Delete Search...
Dresdner Journal : 21.10.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-10-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187010214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18701021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18701021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-21
- Monat1870-10
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Journal : 21.10.1870
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
1870 Freitag den 21 October. c>»Lr a«i Iv tritt ilNrlK'N U 1Är. 8t»lop^It?'-t>aLr, Dres-MrIomml L "Nilr. 81«wpols»vab »U»»r^»I^ äs« lioraa. vrwäs« ko«1- u»ck 8teu>p«I»v»vkl»b tüor». «»»» Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. Nichtamtlicher TheU. L Literatur. .Die tausendjährige Siche im Elsaß. Ehroutftische Erzählung von Stöbert Waldmüller (Eduard Duboc). Separataddruck au» der im Jahre 1860 erschienenen Novellensammlung. Berlin, 1870. Verlag von Iuliu» Springer.- Daß dies« kletue, sehr hübsch vorgetragene Erzählung gerade zr bringen, Diese Anschauungen »erden von der „Pr.-C." weiter anSgrsührt in eine« besoodern Ar» rikel, welcher die Ueberschrtft trägt: .Die volle Durch» führung de- KrtrgeS — eine Bürgerschaft künftigen FrtkdinS"; nur wenn da» vewußlsetn der Niederlage zu voller Kraft gelangt: erst da», »erde di« H^ffanug begründet sein, daß die Erfahrungen diese» Jahre» nicht ohne nachhaltige Wirkung in Frankreich, uW ohne Frucht für den Völk-rfrieden bleiben. — Daß der vom Marschall vazatne abgesandt« franzöfitch« Go» neral Bayer im köatgitchen HauMuartte« «.»nnalt»« Besprechungen mit de« Grafen v. BiSmarck gehabt, wird von der „Prov.-Corresy." bestätigt, dlesn: Ve» stättgung jedoch di- Bemerkung betgefügt, e- bleibe ab» »uwarirn, ob diese Berbandlungen .die Eaptlulatton von Mey zum Gegenstände und Ziele haben.- Hier nach gewmnt eS fast den Anschein, al» könnten diese „Verhandlungen- auch ein andres Ziel, al» die „Ca- pitulation- zum Ziele haben, und e» gt bt hier Leute, welche die Behauptung wagen, es dürft« sich dabei mehr um rin Abkommen wegen einer.Ausaahmestlllang für Bazainc und seine Armee, um ein Interimistikum bi» zur Herstellung einer festen Regierungsgewalt in Krank, reich handeln. Die „N. Pr. Z g." folgert au» de» Umstande, daß die Verhandlungen durch den Bunde», kanzler geführt werden, sogar, daß sie „n cht lediglich militärischer Natur sind, sondern politische Momente dabei in Frage kommen." — DaS Alles sind jedoch blose Combinattonen. Wenden wir uns daher zu Dem, was heule vom Kriegsschauplätze Neues an Thatsachm weiter gemeldet wird. Da ist nun für die Leser Ihre» Blattes von besonderm Interesse, daß General Senfft v. Pilsach (Commandrur der 2. sächlichen Cavalerie- brigade Nr. 24) am 12. Oktober 3000 Mobilgardeu aus Breteuil (westlich von Versailles) vertrieben hat und am 14. vor Paris ein Ausfall französischer Ba taillone durch die Feldwachen unter Mit»kkang einiger Geschütze des sächsischen Corps abgewiesen worden ist. — Vom General v. Weider ist die Meldung ringe, troffen, daß er mit seiner auf Besancon dtrtgirten Ar» mre Vesoul genommen und dann weiter nach Westen vorrückend Dijon beschossen, sich also von Eptnal süd lich gewendet hat. Nach einem Berichte der „N. Pr Z " aus Versailles scheint