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Weißeritz-Zeitung : 15.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190403150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19040315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19040315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-15
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 15.03.1904
- Autor
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WeWH-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. 70. Jahrgang. Dienstag, den 15. März 1904. Nr. 30. Jnlerste, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blatte» 'ine fehr wirk» fame Verbrelung finden, werden mit 12 Ph., solch« aus unserer Amtshaüpt Mannschaft mit 1V Pfg die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. - Ta bellarische und kompli- D^kHerlag von Earl JelM in Dippoldiswalde. Mit land« vnd kauswirtschastlicher Monats-Beilage. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhne. — Mit achtseitig«« ..Illustrierten Unterhaltungsblatt". »WeiheA-Zeitung« erscheint wöchentlich drei» m«: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und «Kd an den vorhergehen- denAbenden arisgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg-, zwelmonattich g4Pfg , einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 'WWW Anzeiger" siir Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Umtsh-uptmamsch-st, das Königliche -Umtsg-richt nnd den Stadtrat zn Jippoldiswaide. Ms stellvertretender Trichinenschauer für Stadt und Dorf Bärenstein sowie den Hutsbezirk daselbst ist . . der Laienfleischbeschauer Herr kaal llsrmavu Ldvrt >n vittsrsaori bestellt und in Pflicht genommen worden. Dippoldiswalde, am 7. März 1904. Königliche Amtshauptmannfchaft. 154/163 0. vr. Mehnert. «hir. Der Kistenfabrikant Herr Lruat Uorttr 8vdsuw»ull in »appouSorl beabsichtigt, in dem unter Nr. 65 des Brandversicherungs-Katasters für Ruppendorf gelegenen Grund stück einen 12 bis I5pferdigen Sauggas-Motor zum Antriebe der Holzbearbeitungs- Maschinen aufzustellen. In Gemäßheit § 17 der Reichsgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf be sonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Dippoldiswalde, am 10. März 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. 327 0 vr. Mehnert. Sg. Hn. Solzversteigerung. Barenfelser Staatsforstrevier. Gasthof zu Schmiedeberg, 24. Marz 1904, vorm. >/210 Uhr. 3002 w Stamme, 115 h. u. 9160 w. Klötzer, 3611 w. gek., 20 h. u. 255 w. Derbstangen l-g-L., 20 h. u. 1700 w. Reisstangen. Schläge Abt. 2, 5, 5l. Durchfor tungs- w Emzelhmzer Abt. 15, 16, 18, 25, 26, 27, 34, 44, 45, 47, 48, 50, 51, 59, 61, 62, 63, 66, 75, 80, 81. Nachm. 2 Uhr: 2 r.n w. ungesp. Nutzscheite, 51 >/2 rin w. Brennschette, 26-/2 IM h. u 77-/2 rm w. Brennknüppel, 8 rm h. u. 28 rm w. Zacken, 38 rm h. u. 147-^r rm w. Äste 50 rm w. Stöcke. Schläge Abt. 2. 5, 51. Durchforstung^ u. Emzelholzer Abt. 3, 5, 25, 34, 35, 41, 44, 45, 48, 50, 59, 61, 62, 63, 66, 75, 81. Kal. Forstrevierverwattung Bärenfels, Kgl. Forstrentamt Frauenstein, Böttcher. am 12. März 1904. Die Vergütung für die von den Gemeinden im Monat März dieses Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: " für 50 Kilo Hafer 6 M. 85,S5 Pfg-, „ „ „ Heu 3 „ 36 „ „ „ „ Stroh 2 „ 36,25 „ Dippoldiswalde, am II. März 1904. Königliche Amtshauptmannschaft, vr. Mehnert. Sächsisches. Dippoldiswalde. Nm Sonnabend hielt der Vor- fchußverein für Dippoldiswalde u. U. seine Hauptversamm lung ab. Die Mjtgiiederzahl betrug am Schlüsse des Jahres 1903 509, der Umsatz im verslosscnen Geschäfts jahre ca. 850000 Mark, der erzielte Reingewinn nach Abzug der Tantiemen 4993 M. 40 Pfg. Don demselben wurden 5 0/g -- 249 M. 65 Pfg. dem Reservefonds überwiesen, 4440 M. als 8v/o ige Dividende auf 55 500 M. dioidendeberechtigte Geschäftsanteile verteilt und der Über schuß auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen. Der Reserve fonds beträgt gegenwärtig 33004 M. 56 Pfg., außerdem ist ein Spezialrcseroefonds von 921 M. 88 Pfg. vorhanden, das Gesamtoermögen beziffert sich auf insgesamt 92771 M. 84 Pfg. DieGeschäftsführungdesVereins ist im vergangenen Jahre einer Revision durch einen vom König!. Amtsgericht bestellten Sachverständigen unterzogen worden, die zu Aus stellungen keine Veranlassung gegeben hat. Das statuten gemäß ausscheidende Mitglied des Vorstandes, Herr Bürger meister Voigt, wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso erfolgte die Wiederwahl der infolge Ablaufs ihrer Wahl periode ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates, der Herren Prioatns Lommatzsch, Stadtkassierer a. D. Könitzer und Buchbindermeister Kästner. — Das km 1. April in kraft tretende Verbot des Spielens in ausländischen Lotterien greift auch in eine Gepflogenheit unserer Grenzbeoölkerung ein, weil dadurch auch das so beliebte Setzen im österreichischen Lotto unter empfindliche Strafe gestellt wird. Und wie oft und wie gern wird jetzt, von vielen Leuten aber, wenn auch nur mit kleinen Einsätzen, sogar regelmäßig das Lotto als Elückbringer in Anspruch genommen, natürlich mit ebenso zweifelhaftem Erfolge als alle anderen Lotterien. Man wird sich also künftig auf die sächsische Landeslottecie be schränken müssen, wenn man seinen etwaigen Gewinn un gestört genießen will. — Die Abholung der Zeitungsgelder durch die Briefträger in den Wohnungen usw. der Postbezieher wird für die für das 2. Vierteljahr 1904 bei der Post zu bestellenden Zeitungen und Zeitschriften in der Zeit vom 15. bis 25. März stattfinden. — Die 4. Klasse der 145. königl. sächs. Landes lotterie wird am 23. und 24. März gezogen. Die Er neuerung der Lose hat vor dem 19. März zu geschehen. — Ein Führer der Crimmitschauer Sozialdemo kraten, Hugo Goethe, der sich bei der letzten Reichstags wahl besonders rührig zeigte, ist freiwillig aus der sozial demokratischen Partei ausgeschieden. — Elektrizitätswerke gibt es zurzeit 74 in Sachsen. Die Mehrzahl der Anlagen benützt den Dampf als Betriebskraft, nur 10 das Wasser und eine Anlage ! Gas. Die meisten Elektrizitätswerke sind in der Kreis- hauptniannschaft Dresden, die wenigsten in der Kreis hauptmannschaft Leipzig. — Durch die Verhandlung gegen den Ziegeleiarbeiter Albin Ludig wegen Beihilfe zu der Flucht bez. Unter schlagung des Kassierers Colditz aus Niederplanitz ist noch kein Anhalt gewonnen morden, wohin letzterer sich gewendet hat. Ludig sagt aus, Colditz habe vor seiner Flucht ihm erzählt, daß er eine „Luderei" gemacht habe, tief in die Kasse greifen müsse und nach Transvaal aus treten wolle. Die Spur des Colditz führte bis Genua und hört dort auf, die Wertpapiere und Bankbücher hat Colditz am Tage vor der Flucht aus dem Gemeinde-Geldschrank gestohlen, indem er den Gemeindeoorstand zum Oeffnen desselben unter dem Vorwande, die Koupons abschneiden und in die Tageskasse aufnehmen zu müssen, vermocht hatte. Berthelsdorf. Unter einer alten Mangel liegend wurde vor kurzem im Hause des Heizers Richter ein noch nicht entladenes Shrapnel gefunden. Dieser unheimliche, noch unaufgeklärte Fund wurde der Behörde gemeldet, durch deren Vermittelung ein Oberfeucrwerker hierher be ordert wurde, der dieses Geschoß unschädlich gemacht hat. Chemnitz. Von den Kirchenräubern, welche vor einigen Tagen in die Kirchen zu Mittelbach und Harthau eingebrochen waren und daraus silberne Leuchter, Tauf becken und andere wertvolle Gegenstände gestohlen hatten, wurden zwei von der hiesigen Kriminalpolizei und einer von der Landgendarmerie ermittelt und hinter Schloß und Riegel gebracht. Die beiden erstgenannten sind ein 31- jähriger Schleifer und ein 35jähriger Schneider von hier. Ferner wurden ebenfalls durch die hiesige Kriminalpolizei ein 35jähriger Trödler, ein 47jähriger Kistenhändler und ein 44jähriger Handarbeiter, sämtlich von hier, ermittelt und ftftgenommen, weil dieselben bei der Verwertung der gestohlenen Gegenstände als Hehler in Frage kommen. Kamenz. Ein bedauerlicher Unglücksfall mit töd lichem Ausgaüge ereignete sich in dem der hiesigen Firma Julius Gierisch gehörigen Steinbruche auf Niedersteinaer Flur. Der 58 Jähre alte, mit Zuspalten von Granit steinen beschäftigte Steinarbeiter Leberecht Ziegenbalg aus Gersdorf geriet derart unter eine vom Tau sich loslösende Steinwand, daß ihm, getroffen von einem Steine, die Ge hirnschale zertrümmert wurde und er sofort tot war. Der Unglückliche hinterläßt die Frau und vier Kinder. Zwickau. Professor l)r. Langer hier hat Funde an Rechnungen usw. gemacht, aus denen hervorgeht, daß die hiesige Marienkirche in den Jahren 1440 bis 1447 er baut sein wird. Auch ein Brief des Abtes von Grün hain an den Zwickauer Nat von 1461 hat sich gefunden, in dem der Rat ersucht wird, einen Maler Mathes zur Lieferung eines Altarbildes zu veranlassen. Falkenstein. Außer der im Geigenbachtale für die Stadt Plauen zu errichtenden Talsperre sind im Vogt lande, und zwar im Gebiete der Weißen Göltzsch in der Nähe unserer Stadt noch drei Talsperren geplant zur Ver sorgung der an der Göltzsch liegenden industriellen Unter nehmungen mit Betriebswasser. Aue. Wegen Meineids ist der 18 Jahre alte Schlossergeselle Trommer hier vom Landgericht Zwickau zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte seinem Freunde, der bei einem Vergnügen hier ein junges ! Mädchen „ausgetanzt" hatte und deshalb wegen Beleidigung verklagt worden war, zu Gefallen beschworen, daß diese Beleidigung nicht geschehen sei. Der Freund ist wegen Verleitung zum Meineid bereits abgeurteilt worden. Crimmitschau. Die Zahl der noch ausständigen Textilarbeiter ist auf nahezu 500 znrückgegangen. Zittau. Das in Zittau mit einem Kostenaufwand von 450000 M. erbaute Garnisonlazarett, welches aus fünf Haupt- und einem Nebengebäude besteht, ist soweit fertiggestellt, daß es noch im Laufe dieses Monats seiner Bestimmung übergeben werden wird. Neugersdorf. Hier wurde ein gewisser Seibt aus Neueibau wegen schwerer Körperverletzung verhaftet. Der selbe hat auch in einer Restauration 44 Fensterscheiben eingeschlagen und sich dabei selbst verletzt. Herrnhut. Ein Bazar zum Besten der Anschaffung einer neuen Orgel wird Mittwoch und Donnerstag dieser Woche im Gasthof veranstaltet. Dem Bazar schließt sich Donnerstag abend ein Familienabend an. Tagesgeschichte. Berlin. Die kühne Hoffnung, daß sich die gegen wärtige Reichstagssession durch besondere Kürze aus- zeichnen würde, hat leider begraben werden müssen. Trotz der verhältnismäßig kleinen Zahl von Regierungsvorlagen wird sich die Session auch diesmal wieder bis Pfingstm erstrecken, wenn nicht noch einige Wochen darüber hinaus. — Verurteilungen wegen Vergehen gegen Reichs- gesetze fanden 1901 im Deutschen Reiche insgesamt 496793 statt, auf je 10000 Einwohner kamen also etwa 87 Verurteilte. Relativ die größte Anzahl Vergehen ver zeichnet Bremen, wo auf je 10000 Einwohner 143 Ver urteilte kommen. An zweiter Stelle steht Hamburg mit 118 Vergehen aus 10000 Einwohner. Bayern brachte es besonders durch die zahlreichen Beleidigungs- und Körperverletzungsfälle auf 109 Verurteilte von 1000V Einwohnern. Braunschweig steht mit 90 von 10000 an vierter Stelle. Die Ziffer 88 weisen vier Staaten auf, nämlich Preußen, Anhalt, Schwarzburg-Sondershausen und Lübeck. Über dem Durchschnitt bewegen sich ferner noch Baden und Schwarzburg-Rudolstadt mit 87 Ver gehen auf je 10000 Einwohner. — Der „Vorwärts" meldet, daß man die Nachricht, wonach man sich in den Kreisen der Reichsregierung mit dem Gedanken einer Auflösung des Reichstages (?) trägt, als höchst wahrscheinlich bezeichnen könne. Man glaubt, daß, wenn dabei die Parole „gegen die Sozialdemo kratie" ausgegeben würde, ein festerer Zusammenschluß der bürgerlichen Parteien erzielt würde. — Die Kühnheit des vom Kaiser so gehätschelten Bischofs Benzler von Metz, der den Friedhof des lothringischen katholischen Ortes Fameck mit dem Interdikt belegt hat, weil daselbst ein Protestant beerdigt worden ist, kam im Straßburger Landesausschuß zur Sprach«. Die Freisinnigen Götz und Blumenthal griffen den intole ranten Bischof scharf an. Seine Handlung sei eine mittel alterliche Unduldsamkeit gegen Andersgläubige, die den religiösen Frieden aufs gröbste verletze. — Wie in parlamentarischen Kreisen erzählt wird, hat der Gouverneur Leutwein kürzlich gemeldet, daß er zur Beilegung des Aufstandes noch 800 Mann und zwei bespannte Batterien nötig habe. Nach einem Telegramm aus Swakopmund ist dort ein Transport von 100 Pferden, 280 Maultieren und 200 Ochsen aus Buenos Aires ein getroffen. —7 endgültige Beisetzung des Grafen Walder- see hat am Donnerstag in Waterneverstorf in Holstein Iwiigefundcn. Die Angehörigen des toten Marschalls, Mlinar und viele Vereine wohnten der Feierlichkeit bei. ""l 6er Leiche wurde in einem vorläufig er richteten Mausoleum beigesetzt. Das Geburtshaus des Grafen in Potsdam soll eine Kcdächtnistafel erhalten. — Der Gesetzentwurf über neue Ansiedelungen in den östlichen Provinzen Preußens liegt nicht nur den
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