Dresdner Journal : 07.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187203072
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18720307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-07
- Monat1872-03
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- Dresdner Journal : 07.03.1872
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1872 -V 54 Donnerstag, dc» 7, MSrz abge- Io»»»»«» trittiLLrliot» Ü DUr 8t«wp«sss»t>0ür, Dles-lltr Journal I»»«r»1«»P»»l», I^lr s«o k»aw einer «len L»aw einer segelten«» 2«üe: Ilt Unter „Lin^eennat" die 2«üv r 3 Kxr Verantwortlicher Redactrur. I. G. Hartmann -SS- s—-—sss-s-s —S-—-S MM Fromm. vom Jochim. Sämmtlichr Ausführungen der Kapelle zeichneten ich durch jene geistig belebte, künstlerisch sichere und ich durch jene geistig belebte, künstlerisch sichere und chwungvolle Gestaltung aus, die eine reine, ungetrübte im E. Banck. Sommernacht-traumouvertüre. nd die >sft er. dens in die Seele senkt. Glinka's „Kamarinskaja" ist eine reizend und originell, auch in der instrumentalen Behandlung, durchgeführte Tonarabeske; aber ich glaube, der Componist hat sie sich im Vortrage noch freier und phantastischer gehalten gedacht. Den Schluß des Con- certs machte Beethoven's begeisternde ^-ciur-Symphonie. Empfängnis und eine warm erfassende Hingebung der Stimmung erweckt und fesselt. Das Ideal einer orchestra len Reproduction aber, in durchsichtigster Klarheit, in fein empfundener Nüancirung, in leichter graziöser und für alle Details vollendeter Behandlung ergab die -«esell» vd« ,» arr re- >em re» k«ed«« «xi 8t»oip»1«o»oU»« «.lk»- »md «r sprech« Mintsterium des Innern, v. Nostitz-Wallwitz. rem eit L -rt: FNdrU<L: . . . « Idir ^jüürllod: 1 VUr 15 U^r. Lio««to« Kiuoia«»«: l zum Abdrucke zu bringen. Dresden, den 2. März 1872. Ministerium de- Innern, von Nostitz-Wallwitz, V«ß»tL«4 VärsteA»G<» gegen die Magst genwß Her SchifffadrtSacte auferlegten LivgangSzöll« ge- «acht und eine baldige Antwort verlangt habe. b«S in »): Er sschul- «iö irlist st er L nobel«»» r VNgliot», mit ^onulluo» ä«r 8«u>- ooll k«i»>e»D^ Fdsoä» Nir ävu kolseos«« l'»«. der «S 4er S." om rde litt «sachlich obrrtra- d«, di« »erschie- cn«o»g >en. so ' Äesetz tren- r Ein- i Botte ittluna Eirund Äuge«, zerme« Mister sordr- teloea Holk», z ver- Londoa, DienStaa, S. März, Nachts. (W.T. B.) I» der heutigen Sitzung de« Unterhauses er klärte der Unterstaatssereetar drt Auswärtigen, Bteo«te Enfield, auf riue Anfrage Graves, daß die Negierung ans Grund des Wortlautes und des »eiste« ' - '— Lußersteu Nnkeu, welche das Znstaudeko««ev des »esetze« durch uuuuterbrocheue Nedeu zu Verhin dern rrkläreu. Vari», Mittwoch, 6. März. (W. T. V.) Biß „Journal officiel" veröffentlicht ein Decket, durch welches der Haudelsmtnifter »oulard mit der in- terlmisttschen Verwaltung des Aiuanjmtn1sterin«s an Stelle Vouyer-O-uertier s beauftragt wird, nach- de« Letzterer sein« Entlassung eiugereicht hat. »er>aHle«, Dienstag, S. «trz, Abends. (W. r. B.) Ja der heutigen Sitzung brr Natimüu- »ersa««lnug wüuschte General du Temple die Re- gieruug über die Beziehungen Kraakreichs zu« rö- «ischen Stuhle zu interpellire«. Vie versa««- luag vertagt die Jnterprllatio« auf drei Mouatr. Ehesueloag fragt, ob die Negierung darein willige, daß dieverhandlnag über die katholischen Petitionen in der römischen Krage Ende nächster Woche statt finde. Der Minister des Auswärtigen, Graf Nö««sat, willigt ein. Amsterdam, Dienstag, S. März. (W.T.B.) Hiesige Blätter veröffentlichen eia Schreiben de« Grafen Gruau de la Barre aus Breda vom 1. März an den Grafen v. Chambord, worin er denselben um eine Zasammeukuuft ersucht, um die Wahr haftigkeit seiner Schriften erproben »u können, ia weiche« er die Nechtmäßigkeit seiner Ansprüche als Erbe Ludwig's XVI. uachweist. (Vgl. unter „Tages- grschichte".) Bern, Dienstag, 5. März, Nachmittags. (W. T.B.) Der Ständerath ist heute dem Beschlusse des Statioualraths betreffs der Nrchtseiuheit bei. getreteu. Nachdem sodaun der Rationalrath bet »amrutlicher Abstimmung mit 78 gegen 3S Stil» «eu, der Ständerath mit 23 gegen 18 Stimme« die rrvibirte Bundesverfassung angenommen hatte, »arde« beide Näthe, indem deren Präsidenten iu längerer Nede auf die Wichtigkeit des ganze« Ne- vifiouswerkes Hinweise«, entlassen. 1»»r»1«>»»»»b»« «o^ül-kr L«1»lU 6owwi»uonLr «Iso I)re»äo«r ^ooro»I«; «b»o<1»» : LnAteo, L«-«, Foot u. L Lu»- b»»»->«rU»-Vl«»-1.«ix^»->»—L.r cl I«rw> -Vt-o - »»wkurz - kr»oü- Mr» ». «-«»««,»: R««t. >«rU»: 2t. Lüreou u K rrTolltort U.: F. ^a«orr'»eo« o. F ^eooma»«'»cbs Lucbl», Daub« «t Co., Fboiteb'» Luebb ; (Lnuittr: F>. p'oi-t, k»rt,: /rav«, Ta/ttt«, F Co., Vi»»: Xi. t-xxci»t, Stutts it: Da«de «0 Co. Iler»o»pvdvrr Küoist Lrpeäitioo «los Vreräver ^ourvsl», örs«tieu, dt»rx»r«tbcuxsL»s Ito. 1. Verordnung, das Erlöschen der Rinderpest m der österreichisch- ungarischen Monarchie betreffend vom 2. März 1872. ' Da officiellen Mittheilunaen zufolge die Rinderpest in den Landen der österreichisch-ungarischen Monarchie nunmehr vollständig erloschen ist, so wird die unter dem 8. November 1871 erlassene Verordn««- hierdurch wieder aufgehoben. Dagegen bleibt die Verordnung vom W.^luui vori gen Jahres, wonach der großen graue« Natt ««gehö riges Rindvieh (Steppenvieh) über die sächstsch- bsrerreichische Grenze nicht eingelassen werden darf, im Allgemeinen noch ferner in Gültigkeit, so daß im ein zelnen Falle wegen Dispensation von diesem Verbote die Entschließung des Ministeriums des Innern ein zuholen ist. Gegenwärtige Verordnung ist in allen Amtsblättern Tagesgeschichte. Dresden, 6. März. Se. Majestät dergDeutsche Kaiser hat die Ihm durch Neichsgrsrtz vom 22. Juni vor. Jahres zur Verfügung gestellte Summe zu Do tationen für hervorragende militärische und staats männische Verdienste, am 2. März, als an dem Jahres tage des Friedensschlusses, zu vertheilen beschlossen (vgl. unter Berlin) und hierbei dem Kriegsminister General lieutenant v. Fabrice 100,000 Thlr. zu überweisen geruht, um damit, wie das von Sr. Majestät dem Kai ser an Se. Majestät den König gerichtete bezügliche Handschreiben ausspricht, den hervorragenden Verdien sten desselben um die Organisation und bewährte Kriegstüchtigkeit des sächsischen Armeecorps Seine dankbare Anerkennung zu bethätigen. Dresden, 6. März. Nachdem der zum Abgeord neten wiedergewählte Advocat Anton aus Borna heute in der Sitzung der II. Kammer wiederholt in Pflicht genommen worden war und seinen Platz in der Kam mer eingenommen hatte, fuhr die letztere in der Spc- cialberathung des Volksschulgesetzes fort, und zwar bei Z 6 (Berücksichtigung des Confesstonsverhältnissrs). Die Majorität der Deputation hatte, wie