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Dresdner Journal : 25.05.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-05-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187705256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18770525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18770525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1877
- Monat1877-05
- Tag1877-05-25
- Monat1877-05
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Journal : 25.05.1877
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V 117 Freitag, den 25. Mal. 1877 1» ,»»»»» 4«»t»«u«« u^«u«: ILUrtioll. . . IS K»rL. ^MrtivU: 4 U»rk 40 kt. LioTvtQ» biuom>«ro: l0?t. L»—r4»I4 Us» ä»vt»«U«I tritt ko«t- m>cl 8d»wp»t,u«rUI»u lui»^ 1»«»e»tvi>pr»l»«r bür 6<!» tt»vm «u»er z^p^ItvQvQ ?«tit»«l» >0 kl. U»t«r „Lii>gs»»oät" <tis Lml« »0 kl. DresdilerIoimml. Lr»v1>vl»vi>: l'Lsliod mit LaruLdms ä«r Sona- m>6 k«i«rt»^v Lbsixl» kür 6sv loljsvoäeo Verantwortlicher Redacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. l»i««r»»U?it»uu »Uw« »u^Lrt«: L«ip»t^: />> L^a»<t«tettsr, 6owmi>i»iooitr Uv» 0r»«jo«r 1ouru»I»; U»wkLrGL«rNL-V>«»-I^tpi>b-U»»»I->r«»I»u7-»oLeurl». » : l/r>ruen«te»n L kOAter, korlto Vtoo Ui-wbu-U - kr»,-Lslprt^ kr«»>ltun «. N. UiuteU.in: ^uct. , UsrU» : ü. Rn»-n««F, , Sr«m«o: üoktott« , Lr»,l»a: />. K<a,iA0»i'« tNirv^u, cd-mair- : » ko»At, kraukkai-r » >l : lt «/aeAc^aode u 1-, Ilerr»na»»a-etrv tlucbk., SorUl»: /„v - /- S»aiio,«r : 6. , 7»ri« - Lorlia - ?r»adlai-t ». U- Slarrx^rr /-a«be L L-'o , S»mdar^ Z'. L?«»ciAe»«, Vi«»i ^1/. N«r»»8x«dsr: Lürlisi. LipsUitioa ciu- I)r«-üu8r ^ouru»I», Drsug«», Ho. 20 RachbtAellunNeu auf da- „Drc-dner Journal" für den Monat ^»lli werden zu dem Preist von I Mark 50 Pfg. angenommen: für Dresden bei der unterzeichneten Expedi. tion (Zwmgerstraße Nr. 20), für auswärts bei den betreffenden Po st- anstalten. In Dresden - Neustadt können Abonne- mentsbestellungen auf das „Dresdner Journal" abgegeben werden in der Kunst- und Musikalien handlung des Herrn Adolf Brauer (Hauptstraße 31), woselbst auch Inserate zur Beförderung an unser Blatt angenommen werden. Ankündigungen aller Art finden lin „Dresd ner Journal" eine sehr geeignete Verbreitung. Die Jnsertionsgebührcn werden im Znseratentheile mit 20 Pf. für die gespaltene Petitzeile oder deren Raum berechnet; für Inserate unter der Rubrik „Cinq sandte»" sind die Jnsertior.Sgebühren aus 50 Pf. pro Zeile sestgestellt. tiönigl. Expedition des Dresdner Journals. Amtlicher Lheit. Dresden, 22. Mai. Se. Majestät der König hat zu genehmigen geruht, daß der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Großherzogiich Sächsi schen Hofe, Wirklicher Geheimer Rath von Carlowitz in Odrrschöna, das ihm von Sr. Königlichen Hoheit dem Grobherzog von Sachsen-Weimar Eisenach verliehene Großkreuz des Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken annchme und trage. Se. Majestät der König hat allergnädigst geruht, dem Prokurist des Handlungshauses „August Leonhardi" hier, Herman» Reinhold, das allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Bekanntmachung. Gemäß stattgehabter Vereinbarung hat sich die Negierung des Herzogthums Sachsen-Alten burg für diesen Staat den in Gemäßheit der Reichs gesetze vom 9., 10. und 11. Januar 1876, betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste, den Schutz der Photographien gegen unbefugte Nach bildung und das Urheberrecht an Mustern und Mo dellen, für das Königreich Sachsen gebildeten Sach- verständigenvereinen angeschlossen. Dresden, am 18. Mai 1877. Ministerium der Justiz. Abeken. Rosenberg. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Verordnung der Königlichen Ministerien der Finanzen und des Innern, die Staats prüfungen der Techniker betreffend, vom 24. Decem der 1851 — Gesetz und Verordnungsblatt vom Jahre 1851 Seite 483 flg. — werden Diejenigen, welche sich der gedachte» Prüfung für die Periode i877/78 in einem der nachgenannten Fächer: 1. der Geodäsie; 2. dem Jngrnie urfache im engeren Sinne (Stra ßen-, Eisenbahn-, Brücken- und Wasserbau); 3. dem Maschinenwesen für den Straßen-, Eisenbahn-, Brücken und Wasserbau, ingleichen für den Betrieb der Feuilleton Redigirt von Otto Banck. K. Hofthcater. — Allstadt. — Am 23. Mai: „Die Karlsschüler", Schauspiel in 5 Acten von Heinrich Laube. (Vorstellung zu ermäßigten Preisen; Hr. v. Pindo vom k. Theater in Kassel als Gast.) Unter den modernen Schauspielen hat sich das vorstehende einer bedeutenden Beliebtheit zu erfreuen, wie das hier abermals ein sehr volles Haas bewies. Es gründet sich diese Theilnahme nicht nur auf die Neigung, die mau dem jugendlichen Haupthelden des Stückes auch in seiner eigenthümlichen theatralisch dramatischen Behandlung cntgegenbriiigt; die natürlichen scenischen Effecte wirken ebenfalls mit, und nicht minder thut dies unsere großentheils sehr vorzügliche Dar stellung, in welcher die den Erfolg tragenden Mitglieder mit dem frischesten innern Impuls ihrer Rolle hin gegeben waren. Frau Bayer, deren ergötzliche Leistung in Pointen überiprudelt, ist dir originellste und lebensnatürlichste Generalin Rieger, welche nur irgendwo auf der deut schen Bühne gefunden werden kann; so oft sie in dieser Rolle redet, bildet ihr derber Mutterwitz um dieselbe einen wahren Zauberkrets de- Amüsements. Niemals fällt es dabei ihrem echt künstlerischen Tact ein, auch, was so ost auf dem Theater versucht wird, die kleineren, stillen Halbeffecte, die schwachen Schartirungen der Partie durch starken Auftrag zu ähnlichen Wirkungen vortreibrn zu wollen. In dir Aufgabt des Hrrzogs hat sich Hr. Porth mit treffrndrr Charakterzrichnung rtngrspirlt, Ftt. Zipsrr, immer vou bescheidener Mäßt- gnng und stinrr Handhabung ihres Talentes ausge- Staatseisenbahnen; 4. dem Hoch- und Land bau- wesen zu unterziehen beabsichtigen, hierdurch aufge- fordrrt, bis spätestens Ende Juni laufenden Jahres sich mit eine»« schriftlichen Gesucht um Zulassung zur Staatsprüfung an die unterzeichnete Commission zu wenden. Diesem Gesuche ist beizufügen: 1. ein Zeugniß über die nach tz 6 der erwähnten Ministerial - Verordnung erforderlichen technischen und wissenschaftlichen Vor- kenntnissr, 2. ein Ausweis darüber, daß der Gesuch- steller mindestrns drei Jadre lang denjenigen Zweig der Technik, für welchen er die Prüfung abzulegcn beab sichtigt, mit Erfolg practisch geübt hat. (Vcrgl. 8 7 der angezogenen Verordnung.) Der Ausweis unter 2 hat sich auf eine genaue Dar legung der hauptsächlichen Arbeiten, mit denen und der Art und Weise, in welcher der Prüfungscandidat dabei beschäftigt gewesen, unter Angabe der einzelnen Zeit abschnitte und unter speciellcr Bezeichnung der Bauaus führungen, bei welchen er thätig gewesen ist, sowie der von ihm gefertigten Projccte und schriftlichen Arbeiten zu erstrecken. Zugleich wird dem Piüfnngscandidalen ' st «gestellt, etwaige von ihm herrührende und durch den Druck veröffentlichte in das Gebiet