cs, al- weide da» (XIV.) Corps des Generals v. Werder von Osten her und da» Corps des Generals v. d. Tann von Orleans auS gegen Bourges cprrtren, denn auf den Besitz dieser Stadt mit ihren reichen Kriegsoorräthm ist es zunächst abgesehen. BonrgcS, so ziemlich im Mittel punkt Frankreichs, war zu einer Art von Eevtrum für die technischen Institute und Fabrikationen für die Armee bestimmt, etwa wie da- Arsenal von Wien oder die Festung Spandau in Preußen. Sanoneugießereten, Gewehrfabrikcn u. s. w. sollten hier im großartigsten Maßstabe vereinigt werden. Eine Expedition argen diese Vtadt dürfte sich also wohl der Mühe lohnen, zunächst um die Ausrüstung der noch in d.r Formation befindlichen neuen Regimenter des Feinde- zu ver hindern od-r zu erschweren. W^s daun «etter in dieser südlichen Richtung geschieht, wird wohl von dem weiteren Vormarsch unser- neugedildeten XIV. deutsche» Armeecorps, unter dem General der Infanterie v Wer der, avhrngen, welches vom Elsaß her nach Westen vordringt und sich auf diesem Wege endlich mit de« General v. d. Tann die Hand reichen muß. Bet die sem XlV. CorpS befindet sich die großherzoglich badensche Division, von welcher eine Abtheilung bereits bet Ram- bervillcrS ein Gefecht mit einem französischen Truppen» iheil, in ungefähr einer Division Stärke, gehabt, dessen Resultat den Feind ebenfalls zurückgetriebea hat. Allerdings hat dieses XIV. Armeecorp» ein«» wet ten Weg bis Orleans oder Bourges zurück,»lege», aber auch den Vortheil, den Feind blos durch diesen Marsch in Respect zu halten. Aus diesen beiten aber maligen El folgen, so wie aus der Direktion de- v. d. Tarn'scheu und XlV. Corps geht hervor, daß an eine» Entsatz vcn Paris nicht zu denken ist, und daß auch Lrt-dner Nach tzr»»inzial»ach Nmis-te»., kjarrthlistn. ßwileto«. AAßtrate. Tage-kale»der. Börsen eich richten. 11llr. 1k bigr. . Ik Vxr. Hummern: l H^r. Inooratvnprotoer pz» kaum «oor »sspsltsvsu Doivr „Livgemrvat" äis Lollar S Lrsebolnonr irebed, vüt «lvr 8ovv- anä Voierioss«, XVeuä» tNr äeu fol^snäsn Ei "»itE IN » >.— Ml. ur »e» 1.». «neichW dj. : - lht-. cS-bl»lle catee: » t. L»«. '2t»' i. Tarta 89^. - 8. vltll. NMdwit' fragt, 7»l" Val- »ftuidisch«. >G.; » kl.^ «l. z Xru 70 t UV 7S^_ r°. «v, »r br- . fester. >r. »«18 <s lk'/, «e» -«««. ^ct.I«>t Mai " dneteu- »1 » »0-t» r »-»» . 7» » Übersicht. relezraphische Nachrichten. Kriegtuachrichten. (Dresden. Berlin. Versailles. Karlsruhe Siraßburg. TourS. Hamburg. Helgoland.) i^eSgkschichtk. (Dresden. Berit«. Frankfurt. Alten, barg. München. Karlsruhe. Wien. Triest. Brüssel. Florenz. Rom. Lissabon. Kopenhagen. Konstantinopel.) Armnnnngeu, versetzautru re. i« äffen tt. Dienste. mühen müffen, durch Belehrung herrschende Vorurtheile zu bekämpfen, verderbliche Unwissenheit zu bannen und vernünftige Grundsätze zu verbretten. Einen willkom menen Beitrag hierzu liefert rin bei I. I. Weber in Leipzig erschienenes Schriftchen von vr. LtviuS Fürst, Dirigent der dortigen pädiatrischen Klinik,, unter dem Titel: „Die künstliche Ernährung de» Kindes im ersten Lebensjahre.