Referent Ör. Panitz mittheilte, seit gestern ihre früher gefaßten Be schlüsse zum Theil zurückgezogen, wesentlich im Hinblick der General v. Stosch bedacht sind. — Die „N. Allg. Z." wendet sich heute bezüglich des Schulaufsichts- gesetzt- in einem brsondern Artikel an das Herren haus, daS bekanntlich morgen die Berathung dieses Ge setze- beginnt, in welchem es heißt: „Das Herrenhaus hat häufig den Beweis geliefert, daß die Staatsidce in ihm von höchstem Einfluß ist. Im Namen der Staats- idre, um jenen staatsfeindlichen Elementen, die wir nicht näher zu charakterisiren brauchen, eine werthvolle Waffe zu entwinden, — das ist der Grund, welcher die Staatr- regterung bewogen hat, mit diesem Gesetzentwürfe vor den Landtag zu treten. Es ist nicht ein Gesetz zu Gun sten dieser, ooer zum Nachtheil jener Partei, es ist im eminenten Sinne des Wortes rin Staatsgesetz — ein Gesetz für den Staat. In diesem Sinne wünschen wir, daß das Herrenhaus in die wichtigen Verhandlungen, die morgen beginnen, eintreten möge. Dies Wort sagt Alles, was wir zu sagen haben." I Berli«, 5. März. Im Abgeordnetenhause legte heute der Handelsminister einen neuen Eisenbahn gesetzentwurf vor, welcher 5,010,000 Fl. für den An kauf der Taunusbahn, eine halbe Million Thaler für den Bau einer Bahn von der Magdeburg-Halberstädter Linie durch das Thal der Innerste bis nach Goslar, 935,000 Thlr.*) für die streckenweise Legung eines zweiten Gleises zwischen Bremen und Hannover und endlich die Genehmigung einer Uebertragung der für das zweite Gleis von Schneidemühl über Bromberg nach Dirschgu gewilligten Mittel auf die Linie Schneide mühl-Conitz-Dirschau verlangt. Die Vorlage wurde den vereinigten Commissionen für Handel und Gewerbe und für Finanzen und Zölle überwiesen. — Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein: Fortsetzung der Berathung des Civilpensionsgesetzcs. Bei der Ab stimmung über § 34, welcher nach dem Anträge der Commission, gegen die Bestimmungen der Vorlage, die Beamten aus den neuen Provinzen nach anderen Penstonsgrundsätzen behandeln will, war das Haus am Sonnabend beschlußunfähig geworden. Bei der Heu tigen Abstimmung wird der 8 34 in Zählung mit 162 gegen 135 Stimmen abgelehnt; der darauf bezügliche Antrag Bähr wird gleichfalls verworfen. Die übrigen mit der Regierungsvorlage identischen §8 35 — 38 wer den ohne Debatte genehmigt; damit ist das Civilpen- sionsgesetz erledigt. Es folgt der Bericht der Agrar- commisston über den Gesetzentwurf, betreffend die Aus dehnung der Gemeinheitstheilungsordnung vom 7. Juni 1821 auf die Zusammenlegung von Grundstücken, welche einer gemeinschaftlichen Benutzung nicht unterliegen. Die gegenwärtige Vorlage entspricht im Wesentlichen demjenigen Gesetzentwurf, welcher in der Legislatur periode von 1869, 1870 sowohl die Genehmigung und Annahme des Herrenhauses, als auch die der Agrar commission des Abgeordnetenhauses gefunden hat. Ler Referent Abg. Arndts giebt einen historischen Rückblick über das Gesetz und legt den Standpunkt der Com mission dar, welche im Ganzen die im Regierungsenl- wurf ausgedrückten Grundsätze verschärft. Der Mi nister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten erklärt sich mit den betreffenden Acnderungen einverstanden. In der Genrraldiscusston sprachen me Abgg. Dr. Bähr und Reichensperger (Olpe) gegen das