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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 19.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192810196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19281019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19281019
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-19
- Monat1928-10
- Jahr1928
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so. Jahrgang Freitag, den IS. Oktober Nr. 246 4928 M und wider die Todesstrafe R EMMW Hilf MM »Ml Per en»r«tknm,»»<»> ter KavaUerielckN!» Vaimooec d«r da« Oie Einsicht bricht sich Bahn Lord Grey, Englands Außenminister bei Kriegsausbruch, gibt ein« neue Ausgabe seiner Memoiren heraus unter dem Namen »25 2ahre-. Im Vorwort betont er. bah di« Klausel des Versailler Vertrages, di« Deutschland die Schuld am Kriege zuschreibt, in jeder Welse unberechtigt und un klug ist. Wenn es eine Schuld am Krieg« gäbe, könnte man sie Oesterreich zuschieben. nationalen Volkspartei stünden bereits heute 17 geschlossen auf der Seite Hugenbergs. Der viel erörterte Vorschlag, den Partei vorsitz einem Triumvirat anzuvertrauen. habe wenig Aussicht auf Erfüllung. Der „Tag" schreibt, unter dem Motto der mittleren Linie werde das deutsche Volk seit seinem Zu- wurb« am 17. Oktober In Anwesenheit de« ReiH-wehrminMerß Groener und de» Thes» neue» Bau«», ^m prech-Gnich»»» : Amt Vee-»« ». «S« Ltl>Adr.: Dlatemitz HeereAleidnng, Generals Seu«, einpeweiht Nir zekaen die Ueberschrist trägt: ^er deutscheu Dle^s Blatt enttLN die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für di^Stadtteile Glasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und M» Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Perl«»: Eldgav-Duckdruckere' und r erlag ssvsss« Hermann Deyer » To. Vreaben-Dtaievitz. - Derantwortti» Gr Lokales Esri Dr«ch« Gr »«« Urt-o» Inha« E«»r« Werner beide m Dresden. grichem» iL-ttch mti den öetlagen; AmN. fremden- und KurUste, Leben »m : Mußestunden. Au» alter und neuer Zeit, Moden-Zeitun-, Schntttmusterbogen. Der Dezu-spreiS beträgt frei monatl. Mr 10. durch diepost ebne Zustellgebähr monatl M.2.20. !Ätr l^älle bSH.Gewalt, gnea, Streik« u'w. bat der ?ezleber keinen Anspruch aut Llekeruna özw.Rocdsiekeruna der Aeituna od Rllckzaht d Le»eaelde«. Druck: Clemen« LanbarakNachkl.,Dre«ben.'Hreita'. -ei unverl. einae'anbt Manulkripten ist Rückporto beizufuq. Für Anzeigen, welche durch Zern ^r antaeaeb werben, 'önn wir eine Verantwort bez. der Richtiqkeit nicht übernehm Msthme -es Mell'M-fmks Die ständig wachsende Ausbreitung d«S Rundfunk» in allen Kulturländern hat schon lange den Wunsch reifen lassen, mit Hilfe der auf ihre Fernwirkung erprobten Kurzwellen, sender einen Rundfunkausttausch über Länder und Meere, einen Weltrundfunk, in» Leben zu rufen. Die Deutsche NeichSpost hat diesen Ge danken frühzeitig aufgegrtffcn und auf Grund erfolgreicher technischer Versuche vor mehreren Monaten «inen Kurzwellenrunbfunksenber größerer Leistung in Auftrag gegeben. Aller Voraussicht nach kann mit der Inbetriebnahme dieses Lender», der in der Nabe de» Deutsch landsender» bet KöntgSwnsterhausen errichtet wird, im Februar 1928. gerechnet werden. Der Kurzwellensender wird i« deu Dienst der luteruationale« Verständigung gestellt, er »ird deutsche» ^Lulturgut über unsere Grenze« hiuau» »erbrelte» -d den im Ausland sehenden Deutschen durch Ruudfuukem^ang mit verhältnismäßig ein- >chen Geräten die Verbindung mit der Het- »ot bieten fammenbruch von den Parteien der Wei marer Koalition mißgeleitet. Das Einhalten dieser Linie Hobe uns nachgerade in innen- und außenpolitische Schwierigkeilen gebracht, deren Tragweite dem deutßHen Volke in der allernächsten Zeit deutlich zum Bewußt sein kommen werd«. Gewiß stehe die Deutsch- national« Dolksportei vor folgenschweren Entscheidungen. Wer sich dessen bewußt sei. der solle aber auch alles vermeiden, was eine klare, die Fehler der Vergangenheit vermeidend«, den großen Grundforkerungen der Parte» gerecht werdend« Entscheidung erschwere. Gilberts Standpunkt. Endsumme notwendig — Transferklansel überflüssig. 8 London, 19 Okt. De« diplomatische« Mitarbeiter de« »Daily Telegraph" zufolge haben sich die Besprechungen zwlsche« de« Reparationsagente« Parker Gilbert «ad dem Echatzkanzler EhurchUl »m die Fest setzung der deutschen Eesamtreparatio««oer» pflichtungen und die Abschaffung der Lra«»- ferllausel gedreht. Der Generalagent vertrete die Ansicht, daß eine Festsetzung der deutschen Gesamt. Verpflichtungen nicht nur im Interess« Deutschlands, sondern auch seiner alliierten Gläubiger lieae. Gilbert bezeichne es als Silb, Agrar-Warte, Radis-Zeitung, I Anzeigen werbea bt« »aewalte« Petit-Zeil« mit LL Solbpfeanmen berechn««, Reklamen bie 4 geipalten« Zeil, erSezug«vrei«beträgt frei In« Sau« I mit 100 Goldpfennigen Anzeiaen u. Reklame« mit platzvarichrttten und schwierigen Satzarten werden mit so* ».Gewalt. NedaMoN und Swedition 1 berechnel Schkß der An»eigenanrmhm. vorm. 11 Uhr Für da« Erscheine« eruna der I ! . I Anzeigen an bestimmt« Tao« ober Plätzen, »owie für ielepkonische Aufträge wir» -'Hreltai. I AlNspiNM 4 I Gewähr aeletstet. Insertion«beträqe sind sofort bet Erscheinen der Anzeige fällig, lche durch s A I späterer Zahlung wirb d«r am Tage der Zahlung gültige Zeilenprei« in Anre nun« bernehm — YE. ^ayrgang > ' gebrach«. Rabattanspruch ersticht: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkur« b. AustraggeberS RMM lv!k- von Huris StMIl Die von uns tm Auszug mitgetellte Rede de» englischen Arbeiterführers Ramsay Mac donald in Berlin wird vom Pariser .Temps" in sehr unfreundlicher Weise kritisiert. Das Blatt sagt, Macdonald habe da» Maß über schritten, da» er al» Chef einer englischen nolitischen Partei hätte «inhalteu Müllen, wenn er vor einem ausländischen und besonders deutschen Autidorium sprach. Er habe durch den Krieg nicht» gelernt. Auch die persvn- ttchen Erfahrungen al» Premierminister hät ten ihn von seinen Illusionen nicht geheilt. Wenn er versichert,'daß die Verantwortlich keit sür den Weltkrieg nicht einer einzelne» ""^snn bann nerteidsne er die Ber- flner These von der geteilten Verantwort lichkeit an der ttrcegSichuld. Macdonald habe mit sein« Rede in Berlin nicht nur gegen die englischen, sondern auch gegen seine eigenen Interessen gesprochen, denn er mühte, wenn er wieder an die Macht kommen sollte, die Po litik einer französisch-enalischen Entente be treiben, solange der Völkerbund nicht über sichere Mittel verfüge, um seinen Entscheid»»- gen Respekt zu verschaffen. Zusammengehe« sei bie einzig z«»erlässige Garantie des Frie den». wesentlich, von Deutschlanv ein freiwilliges Zahlungsversprechen für eine bestimmte ver mindert« Gesamtschuld zu erhalten. In die sem Falle würde jede etwaige spätere Zah lungsverweigerung den Zusammenbruch des deutschen Wirtschaftswesens und des deut schen Geldwesens bedeuten. Damit würde aber die Beibehaltung der Transferklausel unnötig werden. Der britische Standpunkt gehe demgegen über unverändert dahin, daß eine Revision des Dawesplanes gegenwärtig nicht dring lich fei. Gestern trat bie Parteileitung der Deutsch- nationalen zu einer Tagung zusammen, auf der die Frage der künftigen Zielsetzung und Marschrichtung der Deutschnationalen Volks partei besprochen wurde. Im Anschluß daran wird die Reichstagsfraktion, sowie am Sonn abend die deutschnational« Dertreterversamm- lung. die von dem Parteivorstand der Parteileitung und den Vertretern der ein zelnen Landesverbände gebildet 'wird, zu- sammentreten. Anläßlich dieser Ereignisse hatte bereits die ,D. Z." am Donnerstag vormittag in einem Artikel Stellung genommen, in dem u. a. darauf hingewiesen wurde, daß Graf Westarp entschlossen sei, den Parteivorsitz endgültig niederzulegen und daß bie Bildung eines aus mehreren Persönlichkeiten bestehenden Lirektoriums geplant fei. Die »Kreuzzeitung" weist dies« Gerüchte als unrichtig zurück, während die Deutsche Tageszeitung bemerkt, daß u. a. eine Trennung zwischen Partet- dvrsitz und Vorsitz der Reichs'isfroktion, die bisher beide in den Händen des Grafen Westarp gelegen hätten, beschlossen werden dürft«. Im übrigen betont das Blatt, daß ein starker Will« nach einheitlicher Zu sammenfassung und Geschlossenheit in der Partei vorhanden sei. E» handele sich «lchl darum, bl« Parte!» Einheit ««d Geschlosfeuheit zu «rhalte«, sonder« auch dar»«, ihr für dl« Zuk uft bie MLgNchkrit d«r »»achtpolitischen Ein wirkung im Rah«««« der bestehende« Der-Lltuifs« z« sicher». .Der Jungdeutsche" glaubt gleichfalls zu wissen, daß Graf Westarp nicht wieder zum Parteivorsitzenden gewählt werden wird. Von 4S Landesverbände« b« Deutsch- D» Bern«, 19 Okt. 2« Strafrechtsaus» schuß de« Reichstage« fand eine eingehende Aussprache über di« Todesstrafe statt. Vorsitzender Dr. Kahl erinnerte daran, dah bei den Beratungen im früheren Reichs- tag die Reichsregierung betont habe, sie Halte die Zeit für die Abschaffung der To desstrafe noch nicht für gekommen. Die An träge auf Beseitigung seien damals mit 17 gegen 11 Stimmen im Ausschuß abgelehnt worden. Reichsjustizminister Koch-Weser er klärte, daß er sich als ein Freund der Ab. schaffung der Todesstrafe bekenne. Die Der- Hängung der-Todesstrafe gegen «inen Uw Mlvigen müsse al« furchtbare» Unglück an-, «eschen werden, da es auf keine Weise wie- -cr gutgemacht werden könne. Einen Dor, bcwalt müße er freilich machen: Für die Zeiten außerordentlicher Gefahren könne der Staat auf die Todesstrafe nicht verzich- ten. Die Bevölkerung Deutschlands sei nicht verbrecherischer und unmoralischer al» die- jenige der anderen Staaten Europa», die schon jetzt ohne Todesstrafe auskämen. Zum Schluß wies der Minister darauf hin, daß auch Oesterreich die Todesstrafe abgeschasft habe. Es sei ausgeschlossen, daß Oeslerreich diese Strafe wieder einführen werde. Dr. Rosenfeld (Soz) begründete darauf den Antrag auf Abschaffung der To- desstrafe. Wer für die Todesstrafe hier als Eeietraeber eintret«. aeb« dadurch dem Len- öMkllll-MMMkl W MtlM Dcrz Gesetz, das der Stahlhelm dem beut- schen Dolle zum Volksbegehren und eventuell zum Dolksenlschnd vorsegen wird, ist bereits fertiggestellt. E« soll am 13. November der Defferttlichkeit übergeben werden. Man kann also damit rechnen, daß da» Volks begehren Ende November in die Wege ge leitet wird. Daß es vom Reichsinnemnmi- sterium zugela'sen wird, ist mehr als wahr scheinlich. da ja das Gesetz, das bekanntlich eine einschneidend« Revision der Weimarer Verfassung, namentlich eine Erweiterung der Machtbefugnisse des Reichspräsidenten for dert, einen ausgesprochen politischen Charak ter trägt. ker bk« Berechtigung zum legalisierten Mord. Abgeordneter Emminger (Bayerische Dolksparteij setzte sich für Beibehaltung der Todesstrafe ein, wobei er hinzufügt«, daß 'r allerdings nicht für seine Partei sprechen -önne. Er beantragte, daß an Personen un ter 21 Jahren die Todesstrafe nicht voll streckt, werden darf. Auch der volksparteiliche Abgeordnete Dr. Kahl sprach nur sür seine Person. Er halte es sür seine Pflicht, angesichts der un verkennbaren Bewegung gegen die Todes strafe die Frage ihrer Aufhebung auf das gewissenhafteste zu prüfen. Er verlange eine Vorschrift, daß ein wegen Mordes zu lebens, länglichem Zuchthaus Verurteilter im Falle der Begnadigung in die lebenslange Siche rungsverwahrung überzuführe« fei. Der Zentrumsasßeordnet« Dr. Bell er klärte, er habe alle Argumente gegen die Todesstrafe ernst und sorgsam gewürdigt, fei aber nicht in der Lage, seinen bisherigen Standpunkt aufzugeben. Der Redner behielt sich die endgültige Stellungnahme seiner Fraktion zum Vorschläge Kahl über die In- ternieruna vor. Für die Deutschnationalen sprach Abg. Dr. Hanemann. Er betonte, daß in der Praxis die «taaten aus die TvdcSstrase nicht verzichten könnten. Allerdings brauche der Mord nicht unter allen Umständen der Todesstrafe zu un terliegen. Eine lebenslängliche Verwahrung lege der Gesellschaft Kosten aus, die für andere Zwecke besser anzuwenden wären. Die Weiterberatung vertagte der Ausschuß auf Dienstag. - Sächsische DMW » GiWMe mit Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Borarte. M soll Ule IMMWM WM
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