- In knapper Form und gemeinverständlich, bringt eS tu 8 Abschnitten da» Wts- senswerthe über diesen Gegenstand, indem e- sich über die Fälle uud Grundprtucipien der künstlichen Ernäh rung und die zu diesem Zwecke angewendeten und an- zuweudenden Mittel kritisch, soweit nöthig an der Hand der Chemie, Mikroskopie und Erfahrung, ausspricht. Einige paffende Abbildungen und de» besinn Verständ nisse» wegen betgefügt. Niemand, der Belehrung sucht, wird e» unbefriedigt weglegrn. ES ist ihm daher eine der Wichtigkeit des Gegenstandes entsprechende Verbrei tung zu wünschen; namentlich ab:r sollten Mütter, Vorsteherinnen von Krippen und Kmderbcwahranstal- trn, Zöglinge von Hebammrnschulen und, was leider ein frommer Wunsch bleiben wird, besonder» Ziehmütter au» ihm lernen, auf welche Weise Kinder im ersten Lebensjahre ernährt werden müssen, wenn sie gedeihen und einem frühzeitigen Sirchthum oder Tode entrissen werden sollen. Möge die gute Absicht de- Verfasser» durch einen segensreichen Erfolg belohnt werden. vr. ?. die Aufgaben für sämmtlichc Abthctlungen und Beam ten im nächsten Jahre und in Verbindung damit den Etat für dasselbe fest, so daß auch sür 1871 eine er freuliche Fortentwickelung dieser Nationalanstalt in sicherer Erwartung steht. Der Rechnungsabschluß pr» 1869 hat zu einem beiricdtgendeu Ergebnisse geführt. * Bet Otto Meißner in Hamburg wird demnächst «ine kurzaefaßte „Geschichte de» Elsaß- von vr. Adolph Wohlwtll erscheiurn, wofür der Prei», un geachtet eines sehr reichen Inhalts, auf nur 6 Ngr. gestellt ist. Der ganze Reinertrag soll den i« Felde Verwundeten und Hinterlassenen der Gefallenen zn- flteßen. -f AuS Wien schreibt man: Der Fond für da» Schubertmovument, welche» vom Wieuer.Mtnuer- grsangverein errichtet wird, bestand am 30. September tn 26.15l Fl. Da» Monument selbst soll im Laufe de» nächst n Jahre» im Stadtpark auf dem dafür be stimmten Platze nächst dem Stubrurtng aufgestellt »er den. B ldhauer Kuudemann führt gegenwärtig da» Standbild in Marmor aut: ebenso erhält da» Posta- ment 3 Relief» nach dem Entwürfe dies«» Künstler». - Nach einer Mtttheilang Alfred Meißner'» befindet sich Friedrich v. Schiller'» Bibliothek fast noch voll» ständig beisammen und zwar im Städtchea Bregenz am Bodensee. Hier wohnt nämlich seit einiger Zett »er Enkel de» großen Dichter», der penstoutrte österreichisch« Rittmeister Friedrich Freiherr v. Schiller. Au» d«» veröffentlichten Katalog dieser Bibliothek ergiebt sich übrigen», daß Schiller nur eine bescheidene Sammlung von Büchern besessen hat. f Auf seiner Billa Salo am Gardasee starb dieser Tage Graf Ludwig Cibrarto, Senator, ehemaliger Minister, Seschicht»schrrib«r uud politischer Schrift steller. dl. ILM- new fti: 7, Verna» tz. 18. VU an iio',«, k. Mm, e MX. et- Weit 9. Oli. »»rli: uch kle«. ruh«, st.»nM» »» SS « »0 B». »r 1680 »ter »r. » Nir. - 'SX-6 ,r. Str.! tk. V -t ttl«. Die „Etoile belge" erfährt aus Varis, daß Trochu und dir andern Mitglieder der Negierung nicht abgeneigt find, in -riedensuvterhaudlungen «inzutreten; Gambetta dingeaen wolle keinerlei Concesfioa machen uud den Widerstand bis zum Aeußerstea treiben. Lus Tours meldet ein Berichterstatter der hier eingetroffenrn „Librrts", da- di« Negierung eut- schloffen sei, i« -alle einer Belagerung der Stadt weder nach Bordeaux!, noch nach Toulouse überzu fiedeln. Die bereit- aus Paris gemeldete Er schießung vou Castelbajac uud Cartier erfolgte kraft Urtheils des Militärgerichtshofes weg« Siu- verstäudniffrs mit dem Feinde. Die neueste hier einaetroffeue „Gatttte de Arauc«' meldet, dir Nelfe des Secrettrs Vam- betta's, Laurier, »ach London bezwecke, dort die Negociiruug einer frauzöfischen Anleihe zu ver such,u. Die Sprache der in Tours erscheinenden Blätter wird täglich heftiger gegen die Negierung. Die „Liberi^" beklagt sich über die von der Re gierung erfundenen Siegesnachrichten. Die Negierunz folge hierin de» Traditionen der frühern Cabinete. Die officielltn Depeschen hätten seit 3 Monaten stets von Siegen berichtet, so herzzerreißend auch der wirkliche Stand der Dinge war. Haben wir wenigstens dir Ehr lichkeit, die Wahrheit nicht »u verheimlichen. Die „France" enthält einen energischen Proteflar- tikel gegen die Regierung, welche die Wehlfahrt Frank reichs gefährde. Die „France" protestirt ferner gegen die durch die Präfecten und Commissare begangenen schreienden Mißbräuche, sowie gegen die übertrieben? Einmischung der Civilbehörden in militärische Ange legenheiten, gegen die willkürlichen Verhüttungen und gegen dir summarische Unterdrückung von Journalen. Die „France" spricht es geradezu aus, daß durch diese Maneeuvres cine Handvoll Menschen ohne anerkanntes Mandat von dem allgemeinen Mißgeschick Dortbeil ziehen wolle, um sich eine besondere Domäne zu bilden. Die klerikale „Union" veröffentlicht rin Schrei- bn» beS Erzbischofs von Tours, welches es für eiae Demüthiauug uud Erniedriguug erklärt, daß Ga ribaldi sich die Mission zuschrribt, Frankreich ret- teu zu wolle». Aus Toulouse wird gemeldet, daß daselbst in- folge der Eiusrtzuug eine» Wohlfahrtsausschusses der Gemeiuderath in plono seine Eutlaffnng rin- gereicht hat. Florenz, Mittwoch, IS. Oktober. (W. T. B.) Bon officiöser Seite wird da- hier verbreitete Ge rücht, Preußen habe wegen der Abreise von Gari- baldianern nach Frankreich Vorstellungen bei der italienischen Regierung erhoben, al- unbegründet bezeichnet. Florenz, Donnerstag, 20. Oktober. (W.T.B.) Ein königliche- Dekret veröffentlicht da- Wahl gesetz für die römischen Provinzen. Die Zahl der Deputieren ist auf 14 festgesetzt. — Der König geht morgen nach Gilarate zum Manoeuvre. — Es wird versichert, daß fast alle Mächte der päpstlichen Regierung ihre Ansicht dahin ausgesprochen haben, der Papst sei nicht in die Nothwendigkeit versetzt, Rom zu verlassen. — Bon unterrichteter Seite wird daS Gerücht eine- Meinungsaustausche- der italienischen Regierung mit andern Cabineten be züglich der spanischen Throucandidatur de- Herzogs v. Aosta demevtirt: Spanien habe die Initiative in dieser Angelegenheit ergriffen und bisher allein Mitthriluvgrn hierüber an die Regierungen gemacht. Rom, Mittwoch, IS. Oktober. (W.T.B.) Der „Osservatorr Romano" bestätigt, daß der Papst keinesfalls gesonnen sei, nach Innsbruck zu gehen. Dem genannten Journale zufolge ist der Gesund- heit-zustand de- Papste- eia vortrefflicher. FeuiUelon. Dre-d«. Die Kirche in Neukirchen bei Krim- mitzschau wird auf Rechnung de» Kunstsond» mit eint- gen Glasmalereien geschmückt werden. Letztere be- strhen au- drei Fenstern mit den lebensgroßen Gestal ten von Christus, Petru- und Johanne». Die Ma lereien wurden, nach den CartonS de» Professor- Schön herr hterselbst, von den Glasmalern Scheiblich und Papperitz tn Meißen auSgeführt. Die übrige GlaS- arhett ist von