der Technik einschla- gcndc Arbeiten beizufügen. Im Uebrigen wird auf Grund der Bekanntmachung vom >1. Juli 1857 zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ausnahmsweise auch außerhalb der vvrgeschriebenen Frist Anmeldungen von Prüfungscandidatcn zur Ab legung der Staatsprüfungen angenommen werden. Dresden, am 19. Mai 1877. Königliche Commission für die Staatsprüfungen der Techniker. von Thümmel. Müller. tlMnmlliMr Clini U e b e r s i ch t. Telegraphisch, Nachrichten. ZeitungSschau. (Piovinzial-Correspondenz. Neue Preu ßische Zeitung. Post. Presse. Neue freie Presse. Fremdenblatt. Deutsche Zeitung. Tagesprcsse. Tagblatt.) Zur orientalischen Krage. Tagrsgeschichte. (Dresden. Berlin. München. Paris. Rom. Madrid.) Ernennungen, Versetzungen rr. iw öffcntl. Dienst,. Dresdner Nachrichten. Provinzial-Rachrichten. (Leipzig. Wmzcn. Zwickau. Schwarzenberg ) Vermischtes. Statistik und VolkSwirthschaft- Feuilleton. Lotteriegewinnliste vom 23. Mai d. I. Tageskalender. Inserate. Beilage. Börseuuachrichten. Telegraphische WitterungSberichte. Inserate NeltgraphMe Nachrichten Paris, Mittwoch, 23. Mai, Abends. (W. T. B.) Wir die „Agence HavaS" erfühlt, ist Don Carlos heute in der Richtung auf Straßburg ab- gereist, um sich nach Linz in Oesterreich zu be geben. (Einen, Pariser Telegramm der „Jndöpendancc belge" zufolge wäre Don Carlos in Haft genommen und ein Ausweisungsbefehl gegen ihn erlassen worden. Vgl. die „Tagcsgcschichle" unter Madrid.) zeichnet, ist als Laura eine liebenswürdige, angenehm überzeugende Erscheinung. Zu diesen Stützen tritt noch Frl. Ulrich hinzu als Gräfin Franziska, durch das geistvolle Spiel weiblicher Stimmungen fesselnd. Im Ensemble ist Präcision und wohlthuendes Be hagen. Der Gast, Hr. v. Pindo, trat als Schiller zum letzten Male auf. Er erwies, und zwar ungestörter und mit mehr Gelingen als in den vorigen Rollen, seinen schon mehrfach anerkennend hervorgehobenen Fleiß, seine oft recht wohlgcpflegten technischen Fertig keiten. Er hat die Wendepunkte in seiner umfang reichen Aufgabe scharf und verständig eingesetzt und dem Wortsinne nach manche gute Betonung ausge führt. Aber es kann nicht verhehlt werden, daß der junge Schauspieler bis jetzt noch nicht jene feinere Illusion, jene er höhte Srelenstimmung erwies, welche für die Sphäre des idealistischeren Liebhaber- und Heldensaches unbedingt nothwrndig sind. Das Prosaische des Ein drucks wird durch ein trocken scharfes und zugleich an Kraft nicht ausgiebiges Organ noch gesteigert. Es ist für die Kritik eine unbehagliche Pflicht, bei dieser ent schieden zurückwetsenden Ansicht stehen bleiben zu müssen. O. B. Musik. Der nur zu früh verstorbene Prof. 0r. B. W AmbroS hat eine aus ca. 1500 Nummern bestehende Sammlung von Musikwerken des 1b., 16. und 17. Jahrhunderts hinterlassen, welche von ihm aus der Origtnalnotirung, zumeist Mrnsuralnoten- schrift, und zwar theils auS den in veralteten Typen und ohne Tactstrich gedruckten Auflagefttmmen, theils aus alten Handschriften in moderne Schrift und Schlüssel transponirt und in Partitur gebracht worden find. Paris, Donnerstag, 24. Mai. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Der „Moniteur" dementirt die Nach richt, daß der diesseitige Botschafter in St. Pe- tersburg, General Leflv, ersetzt werden solle. DaS „Journal officiel" publicirt die Ernen nung des Admiralt Gicquel des Touches zum Marineminister. Eine große Anzahl von radikalen Blättern in Paris und in der Provinz werden gerichtlich verfolgt. Haag, Mittwoch, 23. Mai, AbendS. (W. T. B.) Nach hier eingeganaenen Nachrichten auS Atchin haben sich die Provinz Langsar und die ganzen Küstendistricte von Atchin unterworfen. Die RadjaS haben die Bedingungen der Negie rung angenommen. Die Blokade ist wieder auf gehoben. Nom, Mittwoch, 23. Mai, AbendS. (W. T. B.) Bei der Beantwortung der Fragen einiger Mitglieder der Majorität der Deputirtenkammer über dat Verhältnis Frankreichs zu Italien in folge der letzten Ereignisse in Frankreich erklärten heute die Minister Melegari und DepretiS, daß auS den Auslassungen deS Marschalls Mac Mahon, sowie deS Herzogs DecazeS hervorgehe, daß die zwischen beiden Ländern bestehenden freundschaft- Uchen und herzlichen Beziehungen durch den Mi- nisterwechsel in Frankreich keineswegs alterirt worden seien Demzufolge habe man Umtriebe einer clericalen Neaction nicht zu besorgen Der Minister Melegari bemerkte, »S sei weder wahr scheinlich, noch möglich, daß Frankreich sich gegen die Sicherheit oder das Bestehen einer Nation werde aufretzen lassen, an deren Bildung es mächtig mitgewirkt habe. Der Ministerpräsident DepretiS wies auf die Unziemlichkeit solcher De batten, wie die gegenwärtige, hin und bestritt der Kammer das Necht, ähnliche Kragen stellen zu dürfen. Schließlich erklärte der Ministerpräsident, Italien könne sich in diesem Kalle vollkommen be ruhigen. Rom, Mittwoch, 23. Mai, AbendS. (Corr.- Bur.) Der Papst empfing heute 1000 belgische Wallfahrer Ihre Adressen beantwortend, sagte der Papst, Belgien könne den katholischen Völkern als Exempel hmgestellt werden. Das Gerücht bezüglich der Abberufung deS fran zösischen Botschafters am hiesigen Hofe, Marquis de NoailleS, ist unbegründet. London, Mittwoch, 23. Mai, AbendS. (W. T. B.) Nach einer Meldung deS „Reuter schen Bureaus" auS Erze rum vom 22. d. ist der linke Flügel der russischen Armee, welcher bei Ipek campirt hatte, vorgerückt und steht jetzt 2 Stun- den von Karakiliffa entfernt. Ein türkisches Detachement befindet sich bei Toprak-Kaleh. In der Gegend von Pepeck, 7 Stunden von dem Lager Achmet Mukthar Pascha» entfernt, recog- noSciren 2 Regimenter Kosaken, um Lebenömittel für den rechten Klügel der russischen Armee zu beschaffen. Bukarest, Mittwoch, 23. Mai, Vormittags. (Tel. d. Polit. Corr.) Der gestrige 11. Ja^cStag der Thronbesteigung des Kürsten Karl erhielt durch den Besuch und die Gratulation deS Großfürsten Nikolaus ein besonderes festliches Gepräge. Der Kürst empfing die Glückwünsche brr beiden Kammern und benutzte diese Gelegenheit zu einer politischen Manifestation, welche die größte Sensation her- vorrief. Der Wortlaut der Rede, mit welcher der Fürst Karl die Ansprache beantwortete, welche der Senat und die Kammer an ihn richteten, ist fol gender: „Sie erinnern mich an die Worte, welche ich vor 11 Jahren gesprochen habe, als ich zum ersten Male Ambros besaß eine staunenerrcgende Fertigkeit, Werke in der Quadrat, und Mensularschrift zu entziffern und sofort in Partitur zu bringen, und war ein Meister ersten Ranges, was den Gebrauch der Accidentalen in der älteren diatonischen Musik betrifft Die Sammlung, wohl die seltenste und gewählteste aller älteren nieder ländischen, italienischen und deutschen Meister, giebt da von ein glänzendes Zeugniß, und ihr Werth wird noch bedeutend erhöht durch die bcigcsügten historischen und biographischen Notizen und kritischen Anmerkungen, die rin überaus reiches und interessantes