Delete Search...
Dresdner Journal : 17.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186812177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18681217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18681217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-17
- Monat1868-12
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Journal : 17.12.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
»ette >it». - Der -tidro- obbeu. ° Po- keu. — aagcu j ver- r. d aus bereit- erste» at da- yeuügl m die- ei»er feine »elfter- m wer- lildrteu r Weise >er. schaum- lage des („beim taktische and ga- Waare ; »«r us dem i Glas- - Pfeife , gutem r Bern- Carton legantes de. ent- Tabak- sammt »ugleich m C'g.- ein Ci- - ianchers > C'gar- quisile», e sammt überall- chsen csden, 17, iostnach. rch Ber- s Betra- W 292 DviiiikrStaq dkl, 17. December. I»Mmr«r»t«»rrtst: I» »enis. >»»So: < kdle. — kize ^jLdrlied: l „ >1«»»tliod!— » >d „ Liurel»« Ku"u»«ru: l „ l»vr»u»»» tritt i>drliod i kdlr. e>t«i»i>«Ir«dtiUr, »u»»»rk»Id av» diorüü. Uuoii«» ko»t »o<t Inseratenpreise: p°Nr So» K»»m «ioor Leit«: t kipr Vater „viaxeiaoät" äi« Leit«: L Kxr. Lrschetnra: IRIliod, mit ituoaaba»« <t«r 8ooa nock kolortoss», ^d»»ä» kür ä«n kvlxeock«» Voss DresdnerIonmal. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. 1868. Inseratrnannohmr auüwiirt«: l.«Ix,i^: t'». t'ouilut»»lon<te Sei Vreelttter ^ouraats; «den-»«.: N. K»oi r». Kvn»» v»«r; SemdorM-NerU»- trauert » lln»»x»v»i» t Vual.ü», Nerti». 6«»r>u»'»«:de UucUU., U»1»»»»»»'» Nur«»», livvol.r» Uu»-«; Nrearo»: L. 8«.ul.ovr»s Lr,,I»u: l,. 8i-»a<x'» ^»n»llc«ut>ur«»u, Itie^ L d eutln»; prnllNkart N.N.: UuvkU. i Lila: atv. Ueonnnn, ?»ri»: Uevei, Vernirn, Uvl.i.i>!» LV»., (8, kluc ä« I» L»ur,«); kr»E: t i, Lnui-ic» , Uuokk.; Vin: Li.. Orr«t.i». . chrranogrder: Lrpeüitioo <i«, Orenüaer ^nuru»>^ vr«»<t»a, Sl»ri«u»tr»»,« dio. 7. ls'. utzend nutzend e>- Ngr, vdo, seiche» öts wähl kV. 'ü. mm tine (l«8er ehle». NN» mit O. «» Ein- e,leb»n, ustler. nähme der Sonn- und Festtage, täglich in den Vor- mittngsstundcn von 9 Uhr bis 1 Uhr und zwar zur Erleichterung des Publikums in der Weise, daß die ein zelnen und kleinern Posten der Actien bis zu 4 Stück, den größern Posten vorangehen. 7, Auswärtige Interessenten, welche das Geschäft nicht persönlich abmachen wollen, haben dasselbe ledig lich durch Beauftragte hiesigen Orts besorgen zu lassen, indem weder die Staatsschulden - Buchhalter« noch die Staatsschulden. Caste mit Korrespondenzen und Zusendungen sich befassen können. 8. Im eigenen Interesse der Actieninhaber, namentlich aber des beschlcunigtern und geregelten Geschäftsganges halber ist es nothwcndig. daß wenn fünf Stück Amen und mehr sich in einer Hand befinden, dieselben nach der Nummerfolge geordnet und darüber doppelte Ver zeichnisse angefertigt werden, wovon das eine Exeurplar mit den Actien abzugeben ist, das andere Exemplar aber in den Händen des Producenten verbleibt, damit nach Maasgabe desselben sofort an Ort und Stelle ein Jeder sich von der Richtigkeit der ausgehändigt erhal tenen abgestempelten Actien sowie der neuen Zinsbogen und Geldanweisungen selbst überzeugen kann. Dresden, den 10. December 1868. Der Landtagsau-schuß zu Verwaltung der Staats schulden. Pfotenhauer. Amtlicher Theil. Drr»de», 12. December. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht, den Rittmeister a. D. Anton Hans von Carlowitz auf Falkenhain zum Friedens richter im Amtsbezirke Wurzen zu ernennen. Tagesgeschichte. Dre-den, 16. December. DaS 31. Stück des Ge setz- und Verordnungsblattes für das König reich Sachsen, vom Jahre 1868, dessen Ausgabe begonnen hat, enthält: Nr. 173) Bekanntmachung vom 1. December 1868, die Aufhebung des Oberbergamts und der Bergämter zu Freiberg, Marienberg und Schwarzenberg, sowie die Errichtung eines Beraamts zu Freiberg betreffend (abgedruckt in Nr. 289 des „Dresdn. Journ."); Nr. 174) Verordnung zur Aus führung des allgemeinen Berggesetzes, vom 2. December 1868; Nr. 175») Verordnung vom 3. December 1868, die Markscheider und das Rißwesen beim Bergbau be treffend; Nr. 176) Bekanntmachung vom 29. November 1868, den Bezirksarmenverein im Amtsbezirke Zschopau betreffend; Nr. 177) Verordnung vom 8. December 1868, die Bekanntmachung einer Üebcreinkunft mit der königl. preußischen Regierung wegen der Ausdehnung der früher mit dieser Regierung zu Beförderung der Rechtspflege getroffenen Vereinbarungen auf die im Jahre 1866 mit der preußischen Monarchie vereinigten Landestheile betreffend. * Berlin, 15. December. Ihre Majestät die Kö nigin wohnte gestern der Generalversammlung des Vereins zur Pflege der im Felde verwundeten und er krankten Krieger bei nnd empfing Abends, wie bereits gemeldet, Ihre königlichen Hoheiten den Kronprin zen und den Prinzen Georg von Sachsen, welche im königlichen Schlosse abgesticgen sind nnd sich heute früh mit Sr. Majestät dem Könige nach Königs-Wu sterhausen zur Abhaltung zweitägiger Hosjagden be- Richtamtlicher T!M. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Mittwoch, 1k. Deeembrr, Nachmittags. (W. T. B.) Die soeben erschienene „Prov.-Corr." schreibt: Graf v. Bismarck fand am HofeSr. Majestät des König» Johann von Sachsen eine ebenso ehren volle wie herzliche Aufnahme. Urber den Konflikt zwischen der Türk« undGriechrn- land sagt da» haldofficielle Organ: Preußen hat sich freiwillig in warmer, von den Mächten anerkannter Weise den Friedensbemühungen der Schutzmächte angcschlosten und für die Befriedigung der türkischen Forderungen zu wirken gesucht. Es steht bestimmt zu erwarten, daß die Ermahnungen zur Be sonnenheit auf beiden Seiten Gehör finden und die Besorgniß eines Fricdensbruches im Oriente beseitigt werde. In drr heutigcn Sitzung de» Abgeordneten hauses gelangte ein Antrag de» Abg. v. Haver beck, betreffend dir Errichtung eine» Lehrstuhle» der polnischrn Sprache und Literatur an der Universität Berlin, zur Annahme. Die Interpellation de» Abg. Löwe bezüglich drr russischrn Carlrleonvrntion wurde aus morgen vertagt. Bekanntmachung, die Bezahlung der älteren Dividendenscheine von den AlbertSeisenbahn-Actien der 2. Serie Nr. l —6. Unter Bezugnahme auf Punkt 5 der Bekanntmachung vom 10. d. Mts., die den 14. d. Mts. beginnende Ab stempelung der Albertsbahnactien betr., wird hier mit noch nachträglich zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auch die rückständigen Dividenden scheine von den Albertseisenbahn-Actien der 2. Serie Nr. 1 bis mit 6 innerhalb drr nächsten zwei Wochen durch einen Beamten der Finanz-Hauptkasse im Lokale der StaatSschuldrn- kasse, Landhaus im Parterre, werden eingelöst werden. Dresden, den 12. December 1868. Der Landtagsausschuß zu Verwaltung der Staats schulden. Pfotenhauer. geben haben. — Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes hielt heute eine Plenarsitzung ab. Derselben präsidirtc der Präsident des Bundeskanzleramtes, Del brück. Folgende Präsidialvorlagen wurden cingebracht: 1) eine Vorlage, betreffend den Abschluß einer Uebcr- einkunst mit Baden wegen Ableistung der Militär- dienstpflicht im Bundesgebiete und umgekehrt; 2) eine Vorlage über Gewährung eines Darlehens an das evan gelische deutsche Hospital zu Konstantinopel behufs Neu bauten; 3) Erfinvungspatcnte; 4) Telegraphenverträge zwischen dem Nordbnnd, Baden, Bayern, Württemberg nnd Hessen einerseits und mit Oesterreich, Ungarn und Holland andererseits. Die Errichtung eines besoldeten Bundescvnsulats in Pesth wird genehmigt und bei dem Etat in Ansatz kommen. Für die Vorlage über Autoren recht wird die Anzahl der Sachverständigen vermehrt. Die Berichte über Consularconventtonen mit Italien und Brasilien weroen genehmigt; ebenso die Berichte über den Postvertrag mit Italien, über die Reichs tagsbeschlüsse in der lippe-detmoldschen Verfassungs- angelegenheit, über die Ausrüstung und Leistungsfähig keit der Eisenbahnen, endlich über den Etat des Rech nungshofes des Nordbundes. — Der Ausschuß des Bundesraths des Norddeutschen Bundes für Rechnungs wesen versammelte sich gestern zu einer Sitzung. — Die „N. A. Z." schreibt: Wie die „Neue fr. Presse" vom 14. d. M. erzählt, hätte angeblich der österrei chische Reichskanzler eine Depesche nach Berlin ge richtet, um zu erklären, daß die österreichische Negie rung Agitationen, die von Hietzing aus gegen Preußen gerichtet wären, nicht kenne und daß die Re gierung diese Agitationen nicht dulden würde. Wir hören, daß von einer derartigen Depesche des Herrn Reichskanzlers hier nichts bekannt geworden ist. * Berlin, 15. December. Heute hielten beide Häuser des Landtags Sitzung. Im Hcrrcnhause, an welches der Antrag auf Abänderung von tz 84 der Verfas sungsurkunde, die Redefreiheit betreffend, aus dem Ab- gcordnetenhause hcrübergekommen ist, wird zunächst der Gesetzentwurf, betr. die Rechtsverhältnisse des Stein- und Braunkohlenbergbaues in denjenigen Landesthei len, in welchen das kurfürstlich sächsische Mandat vom 19. August 1743 Gesetzeskraft hat, nach längerer De batte nach den Anträgen der Commission angenommen, dcsgl. das Gesetz, betr. die Aufhebung der Instruction für die westpreußische Regierung vom 21. September 1773 in den zu Westprrutzcn gehörenden Landestheilen. Ferner werden eine Anzahl der von Preußen mit Lü beck, Hamburg und Oldenburg abgeschlossenen Zoll- un» SteuervertrLge genehmigt, ebenso ein Entwurf, der das Hypothekenamt Meisenheim mit Simmern ver einigt. Eine längere Debatte entspann sich sodann über das Gesetz: die Abänderung einiger Bestimmungen der Concursordnung betreffend. Dieser Entwurf wird zum Theil in der ursprünglichen Fassung der Regierung und mit Ablehnung eines Antrags der Commission gut- geheißen. Den Schluß der Tagesordnung bildete die Genehmigung mehrerer Gesetze, welche das materielle Recht in den Provinzen Schleswig-Holstein und Han nover mehrfach abändern. — Das Abgeordneten haus fuhr in der Berathung des Etats des Cul- tusministeriums fort. Abg. Lasker bespricht das Verhiiltmß des Staates zur Schule; der Staat behandle die Anfänge der communalcn Selbstverwaltung auf diesem Gebiete mit Mißtrauen und Eifer sucht und übe beständige Eingriffe in jeden Zweig der Schul verwaltung, wie Redner durch einzelne Thatsachen nachweist: Schulstreingkeiten in Kassel, Breslau, Berlin (Stralauer Real schule), Frankfurt a. O. (Androhung, der Realschule ihre Rechte zu entziehen, wenn nicht ein bestimmter Etat beliebt wird), Magdeburg (Verbot, die Realschule zu eröffnen, so lange nicht sämmtliche Klaffen in einem Gebäude vereinigt sind), Frank furt a. M. (jüdische Realschule), Arolsen, Elbing. In Berlin nimmt die Regierung die Bestätigung der Mitglieder der Schul- dcpntation in Anspruch; in Luckenwalde wird ein Prediger und Rector als Mitglied der Schuldcputation nicht bestätigt. Redner kommt darauf aus das Flügge'sche und Münsterbergcr Lesebuch zu sprechen. Er tbcilt Klagen aus Lehrerkrcisen mit, worin die selben sich beschweren, dost unter den Versuchen der Regierung, ihrenEehalt zu reguliren, ihr Berhällniß zum Schulpatron leide; sic hätten den Zusammenstoß der beiden Parteien auszuhalten. Die Erhöhung des Gehaltes würde durch höhere Taxirung der Elberfeld, Dienstag, 15. December, Abend». (W. T. B.) Der „Elberfelder Zeitung" geht folgende» Telegramm au» Sonderdurg zu: Soeben ist der Befehl zum Ausbau der bisher provisorischen Festungs werke von Sonderbnrg und Düpprl »ingeteossen. Wien, Dien»lag, 15. Dreewber, Abend». (W.T. B.) Die „Wiener Abendpost" sieht sich veranlaßt, gegen den Ton der osfiriösen preußischen Blatter in Bezug auf Oesterreich zu polemisiren, sowie der Nach richt entgegen zu treten, e» seien von Paris und Lon don ou» dem österreichischen kabinet über die Erregt heit Vorstellungen gemacht worden, mit welcher das selbe die orientalischen Angelegenheiten behandle. Wien, Diev»tag, 15. Deeember, Abend». (Corr- Bür.) Der Finanzausschuß Hot bei Berathung drr NachtragScouvention zum englischen Handelsverträge, den Antrag de» Abg. Wickhaff angenommen, drei Kauf leute, drei Vertreter der Baumwollen- und drei Ver treter der Schaswollenindustrie im Ausschüsse a!» Ex perten zu vernehmen. Die Wahl derselben wurde einem komitö, bestehend au« de« Abgg. Winterstein, Gkene und Wolsrum, überlassen. Drr BudgetauSschuß nahm den Gesetzentwurf wegen Fortrrhebung der Steuern bi» Ende März 1bM an und wie» dir Theilvoranschläge an die Einzrlrrse- rentrn. Pari», Dienstag, 15. December, Abend». (W. T. B.) Die osfiriösen Abendzeitungen erklären, daß sämmtliche Großmnchic einverstanden seien, jeden kon- flict mit Griechenland nnd der Türkei, sali» kein Ein- verständniß zu Stande komme, zu verhindern. Au» Madrid meldet drr „konstilutionnel", die Ereignisse in Eadix seien da« Ergedniß »ine« Com- plot«, an welchem 7 Bataillone der Armee Theil nah men. Rivero (der Alcalde von Madrid) habe die Ver schwörung entdeckt und die HaupträSrUsührer ver haften lassen. Florenz, Dienstag, 15. Drcrmber. (Corr. Bür.) Eine Deputation der römischen Emigration brachte rine Petition ein, um die Regierung zu bestimmen, Verhandlungen betreff» Umwandlung der Todesstrafe zweier neulich vom päpstlichen Tribunale Vrrurthcilten rinzuleiten. Bekanntmachung, die Abstempelung der Actien der an den Staat übergegangenen AlbertSeisenbahn, ingleichen die Aus händigung der neu ausgefertigten zu denselben gehörigen Zinsbogen rc. betreffend. In Folge des zwischen der Königlichen Staats- regierung einer Seits und dem vormaligen Abschüsse und Dirrctorium der Albertseisenbahn-Gesell schaft anderer Seits am 24. November d. I. abgr- schloffenrn Uebercignungsvertrags über die Abtretung besagter Bahn an den Staat, — durch Allerhöchstes Decret vom 28. November d. I. genehmigt — und zu weiterer Ausführung drr über die Abtretung getroffe nen Bestimmungen, wird, soviel hierbei drr Landtags ausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden, nament lich in Bezug auf die vereinbarte Abstempelung der AlbertSbahn-Actien auf den Werth von 150 Thalern mit 4 pro Ooat verzin-barer Schuldforderung an den Staat, betheiligt ist, andurch Nachstehendes bekannt gemacht. 1. Die Actien sind vom 14. December dies. Jrs. an bei drr Staatsschulden - Buchhalterei im Landhause I. Etage, zum Zweck ihrer Abstempelung zu produciren. Die Abstempelung erfolgt in der Maatze, daß einer jeden Actie an der linken obern Ecke der Vorderseite die Worte: Gültig uach Höhe von 150 Thalern als eine mit 4H jährlich verzinsbare Schuld forderung an die StaatScasse in rother Farbe aufgedruckt und selbige sodann an den Producenten wieder ausgrbändigt werden. Gleichzeitig wird bei dieser Abstempelung der Actien die Aushändigung der an Stelle der zeitherigen, nun mehr werthlos gewordenen Dividendcnbogen, neu aus- gesertigten Ztnsbogen erfolgen und es werden den Inhabern der abgestempelten Actien die vor der Hand auf 5 Halbjahrstermine pro 31. December 1868 bis mit 31. December 1870 ausgefertigten Zinsencoupons, je auf 3 Thaler lautend, nebst dazu gehörigem, unterm 6. November 1868 ausgestellten Talon ausgrhändigt. Beim Rückempfang drr in eingangsgedachter Weise abgestempelten Actien erhält der Actieninhaber zugleich al-Erfüllung des sttpulirten Kaufpreises an 158 Thalern für jede Actie eine auf 8 Thaler gestellte, die gleiche Nummer der abgestempelten Actie tragende Anweisung, gegen deren Rückgabe sofort bei der Staatsschuldencasse im Landhause psrterre der entsprechende baare Betrag dafür in Empfang genommen werden kann. 4. Die zu den abgestempelten Actien gehörigen neuen Zinscoupons, einschließlich der auf den Termin 31. Dr- cember 1868 laufenden, können sowohl bei der Staats schulden-Casse allhier, als auch bei der Königl. Lot- terie-Darlehnscasse in Leipzig erhoben werden. 5. Im Interesse der Albertsbahn-Actien-Inhaber ist endlich auch noch die Veranstaltung getroffen worden, daß die nach dem Beschlusse der Generalversammlung vom 3. vor. Mts. auf die Dividendenscheine Ao. 7, 8, nach Höhe an je 2 Thlr. 15 Ngr. —- und den Schein Ao. 9 nach Höhe von 2 Thlr. — - —» zu leistenden Zahlungen innerhalb drr nächsten zwei Wochen von einem in der Staatsschuldencasse anwesenden Beauf tragten der Finanzhauptcasse bewirkt werden. 6. Die Expedirung des Abstempelungs- rc. Geschäfts und drr vorerwähnten Zahlungen geschieht, mit Aus- FeuiUeton. empfangen und benutzt. Dresden. Wissenschaftlicher Cyklus. Am 14. December hielt Direktor Vc. Weinhold einen Vortrag über die Geschichte der Arbeit. Ausgehend von drr Wichtigkeit der Arbeiterfrage für unsre Zeit und von der Nothwendigkeit, daß die sociale Frage überhaupt, welche einmal nicht mehr weggeläugnct wer den könne, früher oder später eine Antwort erhalten müsse, unternahm er eS, gegenüber vorkommcnder Ver worrenheit der Begriffe, Einseitigkeit der Ansichten und Leidenschaftlichkeit der Parteinahme die Sacke in gründ lich wissenschaftlicher Weise durch eine historische Be trachtung zu beleuchten, zuvor aber durch eine philo sophische Erörterung Klarheit zu bringen iu die Be griffe: Arbeit; Arten der Arbeit, wozu künstlerische und geistige Arbeit nicht minder zu rechnen sei al» Handarbeit und gewerbliche Arbeit; Arbeiterstand; Productivität der Arbeit; Arbeitskraft; ArbritStrirb; Stimmfonds, den sie bereits recht fleißig geschult hat, und die innere Belebung, die sie ihrem Vortrage mit- theilte, machte einen guten Eindruck. Es folgten Pro duktionen auf dem Pianofortc (Frl. Zeitler), Im promptu von Chopin und Variationen von Henselt, mit lobcnswertber technischer Fertigkeit gespielt, dazu correct, mit verständiger und geschmackvoller Vortrags weise. Doch wurde die Klarheit an manchen Stellen durch Mißbrauch des Pedals beeinträchtigt. Den Schluß des Concertes bildete Mozart's L^-dur Symphonie; sie wurde von der jugendlichen Kapelle mit frischem Eifer, gut im Zusammenspiel, in Tonwirkung und musikali scher Nüancirung ausgeführt. Namentlich zeichneten sich die ersten Geiger vortheilhast aus. Die Produk tionen des Concerts ergaben belohnende Resultate gu ter Leitung und Lehre mit Fleiß und bildsamem Talent Dresden. Dienstag, den 15. December, im dritten Abonnementconcert der k. musikal. Kapelle, dirigtrt von Hrn. Hofkapellmeister vr. Rietz, hörten wir Ouvertüre op. 115 von Beethoven, Mendelssohn's Ou vertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt", R. Schu mann'- Symphonie Nr. 1 in v-äor und zum ersten Male die Suite Nr. 4 von Fr. Lachner. Das nach Lachner's glücklichem Vorgänge beliebt gewordene Zu- rückgrrifen nach drr Suitcnform, welche der Symphonie vorherging, kann an sich gewiß nicht als ein Fortschrit ten betrachtet werden, sondern ist rin Zrichen des EklekticismuS. Während die symphonische Form in ihrer großen und freien Entwickelung für den höchsten idealen und vortischrn Gedankeninhalt Raum geboten hat, drängt die Suite mit ihrer losen Zusammensetzung, ihrem kleinern Stil und mit ihrer strengen Formdehand luna wieder mehr auf den rein musikalischen Gehalt zurück. Davon abgesehen, müssen wir doch unbedingt Lackner seine Berechtigung zur Wiederaufnahme der Suite zugestehen, denn er hat diese Form wahrhaft im modernen Geiste und durchaus selbstständig verjüngt, neu und schön ausgestattet. Auch diese Suite beweist wieder Lachner's Sicherheit und Geschmack in der for mellen Gestaltung, seine außerordentliche Beherrschung der orchestralen Mittel, seine Meisterschaft in contra- puiikilicher Behandlung und Durcharbeitung. Er ist erfinderisch, geistreich und kunstvoll in seinen Kombi nationen, in der Figurirung, in fein geführten Ver bindungen, interessanter Wendung und Ausbeutung der Motive; seine Instrumentation ist farbenrrick, voll Wohlklang, glänzend und dabet licht und klar gehalten, so daß auch bei starken Zusammenklängen sich die Ton wirkung der einzelnen Instrumente nicht verwischt. Hinsichtlich jenes Gedankeninhalts, der uns innerlich erfaßt und fesselt, steht diese Suite den frühern nach; der Gesammteindruck ist mehr musikalisch höchst interessant, künstlerisch geistreich und glänzend, aber kühl. Nur das Andantino — obwohl zum Theil etwas in den Opernton fallend ist gedanklich bedeutender und originell und enthält schöne und vertiefte Züge; auch das Trio des Scherzo ist reizend rigenthümlich. Im Ganzen zeigt sich in dieser Suite eine vorwiegende Neigung zu brillanter Tonwirkung; und diese ist in einer Weise erreicht, welche die Spieler selbst mit Lust und Freude am Klangcffect erfüllt und zu schwungvol lem Zusammenspiel aneifert. Geistvolle Auffassung, Correctheit, Wohlklang und schöner Ausdruck zeichneten übrigen- sämmtliche Vorträge aus und verdienten die wärmste Anerkennung der Hörer. C. Banck. Dresden, 16. December. Im hiesigen Conser- vatorium für Musik war vorgestern zur Nachfeier de- Grburtsfestes Sr. Majestät des Königs ein Con- cert veranstaltet, welches zugleich erfreuliche Beweise der auf diesem Institute sorgsam gepflegten Kunstthä- tigkeit gab. Das Coucert wurde mit dem ,.8slvum ksc regem" von I. Rietz eröffnet, vom Chor präcis und gut nüancirt ausgeführt. Diesem folgte ein Andante und Rondo-capriccioso für Violine, von David. Der dasselbe spielende Eleve (Förster) erwies, daß er seit Jahresfrist tüchtige Fortschritte gemacht hat; er trug das Musikstück technisch recht löblich und abgerundet vor, mit hübschem Ton, zart empfunden und doch mit Temperament im Ausdruck. Eine blinde Schülerin (Frl. Müller) sang die Arie aus „TituS": „Ach, nur einmal noch im Leben" rc.; sie zeigte einen angenehmen Arbeitstheilung; Freiheit der Arbeit; Arbeitslohn; Capital. Sodann theilte der Vortragende die Geschichte der Arbeit iu vier Perioden: 1. die Urzeit, der vor historischen Zeit der Menschheitsgeschichte entsprechend; 2. die alte Zeit, bis zum Untergange des römischen Reiches; 3. die mittle Zeit, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts; 4. die neue Zeit. Die Urzeit scheide sich wieder in 1. die Steinzeit, und zwar s) der rohen, d) der behauenen, c) der p olirtcn Steine; 2. die Bronzezeit; 3. die Eisenzeit. Aus der zweiten Hauptperlode wurden die Arbeitsverhältnisse bet den Völkern der alten Welt, von den Chinesen ange- fangcn, bis zu den Griechen eingehend geschildert. Die Folgezeit wurde so charakterisirt: wie die Griechen das künstlerische Ideal, so haben die Römer wohl das System des Rechtes mustergiltig ausgearbcitet, aber die antiken Zustände waren nicht möglich ohne einen arbeitenden Sclavenstand; der Charakter des Mittel- alter^ sei der dcS Zunftzwanges; erst die neue Zeit erkenne das Recht deS dritten und alsbald auch deS vierten Standes nebst der Freiheit der Arbeit an. Die weitere Entwickelung könne für den Philosophen und Historiker nicht zweifelhaft sein; ob dieselbe aber ruhig vor sich gehen werde oder nicht, hänge von der Weis heit der Staatsmänner und Volk-männer ab. Um mit kurzen Schlagworten die Perioden zu bezeichnen, sei in drr Urzeit die Arbeit eine Noth, in der alten Zeit eine Last, im Mittelalter rine Gunst (rin Vorrecht), in der Gegenwart ein Recht, in der Zukunft werde sie eine Pflicht scin (worin auch der gegenwärtige Conflict zwischen Capital und Arbeit seine Lösung finde), da- Jdeal aber sei: die Arbeit eine Lust. -t>- j DreSde». Seit einigen Wochen ist die AuS» stellung de» sächsischen Kunstverein» auf der
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview