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Dresdner Journal : 08.11.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-11-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187011088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18701108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18701108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-11
- Tag1870-11-08
- Monat1870-11
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Journal : 08.11.1870
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I87N 2S8 DinMag^ den 8. November Ldvnvewnikpr,!«« , NreMerImmml Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Schuldiener in Leipzig nöthige Capital eingerechnct, wozu der Rath später noch 2000 Guldengrojchev nach- r. zahUe. > oo. III vr»«—» tritt ZUdrUed B "rur. ktvwpt'i^' tivO llorckck. öuvcke» kost- uu«l dül-». ika« siche le». »o« »I, . V«i- « i«r, «d»»r «Pro- » alter -«. - H. V'ritvS Id».. ' 0»rs^ '.d0; Sblterrti»! St.-Esi^^ «8 00 U.räL. Lao»«: ...» l'KIr l l'dlr. Ik . . . lb >gr. iKgr. AwesLatttt. »eailletou. Inserate. Tage»kale«der. Börsen- »achrichte«. «k«n«i?>. d«.V0, Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. !jt!,arabische Nachrichten. , jncztnachrrchten. (Berlin. Versailles. Metz. Aus ldemibadenschen Oberlande. Spinal. Tour-.) x-ßtsgeschichte. (Berlin. Karlsruhe. Prag. Brüssel. zlonvz. Rom. London. Konstanttncp'l.) Dresdner Nachrichten. ^postbriefe von dem k. sächs. Lrmeecorpt. (VI.) »ab» »«« ö««st » « «S«-r L-s« W7.d, -! eilt«. I. rwch». oo.ioöUk r. »5t 7r^ a. kl. 87» ^18-0 »Wj «lberl-d^-.! t ooo», Feuilleton. Literatur. „6oä«r äiplomatiou» Snoaia« kogiao. Zweiter Haupttheit. Neunter Band. (Leip zig, Giesecke u. Devrient. 451 Setten. 4'). dieser Band bildet dru zweiten Theil des Urkundenbuches der Stadt Leipzig und enthält daS gleichfalls von vr. K v. Posern-Klett mit bewährter Umsicht und Sorgfalt herauSgegedene Urkundenbuch deS Augustiner- Chorhcrrn- stift» zu St. Thomas in Leipzig. Als daS bedeutendste Etrft dieser Stadt verdiente daS St. Thomas kloster eine besondere Aufmerksamkeit und für die stattliche Reihe seiner Urkunden (482 Nummern) einen eignen Band. Die älteste Urkunde dieses Kloster- ist die erste diese- Baude-, vom 20. März 1212, enthält die Be stätigung de- Kaisers Otto I V. für die Stiftung einc- Kloster- und Hospital- zu Leipzig durch den Mark, grafen Dietrich, die folgende vom Arhre 1213. die Stiftung de- St. Thoma-ktosterS durrh diesen Mark grafen und die Befretuung aller name atlich aufgeführ ten Güter desselben von den landesherrlichen Lasten. Sine lange Reihe von Urkunden legt im Folgenden die Geschichte diese- Kloster- und seine-L )rdeu» innerhalb der Stadt vollständig dar, sowie die zahlreichen Be ziehungen desselben zu der Stadt, zur Universität, zu den benachbarten Klöstern, Ortschaft« und Geschlech tern. Für dteSpectalgeschtchte der Stadt Leipzig, der hier ängstigen und umwohnenden bürgerlichen und adligen Familien, für die Ort-grschtchte in Leipzig- weiterer Umgebung ist hier eine reichhaltige Fundaru be geboten, die jedem Freunde der vaterländischen Geschichte will kommen sein muß. Für die Geschichte de- Ordens der Lugusttner-Ehoryerren finden wir hier Beiträge von besonderer Bedeutung, ich meine vor Allem die voll ständig abgedruckten Statuten diese- Kloster» pom 10. Arie-S-Nachrichten. * Berlin, 6. November. Die heute vom Kriegs schauplätze etngelroffenen officirllen Telegramme mor den, dost vor Pari- bi- gestern Abend »kein Zusam menstoß" stattgefunden hat. Diese Nachricht ,st eine indirekte Bestätigung der Ansicht, daß am gestrigen Tage ein Waffenstillstand noch nicht abgeschlossen war. Außerdem wird nur noch gemeldet, daß gestern zwei Pariser Luftballon- mit 5 Personen von preusttschen Husaren adgefanzen und nach Versailles abgeliefert wor den sind, sowie daß bei Neu dreifach die Beschießung deS Forts Mortier fortgesetzt wird und ein Ausfall- versuch abgewiesen worden »st. — Nach Angabe eine» hiestgen, gewöhnlich gut unterrichteten Correspondentea der „K. Z." wären wettere Sendungen von Ge schützen und Munition nach dem Pariser Lager, welche befohlen waren, durch eine am 3. November einge»roffene Ordre sistirt worden. Man scheine also entweder da- vorhandene Material für ausreichend zu halten, oder weiter gehende Operationen nicht mehr zu beabsichtigen. Ganz uugegründct scheine aber das umlaufende Ge rücht von der bevorstehenden Rückkehr deS Köntgs nach Berlin; eine solche sei wohl vor dem Eiuzuge in Paris schwerlich zu erwarten, ohne welchen dieser ruhm reiche Feldzug nicht abschliesten weroe. (Bgl. Berlin unter „TageSgeschichte") — Die ministerielle „Rordd. Allg. Zta." schreibt heute zur Waffenstillstands» frage: Englische Blätter wollen wissen, wie der Waf fenstillstand tvenluell dahin abgeschlossen werdrn würde, daß Paris während dlsselben sich für dessen Dauer vrr- provtantürn könne. ES scheint uns diese Nachricht, obgleich wir nicht in der Lage sind, sie demevttren zu können, aus inucrn Gründen ziemlich unwahrscheinlich. Zu, ächst tritt die Frage am, wie denn überhaupt diese »teste Verprovianmung in- Werk gesetzt werden soll. Solle» di- deutsche» Armee» gestatten, daß vte Vor- räthe der der Hauptstadt zunächst liegenden Depar- temenlS, die ihn n reiche Hilfsquellen bei der Verlän gerung des Kriegt- dielen, von dlm Feinde aufgrzehrt und erschöpft wer.eu? Sollen die deutschen Herre vor Paris ihre Verpflegung für 25 Tage, und da- sind be deutende Vorräthe, aus der H.imath kommen lassen? — Und wie viel lassen wir Paris zukommeu? Täglich die Portionen sür 2 Millionen Esser? Avec abgesehen von allen aus der Sache selbst entspringenden Schwie rigkeiten, wenn nicht UnmöglichketeenI — wer bürgt uns, einer so wenig loyalen — nein, perfiden Krieg führung gegenüber, daß die Zahl der Pariser Esser nicht größer angegeben wird, als sie ist und daß man sich in dieser Weise neu verproviantirt, nm den Wider stand nach Abbruch der Verhandlungen zu verlängern? Wie gesagt, wir haben, wie dies bet d»m Gange der Verhandlungen nicht ander-möglich, keine dirkctrn Nach richten über diksen Punkt, glauben aber, daß nur Ga rantien, welche den friedlichen Ausgang der Ver handlungen von vornherein außer jeder Frage stellen, uns gestatten würden, daß man den Gedanken einer Verprvvianttrung zulästt, ein Gedanke, der in seiner Humanität schon jur den Fall einer Uebergabe bereits lange vorher vom Grafen BiSmarck angeregt worden ist, welcher das ganze Verdienst desselben hat. Versailles, 31. Oktober. Aus den Hauptquar tieren wird dem „St. A." berichnt: Se. Majestät der tragung eiuer weiße« -ahue durchzöge« Ba«de« mit de« Ruft: „Es lebe Heinrich V." die Stadt. Klare«-, Sonntag, 6. November. (W.T.B.) Als Nachfolger des jetzigen Gesandte« in Madrid, M. Ceratti, ist Blaue eruauvt. Derselbe wird sich jedoch er- «ach erfolgter Wahl des König» durch die Cortes, mithin gegen den 15 November, auf seinen Poften verfügen. — Der Staatsraths- Präsident wird sich sofort «ach Nom hegeben. Ge neral Lamarmora soll die formelle Aufforderung erhalte« habe», vom Quirinal Befitz zu ergreife«. I»»«r»t«»prolior * I», vwvr IA Hgr. vowr „Liog»«u»at" äi« L Kgr. Lrrebvl»«« «Hick, mit äer 8ovu- uv- ksiortag«, ^dvucl» kür äsn kol^snäva lag. Sept. 1445 (S. 204—253) und die verschiedenen Ur kunden (Nr. 243, 262, 314 338), wodurch die Pröpste der Augustiner Chorherrnstiste auf der Lauterberg bet Halle, St. Georg bet GoSlar, St. Thomas zu Leipzig u. a. sich zur jährlichen Abhaltung eines Provinztal- capitelS und zu gegenseitiger Brüderschaft und Unter stützung vereinigten, welche Vereinigung auch von den Päpsten Eugen III. und Alexander VI. bestätigt wurde. Befonders vollständig ist die letzte Zett deS Kloster» und seine Auflösung mit Urkunden und Aktenstücken belegt. Sobald nach geschehener Visitation im Jahre 1537 die Auflösung de» Kloster» in Aussicht genommen wordeu war, ließ sich der Rath zu Leipzig vom Herzog Georg die urkundliche Zusicherung geben, daß derselbe im Falle einer Wiederverleihung der heimfallenden Kloftergüter vor allen weltlichen Personen den Vorzug haben sollte. Vergeblich bemühte sich noch der letzte Propst zu St. Thomas, Ambrosius Rauch, die von Herzog Heinrich zugesagte Erhaltung deS Kloster» durch zusetzen. Die Jnventaristrung sämmtlicher Einkünfte und Besttzthümer de» Kloster» erfolgte alsbald, und am 21. Juli 1542 urkundeten auch schon die herzoglichen Statthalter und Räthe, daß dem Rathr zu Leipzig ge gen Entrichtung von 30,000 Fl. da- Kloster und seine Güter zu Pfaudbesttz und Nutznießung überwiesen seien. Herzog Moritz bestätigte diesen Vertrag und sicherte dabei dem Räthe im Falle eine» Berkaus- da» Vor kaufsrecht zu. Dieser erfolgte im nächsten Jahre und so schloß dte Urkunde vom 6. August 1543 (Nr. 480), wodurch dte im Eiuzelneu aufgeführten Theile deS Klosterdefltze- im Einverstäudniß mit dem Ausschuß der Landschaft an den Rath zu Leipzig gegen Entrichtung von 83,342 Guldeugroschen 11 Groschen verkauft wur den, die Geschichte diese- Stifte- ab. In diese Kauf- fumme wurde da- zur Erhaltung der Kirchen« und Ict. d. ehe». »Tblr.^ > A.M- f Krieg-geschichtliche Literatur. „Tagebuch deS deutsq-französtschen Krieges 1870. Im Verein mit vr. Jul. v. Gosen bearbeitet von vr. Georg Hirt, Mitredacteur der AugSb. „Allg. Ztg." Berlin 1870. EommisstonSverlag von Stilk« und v. Muyden." Unter diesem Tttel liegt da- erste Heft eine- verdienst lichen, dem siegreich deutschen Herre und seinen Führern gewidmeten Unternehmen» vor, welches eine kritische Sammlung aller wichtigen während der Kriegführung selbst flüssig gewordenen Quellen bilden will. Eine derartige Darstellung, dte mehr alS gerechtfertigt, mutz auf dte Gruppirung nach dcminireuden Gesichtspunkten verzichten und ist lediglich auf eine chronologische Ordnung angewiesen. Demgemäß ist auch in dcm vorliegenden Heft der reiche, mit Sorgfalt und Umsicht gesammelte Stoff angeordnet. Da» für den GeschichtS- forscher wie für jeden Gebildeten deutscher Nation beachtenswerte Unternehmen wird, soweit e» sich üder- srheu läßt, den Umfang von 12—15 Heften erreichen; der Preis jede» Hefte- von 8—10 Bogen ist auf 10 Sgr. festgesetzt. Noch mögen hier zwei illustrirte Lieferung-Werke genannt sein, welche in populärer Form dte Schilderung de» Krieges sich zur Aufgabe stellten. Da» eine er scheint tm Verlag von Vogler und Beinhauer in Stuttgart und führt den Tttel: „Der große Ent- schetdungSkamps zwischen Deutschland und Frank reich, geschildert von LH. Griesinger." Da» andere Werk au» dem Verlag von A. H. Payne in Leipzig ist betitelt: „Der heilige Krieg." Telegraphische Nachrichten. Berlin, Montag, 7. November, Mittags. lW. T. B. Osfictell.) Aus Kuhn heim vom Henri- k -ea Tage meldet der eommandirrnde General der !. preußischen Rrservrdivifion v. Schmeling: Das ! Kort Mortier hat heute Nacht capitulirt. 229 Gr- Eigene wurden gemacht und S Geschütze genommen. Laut einer von gestern datirten Depesche des veueralquartiermeisters v. Podbielski auS Ver sailles wurden am gestrigen Tage (Sonntag) keine Engagement» gemeldet. Lnxhavev, Sonntag, 6. November, Abend» S Uhr SO Minuten. (W.T B.) Au» Helgoland hier eiugetroffene Nachrichten melden, daß heute Lormittag 10 Uhr neun groß« feindliche Schiffe im Besten i« Sicht gewesen find. Hamburg, Montag, 7. November. (W.T B) Die „Börsenhalle" veröffentlicht eine officielle Mit- theilavg, »rlche bestätigt, daß, nach zuverlässiger Nachricht au» Helgoland, neun französische Schiffe 10 Meilen westlich von Helgoland gesehen worden find, und hivzvfügt, avgekommene britische Dam pfer bestätigte« diese Nachricht. Tours, Sonntag, .6. November. (W T. B.) vriefe, welche au» Pari» vom 4- d. M. hier ein- ttafm, melde« über da» di» um Mittag ftn Ho tel-de-Ville bekannte Abstimmung»resultat, daß 521,873 Stimmen mit Ja, 53,585 mit Nein da- selbst abgegeben waren. Da» Resnltat au» zwei »der drei Communev und da» der Armee waren noch nicht bekannt, dasselbe kann jedoch immer al» ia gleichen Verhältnissen mit dem vorstehenden be- trachtet werden. — Nach einem weitern Telegramm au» Paris vom 4. d. M Morgen» herrschte da- selbst allgemeine Ruhe; man versichert, daß Helix Pyat, Maurice Soly, sowie die ehemaligen Ba- taillonschefs der Nationalgarde Rauvier, Grille, Jaclard, Goupil, Besunier und andere Offiziere verhaftet wurden. Brüssel, Sonntag, 6. November, Vormittag». (W.T.B.) Nach Berichten au» Pari» rathen mehrere Zeitungen zum Genüsse de» Hundefleische» infolge der Verminderung der Rindfleischratioueu auf 6V Grammes. Das Hotel de-Lille ist seit der Erneute stark bewacht. Die Stadt ist ruhig. Die Postverwaltung hat einen Ballovtransport für Werthsrndungeu eingerichtet und verpflichtet sich zu deren Ersetzung, fall» sie von den Preußen genommen werden. Nach hier rivgetroffevev Berichten hat zu St. Lrieuc (Departement Cüles-vu-Nord) eine roya listische Kundgebung stattgefunden. Unter Lor- j- AuS dem deutschen Kunfrleben des 12. dir 14. Jahrhunderts, an weichem Straßburg und dcc Elsaß seinen reichen Antheil hatte, ist ein Kleinod ir französischen Besitz gerathen, auf dessen Verbleiben ei. Artikel der „AugSb. Allg. Zig." hinzcigt, nämlich eir, Sammelwerk, welches die bedeutendsten Dichter seine' Epoche in sich vereinigt. Von 140 „Minnesingern"! Königen, Grafen, Rittern, sowie Männern bürgerlich ' und geistlichen Standes sind darin Gedichte aufbewahrt die ein Rathsmitglicd von Zürich zu einer sauber au Pergament geschriebenen, mit Handzcichnungen, Gr. mäleen und Randzierrachen kostbar geschmückten Blumen lese gestalten sich. Aus der Schweiz gelangt« die: Prachid.nkmal in die Heidelberger Bibliothek und na« Tilly'S Plünderung durch die Spanier uoch Rom, vo wo Napoleon I. dasselbe nach Parts entsührte. Bei gebens bemühte sich König Friedrich Wilhrlm III. bei Fricdeesschluß von I81o um Herausgabe de» si. Deutichiand unschätzbar werthvollen Werkes. D' Stadt Breslau, die einen ihrer Herzöge — Heinri von Prefsela — unter den in dte Sammlung aufg" nommenen Dichtern hat, bot eben so vergebens ein« Austausch desselben gegen seltene altfranzüflscheWerke» * Dte Luckhardt'sche Verlagsbuchhandlung tu Sass hat ein verzeichn iß der aaläßlich dc» Krieges v i 1870 tn Deutschland erschienenen Bücher, Karten veröffentlicht, uns soll die 2. «btheilung dieses Le sadrn- Ende diese» Jahre» Nachfolgen. -f I« Verlag von G. Westermann tu BraunschwH erschienen unter dem Tit.l: „Dte zweite deutsi Nordpolarexpedttt«n"dte officirllen Mitthkilun,,- de» Bremischen Eomit-S. Die mit sieben Illustration geschmückte Broschüre wird zum Besten de» Expedition fand- »erkauft. ! I * — - »w Oomau—ioaS» Ne« I>re»öa«r ^o»rn«l»; «deuck»».: 77 n. K K-»- «. N.r k-rt «. k-rtm: IV , vrew«» - K vre,t»,: ^«1^'« 8Nr«Lii v. K «. »l : />. u. <7 O., H. Kulick', vufllb.; 0d«m»u»: I'mAe, ?»ri,: //aeo-, «s e«»., Vi«o: <S vo. Korea,xedei-, LSniol. Kxpeäitioa ä«, l>r«,«lner .loriraal«, vraxtea, Kar^retbeaxa«« Ko. 1. völlig für Deutschland gesichert erscheint. ES kreuz'« sich an diesem Punkte dte Bahnen, welche östlich über Altkirch und Mühlhausen nach Basel, westlich über Vesoul nach Pari- und südwrstlich in d->S Thal d:S Doubs nach Besanyon sühren, drei Limen, dmch welche also die Verbindung mit der Schweiz, dem mittlenr wie dem südöstlichen Frankreich hersirstcllt wird. Dte F stung gehört denen I. Klaffe zu. Dte Stadt ist einer der Hauptorte des Departement Oberrbein und zählt 8400 Einwohner. Von der Festung Belfort in d r velrach ung nur schwer zu trennen ist das feste Schloß vonMontbeliard (auch Montbelliard) oderMümpr!« gard. Am Zusammenfluß der AUainc, oer Savourense und der Lisatne (oder Lustne) und ferner am Ryei«- Rhonr-Canal geleacu, ist es kaum 3 Meilen südlich von Belfort entfernt; es deckt den in das Loubsthal und nach Besanqou führenden Schienenweg, der sich unmittelbar bei dem befestigten Schlöffe vorkberzielt, dessen Fortificationrn auch das katserNcke Drcret über dte FestungSrayonS vom 26. Juni 1867 ncch beide- halten hat, wiewohl dasselbe eine nicht unbedeutende Zahl fester Plätze aus den Reiben derselben gestrichen oder doch declassirt hat. Momböltard ist außer für dte Bahnlinie wichtig als Knotenpunkt mehrer Siraß-n , wie durch seine Lage am oben genannten Canal, dcn die Kanonen des Schlosses theilweste beureichen. Versailles, I. November. (Wes.-Zig.) Die litzte Nacht ist wieder von einer anhalt »den Kanonade von dcn Bastionen des Mont Valerien snsgefüllt ge wesen. Wenn man dieses fortwährende Feuern fett einiger Zeit höit, sollte man denken, es würde der Pariser Artillerie täglich Gelegenheit geboten, sich V-rsuchm entgcgrnzusetzcn, die etwa von unserer Seite gemacht würden, um Batterien zu er.ichtcn. Dem ist aber nicht überall so. Das siindliche Geschütz spielt — um zu spielen, um den Parisern einen Ohrenschmaus zu geben, und uns — gruseln zu machen; cs tpielt auch zur Uebung, und man darf es von den Belagerten nicht geradezu unbegreiflich finden, wenn sie die einzeln« Posten unserer Feldwachen aufs Korn nehme». Mau sagt freilich ia Ler Kriegskunst, rin einzelner Mmsch ist keine Kanonenkugel oder Granate werth. Sollen aber deswegen die Pariser sich Scheiben vou Hotz machen, um ihre artilleristischen Erercttien zu treiben und sich im Schießen zu vervollkommnen? Sie ver dienen den Spott, wenn sie Kanonen auf einzelne Patrouillen oder Posten richten, vielleicht ebensowenig, als wenn sie Brücken zerstören und uns die Verbin dungen mit Deutschland du chjchneiden. Jeder falls holen sich auch die zur blosen Uebung ge>chosjraen Granaten täglich ihre kleine Beute oder beunruhigen fortwährend. — Derselbe Corlrspondent der „Wes. Ztg." meldet, daß am 30. October circa I<X) Kam irren aus St. Cloud in Versailles etntrafen, welche von der preußischen i Präfectur mit Pässen versehen wurden, um ihre R.tse iu's Hinterland anzu.reten, entweder zu Verwandten, oder m die ehemalige Httmath, oder wo sonst etu , „Unterftützungswohnsttz" für sie sich findet. Es waren auch Ausländer darunter, z. B. italienisch: Arbeiter. Weiter versichert der citirte Berichterstatter des Bremer Blattes, die Franzosen Härten sehr wohl gewußt, wuS - sie thaten, alS sie das Schloß von St. Clou» zer- /> störten; cS sei dies keineswegs eine zwecklose Vcr- l Wüstung gewesen. St. Clous sei bereits als Observa- . torium benutzt worden. Metz, 2. November. (K. Z) Der Beschluß zur Uebergabe dcr Festung ist m aller Ordnung g - ,! faßt worven, wie ich auS cinrr officirllen Communica- V tion erfahre, welche am 27. Ociober den Offizieren.' durch ihre Chefs mündlich miigetheilt worden. Dte ' Offiziere selbst vereinigten sich gleich danach, diese Ccm- munication zu Papier zu bringen. Hiernach hat rerA Oberst jedcS Regiments seinen Offizieren mitgetheilt, die sogenannte Londoner Convention zu Gunsten der Wiedereinsetzung dcr Regentschaft der Kaiserin sei ge scheitert, ebenso habe die Unterhandlung des Marschalls >«re ». l«e .: Drott», oThlr.e», «vH ! h* Km, «eil . 1004 h bruwsch». ilckevtt» nerikai. I rr. Villa k h. Loos« ».I > Loose »«i I Vtaot-ail. D t». Lew,-» -Zitt. Cild. I I gal. Sari- W c) I du «o«!» achs.But W kact. lln>, D bi-! mm D aer Boit W lreditoctin W Baokaciin V S-ciE^ W mleller d.. D it-0 D lewwer d«. M «llmpsschiß. D >amps chiü' W hl-PP D seiiöevipi W Feueiva. M I7V »i W -."vhs. L >s Mosch. W W3 st! M b v. M s.; A io»d W ,aliz.kon. W ; do. o,ie W dm. Nott M odenbocha » ow on, M JaffLd'L D ad. oll, W i»,s U G-i Ost- A ihr.-schill. lD che Strrd> D Ser »ijni U vrior.d^ I V'L I vr r. A — E s rt a. M. A Ri. — S iro k. 8. D creichische D »Nir. L '-Stick, x vocaiea. U Lorw. K >. Lio- Türke« »'S- König arbeitete am Sonntag (30.) nach der Parade mit dem SiaatSmtntster Delbrück und empfing zur Audienz dcn königlich sächsischen Staatsmtnister v. Friesen. Der Bundeskanzler Graf Bismarck hatte bereit» unmittelbar nach beendigter Revue, während Se. Majestät mit den Prinzen und der Suite noch längere Zett zu Pferde auf der Avenue de-Paris vor der Präfectur verweilte, Vortrag geh lten. Seit der Ankunft der Verirrter der süddeutschen Regierungen und der hierher berufenen Mitglieder deS R:ichitagcs sinddieBerhandlungen über die deutsche Reichs- Verfassung tn lebhaftem Gange. — Se. Majestät erhielt noch am 30., Abends, genauere Meldungen über da» Gefecht bet Le