dem hiesigen Glasermetftrr Franz Hänsel besorgt worden. Die Ausstellung erfolgt tn diesen Tagen. Literatur. Eine volkswtrthschaftliche Frage von der allergrößten Wichtigkeit ist die der Emährung über haupt und der Kruder insbesondere. DaS Kind soll wachseu und gedeihen und zum kräftigen, gesunden Bürger heravgezogev werden. Wir kann die» aber ge schehen, wenn ihm bereits im frühesten Alter der Keim de- StechthumS oder selbst de- Tode» etngrpflavzt wird. . Rach siaustischen Erhebungen sterben in verschiedenen demschrn Ländern 25 bi» 3« A> Kinder im ersten Lebens jahre. Hennig gtebt an, daß, während von 100 SLua- i >ugen an der Brust der eigenen Mutter 18 bis 20 sterbca, bei Ammen 29 bis 33, bei künstlicher Auffüt terung 63 uud in FindrlhLusern 80 zu Grunde gehen. Welch' erschreckende Zahlen l ES leuchtet sofort rin, daß vorzugsweise eiae unzweckmäßige Ernährung die Ursache dieser furchtbaren Sttrbltchkett der Kinder im ersten Lebensjahre setu muß. Im Interesse der Mensch- lichtest und de» Staate» muß diese« Nothstande mög- Uchst abgeholfeu werden. Wenn es dem Staate obliegt, durch Hebung der SUtlichtest und de» Wohlstände» darauf tztn-uwtrkeu, so wird dir Wissenschaft sich be- Beilage. Dresdner Nachrichten. Arrichtsverh»»dl»ngkn. (Dresden.) Gtstifttk nutz Solk-wtrthschaft. (Oesterreich- Be MMS) Z-seratr. l.«!xrir: Oomwit-w« Or<>,-n«r ek^nliir«.: // Hk v. Z Hqpeo, «»» du^-N«rUii-Viei> U.: ksrtt»-Vi-v-N-wburx-rnmv- Nul ». Luck. I-cUn : ReikEeN«', //. , krew«v: L n. I?. ^1,, rr»»Ltnrt ».! L u. . ck C //«wanx'scko Vuedd., />a«be ck <7».. v?»» ; kk«»u>i!r: v«</t. r-rt«: Lava», ckxr/ittc, <S <7o., wl«: Da«-« <S Oo. Kriegs-Nachrichtru. Dresden, 20. October. Aus dem Hauptquartirr der k. sächsischen Aim e, Le Bert-galant, vom 9. Octoder, enthält die neueste Nummer der „Mttth. des tniein. Hill-ver-in- für da» Königreich Sachsen" fol gende, die Krankenpflege auf dem Kriegsschau plätze betreffende Corr-spondcnz: Die Vorbereitungen zur Aufnahme und Verpflegung der Soldaten, «eiche bei der Belagerung von Pari- verwundet werden oker «kranken, find umfassender Natur. Alle Sendungen »er freiwilligen Krankenpflege für die Maas- und die III. Armee haben per Bahn br- Chtltrau-Thierry zu gehen, welches dadurch zum Hruptstapelplatz wird; von dort «erden sie nach dm Depotplätzev durch Wagen, welche jedes einzelne ArmeecorpS htnzuschickm hat, wettertranSportirt. DaS Haapldcpot der MaaSa^mee ist in Mraux, Graf Maltzan leitet daselbst die Ver- tbeilung. Da- kgl. sächsische Armeecorp- hat bereit- die erforderlichen Wagen nach ChSteau-Thierry ge schafft. Von dem Hauptreprt in Meaux versorgen sich nun die einzelnen Lazarethe mit ihren Bedürfnissen. Sächsische Feldlazarethe bestehen in Penchard, Le Bert-galant, Souilly, Crepy, Annet, Claye und BaujourS. Claye erfreut sich otuer sehr centralen und günstigen Lage, deshalb ist das dortige Depot beson ders stark, sodaß sich die benachbarten Depots, denen es bequemer liegt als Meaux, auch von Claye aus versorgen. Weiter rückwärts auf der Etappenstraße gelegene Lazarethe sind in Rethcl und FiSmes. Vau- jours ist einzig zur Aufnahme Verwundeter bestimmt. Durch den Prinzen Reuß ist Johanniter v. Globig zur sprcirüen Fürsorge für die Lazarethe des k. sächsische» Armercorps ernannt uud nach Claye stationirt worden. In den sächsischen Lrzarethen sind unter der Leitung des Herrn v. Globig als freiwillige Pfleger ttzältg: 19 Frankfurter, geführt von Herrn Godefroy; 9 und 5 Felddiakonen, geführt von den Herren Petzold und. v. Bassewitz; 9 Offenbacher, geführt von vr. Strecker und 3 Kölner Herren. Der k. sächsische RegterungS- rath v. Criegern ist am 7. Oktober mit einem Feld diakon nach Douzy gegangen, thetls um einen Trans port von dort rntbehrlicheu Lazarcthbedürfnisscn nach Claye vorzubrtngen, theils um Frau Limo», nach wel cher im Hauptquartier verlangt wurde, zu geleiten, endlich auch sächsische Felddiakonen herbrizuschaffen. * Berlin, 19. Oktober. Die gestern vermißte ^Relduug vom Kriegsschauplätze: „Dor Paris nichts Neues" ist heute wieder richtig eingetroffen und e-liegt somit die officiellr Bestätigung vor,^daff' da- Bom bardement von Parts gestern noch nicht begonnen hat. Die „Prop.-Corresp." bringt nun zwar zum Tröste des durch tägliche Siegesnachrichten verwöhnten und deshalb bezüglich dieses Bombardenunts unzedulcig werdenrrn Publikums heute Aberd die Mitchnlung, daß die Belagerungsgeschütze trotz aller Schwierigkeiten des Transports vollständig vor Paris eingetroffen sein dürften, und „die bevorstehende Woche kaum vergehen wird, ohne daß die deutsche Artillerie ihr gewaltiges Werk in voller Ausdehnung begonnen hat." Allein auch diese Notiz scheint die Ungeduld nicht befriedigt zu haben, zumal die Fassung derselben nicht völlig klar macht, ob unter der „b-vorstehenden Woche" die lau fende, oder erst die nächste Woche verstanden werden soll. Da indessen dm betreffende Artikel der „Proo.- Cvrresp." bereits gestern (Dienstag), vielleicht sogar schon am Montag geschrieben ist, so neigt man sich mehr zu der Annahme hin, daß die erstere Lesart die richtigere sein dürfte. — Wicdie„Prov.-Corresp." weiter schreibt, sind die Gerüchte von Frtedensvermrtte- lungen, welche im könizl.Hauptquartierseiienneutraler Mächte neuerdings versucht worden sein sollen, mit größter Vorsicht aufiunehmen. Jedenfalls würden alle etwaigen Friedensversuche zunächst darauf gerichtet sein müssen, die Franzosen selbst zum vollen Bewußtsein ihrer Fcie- densdedürfligkeit und zum vorläufigen Anerkenntnis der unerläßlichen Grundlagen des möglichen Friedens jetzt in neuer Auflage dem Publicum in Erinnerung gebracht wird, ist leicht erklärlich. Sie bildet eine Art kulturhistorische Studie über den bekannten Fabeldichter Gottfried Conrad Pfeffel, der 1736 zu Kolmar geboren ward, 1751—1753 in Halle die Rechte und daneben andere Wissenschaften studtrte, 1757 erblindete, indeß glücklich und zufrieden bald im Elsaß, bald iu der Schweiz lebte, 1773 in Kolmar eine Erziehungsanstalt gründete und als Präsident des Consiftoriums am I. Mai 1809 in Straßburg starb. Bemerkt sei noch, daß unser Fabeldichter der Uedergrsegnetc Nachkomme dcS Minnesänger- Pfeffel gewesen ist, von welchem die Manesse'sche Handschrift berichtet. s AuS Nürnberg, 7. Oktober, berichtet der „N. C.": Gestern Abend endete die diesjährige Berathung brr Stebenercommtssion de- Verwaltung-ausjchusse- de- germanischen Museum-, die vier volle Tage iu Anspruch genommen hatte. Dieselbe zählte von dcn auswärtigen Mitgliedern leider nur die Herren vr. v. Grotesend au» Hannover, vr. Gengler