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Weißeritz-Zeitung : 11.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190402118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19040211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19040211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-11
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.02.1904
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WMmtz-MlMg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. 70. Jahrgang Donnerstag, den 11. Februar 1904 Nr. 17. Ehlr. «>6 O. Voigt. Ehlr. 87 O. Lokales und Sächsisches. - tresfendcn Pächter bis zum I. März d. I. dem Stadtrate schriftlich oder mündlich anzeigen, daß sie bereit sind, die crpachtetcn Parzellen unter den bisherigen Pachtbcdin- gungen auch während der nächsten Pachtperiode weiter A,zu bewirtschaften. In diesem Falle würden die Pacht- K vertrüge ohne weiteres verlängert werden. Wir unter- H lassen deshalb nicht, aus die in der heutigen Nummer ent- M haltene diesbezügliche Bekanntmachung des Stadtrats noch H besonders aufmerksam zu machen. — In unserer Stadt hat sich ein Konsortium ge bildet zur Errichtung einer Selekte, in der den Kindern Französisch, Englisch und Latein gelehrt werden soll. Zur Erteilung der beiden ersten Sprachen wird eine Lehrerin angestellt. Nähere Auskunft wird der Vorsitzende des Konsortiums, Herr Apotheker Meitzner, gern erteilen. Wir beglichen das Unternehmen mit Freuden und wünschen ihm glücklichen Anfang und gedeihlichen Fortgang. — Die am 7. d. M. abgehaltene Hauptversamm- lug des hiesigen König!. Sachs. Militärvereins hatte sich satzungsgemätz insbesondere mit den Kassenangelegen heiten des Vereins zu beschäftigen. Kamerad Kassierer Anders brachte den mit vieler Sorgfalt ausgearbeiteten, umfangreichen Kassenbericht auf das Jahr 1903 zum Vortrag. Während die Einnahme 1870,72 M. betrug, belief sich die Ausgabe auf 1152,54 M , so dotz sich er freulicherweise ein Überschutz von 718,18 M. ergab. Das bare Nereinsvermögen stieg demnach auf 4780,98 M., bas wirkliche Vereinsvermögen, welches den Wert des Dercinsinventars mit einschlietzt, aber auf 6882,83 M., die Christbescherungskasse weist gegenwärtig einen Bestand von 74,50 M. auf. Zu Rechnungsprüfern wählte die Versammlung die Kameraden Aktuar Schmidt und Expe dient Pombach. Um es in Zukunft zu vermeiden, datz die Steuerrückstände eine abnormale Höhe erreichen, be- fchlotz die Versammlung, versuchsweise von jetzt ab die Steuerrückstände vierteljährlich durch den Vereinsboten ein ziehen zu lassen, dem Boten aber eine, von jedem Restanten zu entrichtende Sammlergebühr von 5 Pf. zuzubilligen. — Weiter beschloß die Versammlung, ein Gesuch an die ftädtischen Kollegien zu richten, den hiesigen weniger be mittelten Veteranen nach dem Beispiel anderer Städte gleichfalls Steuerfreiheit zu gewähren. Man sprach hier bei die Überzeugung aus, datz dem Gesuch eine wohl wollende Aufnahme gewitz beschieden sein dürfte, da es sich um eine Ehrenschuld handele, die man den Betreffen den gegenüber abzutragen habe. — Außerdem wurden »roch einige Eingänge erledigt. Neuaufgcnommen wurden zwei Kameraden. — Auf der Tagesordnung der am nächsten Freitag stattfindenden Sitzung des Kreis aus sch usses steht auch u. a.: Veränderung der Bezirksgrenzen der Amtshaupt- mannschaftcn Dippoldiswalde und Freiberg innerhalb des Frauensteiner Staatsforstreviers. — Das Ministerium des Innern hat der Kranken kasse für Uhrmacher und Mechaniker zu Glashütte und Umgegend, eingeschriebene Hilfskasse, bescheinigt, datz sie, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforde rungen des § 75 des Krankenversicherungsgesetzes vom 10. April 1892 in Verbindung mit dem Abänderungs- gesctze vom 25. Mai 1903 genügt. Selfersdorf, 9. Februar. Gestern abend gegen V28 Uhr wurde hier ein grotzer Feuerschein beobachtet. Da leute das Kind in der Absicht, es zu töten, in eine Wanne mit heitzem Wasser gelegt. Das arme Geschöpf erlitt so schwere Verletzungen, daß es alsbald bei der Aufnahme im Krankenhause verstarb. Schmidt hat die Tat einge standen, während die Frau als Mitschuldige gilt. Die Leute sind noch nicht lange verheiratet. Zitta». Eine am Sonntag hier abgehaltene General versammlung der Vereinigten Orts-, Betriebs- und Ge-. meinde-Krankenkassen im Bereiche der Amtshauptmannschaft Zittau nahm Stellung zu dem Vorgehen der ärztlichen Vertragsgenossenschaft, Einführung freier Ärztewahl be treffend. Der 1897 gegründete Verband zählt 73 Kassen und 26000 Mitglieder. In der Versammlung waren 92 Vertreter von 45 Kassen anwesend. Es wurde von der Versammlung der Erklärung der Vertretung der ärzt lichen Vertragsgenossenschaft, bis Ende 1906 die seitherigen Einrichtungen der Kassen des Bezirks bezüglich ihrer Ä^te zu belassen, zugestimmt. Die Kassenvertreter verpflichteten sich, bis zu diesem Zeitpunkt in ihren Generalversamm lungen dahin zu wirken, daß den Wünschen der Ärzte tunlichst Rechnung getragen werde. Den Kassen wird, gemäß einer von der Versammlung einstimmig akzeptierten Resolution, ausdrücklich vorbehalten, datz die die freie Ärztewahl einführenden Beschlüsse von der Generalver sammlung gefaßt werden und die Änderung der Statuten die oberaufsichtsbehördliche Genemigung findet. Dippoldiswalde, am 3. Februar 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. l)r. Mehnert. Dippoldiswalde, am 3. Februar 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Mehnert. Dippoldiswalde. Mit Rücksicht darauf, daß in diesem Jahre eine sehr große Anzahl städtischer Fekdgrund- — stücke — es sind dies in der Hauptsache sogen. Ziegenrück- M und Wolframsdorffelder — pachtfrei werden, haben die I städtischen Kollegien beschlossen, der Einfachheit wegen von 7? einer Neuausschreibung dann abzusehen, wenn die be- L. Mürr S. 4. schriftlich oder mündlich mitzuteilen. Dippoldiswalde, am 8. Februar 1904. Der Stadtrat. v-r-MlworUich« Md-kkm: Paill I-Hm. - Druck und Verlag UM Carl dlxxowwlualdu MN .chq-Ug« «aN.HE.ag.«an-. MN KM», -a» hmuM-WEI'ch« ««E.-Mage. Tagesgeschichte. Berlin. Zwei volle Wochen währen nun schon die sozialpolitischen Debatten im Reichstage im Anschluß an die Verhandlungen über den Etat des Neichsamts des Innern und noch immer ist kein Ende der Reden und Gegenreden abzusehen. Dabei ist es absolut nicht mehr möglich, noch etwas Neues zu der Sache anzuführen. Die fetten Weiden sind vielmehr längst abgegrast und nur noch dürftige Stoppelfelder vorhanden. Trotzdem halten sich viele der Herren Volksvertreter für verpflichtet, immer aufs neue zu einigen Bemerkungen, die sich neulich sogar zu einer zweistündigen Rede ausdehnten, das Wort zu ergreifen. Da ist es nur natürlich, wenn die Neichstagsverhandlungen im Volke den Resonanzboden verlieren. Etwas Schlimmeres aber kann es für den Parlamentarismus nicht geben, als wenn ihm von weiten Kreisen des Volkes kaum verborgene Gleichgiltigkeit ent gegengebracht wird. — Die Mittelmeerreise des Kaiserpaares soll zunächst aufgegeben sein. -- Im Seniorenkonvent des Reichstages stimmten am Montag alle Vertreter, auch die Sozialdemokraten, dem Vorschlag des Grafen Ballestrem zu, die Verhandlung über die 34 Resolutionen, welche zum Titel des Staats sekretärs des Innern eingebracht sind, getrennt von der Etatsberatung, erst nach Ostern in Betracht zu ziehen. Auch die Sozialdemokraten waren damit einverstanden. Nur etliche Vertreter des Zentrums machten geltend, daß sie für die Zustimmung ihrer Fraktion nicht einstehen könnten. — Im preußischen Finanzministerium beschäftigt man sich sehr ernsthaft mit der Frage, welche Haltung dem wachsenden Anleihebedürsnis der Städte gegenüber in Zukunft zu beobachten sein werde. Allein in der letzten Woche ist z. B. an das Ministerium die Frage der Be willigung von mehr als 300 Millionen neuer städtischer Anleihen hcrangetreten. Besprechungen der Staats regierungen zu diesen Punkten sind in Aussicht genommen. — Die zweijährige Dienstzeit wird zwar nicht »on allen, aber doch von der überwiegenden Mehrzahl )er militärischen Sachverständigen gut geheißen. Auch der Kaiser hat nach den großen Manöver» jederzeit seine Der Drogist Alfred Bruno Herrmann in Schmiedeberg ist als stellvertretender Trichinenschaner für Falkenhain an Stelle des Herrn Weigelt in Stadt Bärenstein bestellt und verpflichtet worden. Als stellvertretender Trichinenschauer für Liebenau ist an Stelle des Herrn Mar Thieme daselbst der Trichinenschauer Herr Richard Kadner in Breitenau verpflichtet worden. man als Brandort Höckendorf annahm, wurde die Frei willige Feuerwehr alarmiert. Es stellte sich aber heraus, daß das Feuer noch weit über Höckendorf hinaus war, weshalb die alarmierte Wehr nicht ausrückte. Obercunnersdorf bei Klingenberg, 8. Febr. Heute abend in der 8. Stunde wurde unser Ort durch Feuer- lärm erschreckt. Es brannte das dem Maurer Gustav Grahl gehörige Wohnhaus mit Scheune. Da dasselbe Strohbedachung hatte, konnte cs nicht gerettet werden. Man mußte zunächst bedacht sein, Menschen und Vieh in Sicherheit zu bringen. Obgleich der Kalamitose durch einen bei ihm vorgefundenen sogenannten Brandbrief er schreckt, dadurch aber auch gewissermatzen vorbereitet war, und deshalb vorher verschiedene Gegenstände in Sicher heit gebracht hatte, so erwächst ihm doch immerhin noch, weil er nicht versichert, ein beträchtlicher Schaden nament lich an Kleidungsstücken, Wirtschaftsgeräten, Stroh, Heu u. v. a. Die hcrbcigeeilten Feuerwehren von Höckendorf, Dorfhain, Klingenberg und Paulshain konnten nur zwei in großer Gefahr schwebende Häuser schützen, was auch gelang. Möchte man des Briefschreibers, der wohl auch der Brandstifter sein wird, bald habhaft werden. — Vorigen Sonntag ist unserem Gemeindevorstand, Herrn Heber, vom Militärverein Höckendorf für seine Verdienste um denselben die seltene Auszeichnung zu tei geworden, als Ehrenmitglied ernannt zu werden und ist ihm unter entsprechender Feierlichkeit vom Vorsitzenden des Vereins ein prächtiges Diplom nebst Urkunde überreicht worden. Dresden, 8. Februar. Die Zweite Kammer be schloß in ihrer heutigen Sitzung auf Antrag der Rechen- schaflsdepntation der König!. Slaatsregierung betreffend Kapitel 22, 23 und 25 bis mit 36 der mittels Königl. Dekrets Nr. I abgelegten Rechenschaft über den Staats haushaltsetat innerhalb der Finanzperiode 1900/01 Ent lastung zu erteilen. Die Finanzdeputation 6 der Zweiten Kammer wird sich Donnerstag nach Annaberg begeben, um die dortigen Bahnhofsverhältnisse in Augenschein zu nehmen (die Staatsbahnverwaltung plant eine Verlegung der Kopfstation von Annaberg nach Buchholz). Die Re gierungsvorlage über die Gemeindesteuerreform wird in den Kreis der Abgeordneten mit sehr wenig Sympathie betrachtet. .Man hält es sogar nicht für ausgeschlossen, datz die Vorlage fallen gelassen werden wird, ohne daß. sie überhaupt der Gesetzgebungsdeputation überwiesen wird Dresden, 9. Februar. Die 2. Kammer überwies in ihrer heutigen Sitzung das Königl. Dekret über die Ergebnisse der Inventur bei der Altersrentenbank der Rechenschaftsdeputation und das Dekret, den Entwurf eines Gesetzes die Einrichtung der Altersrentenbank betreffend, an die Finanzdeputation. — Die 1. Kammer wählte drei Mitglieder zum Siaatsgerichtshof, bewilligte insgesamt 4 757 000 M. für Justizbauten in Bautzen, Crimmitschau, Hohenstein-Ernstthal, Dresden, Leipzig und Planen und erledigte 2 als nnzulässig bezeichnete Petitionen. — Eine neue Religionssekte, die Jrvingianer, hat sich im vorigen Jahre im erzgebirgischen Erenzorte Sauersack gebildet, deren Apostel aber behördlich eiiige- zogen wurde. Jetzt hält diese Religionssekte in Eraslig ihre Zusammenkünfte ab,- selbst bei dem rauhesten Wetter kommen jeden Sonntag viele Personen, meist Frauen, zum Teil aus weitgelegenen Orten, um den neuen Pre diger-Apostel, einen Graslitzer Schuhmachermeister, zu hören. Meerane. Der hier auf der Bergstraße wohnende Maler Schmidt hat sein ungefähr ein Vierteljahr altes Töchterchen derart mitzhandelt, daß es an den erlittenen Verletzungen gestorben ist. Infolgedessen sind, wie das „Meeraner Tageblatt" meldet, die Schmidtschen Eheleute verhaftet worden. Wie berichtet wird, haben die Ehe- IVA". I I ' Betaimtmachnng Diejeniaen Pächter der im Jahre 1904 pachtfrei werdenden städtischen Feldparzellen, welche gesonnen sind, dieselben unter den bisherigen Pachtbedingungen weiter zu be- wirtschaften, werden hierdurch ersucht, dies dem unterzeichneten Stadtrate dis -llU» Die .Weiherttz-Zett««-' erstbelnt wSchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis viert «lsährlich 1M. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- WMe Atzung Ser StMmMctm z« HMUM rrattse, üvu 12. kvdnliir 1904, abends 8 Uhr, im Sitzungszimmer im hiesigen Rathause. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag.— Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalten- zelle 20 Psg. Italien, Postboten, sowie unsere Austräger nehmen Bestellungen an. - - Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht md den Stadtrat zu Jippaknswalde. Jnlerat«, welch« bei de» bedeutenden Auflage de« Blattes -ine sehr wirk same Verdrehung finden^ werden mit 12 Pig., solch« aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. --- Ta-
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