Gesetz, die Abgg. Bening und Scheüwitz für dasselbe. Darauf vertagt sich das Haus. Kiel, 4. März. (K. C.) Heute haben die hiesigen Maurer, Zimmerleute und Tischlcrgefellen die Arbeit eingestellt, da ihnen von den Meistern die geforderte Lohnerhöhung und Abkürzung der Arbeitszeit nicht be willigt werden konnte. München, 5. März. (N. C.) In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer begann die Be rathung des Justizministerialrtats. Sämmtliche Redner sind über die Nothwendigkeit einer Aufbesserung der Der „St.-A." schreibt LSb.Ovo Thlr., die »N. Pr. Z." sag» soo,<xx> Thlr., die„N A. Z." soo,53t Tdlr. und die.Rai-Ztß - gar 3,SSV,Ovo Thlr.; welche von diese« Ziffer« die richtig« »st. füune« wir «icht ermittel». Die Red. Ruatzsch«»« über Theater und Musik. *-f Ein Mitglied der Dresdner Hosbühne, Fräul. Zimmermann, hat in den jüngsten Tagen in Ber lin, sowohl im Cvncerlsaal, als auch im Theater mit glücklichem Erfolge sich hören lassen. Ihre erste Gast rolle im königl. Opernhause war die Titelrolle in Weber'- „Euryanthe." Den günstigsten Eindruck auf das Publicum, schreibt die ,N. Pr. Z ", machte Fräul. Zimmermann im ersten Acte. Die Künstlerin rrsang sich mit der Cavatine „Glöcklein im Thale" lebbaften Beifall, sie wurde nach dem Duett mit Eglantine bei offener Scene und daun nach dem Finale des erstcn Acte- unter Applaus hervorgcrufen, wogegen »hr« Leistungen in den beiden folgenden Acten von minder hervorragender Wirkung waren. Auch der Elsa („Lohen- grin") de- Frl. Zimmermann zeigte sich das Berliner Publicum sehr freundlich. Das schön und voll klin gende Metall der Stimme der Gastsängerin, sagt da rben cittrte Blatt, verdient es, daß noch die künstlerische denen Malers. Möchte die von beiden geehrten Ge bern dargethane patriotische Opferfreudigkeit, welche sicherlich alle Freunde moderner Kunst zu dem aufrich tigsten Danke verpflichtet, doch immer mehr und vftcr Nachahmung finden. Sechltet uud letzte« Symphouiecoucert der kgl. sächs. Kapelle, 5. März, unter Direction des Herrn Hofkapellmeisters Dr. Rietz im Saale de- Grwerbehauses. Das Programm enthielt Mendelssohn's Ouvertüre zum „Sommernachtstraum", „Kamerinskaja", Phantasie über zwei russische Volkslieder von I. Glinka (zum ersten Male) und die Symphonien 6-moII von N.W. Gade und in von Beethoven. Gade's Originalität, die Bil der seiner Phantasie, sein poetisches Empfinden wurzeln vorwaltend, charakteristisch und farbenreich, aber auch nicht ohne einen monotonen Grundton des Colorits in seiner nordischen Heimath. Großer fließender Zug der Linien in der Gedankenentwickelung ist ihm selten eigen, diese ist vielmehr musivisch, und oft genug begräbt Gade unter dem Spiel mit dem Toncolorit die geringe Tragkraft seiner Motive und überhaupt die plastisch schöngegliedrrte Form; seine Phantasie verliert sich in nebliger Schwulst, in zu materiell kräftigem Ausdruck, und er sucht mit blendender Decorationsmalerei zu effectuiren. Hiervon zeugen sowohl der erste Satz der Svmphönie — der indrß einen sehr innig und Portisch erfassenden Mittelsatz hat — und nock weit mehr das Finale; die- ist mit all seinem instrumentalen Pathos musikalisch leer und hohl. Da- Scherzo aber ist eine sehr geistreiche und schwungvolle Schöpfung und leidet nur an einem durch etwa- forcirte Eombmation ver längerten und dadurch erlahmenden Schluß; und al- anmuthige- Tonbild wirkt da- Andantino:, wie eine Abendlandickast, welche die reine Stimmung süßen Frit- MäMmtlicher TheU. Telegraphische Nachrichten. Wien, Dienstag, 5.Mär», Abends. (W.T.B.) »oa unterrichteter Seite wird die Nachricht, die österreichische Negierung habe dem Papste rin Asyl angebotrn, als tzvllkomwen unbegründet bezeichnet. (Vgl. die „Tagesgeschichte" unter Rom.) In hiesigen officiellen Kreisen ist von einer angeblichen Absicht des Papstes, Rom zu »erlassen, nichts bekannt. Pestb, Dienstag, S. März, Abends. (Eorr.- Bür.) In der heutigen Sitzung des Uaterbaases wurde das Wahlgesetz in der Generaldebatte mit I8L gegen 14V Stimmen angenommen. I« der Specialdebatte heftigste Neben der Mitglieder der z«m Cou- ir na- egend hme« , a«S rvfes- keine nicht, llcheo licher gische Eot- gleich 7 der Serbe uter- I die. Das oter- gill« . Er chule sen» «ög- chen» olls- drei- G«. ige« :chte,. neu- au«, mng richt inen auch eicht -rer. Er hrer ihre > sie von «ng die rer- licht an- die liche auf der läw dule che« »«- Hin ¬ sen »rt. Feuilleton. (Redigirt von Htto Amrck.) Die Sammlung moderner Bilder der kgl. Gemäldegalerie iu Dresden hat neuerdings einen erfreulichen Zuwachs durch Schenkung zweier interessan ter Bilder erhalten. Das erste ist em Werk des rühm lich bekannten Architektur- und Landschaftsmaler- C. I. v. Leupold und stellt eine Partie von der jetzigen Marienstraße nach dem ehemaligen Sretbore, vor Be seitigung der Festungswerke vor. Da- Bild, ein Ge schenk de- jetzigen Besitzer- Hrn. Adv. C. Hünich, ist außer seinem künstlerischen, noch von ganz besonder« historischen Werthe für Knmtniß des alten Dre-dens und schließt sich in jeder Beziehung würdig an die ähnlichen Darstellungen Canaletto'- in unsrer Gemälde galerie an. Das zweite Bild stellt rin Pariser Atelier von der Hand des verstorbenen Genremalers Dörr*) in einem Moment vor, wo da- Studium eine- leben den Modells die dort versammelten Künstler zu gemein samer Thätigkeit vereint. Da- vorzügliche Werk ist ein Geschenk der hier lebenden Wtttwe de- verstör- *) Otto Erich Friedrich August Dürr, geb. am 3. Decembrr 1331 zu Ludwiqsliist 'Mecklenburg-Schwerm), gest. am 1». No vember 1868 z« Dresden Da» i« obtuerwähnit« letzte» vild« de« trefflichen Genremalers dargestellte Atelier ist dasjenige, welche« früher der belaunte Maler Loutnre inne batte, ,m Jahre 1867 ,»d 186» jedoch an de» Maler Bonnat übergegav gen war, unter dessen Leitung Dörr dasselbe malte. Lon de» bargesteaieuPersonen, meistAnSlündern, Amerikaner Russen»c., hat der verstorbene o»r zwei nüher bezeichnet. Der Er»e ist der bekannte Prinz Gabrieli, Berwanvier deS Kaisers Napo leon Ul, nn eleganter, brünetter Franzose, gerade i» der Mitte d«S Hintergrund«» Der Andere ein etwa» korpulenter Plondiu link« »m Vordergründe ist «» Mr. de Drammare De, Hlutergrund bildet ein Theil der Rue LuperrS, in welcher da» Atelrer lag Amtlicher Theil. Vresdev, 29. Februar. Sc. Majestät derKöulg haben allergnädigst gcruht, dem Bürgermeister Ptcnitz zu Pirna da- Ritterkreuz deS AlbrechEordeuS zu ver leihe«. Dresden, 29. Februar. Seine Majestät der König haben dem hiesigen Kunst- und MusikaltvHändler Bern hard Friedel da- Prädicat Königlicher Hofomfikalien- dändler zu verleihen geruhet. Dresden, 29. Februar. Se. Majestät der König haben allergnädigst zu genehmige« geruht, daß der Son- certmeister Ferdinand David zu Leipzig da- von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Altenburg ihm vrr- liehene Ritterkreuz erster Classe deS Herzoglich Sachsen- Ernestinischen Hausordens annehme und trage. Bekanntmachung de- Ministeriums des Innern, die Landescommisfion für die Diener Ausstellung betreffend. Nach den von dem Bundesrathe über die Behand lung der Bethriligung Deutschlands an der im Jahre 1873 in Wien abzuhaltrnden Weltausstellung gefaßten Beschlüssen ist die Leitung der Ausstrll Allgemeinen zwar einer Centralcom sion des Reichs übertragen, dagegen sind gewisse vorbereitende Geschäfte durch Landrscommissionen zu erledigen. Das unterzeichnete Ministerium hat demgemäß eine Landescommission für Sachsen gebildet »nd den Vorsitz in derselben dem Abtheilungsdirector im Mini sterium des Innern Geheimrath Or. WeinUg übertragen. Dresden, den 5. März 1872. Feile angelegt wird, um es in ungetrübtem Glanze um so werthvoller zur Geltung zu bringen. — Im Lobc- theater zu Breslau trat neuerdings Herr Dettmer wiederholt vor ausverkaustem Hause auf. Die „Schl. Z." fagt über ihn: »Mit prächtigen physischen Mitteln ausgestattet und mit einem sehr bedeutenden dramati schen Jnstinct für das Packende und augenblicklich Wir kende begabt, erinnert Hr. Dettmer zuweilen unwill kürlich zugleich an Emil Devrient und Kunst, und er wird sich als Heldendarsteller ersten Ranges bethätigen, wenn er die Vorzüge Beider in sich vereinigt, ohne dem Naturalismus des Letztern Concessionen zu machen." — Herr Jaffs gastirte soeben an einer Reihe von Aben den in Liegnitz, und zwar im »Königslieutenant", in den „Räubern", im „Vetter", im „Faust" und im „Kaufmann von Venedig". Das „L. Stvtbl.", welches jeder dieser Rollen eine eingehende Besprechung widmet, constatirt die glanzenden Erfolge des verdienstvollen Künstlers. — Wie man dem „Oberrh. Cur." schreibt, hat der Obcrpräsident v. Möller Hrn. Heßler vom Stadttheater zu Freiburg i. Br. (früher Hofjchauspieler in Weimar) »um Direktor des kaisrrl. concessionirtrn Theater- in Straßburg, verbunden mit den Thea tern in Mühlhausen, Kolmar, Hagenau und Metz, berufen. — Die Idee, mit der Weltausstellung in Wien eine Exposition Cremoneser Instru mente zu verbinden, hat, so wie das Special programm, da- sich mit dieser additionellen Aus stellung befaßt, dm lebhaftesten Anklang in den Kreisen der Kunstfreunde und Sammler gc fanden. Die Anmeldungen von seltenen Instrumenten für diese Ausstellung find, wie die „W. A.-C." versichert, so zahlreich, daß man schon jetzt mit Sicherheit darauf rechnen kann, die Exposition werde werthvolle Beiträge zur Geschichte de- Geigenbaues tiefem. Unter den an- auf die thatsächlich vorhandenen Verhältnisse und die Schwierigkeiten, welchen die Einführung ihrer Beschlüsse begegnen würde. Sie hatte unter Acceptation mehrer Anträge der Abgg. Streit und vr. Gensel, resp. Ha berkorn eine neue Fassung de- tz 6 vorgeschlagen. Diese neue Fassung, welche die Simultanfchule anstrrbt, führte zu langen und lebhaften Erörterungen. Nach dem Abg. vr. Biedermann in einer längeren Red« be merkt hatte, daß die Majorität ihr Prtncip damit kei neswegs aufgegebrn habe, hielt der CultuSminrster vr. v. Gerber die ursprüngliche Regierungsvorlage aufrecht, indem er als die Absicht derselben unter lebhaftem Bei fall von rechts bezeichnete: dem sächsischen Volke die evangelisch« Volksschule zu erhalten, auf welcher die Natur und Eigenart des sächsischen Volkes beruhe. Mit dieser evangelischen Volksschule habe sich der sächsische Name in der gp»-en. W«tt Achtung und Anerkennung erworben, und ma« möge nicht mit dieser Tradition durch da- Schulgesetz brechen. Für die Annahme der Vorlage traten die Abgg. v. Zahn, Käferstein und ve. Hahn, für die neue Deputations fassung außer ve. Biedermann auch Abg. Petri rin, während B«präfident Streit eine vermittelnde Stellung beobachtete. Der erste Satz der neuen Deputations fassung, dahin gehend: „Dir «»lkSschule ist eine öffentlich« Anstalt »nd als solche der Jugend »Hue Unterschied deS Glaabau-bekennloiffe» zu- -a»«lich", wurde mit 43 gegen 31 Stimme« «lgmommen; mit gleicher Majorität wurden die übrigen Vorschläge der Deputationsmehrheit anaeuoovnen, mit Ausnahme des jenigen, nach welchem solchen Aeltern, die zu der in der Schule vertretenen Confession gehören, nachgelassen werden sollte, ihre Kinder von der Thrilnahme am Re ligionsunterricht zurückzuhalten, sobald sie nachweisen, daß die Kinder anderweit einen solchen Unterricht in ausreichender Weise erhalten. Diese Bestimmung wurde mit 39 Stimmen abgelehnt und dafür gegen 6 Stim men der Antrag der Abgg. vc. Hahn und Käferstein angenommen, wonach zu diesem Zurückbehatten der Kin der aus der Schule die Genehmigung der Schulinsprc- tion erforderlich ist. Beim Schlüsse unsers Blattes de- battirte die Kammer über tz 7 (Schulunterhaltungs pflicht). — Heute ist der Bericht der Finanzdeputation (Ab- theilung der II. Kammer über den Bauetat er schienen. Berichterstatter ist Abg. Uhlemann. Der Be richt verbreitet sich zugleich mit über die zahlreich«» Petitionen betreffs Erbauung fiscalischer Straßen uud betreffs der Verpflichtung der Gemeinden zum Schnee- auswerfen auf den Chausseen und Passstraßen. * Berli«, 5. März. Die ,N. Pr. Ztg." bringt heute die Meldung, daß die Dotationen an hervor ragende Heerführer und Staatsmänner für die Ver dienste um die ruhmreichen Erfolge der Jahre 1870, 1871 von Sr. Majestät dem Kaiser am 2. März, als dem Jahrestage der Ratification des Versailler Ver trages, definitiv vrrtheilt worden sind. Die Zahl der Do- tirten soll sich nach der „Schl. Ztg." auf 22 belaufen, die in drei Kategorien zerfallen, von welchen die erste je 300,000 Thlr., die zweite je 150,000 Thlr., die dritte je 100,000 Thlr. erhält. Die erste Kategorie bilden nach dem genannten Blatte Prinz Friedrich Karl, Graf Moltke, Graf Roon und General v. Manteuffel. Von Nichtmilitärs ist nur der Reichskanzleramtsprä sident Staatsministcr Delbrück dotirt. Nach der „N.- Z." sind 5 Verleihungen zu je 300,< 00 Thlr. erfolgt, wovon die fünfte dem Könige von Bayern zur Ver- theilung an bayersche Generäle überwiesen ist. Fünf andere Verleihungen sind zu je 2(0,000 Thlr. erfolgt und befinden sich unter den so Bedachten die Generäle v. Werder und v. Goeben und der Staatsminister Del brück. Außerdem sind noch 12 Verleihungen in Sum men von je 150,000 und 100,000 Thlr. erfolgt, wo mit unter Andern die Generäle v. Obernitz (Comman- deur der württembergschrn Division), v. Fabrice (säch sischer Kriegsminister), v. Blumenthal, v. Stiehle und
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