und vr. v. Raumer au- Erlangen in ihren Rethen, da die andern gewählten Herren verhindert waren, den Sitzungen der Commission btizuwohucn. Die Commission hatte diese- Jahr etu so umfassende- Arbeit-material zu erledigen, wie kaum je zuvor, iadem ihr außer der ihr gewöhn lich obliegenden Einsichtnahme der Arbeiten der Anstalt während de- vergangenen Jahre- uud der Brrichierftat- tung darüber dte-mal die ArrSarbrttung uud Bcschlu; - fassurig über die Geschäftsordnungen und Instructionen für alle Faktoren de» germanischen Museums zur Auf- gäbe gestellt war. In acht langen Sitzungen hat die Siebtnercommisstou denn nun auch diese lrtztern rrle^ digen können, so daß dieselben sofort in Wirksamkeit treten und tu Druck gelegt «erden. Sie stellte ferner «7t E; - Ai —Ei audbriefk : ». l«, Dresdan tdlr. 07sj h «Mk «l« Ei rmmsch».' dev-teo. riki». V, . SUl«. L»»s« > 1»ose «i rtaaltarl. tK «1 u Lei»».. ZiNHist. «.! W- gal. Karl- - «'».st — chs.v«°r- lienllSst wem. r 8a,!- »dit«Na kwk«i<i boeierLtt- »keller h«, 17» erUtinpr Ftaerveo — A iiftm.- mbardifitz all,, tt«. i do. «« hm. Nud- odendaha »o«. »St Iaffhttz ifead. lvvo »j b,.! Lv Telegraphische Nachrichten. Berlin, Donuer-taa, 20. Oktober, Bormit- tag». (W.T.B. Osfictell.) AuS Lersaille-, vom 19. Oktober, meldet der Geueralstab-cbef der III. »t«ee, General v. Blumenthal: Die 22. Division »Mi der Armee de- Kronprinzen hat gestern (DimS- iag) den et»a 4000 Mann starken Feind bei Ehü- teeudun (zwischen Orleans und ChartrcS) anaegrif- fr» und geschlagen und die verbarricadirte Stadt «stürmt. Biele Gefangene gemacht. Dir-seitiger Verlust gering. (Vgl. unten das Telegramm aus Tours.) München, Donner-tag, 20. Oktober. (W. T 8 ) Der Minister de- Auswärtigen, Graf Bray, der Justizminister ». Lutz uud der Krieg-Minister k Pranckh find heute früh nach Lrrsailk- iu da- Hauptquartier de- Köuig» von Preußen abgereist. Darmstadt, Mittwoch, Ist. Oktober. (W.T.B.) Lat Regiervng-blatt veröffentlicht rin lande-herr liche- Edikt, welche- den Entwarf einer Pre-by- terial- und Synvdalverfaffung enthält nvd da- Riuisteriu« de- Innern beauftragt, nach Maß- zabe der iu der Verfassung euthalteuen Brstim- wungen Anordnungen zur Wahl provisorisch zu tildender Kirchrnvorstände zu treffen, und eine Eyuode zu bilden, damit diese Mitglieder zu einer außerordentlichen Landr-syvode wähle, welcher der Entwurf der Kircheuverfassuug vorgelegt wer- dm soll. Tour-, Mittwoch, 19. Oktober. (W. T. B.) Die Regierung veröffentlicht nachstehende Mitthei- lgng: CHLteaudun wurde gestern Abend nach zehn- Kündige« Kampfe vom Feinde genommen. Ern zweite- diplomatische- Circular de- drle- airten Direktor- de- auswärtigen Ministerium- in Tour-, v Chaudordy, vom 14. d. beantwortet da- Rundschreiben de- Grafen v. Bi-marck vom 10. d., »eist die Verantwortlichkeit für das Unglück au» der Fortsetzung de- Kampfe- zurück, widerlegt die . Behauptungen bezüglich der Lage von Pari» und schließt mit dem Wunsche nach Frieden, sofern der selbe ein dauerhafter sei. Brüssel, Mittwoch, 19. Oktober, Abend». lW. T. B.) Die „Jndöpendance beige" meldet da» Eintreffen de- Marschall- Mac Mahon in Brüssel. V»r»vi»»k«rr Kümsl. ürpeckitiov äs» Vrvsäovr loanull», Vrsrckoo, Ka. 1. »teu. teu.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview