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Weißeritz-Zeitung : 01.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190108014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-01
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.08.1901
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Mcheritz-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für die Königliche Aintshauptmamischaft, das Königliche Amtsgericht und de» Stadtrath zu Dippoldiswalde. 67. Jahrgang. Donnerstag, den 1. August 1901. Nr. 89. Inserate, welche bei da bedeutenden Auslage de- BlatteS eine sehr wir?» same Verbreitung finden, werden mit 10 Pfa. die Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge sandt, im redactionellen Theile, die Spaltenzeil» 20 Pfg. Die „Wtiberitz - Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 2b Psg., zweimonatlich 8 t Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- ftalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. VermSoorUich-r »-dsclmr: Paul Irlpic. - Druck >md V-rk, »M Tarl Johne in Dippoldiswalde. Mit achtfeMgem „Jllustclrten Unterhallungsblatt". Mit land, und hall-wirthfchastUcher MonaU-Beilnge. Verkehr mit Lastfuhrwerk auf der Striche im Thäle der iuccheii Mil,Ich van Lauenstein nach der LandcSgrcnzc betreffen». Um der übermäßigen Abnutzung der obenbezeichneten öffentlichen Straße nach Möglichkeit vorzubeugen, ordnet die unterzeichnete Amtshauptmannschaft im Interesse der Wegebaupflichtigen im Einverständnisse mit dem Bezirksausschüsse hiermit an, daß Lastfuhrwerke auf genannter Wegestrecke nur dann verkehren dürfen, wenn die Ladung kein größeres Gewicht als 25VV kx — 50 Centner (etwa 4 Festmeter trockenes, 3,5 Festmeter halbtrockenes und 3 Festmeter grünes Holz) hat. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von 8 2 der Verordnung vom 9. Juli 1872, den Verkehr auf öffentlichen Wegen betreffend, mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu l4 Tagen bestraft; überdies haben die Geschirrführer zu ge wärtigen, daß sie angehalten und zur Umkehr bez. zur Abladung des Aeber- gewichts genöthigt werden. Diese Bekanntmachung tritt mit dem 1. August dieses Jahres in Kraft. Dippoldiswalde, am 20. Juli 1901. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Nr. 273 -V Lossows S- Verkehr mit Lastfuhrwerken ans den öffentlichen, nichtfis- kalifchen Strichen des Bezirks der Königlichen Amtshaupt- mannfchaft Dippoldiswalde betreffend. Unter Aushebung der früher erlassenen Vorschriften vom 7. Januar 1878 und 10. Februar 1879, den obengenannten Gegenstand betreffend, wird hiermit im Ein verständnisse mit dem Bezirksausschüsse Folgendes angeordnet. 1. Die Ladung der Lastfuhrwerke darf auf obengenannten Straßen, soweit nicht nach- stehends Ausnahmen zugelassen oder für einzelne Wegestrecken besondere Vorschriften von hier aus erlassen worden sind, 1. bei einer Nadfelgenbreite von unter 9,5 cm für a) einspänniges Fuhrwerk nicht mehr als 1250 KZ — 25 Zentner, b) zweispänniges Fuhrwerk nicht mehr als 3000 KZ — 60 Zentner, 2. bei einer Nadfelgenbreite von mindestens 9,5 cm für a) einspänniges Fuhrwerk nicht mehr als 1750 KZ — 35 Zentner, b) zweispänniges Fuhrwerk nicht mehr als 4000 KZ — 80 Zentner betragen. 3. In dem Falle unter Punkt 2 darf das Ladegewicht um den 4ten Thcil erhöht werden, wenn das Lastfuhrwerk mit Federn und Patentachsen versehen ist. II. Fuhrwerke mit einer das vorstehend angegebene Höchstgewicht überschreitenden Belastung sind vom Verkehre auf den öffentlichen nichtfiskalischen Wegen des hiesigen Verwaltungsbezirkes in der Regel ausgeschlossen. Für nicht zu umgehende Ausnahme- fälle ist besondere Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft vorher einzuholen. Die bezüglichen Gesuche sind spätestens 8 Tage vor dem beabsichtigten Transport ein zureichen. III. Die Zugthiere müssen so beschaffen sein, daß sie in der Lage sind, ohne über mäßige Kraftanstrenguug bei normaler Witterung auf vorschriftsmäßig hergestellten Wegen das Fuhrwerk gehörig fortzubewegen. Bei ansteigenden Straßenstrecken, welche eine übermäßige Kraftanstrengung bedingen, ist Vorspann zu verwenden. IV. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehends unter I, II und III getroffenen Be stimmungen werden an den Geschirrführern oder an den Eigenthümern der Fuhrwerke, welche zugleich für erstere haftbar sind, mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. V. Gegenwärtige Bekanntmachung tritt mit dem I. August dieses Jahres in Kraft. Dippoldiswalde, am 20. Juli 1901. Die Königliche Amtshauptmannschast. Nr. 206 A. Lossow. F. WMicht Wiig i>er AMmoriMm zu H-MDM äsa L. Lukust 1901, Abends Mil" 8 "ME Uhr, im Sitzungszimmer im hiesigen Rathhause. Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Nntersuchunst geschlachteter Hunde auf Trichinen betreffend. Nach der Verordnung des König!. Ministeriums des Innern vom 6. Juli 1901 sind von jetzt ab alle Hunde, deren Fleisch als Nahrungsmittel für Menschen verwende t werden soll, auf Trichinen zu untersuchen. Es ist deshalb bei allen Schlachtungen von zur Nahrung der Menschen bestimmten Hunden im Stadtbezirke Dippoldiswalde nicht nur dem Fleischbeschauer, sondern auch einem der beiden hiesigen verpflichteten Trichinenschauer mindestens 12 Stunden vor dem Schlachten Anzeige davon zu machen. Dippoldiswalde, den 31. Juli 1901. Der Stadtrath. Voigt. Holzverfteigerung. Schmiedeberger Staatsforstrevier. Restauration „zur Post" in Schmiedeberg. 8. August 1901, Vormittags l/210 Uhr: 1287 w. Stämme, 12885 w. Klötzer, 221 w. gek. Derbstangen, 945 w. Derbstangen i. g. .L., 4490 w. Reisslängen; Nachmitttags 2 Uhr: 83 rm w. Vrennscheite, 139 rm w. Brennknüppel, 34 rm w. Zacken, 189,5 rm w. Aeste. Kahlschläge in den Abth. I, 27, 101. Einzelhölzer in den Abth. 47, 54, 55, 69, 70, 73, 74, 75, 76, 78, 81, 88, 94, 95, 103, 105 U. 113. Kgl. Forstrevierverwaltung Schmiedeberg, Kgl. Forstrentamt Frauenstein, von Oppen. am 29. Juli 1901. Krause. Zur Veröffentlichung des nenen Zolttarifentwnrfs. Dem Drängen der erregten öffentlichen Meinung nachgebend, hat sich die Neichsregierung nunmehr zur Be kanntgabe des Gesammtinhalts des an den Vundcsrath gelangten Entwurfs des künftigen deutschen Zolltarifs und Zolltarifgesetzes entschlossen. Nöthig wurde ein solcher Schritt durch die auf Indiskretion beruhenden Mittheilungen im Stuttgarter „Beobachter". Der wichtigste der l 2 Paragraphen ist jener, welcher bestimmt, daß bei den Hauptgetreide arten die Zölle durch die Handelsverträge nicht unter gewisse Beträge herabgesetzt werden sollen; man hat es also in dieser Bestimmung mit einem Minimalzolltarif zu Gunsten der deutschen Landwirthschaft zu thun. Hin sichtlich der Positionen des künftigen Zolltarifs ist hervor zuheben, daß namentlich die geplanten Zölle auf die hauptsächlichsten Getreidearten, sowie auf Vieh, Fleisch und Fleischwaaren eine Erhöhung bis zu 100, 200, ja 3Ü0 Prozent bringen. Sollten diese Sätze im definitiven Entwürfe des neuen Zolltarifs beibehalten werden, so wird es hierüber im Reichstage zweifellos zu beispiellos heftigen Redekämpsen kommen, von denen die überaus scharfen Angriffe der radikalen Presse auf die Regierung und auf die Agrarpartei anläßlich der bereits in dem genannten süddeutschen Demokratenblatte gemachten Ver öffentlichungen schon einen Vorgeschmack gegeben haben. Die eigentlichen Jndustriezölle weisen im neuen Zolltarif theilweise ebenfalls Erhöhungen, daneben jedoch auch Er- niedrigungcn aus, während in einer ganzen Anzahl industrieller Positionen die bisherigen Zollsätze beibehalten worden sind. Als ganz neu erscheinen verschiedene Zölle, z. B. Saccharinzoll in der beträchtlichen Höhe von 8000 Mark. Zollfrei sind geblieben u. A. alle Arten Kohle und Eoaks, sowie Torf. Nun ist der Presse, als der berufensten Vertreterin der öffentlichen Meinung, Gelegenheit gegeben, sich ausgiebig über die neuen Zollsätze zu äußern, aus welchen Meinungsäußerungen dann die verbündeten Ne gierungen ihrerseits bereits entnehmen können, inwieweit sich ihre zollpolitischen Absichten der Zustimmung der Mehrheit des deutschen Volkes zu erfreuen haben oder nicht. Nur darf bei der Veurtheilung der jetzt bekannt gegebenen Zollsätze nicht vergessen werden, daß dieselben nur vorläufige Vorschläge, keineswegs aber schon etwas Endgiltiges darstellen. Sie müssen ja vor Allem erst noch den Vundesrath passiren, und welche Gestaltung der Inhalt des Zolltarifentwurfs dadurch erhalten wird, läßt sich noch nicht im Entferntesten voraussagen; es erscheint denn auch die auf gewissen Seiten herrschende Erregung über die Höhe speziell der projektirten Getreide- und Vieh zölle einstweilen verfrüht. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die letzte Versammlung des Ge werbevereins beschloß, Dienstag, den 6. August, einen Ausslug mit Damen nach Dresden zu unternehme», dort die Sammlung im Arsenal und die Earnisonkirche zu be sichtigen und dann mit dem Dampfschiff nach Pillnitz zu fahren. An der Erkursion können sich auch Gäste be theiligen. Jedes theilnehmende Mitglied erhält zur Fahrt 1,50 M. aus der Vereinskasse. — Am Sonntag hat Herr Theaterdirektar Zahn, der sich bei dem hiesigen Publikum im vorigen Jahr große Beliebtheit erworben, in der „Neichskrone" einen Cyclus von Vorstellungen begonnen. Schon die beiden ersten Aufführungen „Wildkatz'" und „Die berühmte Frau" hatten sich eines ansehnlichen Zuspruchs zu erfreuen. Von den Mitgliedern des Ensenibles stehen in bester Erinnerung Herr Direktor Zahn nebst Gattin, sowie Frau und Frl. Lauermann, Artisten, die mit Leib und Seele in ihrer Rolle leben und die Zuschauer gefangen halten, mit ihnen zu denken und zu fühlen. Das Ensemble «hat sich zu seinen Gunsten ergänzt durch Frl. Waldau, Frau Rahn, Herrn und Frau Meischner und die Herren Kuhnert, Martinelli und Schmiedel, die sich in den beiden Vor- stelümgen ebenfalls als tüchtige Kräfte cingeführt haben, und so vermag das gesammte Theaterpersonal uns recht hübsche kunstgerechte Darbietungen zu versprechen. Dazu wird ebenso die neue Dekoration der Bühne, sowie die feine blitzsaubere Garderobe den Kunst- und Schönheitssinn der Besucher befriedigen. Anerkennenswerth ist es auch, daß von Polizei wegen das Verbot des Tabakrauchens streng aufrecht erhalten wird. Die Zwischenaktsmusik durch unsere Stadtkapelle ist schon als gut bekannt. Wir wünschen nun auch noch Herrn Theaterdirektor Zahn Befriedigung durch anerkennenden zahlreichen Besuch. — Für rechtzeitiges Erscheinen am Brandplatz und erfolgreiche Löschthätigkeit gelegentlich des Brandes beim Gutsbesitzer Richler in Nicderfraucndors am 3. Juni d. I. hat die Kgl. Brandversicherungs-Kammer der Spritze der freiwilligen Feuerwehr zu Reinhardtsgrimma 30 Mark Prämie bewilligt. — Strenge Haftpflicht der Thierbesitzer. Als ein Pferd der Gutsbesitzerin v. H. zur Veschälstation Strehla gebracht wurde, bestieg ein gerade anwesender Reitschüler des Gcstütswärtcrs O. das Pferd und ritt die Dorssiraße entlang. Beim Zurttckreiten verlor der ungeübte Zögling die Herrschaft über das Thier, das wild zur Station zurück jagte. Um ein Unglück zu verhüten, wollte O. dem Durchgänger in die Zügel fallen, griff aber daneben und wurde zu Boden gerissen. Er erlitt dabei eine Ver renkung beider Schultergelenke, wurde, da völlige Heilung in nächster Zeit nicht zu erzielen war, pensionirt und ver langte nun von der Eigenthümerin des schadenstiftenden Thieres einen Schadenersatz von 3000 M., begnügte sich aber, da er inzwischen eine andere Beschäftigung fand, mit einer Abfindung von 1200 M., die ihm angesichts der strengen Haftpflicht der Thierhalter nach dem Bürger-
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