Dresdner Journal : 22.12.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186712229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18671222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18671222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1867
- Monat1867-12
- Tag1867-12-22
- Monat1867-12
- Jahr1867
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- Titel
- Dresdner Journal : 22.12.1867
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t« 81L sr u«d »v vo» 0MSG »I, to IÄ wir eine n, Lo. un» mit vam«»- sr ?«L- secvsr. >ea »ad besserte »S geh. r.A»fl. zehestet r. Geh. -1887. »alt i« !» ita- «aodelt di» de»», he«e- ahere» Thlr., «gant.' ipfeb- rherk- tiefer W schien r der «. »iw« k i» l-rit teile de» »er- ^297. Sonntag, de» 22. December. 1867 M»mm«<ma-vrttfti 1» >»«d»»»r »deilodi -'rvtr. —»gr. HMrNab: » „ 1» „ Üoo.»Iiodi— „ 'S „ Iloi«Io,X»oua«ro: 1 „ I» ä«w»8» tritt Po,»- ». Stowpol «o»Lbi»e dto»». »astraleapi-rtsr: Vdr äoa Lau» «loor ee»p»IU n«o 1 ttgr. v»t«r „Liox«,»oät" L« Loll«: » Xxr. Erscheine«: ^lgNsb, wtt Xaiookw« äor 8000- ooä l oiorto^o, ^booä» kür ckoo wl^oockoo r«x. DreMerImirml. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. raserateuamurhmr »uomiirl- LMp«>«: s»o»v,r»»r»», voumrimtootu So» vroiäoor ^ooraol,, okooS», - U Ik»«e.»», LvoiR poori LowdorU-IorU» Vt«»-vr»»vtUer».M.: lluiooiroi» L Voor.»»; lorU» 8»oriv»',od« Nuebb, 8»r»x»r»» » kuroollj drowo« L 8o»r.orr»; >ro,Io»:Ul<.8ro»«»o',Xooolle»odar«»a, 1«»«» L 8,»»lo»,v,»o; krooktart ». N. ^,«o„'«:l>» vnedd ; »SI>! Xv. LLoeooo kori,: Lovo», i.^rrir», Lvl.l.1», L Oo, (8, PI»e« ä« l» Souris) j kr», t , L»»r.ion 1 Laodd., Vlo» »L. OrriLi» chnansgrder Lünlgt. lSopoSltloo Loo Oro^oor ^oorool^ Vr—So», «SurtsnstrsaH* dl«. V- Abonnements - Einladung. Auf da« «it dem L. Januar k.J. beginnende neue vierteljährige Abonnement de« „Dresd ner Journals" werden Bestellungen für aus wärts bei allen Postanstalten, für Dresden bei der unterzeichneten Expedition angenom men. Der Preis beträgt im ganzen Gebiete des Norddeutschen Bundes jährlich 6 Thlr., wozu in Preußen noch S Thlr Gtempelge- bühr tritt. Kösigl. LrptdMi des Dresdver Zosnals. (Marienstraße Nr. 7.) Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die künftige Erhebung der innerhalb des Ressorts des Kriegsministerium- ausgesetzten, zeither bei dem Fin«nzzahlamte auSgezahltenWartegelder, Pensionen und Unterstützungen bei dem KriegSzahlamte betr., vom 19. December 1K67. Nachdem die Einrichtung getroffen worden ist, daß vom 1. Januar 1868 an alle Wartegelder, Pensionen und Unterstützungen, die, von dem Kriegsministerium angewiesen, bisher bet dem Finanzzahlamte auSgrzahlt worden find, nicht weiter bei letzter«, sondern bei dem KriegSzahlamte verabreicht werden, so wird die« hier durch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß ge bracht, daß vom genannten Zeitpunkte an alle Diejenigen, welche innerhalb deS Neffort» de- Krieg-Ministerium» unb in Folge einer Anweisung de» letzter« Wartegrlder, Penfi»nen, oder Unterstützungen zeither bei dem Finanz zahlamte «»»gezahlt erhalten haben, wegen fernerer Er hebung derselben an da» Krieg-zahlamt in Dresden (Blockhau», Neustadt an der Brücke Nr. 1 im Hofe Parterre) sich wenden müssen, daß dagegen aber in An sehung aller derjenigen Wartegelder, Militair- Pen sionen und Unterstützungen, welche bisher nicht bei dem Finanz-Zahlamte selbst, sondern für Rechnung de» letz- tern bet andern Kaffenbehörden (Bezirk»steucr-Etnnah- men u. s. w.) erhoben worden find, im Allgemeinen, und soweit nicht speciele Anweisung de»halb erfolgt, eine Aenderung nicht stattfindet, die Zahlstelle vielmehr dieselbe, wie zeither, bleibt. Gegenwärtige Bekanntmachung ist auf Grund § 21 de» Preß-Oesetze» vom 14. März 1881 in sämmtlichen Amtsblättern de» Lande» in einer der beiden nächsten Nummern aufzunehmen. Dre»den, am 19. December 1867. Kriegsministerium. v. Fadrire. Verordnung, die an Stelle der Salzverwaltereien und Post- anstalten von anderen fiskalischen Kassenbehörden für da- Finanzzahlamt zu leistenden Zahlungen betr. In Folge veränderter Einrichtungen, welche mit Ablauf diese» Jahre» bei den Salzverwaltereien und Postanstalten eintreten, wird hierdurch verordnet, wie nachsteht: 1. Die bt»herige Obliegenheit der Salzverwaltereien, gewisse Au»gaben an Gehalten, Pensionen «. s. w. für Rechnung de» Finanzzahlamte» zu leisten, geht vom 1. Januar 1868 a» auf nachgenannte Kaffenbehörden über und zwar von der Salzverwalterei zu Bautzen auf die Bezirk»steueretnnahme daselbst, Ehemnttz - - » - Freiberg - da» Hauptsteueramt daselbst, Leipzig - - Hauptzollamt daselbst, Plauen » - Hauptsteuerawt daselbst, Zw.tckau - die BezirkSsteuereinnahme daselbst. Feuilleton. Malerische Ansichten an» Spanien. Da» Land de» Scipio vor Numantia, der Khalisen und de» Eid Eampeador, Ferdinand'» de» Katholischen und de» Eolumbu», Philipp'» II. und de» Marqui» Posa, de» Don Qutrote und Don Ranudo'» de Eolt» brado ist der nordischen Phantasie da» Hetmathlland der Romantik. Nicht nur die Reisesehnsucht fühlt sich von Spanien mächtig angeregt, auch für ernstere For schungen ist e» ein LieblingSplatz geworden. Und be sonder» sind r» die Baudenkmäler Spanien», von denen die Empfindung sich lebhaft angefprochen, zu denen da» Interesse sich htngezoge« fühlt. Dem gegenüber eristiren leider nur einige wenige Werke, welch« rin anschauliche» Bild d«r spanischen Architektur bieten; nur da» Werk von Street und höchsten» noch dt« Werke de Laborde'» und Eaveda'». Doppelt willkommen daher find die maleri schen Ansichten, welche von dem Fürsten Mertscher»ki herau-gegeben, gegenwärtig im Eommtsfion»»rrlag der Kunsthandlung von Ernst Arnold in Dre»den erschienen find, wrlche» Werk, die sich gestellte Aufgabe, di« her» vorragrndstrn Architektur«« Spanien» bildlich zu ver anschaulichen, in würdigster, künstlerisch gediegenster Weise löst, von einem kunstbegeisterte« Fürste« unter nommen und mit Hilse de» bekannten trefflichen Archi tektur mal«» F. Eibner in München au»gesührt, ist da» D«k ein Prachtwerk im beste» Sin»,. Fünf und dreißig große Chromolithographien, von Storch und Kramer in verlin hergestellt, geben die von Eibner und einigen ander« Künstler« treu »ach der Rat»r ausgenommen«» Anfichten in srisch«r, lästig«, und s«i« nüaneirt«r Aqua- rellmant«, wieder; di« malerische Aufsaffnng der Ge genständ« wird Künstler wi« Laie« aleich erfreue» und seffeln; ebenso wir die correcte Zeichnung da» Werk Diesen Kaffenbehörden werden zu diesem Behufe die bezüglichen Verzeichnisse und Quittung-formulare direkt au» dem Finanzzahlamte zugehrn. Die von denselben in dessen Folge eingelösten Quit tungen find von ihnen auf abzultefernde Ueberschußgel- der zur Kinanzhauptkafle behuf» der Zurechnung an da» Finanzzahlamt einzusenden. Sollten zu den betreffenden Zahlungen bei der einen oder andern der vorgenannten Kaffenbehörden die vor handenen Baarmittel nicht «»»reichen, so bleibt ihnen «nheimgestellt, sich den nöthigen Bedarf von einer der nächstgelegenen Bezirktsteuereinnahmen, Hauptzoll- oder Hauptsteueramt»- oder Forstrentamt»-Kaffen durch Ab gabe einer gleich hohen Summe bezahlter Quittungen zu verschaffen, und find letztere solchenfalls von den darum angegangenen Behörden ebenmäßig auf einzu« sendende Ueberschußgrlder zu verwenden. 2 Die der Generalverordnung vom 18. April 1864, die Zuschußgelder der Untergerichte betreffend, beiver» zeichneten fiskalischen Kassenstellen — jedoch mit Aus nahme der Salzverwaltereien und Postanstalten, deren bezügliche Obliegenheit mit Ablauf diese» JahreS er lischt — werden hierdurch angewiesen, vom 1. Januar 1868 an auch an solche Bezirksgerichte und Gericht»ämter, welche ihren Sitz nicht am Orte der betreffenden Kaffenstrlle haben, auf deren Anlangen die ihnen als Sportel« - kassrnzuschüsse bewilligten Summen, unter Beobachtung der in obiger Generalverordnung getroffenen Bestim mungen, zu verabfolgen. Vorstehendem gemäß haben slmmtliche fiskalische Kaffenbehörden, die es angeht, sowie sonst alle Be» thetligt« da- Erforderliche in Obacht zu nehmen und zu besorgen. Dresden, den 19. December 1867. Finanz - Ministerium. ». Friese«. v. Brück. Nichtamtlicher Theil« Lcderficht. Delegraphischr Kochrichte«. Tagctgnchichte. Dre-den: Besuch Sr. Majestät de» Königs in der polytechnischen Schule. Kammerver handlungen.— Berlin: Verhandlungen mit Rußland in BerkehrSangelegenheiten. LandtagSverhandlungen. Vermischte». — Düsseldorf: Preßangelegenheite«. — Hannover: Lotterie. — Wien: Bera«twor1liche» Kriegkministerinm. ReichSrathSverhandlungen. — Pesth: Vom Landtage. — Agram: Landtagswahl. — München: Wehrconferenz. — Stuttgart und Karlsruhe: Kamm«Verhandlungen. — Brüssel: Senats- und Kammerverhandlungen. — Florenz: Au»derDeputirtenkommer. Kopfsteuer. — Madrid: Dementi.— London: Ernennung. — Newcastle: Feuer»brunst. — St. Petersburg: Der „Ruff. Invalide" über die österreichisch-fronzöfifche Entente. Neue officielle Zeitung. — Konstantinopel und Athen: Au» der neuesten Levantepost. Dre»d«er Kochrichte«. Feuilletan. Jsferate. DagrSkalrndrr Börse» nach« richte«. v e i 1» , e. Er»e»»»««e» versetz»«»«, rr. i» »ffeutliche« Linkst. Dresdner Rachrichte«. Pr»vi«ziol««chrichtru. (Leipzig. Annaberg. Reichen bach. Löbau. Au» dem Trlebthale.) vermischte». Eingrsondte». Statistik. Inserate. TelelMMscht Nachrichten verli«, Sannadeud, 21. Deeemher, Nachmittag» Uhr. (W. T B ) La» «hgeord-etenha», «oh» i» sei«« he«1tgen Sitz»«» da» Gesetz »», brtrrffrad dir vrhandlung der Staatsschuld«» in den neue« auch dem specirllen Kenner und Freund der Baukunst werthvoll macht. Von römischen Bauresten bringt da- Werk den Aquä- duct von Segovia, dessen übereinander gestellte Boge« jeder Zerstörung trotzend, sich kühn über und zwischen den Häusern de» heutigen Segovia hinschwing««; do» heutige Antlitz der ölten Römerstadt wird außerdem noch in einer Totalansicht geboten. E» folge« dann die Schöpfungen der Araber, welche au» den Trümmern der römischen Bauwerke den Gesammtplan, von den Byzantinern die Ausstattung «ntl,hne«d, im Uebrigen von jeder Tradition möglichst absehend, sich ihren eigenen phantastischen Stil schufen, nicht ander», al» ob sie bunte Zelte in Vorgefundenen Ruinen aufschlüge«. Da» bedeutsamste, stüheste Denkmal ist die in spätern Zeiten in «in« Kalhedrale umgewandelte Moschee von Eordova. Wahr und schön hat der Moler do» mogische Dämmer licht wt«derz«geben »erstand««, do» still die writen Hallenräumr durchzittert. Di« Mosch«« von Eordova ist, btsondrr» in d«r Ornamentik, noch strrng und «rnst gegen die Sevillanischen Baut«« und g«g«« die Pracht- baut«« Granada», deren Wunder un» immer vorzn- schweben pflegen, wenn die Erzählung oder Dichtung «n» in die arabische Welt führt. Da» vorliegende Werk führt un» in den Alcazar, den ehemalige« Palast der Herrscher »o« Srvtlla, und vor die sogenannte Giralda, rin«» alt«« Minaret, an dtffrn Guß der „lotio «I« I«, Koroojoo", drrOrongenhof mit sein«« manrtsch«« Spring» brunnen sich befindet. D<n Hof be-rrnzr« Arkade«, Rrste der Moschee, a« der«« Stellt sich gegenwärtig di« Kathedral« «hebt, «benso neuer« Gelände mit Erinne- Zungen an di« Inquisition, deren Dtkg« zu sein sich Sevilla rühmt. Dir Kathedrale, berühmt durch di« malerisch« Wirkung ihre» Jn»«r«, l«»rn wi, t« »er» schied««rn Ansichten kenne«; an de« kolossalen Bau Pr odiuzen, ferner da» Gesetz über dir Echuldenüber- »ahme derEldherzogthümrr gemäß demEo«misfio»»a«- tragr und mit einem Amendement de» Abg. LaSker, wauach die Negierung berechtigt ist, Laueuburg für die Verzinsung dieser Schuldrn Herunzurirhrn. Der Mi nisterpräsident Gras v. Vi»marck sprach gegen eine Belastung Lauendurg». Hierzu wurde eine Resal»- tia» arurhmigt, wklchc die Schuldau-zahlung von der Erfüllung der dänischen Verpflichtungen abhängig «acht. Die nächste Sitzung de» Abgeorduetenhause» findet am 7. Januar k. I. patt. Wien, Freitag, 20. December, Abend». (W. T. B ) Die Abendnummer de» „Neuen Frrmdenblattr»" vernimmt, daß grgeuwärtig Berathuugrn über die Neoraanisatio« de» EtaatSrathe» staitfindcn. , Gute« verurh«rn nach wird die tschechische Deputa tatio» au» Prag, wrlche über dir Verletzung der Gr- «eindrautonomit feiten der Statthalter« veschwcrdc zu führen beabsichtigt, vom Kaiser nicht empfangen werden. Unter de» Laudidaten für da» Prifidiu« de» Ab- grorduetenhouse» wird Herr v. Pleurr i» erster Linie genannt. Im Wiedener Stadtbezirk ist Professor Klet- ziu»ki in den Laudtag gewählt. Wieu, Sonnabend, 21. Dernuber. (W. T. ».) Dir „Drbatte" brzeichurt die Zeitunglnochricht von Truppeubewrguugea in Galizien für vollkommen un begründet. Wie die „Morgenpost" meldet, wird der russische Grsaudtr, Graf v. Stackrlbrrg, morgen nach St. Pe- ter»burg adrrise«. Die Dauer der Abwesenheit der selben fei vorläufig auf einen Monat fixirt. Ptsth, Freitag, 20. December, Mittag». (W.T.B.) Zu der heutigen Sitzung der Drputirtentafrl wurde da» Jndr»uität»gesrtz und da» Gesetz, betreffend die staats bürgerliche Gleichstellung der Israeliten in Ungarn, unverändert und ohne Drbatte angenommen. Pnri», Freitag, 20. Derrmber, Abend». (W. T- B.) I« gtjcdpcbkndrn Körper brachte heute Prllrta» eine J»t«pellatian riu, betreffend da» neuerdings er lassene Circular de» Polizeipriferteu an die Polirei- co»«issare. Al»danu wurde in der Dircusfiou de» Armergesrtzr» fortgrfahren. Latour-Dumoulin sprach sich für die Vorlage au», welche durch die Vermehrung der Armeen der an der» Mächte, und namentlich Preußen», hinreichend mo- tivkt sei. Maurie« Richard bekämpfte auf da» Eat- schiedenste die Vorlage, deren Annahme unzweifelhaft einen Krieg nach sich ziehen würde. Li-geard ver- thetdigte da« Gesetz. Dir „France" bestreitet, daß die Reise de» Baron» Budberg nach Et. Peter»burg einen politischen Grund habe. — Da» gegen den Redakteur Pehrat «gaugeue Urtheil ist i« zweiter Justin; bestätigt worden. Florenz, Freitag, 20. Derembrr, Abend». (W. T. B.) In der drüsigen Sitzung der Dep»tirteuka«mer ergriff znuachst der Abg. Rattazzi übermal» da» Wort, u« seine gestern abgebrochene Rede (vergl. u»ter „T«ge»g«schichte") fortzusrtzea. Rattazzi weist nach, daß eine italienische Inter vention die französische verhindert habe» würde. Er hält die Conferenz für unmöglich und rith, lieber zu brechen, al» antinationale Zu»estLndnisse zu machen. Schließlich fordert Rattazzi die Vorlegung der Acten über seine Amtlthätigkeit al» ehemaliger Ministerprä sident. Der Ministerpräsident Menabrea beschuldigt Rat tazzi, Akpromonte und Mentana veranlaßt zu haben. Persönliche Bemerkungen verursachen «inen Tumult. Eri» pt schlägt eine allgemeine Untersuchung der Vorgänge seit 1861 vor. London, Sonaabeud, 21. December. (W. T. B.) Die Ruhr ist nicht gestört »ordeu. Feuersbrünste, die i« Newcastle (»ergl. unter „Ta-eSgeschichte") und Dub lin stattgefunden habe», find zufällig rutstandeu. mischen sich bunt alle Etile, arabische und golhische For men, da» Rtnacimiento und Rococo. Auf dem Bilde von San Pablo, einer Pfarrkirche Sevilla», ist «eben der Kirche da» Geburt-Hau» Murillo'» sichtbar. Auch auf die Alameda de la» Delicia», der herrlichen An lage am Quadalquivir werden wir geführt. Au« dem lauschigen Dickicht, au« dem mit Blüthen und Früchte« turchwirktrn Krün der Orange«, Myrthen und Lorbeer haine erheben auf schlanken Säulen Palmen ihre luf tigen, fächerartigen Wipfel. Wen« der Abend sich da rüber herabsenkt und seinen kühle« Hauch mit den Blü- thendüften mischt, versammelt sich hier da« heitere Sevilla, um zu plaudern, um zu singen und zu tanzen; th«il» in einzeln«« Gruppen sich erlustig««d, lheil« i« ceremouiösem Promenadenschritt einhrrwandelnd. Alle» athmet unge- trübt« Ruhe, südliche Heiterkeit, Glück. Hier versteht man da«Sprichwor1:„WenGott lieb hat, den läßt erinSevilla lebe«." Doch -ehr« wir weiter. Granada, die letzte Aufluchtstätte der Maure« in Spanien, d«r Bod«n, auf dem ihre eigenthümlich« Eultur die letzt« üppigste Blüth« tri«b, finden wir durch fünf Anfichte« in de« vorliegenden Werke vertrete». Da» ein« Bild z«igt «n» die Akropoli» der maurischen König«, die Alhambra, vo» St. Nicola« au». Sie liegt auf einem Hügel, einem Au»Iivfer der Sierra-Nevada, deren Echneegtpfrl de« Htntngrund abschließen; link« ragt a«S dunkel« Eypressen da« Geueralife, recht« dehnt sich die vom Jenil durchrauschte Vega au», von den übrige« Bilder«, welch« dies«« steingeworden« Märch«« au» Tausend und Ein« Nacht illuftrire», htben wir nur noch den be rühmten Löwrnhof hervor. Hohe, luftige, von zierlichen Säule« getragene Hallen laufen um dr« Hef, in deffrn Milt«, zwischen Resen- und Oleanirrberten, eia mäch tige«, alabasterne» Wasserbecken steht, grtrag«« »oa zwölf Löwen an» schwarze« Marmor. Die düftern, streng Tagesgeschichte. Dresden, 2l. December. Der k. polytechnischen Schule wurde gestern die Ehre de- Besuch» Sr. Ma* jesiät de» König- zu Theil. Se. Mrjestät erschie nen früh A9 Uhr, geruhten von den auf den Tag fal lenden Vorträgen, dem über VolkSwirthschaftülehre de» geh. Regterung-rathS vr. Hülffc, dem über Geognofie des Prof. Nr. Geinitz und dem über Maschinenlehre de» RegierungSrathS Schneider beizuwohnen, Sich die in der Anstalt anwesenden Professoren vorstellen zu lassen und die verschiedenen Lokalitäten und Sammlungen bi» *ü2 Uhr zu besichtigen. DrcSdcn, 2l. December. Die Zweite Kammer hat heute in Anwesenheit der Staatsmtnistcr v. Nostitz- Wallwitz und v. Fabrice sowie der RegrerungScommissare geh. Regierung-rach Eppendorf und geh. KriegSrath Mann ihre letzte Sitzung in diesem Jahre gehalten. Auf der Negistrande befand sich u. A. ein, da- HeimatHS» gesetz betreffender Antrag dr- Abg. Seiler, ferner Pe titionen 1) de- StadtrathS zu Meißen, die Aihaltung der Synoden in der Kirche zu Meißen betreffend und 2) de« Eisenbahncomitös Dre-den-Schmiedeberg um Er bauung einer Eisenbahnlinie DreSden-Dippoldi-walde- Schmiedrberg. Vor Uebergang zur Tagetordnung zeigt Abg Sachße an, daß sich die zur Beralhung der criminalreEtlichen Vorlagen gewählte außerordentliche Deputation constituirt und, nachdem Abg. v. Erlegern mrt Rücksicht darauf, daß er bereit« Vorstand der ersten Deputation sei, die Vorstandschaft abgelehnt habe, ihn zum Vor stande und den Abg. Kretzschmar zum Protokollführer gewählt habe. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die Be- rathung de» Bericht» der ersten Deputation über da« königl. Decket vom 18. November 1867, den Gesetz entwurf, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betreffrnd (Referent Abg. Schade). Der Gesetzentwurf ist in Nr. 278 unser» Blatte- ia seinen Hauptbestimmungen bereit» wörtlich nutgetheilt worden. Die Deputation bemerkt im allgemeinen Theile ihre» Bericht-, daß sie sich in Bezug auf diese allgemeine Einführung einer Hundesteuer (deren Ertrag nicht in die Staatskasse, sondern in Ort«- oder BezirkS- armenkaflen fließe« soll) in vollständigem Einverständnisse mit der StaatSregierung befinde und zwar um so mehr, al» di« Nützlichkeit der betreffenden Maßregel schon viel fach aaerkannt und letzter« namentlich in den Städte» bereit» zur Au»führckng gebracht worden sei. Sie er achte daher die Erlassung eine» derartige« Gesetze» für nützlich, in»besond«re deshalb, weil dadurch eine Gleich förmigkeit zwiscken Stadt und Land hrrbeigeführt werde, indem in den Städten zumeist schon Regulative über die Hundesteuer beständen, während die» auf dem Plat ten Lande nur ausnahmsweise der Fall sei, dat viel fache Vorkommen der Tollwuth in den letzten Jahren aber jedenfalls ein« Maßregel als erfprießlich erscheine« lasse, die zur Verminderung unnöthig gehaltener Hunde geeignet sei. In der allgemeinen Debatte ergreift Vicepräsident Oehmichen daS Wort, erklärt, daß er zwar den Gesetz entwurf und die in de« Motiven au-gedrückte Absicht, 'die Anzahl der Hunde zu beschränken, mit Freuden be grüßt habe, sich dagegen mit Bestimmtheit gegen die Gestattung irgend welcher Ausnahme, und daher gegen §. 8 de» Entwurfes auSsprechen müsse. Erkenne man die Motiven al» richtig aa, so sei jede Ausnahme unstatthaft. Er werde dgher gegen jede Ausnahme und für den Fall, daß die Gestattung auch nur einer Ausnahme beschlossen werden sollte, gegen da- ganze Gesetz stimmen. Bei 8 8 werde er auf die einzelnen, vorgeschlagenen Ausnahmen zurückkommen. Abg.Fahnauer theilt diese Ansichten in der Hauptsache, kündigt aber im Uebrigen einen Antrag zu den §§. 3, 4 und 8 aa. — Hierauf geht man zur Specialberathung über. Bei §. 1 ist die Deputation mit dem Alter von 6 Wochen für Beginn der Steuerpflicht nicht einverstanden, sie ist vielmehr zu der Ansicht gelangt, den Beginn der stilifirten Thiergestaltrn contrastircn seltsam mit der lich ten Heiterkeit, der Aamulh der umgebenden Räume. Da« Ganze athmet den Genuß eine« träumerisch-poeti schen Dasein», wie e» nur unter südlicher Sonne sich gestaltet; labender Schatten, erquickende Kühlung ia phantastisch geschmückten Räumen bietet sich dar, und beim Plätscher« der Brunnen, beim Spielen de» Son nenlicht» durch die Arabetkcnmuster der durchbrochenen Bogengarniturea, beim Hauche köstlicher Wohlgerüche mußte wohl die Seel« eingewiegt «erden in ein hin- dämmernde» Traumleben. In diesen Hallen begreift man wohl die schmerzliche Sehnsucht, mit der die »er» triebenrn Söhne Granada- nach der verlorenen Het- »ath zurückblickea, und die so Vi«l« in den Tod trieb. Noch jetzt ist trüben jn Afrika die Erinnerung daraa nicht erloschen. Granada ist dem Marokkaner da», irdische Paradie», sei«« einstige Wiedergewinnung da» höchste Ziel nativaalen Ehrgeiz«»; und ist «iaMaurei« Gedanken versänke«, so sagt man wohl von ihm: er denkt aa Granada! — Neben dem muhamedanische« Stil ist e» besonder» «och der gothische Stil, welcher «n» i« Spanien in fesselnd«« Schöpfungen eatgeg««» tritt. Im Bund« mit der feurig bewegte« Phantasie der Nation und ihrem Sinn sür Entfaltung glänzender Pracht, entwickelt hier di« Gothik «ia«n eigenthümlich , malerischen D«coratt»n-sttl, dessen phantastisch romantt» scher Reiz durch manrische Remtniscenzc«, wie später dnrch di« vermisch»«- mit Rrnaiffanceformr« wesentlich erhöht wird. Eine» der frühester» und zugleich grvßar» tigstrn Werk« ist di« Kathtdral« von Tolrdo, di« na» mit and«rn dortigen Monumente«, einige« alterthüm» lichrn Thorbauten und dem herrlichen Kreuzgaag de» Kloster» San Jcka« d«-lo»-Ntyt», im Bild« »orgeführt wird. Hieran reiht sich die prächtige Kathedrale vo« Bur do», ferner dl« Kathrdrale« »oa Valladolid, Bar
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