min. verschwand, während sie erst um 5 Uhr 23 Min., zur Zeit des Beginne» der Verfinsterung, an den wahren Horizont gelangte. Die Atmosphäre war sehr dunstig; man konnte nicht nur mit bloßen Augen, sondern sogar durch das Fernrohr ohne Blendung die »ntergehendc Sonne beobachten. Die Sonnenscheibe erschien ohne Flecken; wenigstens war mit einem kleinen Frauenhofer (2 Zoll Oeffnung, 2h Fuß Brennweite), aus welches Instrument die Beobachtung beschränkt wer den mußte, kein Flecken auszufinden. — Die nächste Sonnenfinsterniß, am 6. März 1867 Vormittags, wird gegen S Zoll betragen und m ihrem ganzen Verlause möglicherweise hier sichtbar sein. vr. A. Drechsler. X DrrSdtU. In der Sitzung der physikalisch-chemischen Sektion drr „Isis" am 27. Scptbr. hielt Herr Groth au» Berlin einen Vortrag über Gesteine au» der Ge? gend vonHarzburg. Er erklärte, nachdem er eine geogno stische Skizze der dortigen Gegend gegeben hatte, die selben nach ihrer chemischen Zusammensetzung, überall Bezug nehmend aus eine hierauf sich erstreckende Arbeit de- Prof. Streng. Eine größere Anzahl Vorlagen dienten zur Erläuterung. Hierauf folgte ein sehr langer, durch Experimente belebter Dortrag de» Hrrn Oberlehrer- Nkk- nicke über einige Sähe au» der Optik, der mit der Be sprechung der Jndifferrnzplatte von Robert, einem für die Lichtlehre höchst wichtigen Apparate, in später Abend- erhalten, unterlag. Er wurde sodann auf einem in Züllkowltz gemietheten Fuhrwerk nach Bauerwitz gebracht und einem dasigen Arzte zur Cur übergeben; obwohl er aufs Sorgfältigste gepflegt wird, zweifelt man doch an seinem Aufkommen. Ein anderer Vorfall, welcher sich erst vorigen Sonntag ereignet hat, dürfte der Exi stenz des CorpS endlich den Todesstoß geben. Der Her gang wird mir so erzählt: Am gedachten Tage Nach mittags begaben sich drei ungarische Osfiziere von Levb- schütz au- in da» etwa Meile von dort entfernte, dicht an der Grenze gelegene österreichische Weinhau- „Münzerei", wo sich allsonntäglich viele Preußen und Ocsterreicher zu geselliger Erheiterung einfinden. Un angenehme Auftritte waren unter solchen Umstände« von vornherein zu befürchten; sie traten auch gegen Abend, al- die Köpfe schon etwas erhitzt waren, wirk lich ein und entzündeten sich zur Hellen Flamme, al» ein Oesterreicher — es soll der Gastwirth selbst gewesen sein — in der Nähe der gedachten drei Ungarn eine derbe Aeußerung machte. Der darauf folgende Tumult soll arg gewesen sein. Inzwischen wurde die Anwesen heit der Ungarn heimlich durch einen reitenden Boten der kaiserlichen Finanzwache zu Hotzenplotz angezeigt, worauf 8 Mann von letzterer in der „Münzerei" erschie nen und sich anschickten, die Ungarn festzunehmen. Dem Einen derselben gelang cs, zu entkommen und aus sei nem Rosse eiligst nach Leobschütz zurückzureiten, während die beiden Andern, von denen der Eine ein Graf Ka- rolyi, in den Arrest nach dem nahe gelegenen Matzdorf abgesührt wurden. Der nach Leobschütz entkommene Offizier telegraphirte den Vorfall sofort nach Bauerwitz, worauf in Jernau die Cavalerie alarmirt und 65 Mann zur Befreiung der arrctirten Offiziere entsendet wurden. Dieser Trupp sprengte gegen I I Uhr Nacht- im tollsten Ritt durch Leobschütz — der „Münzerei" zu. Dort angr- kommen, wurde das ganze Gehöft cernirt und der Gast wirth unter unheimlichen Drohungen gezwungen, zu bekennen, wohin die arretirten Ungarn gebracht worden seien, worauf eine Abthcilung nach Matzdorf ritt, ihre Landsleute befreite und sie im Verein mit der andern Abtheilung, welche inzwischen die „Münzerei" besetzt ge halten hatte, gegen 2 Uhr früh glücklich nach Leobschütz zurückbrachte. Von dort ritten sodann die Husaren nach Jernau zurück, nachdem sie in wenigen Stunden eine Strecke von fast 6 Meilen zurückgelegt hatten." Hannover, 8. Oktober. (Wes.-Z.) Die förmliche Cen für, unter welche während des Kriegszustände- die hiesigen Zeitungen und Tageblätter gestellt waren, ist gestern durch Verfügung de« k. Kommissar» wieder aufgehoben ist. — Der Generalpolizeidirector v. En- grlbrechten ist gestern vorläufig auf unbestimmte Zeit beurlaubt worden. — General Voigts-Rhetz giebt heute ein erstes Diner, zu dem außer den höher« Be amten auch Mitglieder der umwohnenden Aristokratie geladen sind. — Graf Julius Platen soll, wie e» heißt, wieder Intendant des Hostheaters werden, für da- man sich von dieser Berufung Vortheile, namentlich bereit willigere Theilnahme der vornehmen Welt verspricht. Frankfurt, 9. October. DaS heutige „Amtsblatt" enthält folgende königl. Verordnung über da- Ju stizwesen: „Wir Wilhelm, von Gotter Gnaden rc., verordneu für da» Gebict der mit Unsrer Monarchie vereinigten ehemalige» freie« Stadt Frankfurt wa» folgt: l) Die nach Gesetz oder Herkom men bisher bei dem Senate beruhende Lberaussicht über das Justlrnxsen wird fortan von Unserm Justijminifter auSgeübt, ans welchen sämmtllche darunter begriffene Befugnisse über gehen. 2) In allen Jnstlzaugelegevhertcv, welche nach den Be stimmungen de» preußischen Rechts Unsrer landesherrlichen Entschließung oder Genehmigung bedürfen, ist wegen der Ein holung an Unsern Justizmimster m berichten 3) An die Stelle des Lberappellotiousgerichts zu Lübeck tritt als oberster Ge richtshof vom l. Januar IE ab Unser tberlribuual »«Ber lin 4) Im Uebrigen tritt in den Ressortverhaltmssen und Befugnissen der Justizbehörden, sowie in dem bestehende» I»- stanrenmge sür jetzt eine Acnderuvg nicht ei». Urkundlich un- 1er Unsrer rc. Schloß Babelsberg, 3. October l»<H. Wil helm. Gras zur Lippe. In den analogen Justizvcrordnungcn für Hannover, Kurhessen und Nassau beginnt Artikel 1: Die nach Ge setz oder Herkommen bisher bestandenen Obliegenheiten würdiger» Form einläßt. Die Jntriguen eine- klei»rn Kreises verschrobener Dorfhonoratioren, um den Sturz de» drr Pariser Welt angehörigen Bürgermeister- her- deizuführrn, verstechten sich mit einem Familiendrama, da» hart bi» an die Grenze de- Tragischen streift. Die komische, wie dir dramatische Partie soll maßvoll sein und hauptsächlich dem Verfasser zu dem glänzenden Er folg verholst« habrn. — Eine serbisch« Tragödie, „Maxim kzrnojevicS", in fünf Acten von dem Dichter L»z»r KoßticS, ist in Neusatz auf Kosten der „Matica Srbska" im Druck erschienen. Lazar Koßtic» gilt unter seinen serbischen Landsleuten nicht nur al» ein Dichter ersten Range», sondern auch als vorzüglicher Ueber- setzer. — DaS Wiener Burgtheatrr hat Deinhard» stein'» Lustspiel „Garrick in Bristol" nach mehrjähri ger Ruhe vor einem zahlreichen Publicum wieder zux Ausführung gebracht, welche» indessen wohl weuigrr Wegen de- in jeder Hinsicht veralteten Stücke» sich ein- gcfunden hatte, al» um Herrn Löwe bei seine« ersten Auftreten nach längerm Urlaube zu begrüßen. — Ein neue» Lustspiel von A. Langer „Ein feiner Diplomat", welche» im Wiener Karltheater in Scene ging, soll frü her» Werken de» Verfafser» an Geist und Laune »eit nachftchen. — Gegenüber den verschiedenen Mittheilun- gen der Zeitungen über die Ernennung neuer Inten danten für die Bühnen in Kassel und Wiesbaden und über di« sonstige Zukunft derselben, versichert die „N. A. Ztg ", daß definitiv darüber noch nicht beschlossen ist. E« ist, schrridt die genannte Zeitung, zunächst nur drr finanzielle Punkt rrgulirt und da» vorläufige Fort dauern der Korstellungen gesichert worden. Ob neue Intendanten ernannt werden und wer zu diesem Posten eveutueü berufen werden soll, ist «och gar nicht ent schieden. > be> Leipzi, Apitzsch rw. S», Frau Ewj iersedurz. > Leipzig I Göttingen) rog in Lei» w. Thiel«, geh. Hofrath fron Emiln Leipzig. unter b Oct. 10' b hrichten. t. «s»tm. 3H 81 B; G.; d». do. v I8«>r lächi schlr! H. ; Lm». Etftab«h, t.; Lerpziz. wo 3b B tbünugilch Iten: «llc Leipzig«' ,B; Wn itu. H bG, AugS A; Fra«! i IKIHßB iS 8<>K, G. , G; LouiS WK G. »r. ««sei ,e "7 G i »dam Mag- -it/SkG.i te G.i )derb. bOU Raiuz-Lud- er 70 G.i G.; ober cr.-französ >mbardische Warschau preuß. neue Aul. « G.: vfter itl. «4 B; »ter Loose so. Bank« Ä; rnss. ff.-Bankn e pr. tsdi : Darm auer La« ndit. eraerBan' ; meiuivg ilnlh. achs Ban! G. wech G; Ham ang «lOH alieu. dH, G.; Wien k»«.2< G.. Breweo Nat. «i'I tsanleh'N .Crediw. Münzd. 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