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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 20.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192511209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19251120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19251120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-20
- Monat1925-11
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Jahrgang ZUchNgkrlt isch« Freitag, den 20. November 1S2S 269 S«i fpötw Iahlm»q Mr» »« «, T«g« b« ««b^ch«. 1^t«tt«>spn>ch»^ch1: ».mrspät. SächUMe DmktiW»»GbVMM LüLL^«Ni^»»L!k'mit Loschwiher Anzeiger ">",»> ^LLALS»-«- Tageszeitung für das -filtche Dresden »ad seine Baratts ' «M» Drese» V7att enthM die amtttchen Vekanntmachun-en de« Rate« zu Dre«de» für dß» StadtteUe «asewltz. Loschwttz. Weiher Hirsch. Bühlau. Rochwltz und Laubegaft (L und M. verwaltungrberlrk) der Gemeinde« WaL. witz. Riederpoyritz. Hosterwitz. Pillnitz. Weihig und Schdnseld. sowie der Bmtohauptmannschast Dreaden. ««WMl M dkl MWMMWU Deutschlands Länderminister f ü r Locarno - Ein neues außenpolitisches Programm - v. Richthofeus letzt« Ehrungen Das neue Rheinland-Regime er. Walch. Oie Sozialdemokratie vor der Die 1. Abkürzung der Bcsatzungsfriste», 2. Aufrechterhaltung des Artikels 1» der Bölkerbundsatzungen, der Deutschland das Recht gibt, die Revision des Versailler rüftung, S der Locarno-Vertrag stellt unter keinen Umständen ein Bündnis gegen Rußland dar, 6. Deutschland er wartet vollkommene Gleichberechtigung im Völkerbund. In den Kreisen der Regierungsparteien hofft man, daß diese Entschließung mit einer überwältigenden Mehrheit ange nommen wird, so daß dadurch die Position der Regierung Luther Lei der Unterzeich nung des Vertragswertes von Locarno die erforderliche Rückenstärkung erhält. werden am Sonnabend und Sonntag ent scheidende Beratungen über die Stellung nähme der sozialdemokratischen Reichs tavssraktion zu den Locarno-Verträgen abhalten. Die Möglichkeiten eines Kom promisses mit den Regierungsparteien werden zurzeit als außerordentlich gering bezeichnet. Der linke Ilügel der Frak tion fordert die Ablehnung der Verträge, um damit die NeichStagsauflösung zu er zwingen. Es dürfte voraussichtlich zu kehr scharfen Auseinandersetzungen inner- halb der Sortaldewo'ratie kommen, zu mal die gemäßigte Richtung bereit ist, un ter bestimmten Vora"ssebungen die An nahme der Ln^rno-Berträg« im Reichs tag zu ermögliche». Vertrages zu fordern. 8. das Recht-' Deutschlands aus koloniale Betätigung. 4. Beratungen über die allgemeine Ab- LuiherS letzte Amtshandlung Reichskanzler Dr. Luther rechnet mit aller Bestimmtheit damit, daß es gelingen wird, schon jetzt die grundsätzliche Zustim mung der Mehrheitsparteien des Reichs tages zu den Beschlüssen des Rcichskabi- netts zu erzielen. Er wird daher bei sei nen Besprechungen mit den Parteiführern die Versicherung abgeben, daß das gegen wärtige Kabinett feine Mission in dem Augenblick als beendet betrachtet, wo die Verträge von Locarno unterzeichnet nnd ratifiziert sind. Der Kanzler wird außer dem darauf Hinweisen, welche Gefahr sich aus einer Ablehnung der Verträge durch den Reichstag ergeben könnte. Die Be sprechungen Dr. Luthers mit den Inbrern der Dentschnationalen dürften allerdings nur formalen Charakter hoben, da an der ablehnenden Haltung der deutschnatio nalen NeichStagsfraktion gegenüber den Verträgen nichts mehr zu ändern ist. Das neue Rheinland-Regime ist aller- üngs das Ergebnis eines Kompromis- es zwischen der deutschen Regierung und >en Besatzungsmächten. Wenn beispiels weise nach wir vor das Rhetnlondablommen )te Grundlage des Regimes bleibt, so be deutet dies die Aufrechterhaltung der Desiimm»ugr» de« Derfailler Vertrage«, deren Abänderung die alliierten Regierun gen von vornherein äbz^.ehnt hatten. Ledig lich in der praktischen Auswirkung die ses Vertrage« auf die besetzten Gebiete ist eine starke Erleichterung eingetretea, di« mehr bedeutet als lediglich formale Abänderungen an dem Text der Vertragsbestimmungen. Es darf nicht vergessen werden, daß das bis herige Besahungssystem die denkbar schwer sten Hörten gegen die deutsch Bevölkerung enthielt, und daß alle früheren Versuche, einen normalen Zustand der Verwaltung und des öffentlichen Lebens im besetzten Gebiete herbeizusühren, immer wieder daran ge scheitert waren, daß die Besatzungsbehörden mit der angeblichen Unsicherheit der Trup pen argumentierten, die sie bei jeder Ge legenheit in den zahlreichen Ordonnanzen und unter Geltendmachung von Presse- und Versammlungsverboten zur Begründung an geführt hatten. Oer wichtige 1. Dezember Wie Wolffs Westdeutscher Provinzial- dienst erfährt, treten die angckündigtcn Abändcrnngen und Aushebungen von Ordonnanzen der Nhcinlandkommisiion am 1. Dezember in Kraft. Tic Kölner St-lle der Nhetnlandkommission wird am 1. De zember aufgehoben. Abbau -er Entwaffnungskommission General Walch hat, wie der RcichSdienst der deutschen Presse mitteilt, der dentschcn Militärkommission offiziell die schriftliche Mitteilung vom Abbau der interalliierte»! Entmasfnungskommission gemacht. Ueber den Umfang des Abbaues enthält die schriftliche Mitteilung nichts. Man nimmt aber an, daß die noch bestehenden Distrikts- kommissioncn cingczogcn und die derzeit aus ungefähr 70 Köpfen bestellende Gc- samtkommission bis auf zehn oder zwölf Köpfe reduziert werden dürfte. Unter den Hichilmien tür -ie Außenpolitik Wie wir hören, wird von den hinter der Regierung stehenden Parteien schon jetzt der Entwurf einer Entschließung ausgearbeitet, die nach Abschluß der Lo carno-Besprechungen abgegeben werden und die eine Kundgebung des deutschen Parlamentes darzustellcn hätte. Diese Entschlteßunq soll alle großen politischen fragen umfaßen, die in Anbetracht der Annahme des Bertragswcrkes von Lo carno nunmehr in den Vordergrund der deutschen Außenpolitik zu treten hätten. Dabei bandelt es f-ck. wie wir von unter- richteter Seite erk"h».en, in erster Linie »» folgc»be GurUte; Röcke bürstet, der zivilisiert. Ein deutsche« Hotel bewohnen, beißt das Paradies bewoh nen. Deutschland ist reinlich für alle ander» Länder zusammen: das Land der europäi schen Sauberkeit. Wo der deutsche Boden beginnt, merkk man am fließenden warmen Wasser. Dew Händewalchen ist in deutschen Gaststätte» kein Problem mehr. In allen Hotels, m Wirtschaften und Kaffeehäusern blinken die beiden Hähne, warm und kalt, und sie blin ken nicht nur. o Wanderer: sie gehenk lleberall befindet sich Seife und Handtuch. Und überall ein Mann, der Schuhe putzt. ten der Besahungstruppen bei irgendwelchen Offizieren, dic Berlin verlassen, befindet ernsten Vorkommnissen vollkommen aus- sich auch der Chef der Kommission, General schalten wird. > Walch. Entscheidung sozialdemokratischen Vorstände Aufrechterhaltung der Versailler Vertrags-Bestimmungen Die Beschlüsse der Dotschafter-Konferenz über die Erleichterungen im besetzten Gebiet sind nunmehr von den zuständigen deutschen Regierungsstellen eingehend überprüft wor den, und es Hal sich herausgestellt, daß die in Aussicht gestellte Neuregelung sich schon in sehr kurzer Zeit im Rheinland auswirken wird. Das Reichsministerium der besetzten Gebiete, das es übernommen hat, die Durch führung der alliierten Milderungsmaßnah- men zu überwachen, vertUt die Auffassung, bah das neue System einen modus vtvendi im Rheinland schaffen wird, der bei einer wirklich liberalen Handhabung des neuen Ab kommens durchaus den deutschen Forderun gen entsprechen würde, die seit der Durch führung des Dawes-AblommenS immer wie der erhoben worden sind. Die deutsche Verwaltung wird durch die Beseitigung des Kontrollsystems der Kreis delegierten in vollem Umfange wiederher gestellt. Durch die Aushebung der zahlrei chen Ordonnanzen der Desatzungsbehörde wird erst für die deutsche Bevölkerung die- jenige Rechtssicherheit und RcchtSklarheit ge schaffen, die für die Freiheit und Unabhän gigkeit des Staatsbürgers in der ReichSver- fassung festgelegt ist. Die Wiederherstellung der deutschen Iusttizhoheit bedeutet auf jeder Fall einen Ler bedeutendsten Fortschritte, die hinsichtlich der Erleichterung des Besatzungs-Regimes erzielt werden konn ten. Anstelle der alliierten Kriegsgerichte, durch die zahlreiche deutsche Staatsangehö rige zu ernsten Strafen verurteilt worden waren, treten nunmehr wieder die deutschen Gerichte, die nach den Grundsätzen der völli- gen Unabhängigkeit wieder Recht zu spre chen haben. Die Herabsetzung der Zahl der DetatzungS- truppen bedeutet die Freigabe zahlreicher Wohnungen und Quartiere, die während der letzten Zeit beschlagnahmt worden waren. Die deutsche Polizei erhält wieder die vollständige Unabhängigkeit von den De satzungsbehörden, die erforderlich ist, um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung durch deutsche Organe zu garantieren, und die in Zukunft auf jeden Fall ein Einschrei- Oie Stimme -er deutschen Länder ! Gestern vormittag träte« die Staals» nnd Ministerpräsidenten der Länder mit den Mitglieder» des Reichskabiuctts unter Vorsitz des Reichskanzlers z» einer ge meinsame» Beratung der außenpolitischen Lage zusammen. Sie wurden über den gesamte» Tatbestand» wie er sich in den letzten Wochen entwickelt hat, unterrichtet. Aus Grund der Anüsprache wird die Neichsregierung nunmehr entsprechend dem vorgestern unter Vorsitz des Reichs präsidenten gefaßte» Beschluß de« gesetz gebende» Lörperschaste«, »ud zwar zu nächst dem Reichsrat den Entwurf eines Gesetzes über die verträgc von Locarno und de» Siuiritt LenIfchlaudS in de« Böl» kerZULd zngehe« lasten. Wie «ir erfahre», hat daS Reichskabi- nett bereits »m unmittelbarer» Anschluß, an die Aussprache der Neichsregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder dem Gesetzentwurf über die Verträge von Locarno und dem Eintritt Deutschlauds in den Völkerbund zrrgestimmt. Die Stimmung unter den Teilnehmern der Ministerpräsidenten-Siyung war, wie wir erfahren, geteilt. Von mehreren Seiten wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Rückwirkungen verschiedene Wünsche unerfüllt ließen. Insbesondere wurde es bedauert, daß hinsichtlich der BcsatzunflS- fristen und der Saarabstimmuna noch keine Anhaltspunkte vorltegen. Es wurde dar auf erwidert, daß unsere Unterhändler diesen Punkt dauernd im Auge behalten. Die allgemeine Meinung ging dahin, daß dic Politik von Locarno unterstützt wer den müsse. Das fleißige Deutschland Im September diel-» Jahre« machten österreichische Jommalistei» aller politischen Richtungen eine Reife durch Deutschland. In den letzten Septemberlagen kamen st« auch nach Leipzig und Dresden. Die Eindrücke, die sie aus dieser Studiensahrt empfin- gen, schildert einer der Teilnehmer, Dr. Ernst Decsen. in einem Artikel, der um deswillen besonder- beach tenswert ist, well ec uns zeigt, wie ein Ocllerrcicher das bcutige Deutschland sicht. Dr. Decsey schreibt: Tie Städte. Das moderne Deutschland besteht au» Großstädten. Line Provinz wird nicht gv- _ duldet. Duisburq und Esten gehen ineinaw- der über, man wird eine» Taaer einen rheini schen Städtekranz gründe»». Dir G-samtzahl der Emwobner Oesterreichs geht beouem m vier deutsche Städte hinein: Dresden (620 000), Leimig (650000), Hamburg (1 Million). Berlin <4 Millionen), Köln mit seinen 750000 Einwohnern besitzt so viek Menschen wie Tirol, Salzburg, Doralberg zusammen. Dabei bat jede Stadt ihr eigenes Gefickck. Die eine besitzt das größte Stadion» Deutschlands, die andere den größten Bin nen-, die dritte den größten Seehafen oder? das modernste Theater, den höchsten Bahn- )of oder alles zusammen. Wenn nötia. wer- >en neue Städte gegründet, neue Städte die wie alte aussehen: so Margorctenhöhe, eine Gemeinde von 6000 Einwohnern, ge gründet von Esten: mittelalterliches Rathaus und Marktplatz, ringsherum modernste Dil- len, eine Oase in der Schachtturmgegend der Ruhr. Der große Bruder stampft Städte aus dem Boden. Die Städte stehen im Wett bewerb, jede will das größte Hotel oder den größten Südfrüchtehandel oder de« größten Südfrüchtehandel oder den größte» Kupferertraktionsbetrieb haben. Ein unge heurer Lebenswille durchlebt alle. Ist jeder Deutsche eine aufgewaene Uhrfeder, so jede deutsche Stadt em Riesenuhrwerk, das noch riesiger werden will. DaS warme Waste*. Sieger oder Besiegte? Man hat nirgends den Eindruck eines be siegten Landes. Ueberall ertönt das Wort: Deutschlands Wiederaufbau, und feder Deut sche glaubt, es komme ganz allein aus ih» an, und sofort auf der Stelle. Tatsächlich »st heute jeder Deutsche auf seine Art mit dem Wiederaufbau beschäftigt, jeder erglüht i» einer Sendung. Auf dn» Bahnhöfen (Nürn berg. Dresden) sieht man große Holztafebn „Das müßige Umherstehrn oder Ausundab- gehen ist verboten!" Es gibt auch keinen ML- fügen, nur jagende, stürmend« Menschern jeder läuft dem Wiederaufbau nach Und halb Deutschland »st immer auf b« Reise, auf der Erde, im Wasser, in der LufL Der Oberrhem schämt sich bereits feiner rm
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