Bourget, das an dem selben Tage, Vormittag», stattgefunden hatte. Le Bour get ist ein kleine-, 700 Einwohner umfassendes Dorf, 6 Kilometer östlich von St. DrniS, an der N.utr-Jm- pöriale von Part- auf SenliS-Pont Salute - Max nce gelegen. Es war Vorpostei.stellung der preußischen Garbe; seine Lage ist so, daß es von den Außenwerken bei St. Dents französischerseitS und von Le Blanc- MeSnil und Aulnay unsrerseits bestrichen wird; die Entfernung von Mesnil beträgt kaum 4 Kilometer, die bis Aulnay etwa 6. Der Feind hatte schon am K9. lebhafte» Bombardement auf Le Bourget eröffnet, »aS dieffeiis Veranlassung gab, die vorgeschobenen Detachement» an da- Gros heranzuz'ehen. Da aber «ISbald offenbar wurde, daß die Absicht de» Feinde» dahin gehr, sich außerhalb der Forts mit neuen Be festigungen gegen die nördliche Bclagerung-ltnie, die er momentan besonders tm Auge zu haben scheint, vor- Huschteben, und nach dem zuerst bet Sebastopol beobach- beten System, sich durch Anlage passagerer Fort» der nördlichen Front der deutschen Armee zu nähern, so erwuchs die Nothwendigkeit, ihm die Festsetzung tn Bourget, daS zur Errichtung offensiver Erdwerke nicht «ngünstig belegen ist, unmöglich zu machen. ES wurde daher eine größere Truppenabtherlung, — so wett bis jetzt verlautet, auS 7 Bataillonen bestehend, — vor- geschtckt, um die Franzosen auS Bourget zu delogiren. DaS Gefecht, da- sich entspann, endete mit einem glänzenden Stege sür die preußischen Garden. Zwölf hundert Mann Gefangene der Besatzung von St. DrniS sind bis jetzt gemeldet. Leider aber haben auch die Re gimenter, die unsrerseits im Feuer waren, nicht uner- bebliche Verluste. — Bei Sr. königlichen Hoheit dem Kronprinzen waren heute die königlich sächsischen Staatsmänner zur Tafel gezogen. Gegen 9 Uhr ei« hielt der Kronprinz von den Vorposten seiner Armee -Hei SSoreS die telegraphische Welouug, daß Herr ThterS auf dem Rückwege von Pari- begriffen sei. Ueber den Erfolg seiner so rasch vollendeten Mission ist natürlich noch nicht» bekannt. Vorläufig kann nur constatirt werden, daß die Kanonade auS den sran- zösiichen Forts auf der Südseite, die cbcn zur gewohn ten Stunde, gegen 10 Uhr Abends, begann, heute hef tiger ist, al» viele Tage vorher. Man zählte im Ver lauf von 5 Minuten 26 Schüsse. Der Mont-Lalörieu stiebt den Signalschuß, worauf in raschem Tempo die übrigen Fort- der Reihe nach folgen. Vom Aufleuch ten des Zünders bis zum Hölbrrwerden der Detona- nation vergehen 40 Secunden. ES ist berechnet wor den, daß jeder Schuß aus dem schweren Geschütz den vertheidigern 93 Thlr. kost t. Ihren Zweck, die deut schen Brlagerungsarbeiien zu stören, haben sie auch heute nicht erreicht; nach einer halben Stunde deS Bom bardements herrscht wieder vollständige Ruhe. — Nach mchrern klein n, sür die deutschen Truppen siegreichen Gefechten sind dieselben uuumehr auch in die Nähe der Festung Belfort vvrgedrungen, welche seit dem 3. October cernirt wird. Belfort ist einer der wichtigsten CommunicationSsprrrpunkte des südöst lichen Fiavkceich und hat dadurch, daß cs Knotenpunkt dreier Eisenbahnlinien geworden, in neuerer Zeit noch erhöhten Werth erhalten; gegenwärtig aber wird es noch von um so größerer Beoeutung, als der südlichste Theil des Elsasses erst dmch den Besitz dieses Platzes Üble' ^5' mott. »«» '»V» -«br.. »K.,
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