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Dresdner Journal : 08.04.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-04-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187004082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18700408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18700408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-04
- Tag1870-04-08
- Monat1870-04
- Jahr1870
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- Dresdner Journal : 08.04.1870
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April Die „Proviuzial-Correspondcuz" polemistrt in ihrer neueste» Nummer wiederum gegen die national-liberale Partei, die durch ihr neueres Verhalten gegenüber den: Bundeskanzler Grafen v. Bismarck die Auffassung begründet habe, daß sie die Stellung, welche sic seit ihrer Entstehung nach den Ei eignes n dcS Zaires 1866 zu der Politik der (preußi schen) Regierung eingenommen hatte, aufzugcben im Begriff sei. Als unter dem Eindruck der damaligen großen Erfolge der Bismarck'sehen Politik die alte Fortschrittspartei in Trümmer zerfi l, habe sich ein Theil der Liberalen unter der Fahne der deutsch- natiolen Regierungspolilik gesammelt, für welche sie ausdrücklich und unumwunden ihre Unterstützung in Aussicht stellte. Das Vertrauen zu dem Grafen Bis marck, zu seinem politischen Streben und zu seiner politischen Einsicht habe eine der hauptsächlichsten Grund lagen des neuenParteiporgramms gebildet und der unum wundenen Kundgebung dieses Vertrauens hätten es die „National-Liberalen" damals mit zudanken, „daß sie auch nrKreisen, welche dal frühere politische Treiben d.e Fort schritte Partei entschieden veruriheilten, wieder eine Stellung zu gewinnen vermochten," Indem die neue „Partei sich auf den Boden der durch die Regierungs- 21o. kiuii: Svil.it:- L«'o., (8, klLo»ä«I» »<>»-'«-' Ss-vi'» - S»o1»d.k wicht seiner persönlichen Sachkenntniß wiederholt ürd auf das Bestimmteste erklärt hatte, daß er den gegen seitigen gesandschaftlichen Verkebr zur Verwirklichung der Zwecke des Bundes für unentbehrlich halte, durste man erwarten, daß die preußischen national- liberalen Abgeordneten sich bereit erklären würden, die gestellte Forderung nicht blos im Reichstage zu unterstützen, sondern auch ihre Mitw rkung im preußi schen Landtage zu demselben Zweck zuznsichern. Die Führer der Nationalliberalen blieben jedoch einerseits bei ihrer gegentkeiligen Behauptung in Betreff der sachlichen und geschäftlichen Zweckmäßigkeit stehen, andererseits stellten sie in scharfer drohender Weise den Widerspruch des preußischen Landtages gegen den envaigen Neichstagsbeschluß in Aus sicht. Au einer solchen Drohung waren gerade die Nationalliberalen nach ihren sonstigen Grundsätzen am wenigsten veranlaßt; denn sie gerade haben die Be stimmung der Bundesverfassung, r ach welcher jedes Bundesgesetz den Gesetzen der Eimelstaateu vvrangeht, seither in der w itgehendsten Auslegung zur Geltung zu bcin en gesucht; cS steht ihnen daher übcl an, sich jetzt in Gemeinschaft mit der Fortschrittspartei und all » Gegnern des Norddeutsch n Bundes auf einen Widerspruch d s preußischen Landtags