Material für den Kenner und Praktiker vereinigen. Wie die„W. Abdp." meldet, hielt es ein treubewährter Freund des unver geßlichen Verstorbenen, der von der Familie desselben mit der Wahrung und Vertretung des musikalischen Nachlasses betraute Componist Wilhelm Westmayer, für eine Gewissens- und Ehrensache, den Kunstschatz seinem Vaterlande zu erhalten und damit auch einen oft aus» gesprochenen Wunsch des Verstorbenen zu erfüllen. Hand in Hand mit einem hochherzigen Patrioten Kat rr, die Offerten des Auslandes weit überbietend, die Sammlung von der Familie acquirirt, um sie einem österreichischen Kunstinstitutr, dessen Wahl demnächst er folgen wird, als bleibende Erinnerung an den Ver storbenen, als Fundgrube für Kunstfreunde und Kunst jünger cinzuverleiben. Olympiaforschungen. Es bestätigt sich, daß man bei den Ausgrabungen den Tempel der Hera gefun den hat. Ein dorischer Tempel mit umlaufender Säulenhalle ist mit seinem Stufrnbau zum Vorscheine gekommen. Einige Säulentrommeln »st 20 Furchen, sowie Stücke der Cellamauer stehen noch 2 bi- 3 Meter hoch au Ott und Stelle; dir Capitälr zeigen altetthüm- ltche Formen, dir Brest« beträgt an der untersten.Stufe den Palast der Nation betreten habe. Diese Worte sind meinem Herzen thenrr; sie sind der Wegweiser meiner Regierung während rer Reihe von Jahren ge wesen, welche wir durchgcmacht haben. Heute, wie am 22. Mai 1866, bcdaure ich nicht, meine Familie vcr lassen, noch auch aus meinem Geburtslande mich ent fernt zu haben. Nein, ich bedaure es nicht, denn ich habe aus Rumänien mein Vaterland und aus der rumänischen Nation meine Familie gemacht. Heute, wo ich die Schönheiten dieses Landes und die Bestimmung kenne, auf welche es Anspruch zu erheben im Rechte ist, heute, wo ich die großen Eigenschaften, welche das rumänische Volk auszrichnen, »ach ihrem Werthe würdigen kann, ist cs für mich eine lebhafte Freude, mich an den Tag zu erinnern, an welchem ich zum Fürsten erwählt worden bin, an den Tag, wo ich in Ihrer Mitte cingctroffen bin, an den Tag, wo Sie mir einen Thron anvertraut haben, welcher durch so viele große Fürsten, glorreiche Vertyeidiger der nativ nalen Unabhängigkeit und des Kreuzes gegen den Halb mond berühmt geworden ist Eine Wolke verhüllte die Zukunft, eine Erniedrigung bestand noch für die Rumänen und ihren Fürsten; ich will von den schlecht dcfinirten und ganz unbegrün deten Banden spreche», welche in Konstantinopel Su- zeränetät und in Bukarest Vasallenthum hießen. Diese Bande, welchen unsre Stellung und unsre Interessen, und selbst unsre Liechte »b »utiquo widerstrebe», beseitigen, sie durch Beziehungen ersetzen, welche in» l9. Jahrhun derte die Staaten und freien Völker einigen sollen: dies war der beständige Zweck von zwei Generationen der Rumänen und insbesondere der Ihrigen seit 1857 bis auf diesen Tag. Und ich bin im Rechte, zu be haupten, daß meine Erwählung, mein Eintreffen ans Ihren Ruf vom Donauursprmig an der Mündung dieses großen Stromes, endlich meine Herrschaft selbst keilte andere Bedeutung gehabt und haben, als die Be freiung Rumäniens vou diesen Banden. Diese Bande hat die hohe Pforte selbst im Laufe der Ereignisse, welche wir weder gewünscht, noch her- vvrgerufen haben, gebrochen. Wir werden sie nicht wieder Herstellen! Sind es nicht Sie, ist es nicht die Versammlung der Staatsbürger, ist es nicht die gesammte Nation, welche erklärt und proclamirt haben, daß durch den Bruch dieser Bande Rumänien zu seiner einstigen Unabhängigkeit znrückkchrt, als freies Volk, als nütz liches, friedliches und civilisatorisches Glied der großen europäischen Familie? Jetzt ist es an der Energie und der Hingebnng der Söhne dieses Landes, an der politischen Klugheit dieses Staates, es ist auch an mir, gestatten Sie mir diese Behauptung, an meinem Eifer und an meiner uner müdlichen Beharrlichkeit, es zu verfolgen und zu er langen , daß die neue politische Lage Rumäniens eine europäische Bestätigung erhalte. Das Wohlwollen, die hohe Fürsorge, welche die Großmächte und die er habensten Souveräne uns bei allen unseren Bestrebungen, zum nationalen Leben w eder zu gelangen, gezeigt haben, ermächtigen uns zu hoffen, — was sage ich? — ver leihen uns das feste Vertrauen, daß ihr mächtiger Bei stand Rumänien in diesen höchsten Augenblicken nicht fehlen werde. Dieser Beistand kann ihm umsoweniger ermangeln, als es Nichts, als Das fordert, was ihm als würdiges Volk gebührt, um frei zu sein, als Land, welches die Erwartung Europas nicht getäuscht hat, und welches die nothwcndige Kraft und Intelligenz zur Erfüllung der Mission hat, welche ihm seine geogra phische Lage auferlegt. Mit dieser Hoffnung, mit diesem Glauben wird die absolute Unabhängigke t Nu mäniens, weit entfernt davon, eine Beunruhigung für den Frieden Europas und die Ruhe der Nachbarstaaten zu sein, zur Wirkung haben, nicht blos unseren nativ nalen Aspirationen Befriedigung zu gewähren, sondcr» auch noch einem hohe» europäischen Interesse zu ent sprechen. Ich danke Ihnen nochmals für die Worte, welche Sie an diesem denkwürdigen Tage an mich gerichtet 19,ss Nieter. Wie dieses Maß mit der lückenhaften Stelle des Pausanias (V., 16, I) in Einklang zu bringen ist, steht noch dahin; die Identität des Ge bäudes wird aber durch den Fund einer Statue aus parischem Marmor erwiesen, welche Pausanias im Heraivn erwähnt. Es ist ein jugendlicher Hermes mit dem kleinen Dionysos auf dem linken Arm, das Werk des Praxiteles. Die Statue wurde in der Cella dicht neben der im Bericht XVII. erwähnte» weiblichen römischen Gewandstatue auf dem Gesichte liegend gesunden, wie sie gefallen war. Es fehlen noch der rechte Arm und die Beine unterhalb der Knie des Hermes, sowie der Oberkörper des Kindes Dagegen ist der Kopf ungebrochen vorgefunden. Hermes, lässig stehend, stützt sich mit dem linken Ellbogen auf eine» Baumstamm, den der abgelegte Mantel bedeckt, die er hobene Rechte scheint eine Traube gehalten zu habe». Die Höhe der Figur beträgt jetzt 1,8o Meter. Die Compositiou erinnert lebhaft an die Gruppe von Eirene und Plutos in der Glyptothek zu München. Ein Theil des in großartigen Falten herabhängcnden Gewandes ist aus einem besonderen Marmorstücke angesetzl; die Oberfläche im Ganzen tadellos erhalte». Nebensachen, wie Haar und Rückseite, sind vernachlässigt. Rotbe Farbe zeigt sich an drn Lippen und im Haare. Infolge dieses wichtigen Fundes geschieht Alles, um den Tempel der Hera noch vor Abschluß dieser Arbcitspcriode soweit als möglich freizulegcn. Außerdem sind bei dem Vor gehen gegen Osten noch einige kleinere Fragmente von der Gruppe des Ostgicbels gefunden; namentlich ein in Gewand gehüllter linker Fuß, ein Arm und ein wich tiges Stück vom Gesicht oes Pelops (Stirnbein und Augen). In derselben Gegend fand sich der lang ge- suchte, oberste Block des Postaments der N k< mit dem zierlichen KranzgesimS und d«r vertieften Standspur für
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