gegen den Reichs ug zu steifen. Ebenso wie jüngst in der badenschen Frage, Hal auch bei dieser jüngsten Geleg nhcit Graf Bisma ck die wirklichen Interessen der Bnndespolittk gegm die vermeintlich u Vorkämpfer der r-attonalm Lacke zn vertreten geh -bt. Da nickt anzunehmen ist, daß die nario.ialliberalr Parti bewußter Weise ihre Grunoiätz vcrtäugnen will, so läßt sich ihr Verhalten nur so erklären, daß dies lde sich gedankenlos einer launenhaften Führung überläßt, welch? sich das Be hagen an parlam nta,i>chcr Oppositwnslust auch durch die nothwendige Rücksicht auf die hohen Ziele und das prakttichc Browst iß einer «at onalen Politik nicht schmälern liff-n will. B i solcher Haltung wird die Partei ficil'ch darauf verzichten müssen, ferner» hin als eine solche zu gelu«, welche der Regierung bei i-r.« großen Aufg/bcn irgendwie eine Stütze ge- wähnn kann. Sie kann kein V trauen fordern, weil sie keines einzuflößen vermae." Politik geschaffenen Thatiachen stellte, habe sie die Mög'ickkeit g wonneu, an d»r neuen drntsch.n Ent wickelung tbäüg und erfolgreich Auth il zu nehmen. Auf dcr Grnudl. ge j nes Betrau uS. wclch.s der Bund Lkanz! r be.eitwillig um weit eutae. enkomuund erwideite, hat in den jüngst veistoffenen Jahren in der That ein allseitig fruchtbringend S Zwammenwirken der national-liberalen Partei mit der Regie, ung in den Bundesangelcgenheiten stattgesunden, „Um v mehr muß es befrcmden" - fäkrt sodann das oifieiöse Ber liner Organ fort — „daß diese Partei unter dem Ein flüsse rinz lner hervorragender Mitglieder Weg- betre ten hat, welche mit dem Vertrauen zu dcr politischen Führung des G asen Bismarck in BundeSangelegen- heiten im offenbaren Widerspruche stehen und auf wel chen die National Liberal:» mehr und mehr zu der alt n Gemeinschaft mit dcr Fortschrittspartei zurückm- k hren scheinen, Cs ist erst wenige Wochen her, daß die national-liberale Partei sich lurch den Abgeordneten Lasker verleiten ließ, einen Antrag in Betreff Badens zu stellen, dwck w lchen der Versuch gemacht werden sollte, den Auffassungen und Absichten des Grafen Bismarck in Bezug anf die weitere Entwickelung der deutschen Frage Zwang auzuthun. Die Erörterung des Antrages hat freilich wider Erwarten der Urheber den Erfolg gehabt, in ganz Deutschland das Bewußt sein und das Anerkenntnis! von der Richtigkeit und Heilsamkeit der Bismarck'ichen Politik im Gegensätze zu jenen Parteiforde» ungen zur Geltung gelangen zu lassen. Es war nicht da- Verdienst der National- liberalen, daß Graf BiSmarck gerade die Zurück weisung ihres Antrages dazu benutzte, durch die klare Darlegung seiner entgegengesetzten Auffassung da nationale Bewußtsein zu stärken und zu beleben." Die „Prov. Eorresp." kommt dann zu dem Verhalten der Nationalliberaler! bei der Etatsb »-athung des Reichs tags, in dem sie neuen Beweis dafür'findet, wie es bei dcn nationalliberalen Politikern mit der Bethäti- gung ihres Vertrauens zum Grafen Bismarck bestellt ift. „Der jetzige Fall, sagt sic, ist um so beachtens- w-rthcr, als cs sich dabei um das Vertrau« zu der unmittelbaren geschäftlichen Sachkunde des Bundeskanzlers handelte. Es war zu ent scheiden, ob zur angemessenen geschäftlichen Leitung dcr Buudes Angelegenheit.n gegenwärtig noch b sondere Vertreter Preußens bet den Bundesregstrungen erfor derlich sind vker entbehrt werden können. Man sollte annebmcn, daß wenigstens in einer solchen Frage das Urthcil dcS Grafen Bismarck bei Politikern, w lche ihm Vertrauen schenken, maßgebend und ent »astratrnprristr sUr ä«Q «ioer ^e»p»Ik«ir«o 1 «8» äi« L«U«: 8 Hzr. Lrschekiren' '«kiel» anl 6r, riouu LilO - fiil llvn Paris, Mittwoch, 8. April Abend« (W T B.). Wie verlautet, wäre daS Plebiscit auf den 24. d. festgesetzt. Man glaubt, daß die TenatScommission, wel cher da-Sruatusconsult zur Berathung zugewiese« worden ist, dasselbe mit Acclamation annrbmen »erde. Dieselbe Commisfiou wird auch einen Ent wurf, betreffend die Fragen auSarbritrn, welche de» PlebeScit vorzulegen find. Der gesetzgebende Körper beschloß heute mit 177 gegen 48 Stimmen die Vertagung einer In terpellation deS Drputirten Choisenl. (Derselbe verlangte die Regierung zu interpelliren: l. über die Nothwendigkeit , das Plebiscit zu vorheriger Prüfung den Mandataren des Landes zu unterwerfen; 2. über die Nothwendigkeit, dem Lande die Wahl dcr Senato ren zu überlassen.) Madrid, Mittwoch, 6. April Nachmittags (W T B ) Die CorteS haben mit 162 gegen 41 Stim men den Antrag Figuera'S verworfen, vom Mi nisterium Aufklärung über die gegenwärtige Krise zu verlangen. Die telegraphische Verbindung mit Barcelona ist unterbrochen. Neue Nachrichten über den Ver lauf der dortigen Unruhen fehlen. (Vgl. unter „Tagcsgeschichte.") Athen, Mittwoch, den 6. April (W T.V.) Die beabsichtigte Reise dcS Königs nach Syra wurde des herrschenden Unwetters halber auf den 7. April verschoben. r8teiop«Ix«biit>r, » ne- ^.,»-66 1 »»!«» !'»»« " I TagesgMichte. OreSden, 7. April Vom Bundesgesetzblatt d.s Norddeutsche« Bundes ist das 8. Stück vom Iah e 1870 hier eingctrofstn. Dasselbe enthält: Nr. 454) Ausliest ruugsvertrag zw>sch>« dem Norddeutschen Bunde uuo Belgien, vom 9. Februar d I.; Nr.455)' bis 458) Erthe.lung des Ex quatur: d m Kaufmann Behrend zu Berlin als Konsul der Republik Chile, den Kauileute« Ha eu zu Flensburg und Woher zu Burg auf Fehmarn als k. schw bisch Vietconftlftl, dem Gene- ralcv.-sul dcr Republik Venezuela, Carrillo y Navas zu H.unburg. 11. Berlin, 6. April- Niftwech ist der Tag, an welche», oee Reichstag ausich'stßlich Petitionen und Anträge von Reichstagsmiigstedcrn beräty. Auch heute bat er d rcn zahlreiche erledigt. Ueber die Petition wegen Organisation der öff ntlich n Gesundheitspflege im Norddeutschen Bunk habe ich te'egravhis bereits berichtet. Der Bunvesratd verhielt sich während der Verhandlungen passiv. Es sei noch besonders auf die sehr sachliche R de vc' Oe. Löwe, welche auf allen Seiten des Hauses groß. « Beifall fand und, soviel die Compeftnzfrage betrifft, auf die Bemerkungen Or. Windt- hcrst's besonders lüngewielen. Auch über das Frei- willigencx-men und Ne Berechtigung hierzu fanden sehr uiten sjante Erörterungen stast. In der Elbzoll- angeleg-mheit snchie der Reichstag durch Annahme eine- Antraas eines Hamburgischen Abgeordneten einen Druck auf den Bu id.s ath auszaüben, um die Aufhebung der Elbzöll. ^u beschleunigen. Die Pecitivu der Cigarren arbeiter wurde m Wesentlichen nach 'hrem Inhalt dem Bnndcska uler zur Beiücksichliguug überwiesen Bet dieser Ge egenhcit «rkläne Dclbrück, daß der Bund in der Verwaltung der Llrufanstalten sich nicht für kom petent crackte. Näheres enthält der Specialbericht. Die Frage über die Emission von Staatspapiergeld er ledigte dcr Reichstag l eut. nach Antrag des Abg. Grum« brecht,indem er ein prov.jo ijch-sGcsetz formulirte. End lich wirr e über oie bcshschc Biersteuer cm Beschluß gefaßt. (Vgl. den S'tznngsber'cht in der Beilage.) — Heute ist beim Bundcsrath e ne Erklärung d.r großherzoglich hessischen Regierung -ingclaufcn wonach sie der vom Nc^wstag bei Gelegenheit des südheisijchcn Jurisdictions vertrags bcsch vss'nen Resolutton vollständlg beistimmt. — Die „Pr. C." bestätigt, daß dcr Reichstag seine Sitzungen vor Ostern, vermuthlich am Sonn abend (9 ), schließen und sich bis zum Mittwoch nach Ostern (20.) vertagen wird. — Nachdem der Zoll- bundcsrath am Montag (4) durch dcn Bundeskanz ler Grafen v. Bismarck eröffnet worden ist und seine Arbeiten, namentlich in Bezug auf dic Abänderung deS Zolltarifs, alsbald begonnen hat, wird die Berufung dcS Zoll Parlaments vermuthlich zum 22. April er folgen. Dcr Re chstag, dessen Mitglieder zugleich dem Zollparlaunnt augehörcn, wird seine Arbeiten, soweit möglich, neben demselben fortsctzen, um demnächst die weitern wichtigen Bcrathungcn über das Strafgesetz buch, über den Untcrstützungswohnsitz u s. w.^ sowie über noch zu erwartende Borlagcn nach d.m Schluffe des Zollparluments (etwa Mitte Mai) wi der auszu -tt-n-k, «-rt-t-. — VL- " -n-i>- > , «5 ., U0-.-NW«.!—* „ >t „ -nftrarenanirayine au-würr» f.-w-I» t"'» Ue, 1-r«-6n«r .1ouro»>»r »l>-v<in».! 11 i-ti-ci'.«'». r'oorx 1-'a»ri S-Mdar« 8--U»- V»u,.r«. »«rtiil. O»o>>.o»tlu-^kt-., X»vi>v,»'« Nur«»,., ttvooi.^n vr-m-»: L „i-r-, Bekanntmachung. Unter Bczugnahme auf die Bekanntmachung vom 13. Juli 1867 wird andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß von der Großhcrzoglich Hessischen Regierung der Termin, nach dessen Ablauf dic ausge- gebcnen Grnndrentenscheine, welche bereit- seit dem l.Juli 186-t ihre Eigenschaft als Zadlnngsmittel verloren haben und nur noch bis auf weitere Bestim mung bei der G>oßhcrzoglichcnStaatsschulden TtlgungS- kasse eingelist werden, allen Werth vrilicren und «inen Anspruch . n den Staat nicht mehr begründen können, auf den 31. December 1870 icstgeietzt worden ist. Seilen dcr gedachten Negierung isi an dle Jnhab.r von Gr. ßherzoglich Heisischcn Grund- rentrnschkiinn lr 1 fl., 5 st, 35fi. und 70 fl. dic Auf forderung ergangen, dicselbcn jedenfalls vor dem l. Januar 1871 bei dcr Staatsschuldcn-Tilgungskaffe in Darmstadt zur Einlösung zu präs'Ntir'N da vom 1. Januar 1871 an eine Einlösung dieser ocsetzlich wcrth- lvS gewordenen Scheine nicht mehr Statt finden könne. Dresden am 1. April 1870. Ministerium des Innern, Abthcilung sür Ackerbau, Gewerbe und Handel. mit dem Eharacter eines Hofraths in der vierten Claffe der Rangoronung zu übertragen geruhet. DreSde«, 7. April. Se. Königliche Majestät haben allerguädigst geruht, den vormaligen Königlich Preu ßischen Oberstabsarzt vr. Wilhelm August Roth zum G-i eralarzt des Königlich Sächsischen Armee Eorps zu ern nnen. Im diplomatischen KorpS find folgende Ver änderungen vorgenommen worden: RhalliS wurde zum Gesandten in St Petersburg ernannt, der bis herige Gesandte in Florenz, KonduriotiS, wurde in gleicher Eigenschaft nach Paris versetzt, der erste Legationssecretär der griechischen Gesandt schaft in Paris, P. Roque, wurde zum Gesandte« m Washington ernannt. Der Gesandte Großbritanniens hat gegen die neue Anleihe von 9 Millionen-protestirt, weil der Vertrag von 1832 Griechenland zur Vorzug, lang der von de» Schntzmäckten garantirteu leihe verpflichtet. Nichtamtlicher Theil. Uebersicht Lelegraphische Nachrichten. ZeitnngSschau. (Provinzialcorrespoud» nz.) tageSgeschichte. Dresden:Bundesgesetzblatt.—Ber lin: Reichstag und Zollparlameut. Kaiser Alexan der erwartet — München: Neues Wahlgesetz. — Stuttgart: Ein Circular d.s neuen Minister-des Innern. Erledigte Hofämter. — Wien: Zur Mt- nisterkrift-. — Paris: Plebiscit. Schulexceffe. — Brüsscl: Zollerhöhung.— Madrid: Ruh störun- gen in Barcelona. — Warschau: Bankangelegen- hciten. Berkaus der Eisenbergwerke. — Athen: Räuberunwcsen. Panzerschiff. Anleihe. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffevtl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Feuilleton. Inserate. rageSkalender. Börse«- nachrichtea. Beilage. RetchttagSfitzung vom 6. April. DreSdaer Nachrichten. Inserate. /Amiiteilpi- Bei dem heute vorgekommrnen Einstürze eines NevbaueS in derMaximillanSstraße sind zahlreiche Dresden, 3. April. Se. Majestät dcr König haben Menschen verunglückt; man spricht bis jetzt von allcrgrrädigst geruht, dcm RittergutSförfter Johann , K Lobten, 7 schwer vnd mehrrrn leicht Verwunde- Chrisiian Rößler zu Hainewalde die silbern« Medaille ixv. Der Kaiser war auf dem Schauplatze deS des Albrecht-OrdcnS zu verlcihen. ... Dresden, 4. Apnl. Seine Majestät der König habe« dem bisherigen Director kcs Grotzherzoglich Säch sischen Museum zu Weimar l-r. Albert von Zahn die erledigte Stelle eines Vorstandes der Expedition der Königlichen Sammlungen für Wissenschaft und Kunst Telegraphische Nachrichten. Wien, Mittwoch, 6. April, Nachmittags. (W. T B ) DaS Herrenhaus hat den Gesetzentwurf, betreffend die Regelung deS Schulwesens, überein stimmend mit der Fassung deS Abgeordnetenhauses an blov angeuommeu, nachdem die Commission von Abänderungen Abstand genommen vnd der Mini ster deS Innern im Interesse det Zustandekommens des Gesetzes die Annahmesir ala^ ^suc-viccet »rtte Feuilleton dcin auch - öi-ere Rücksicht»!, knüpfen In die,cm Enste sucht bekanntlich das vorgenannte Werk, sich an das größere Publicum wendend, in weiteren Kreisen ein lies ces Verständnis; des Waldes, scincs Lebens, seiner Bewirthschaftung und feiner Bedeutung zu wecken und zu fördern. Musik. Ans Bonn schreibt man uns: Ob daS bevorstehende große Becthovenfest Ende August oder Anfang September ftatisinven soll, darüber ist vom Comlto kein endgiltigcr Beschluß gefaßt. Die Pro grimme zu dcn orci F-sttagsn sind hinsichtlich der Hauptwerke folgendermaßen fcstgcsteUt: Ai»» »olemvi», 6-moll Simphonie, die Eroica und die neunte Simpho- nie; Ouvertüre Ne. 3. zur „Leonore", ks-clur Concert für Clavier und Vtol nconccrt, Ouvertüren zu „Lo- riolan" und „Egmont". Hauptoirigent ist Herr Ferb, Hiller; als zweiter Dirigent wird dcr Musikdirector Herr v. Wasielewski ein Chorwerk, eine Ouvertüre uno eins der beiden Concerti dirtgiren, eine Brthei- ligung an der Leitung, wie sie bei den medcrrhctnische« Mustkfesten in Betreff der städtischen Musikdirektoren üblich ist. Von Solisten sind dis jetzt Joachim nebst Frau, sowie der Tenorist Vogl in München definitiv engagtrt. -v- f Ucber die zweite deutsche Nordpolar Ex pedition ist (Braunschweig bet G. W.ftermann) eine Schrift erschienen, welche, nach ven officiellen Mtt- thctlungen des Bremer Comito's, über AlleS, waS für dieses Unternehmen geschehen ist, eingehend« R«ch«v- schäft girbt, di« mit demselbtn verbundenen Pläa« dar« l gt und auffordert, di« noch nicht erledigt« fiuanzielle Seite zum Abschluß zu bringen. k. DrrSden. Unter dem Vorsitze Er. königlichen Hoheit ieS Prinzen Georg, Herzogs zu Lachsen, hielt der k. sächsische Alterthumsverrin am 4. April sür diese Saison sein« Schlußsitzung. Nach Erledigung einiger geschäftlichen Angelegenheiten machte Herr Hi- stvrienmaler Andreä Mittheilungen über seinen Besuch in der AlbrechtSburg zu Meißen, woraus sich ergab, daß gegenwärtig eine Gesahr sür dieselbe nicht zu be- sorgr« stehe. Darauf beschloß auf Antrag deS Herrn MinisterialratHS vr. v. Weber dir Versammlung, daß da- Archiv deS Vereint durch «inen Sachverständigen geordnet und ein eingehendes Repertorium über die Acten desselben gefertigt werd«, und ferner, daß, um den Zutritt zu dem Museum deS Vereins zu erleich tern, sür Schulen und Vereine, wenn eine größere An zahl von Gliedern derselben zu gleicher Zeit kommen, dat Eintrittsgeld ermäßigt werde. AlS neues Mitglied wurde Herr Kammerhrrr v. Götz auf Trattlau aus genommen. Zum Schluß hielt Herr Adjutant und Prr- mftrlteuttvant v. Kretzschmar den angekündigten Vor trag über „die Legenden vom h. Georg und ihre Dar stellungen." Dcr Dortrag gab eine Geschichte dieser Legenden von ihrer ältesten Urberlicferung im 8. Jahr- hundcrt bis zu AuSgang d«r mittelalterlichen Literatur, mtt kritischer Beleuchtung der etnzrlnrn Bearbeitungen und Ueberliesrrungen und Hervorhebung ihre» ianern Zusammenhanges. An diese mtt großer Sorgfalt und Vollständigkeit auSgeführte literarhistorische Uebersicht schloß d«r Vortragende die Schilderung der noch zahl, zeichrrn bildlichen Darstrlluugen vom h. Georg, ein vrr-eichnrß aller Länder und Städte, welche diesen Hei lt-«» al» Sch»tzpatro» vrrrhrt«» uvd v«rh«rrlichte», sowie dcr Münzen nnd Medaillen, die mit dcm Bilde dieses Heiligen geprägt und, wie bekannt, als ein un fehlbares Schutzmittel im Kriege getragen wurden, und erläuft»te diese Darstellung durch die Vorlage einer sehr werihvollen, mit Fleiß und Geschmack zusowmen- gebrochlen Sammlung von dcn verschiedensten Abbil dungen dieses Schutzpatrons aller christlichen Reiter. U Meißen, 1. April. Das vorgestern stattgefim- dene letzte Abonnementsconccrt wurde mit dcr Beethovcn'schen Ouvertüre zu .König Stephan" eröff net. Hierauf erfreute uns Herr Adolph Blaßmann, dessen bekannter und bewährter Meist rschaft wir schon manchen hohen Gcnuß zu verdanken hab n, durch den Vortrag des 4. (k-äur) Conccrts von Händel (mit Orchester) und wurde ihm nicht nur der Dank für diese Wahl, sondern auch dcr ungethciltcste Beifall für die vortrcfflichr Ausführung zu Theil, welcher sich nach dem Vortrag Chopin'fcher Kompositionen, namentlich nach der Polonaise (ä, <lur) wiederholte. Nächstdem spielte Herr Kammermusikus Böckmann Conccrt (l.Satz) für Ccllo von Molique und Phantasie von Fr. Grützma cher, und zeigte sich derselbe ebenfalls als ein sehr tüch tiger Künstler. Sein Ton ist edel und schön klingend, und zeichnet sich sein Spiel durch seelenvollen Vortrag auS. Die schwierige Phantasie von Grützmacher spielte Herr Böckmann mit großer Gewandtheit und Geläufig keit. Don dem glänzendsten Erfolg waren die Gesangs- vvrträge der Hofopernsängrrin Frau Otto-AlvSleben, welche nach längerer Zeit unS wieder erfreute. Die hochverehrte Künstlerin, auf daS Herzlichste empfangen, sang Rrcitativ und Arie „Traurigkeit ward mtr zum Loosr rc." au» Mozart'-„Entführung" in vollendrtster Weise, ferner zwei Lieder von L. Köhler und Marchcll, dvreu sie »ach erfolgtem stürmischen Hervorruf ein Sckumnnn'schcs Licd zugab. Eine clcltusirende Wir^ kung aber erzrcltc Frau Otto (mit ihrer silbciHellen Stimme, die sich sicher in den höchsten Höhen schwingt) durch den Vortrag der Variationen von H. Proch, wo sie ihre staunenswerthe Virtuosität und ihre eminente Fertigkeit zur vollsten Geltung bringen konnte. Das Orckrucr, unter Musildurctor Hartmann's Leitung wor höchst lobcnswerth. Schließlich sei noch erwähnt, das nächst » Charfreuag im hiesigen Dom „Der Tod Jesu" von Graun zur Aufführung kommen wird. -s- Literatur. Unter dem Titel: „Die Natur- kräfte" erscheint im Verlage von K. A. Oldenburg in 'München eine naturwissenschaftliche Volksbibliothck, welche Beachtung v rdient. Dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft entsprechend, werden darin die Natur kräfte in einfacher, verständlicher und anregender Weise erklärt, wobei zugleich auf die Anwendung hingcwiesen wird, welche die Technik von ihnen gemacht. Für die Behandlung der einzelnen Gebiete sind tüchtige wissen schaftliche Kräfte gewonnen. Der von zahlreichen Holz schnitten begleitete, gut geschriebene Text des gegen wärtig rrschiencnen dritten Bandes, welcher die Wärme bespricht, stammt aus der Feder des Prof. Eazin in Paris. Die deutsche Bearbeitung des Dxtcs besorgte Prof. vr. Carl. — DaS den Freunden und Pflegern dcs Waldes gewidmete WerkE.A. Roßmäßler's: „Dcr Wald" (C. F. Wrnter'sche VerlagShandlung in Leipzig und Heidelberg) erscheint gegenwärtig liefcrun Swe>se in zweiter von Prof. Vr. Moritz Willkomm durchgcsehener und vcrbrffrrter Auflage. Es ist wohlthuend, für das Besteht« deS Waldes in die Schranken Irrten und den Nachweis führen zu sehen, datz d«r Wald ein Gemein gut ist, au w«lch«S sich nicht bloS G^dluftresje, jon-
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