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Weißeritz-Zeitung : 30.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191105307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19110530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19110530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-30
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.05.1911
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/ DK. .Melßeritz-Ztttune', «scheint wöchentlich drei mal : Dienstag, Donners- Lag ukd Sonnabend und Wird anden vorhergehen- denAbendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 28 Pfg., zweimonatlich 44 Pfg., einnionatlich 42 Psa. Einzelne Nummern LV Pfg. — 'Alle Postan- jtalten, Postboten, sowie ANlereAustrüger nehmen Bestellungen an. Weißeritz-IeitMg. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserate werden mit I» Pfg., solche aus unser«! Ämtshauptmam ischaft mit 12Pfg.die Spaltzett« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nui von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarisch« und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, i» redaktionellen Teile, di Spaltenzeile 30 Pfg Amlsölali für die Kölngliche Umishauptmanuschafi, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtmt zu Dippoldiswalde. Mit achtfettigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage- Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle nnd an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 63. Dienstag, den 30. Mai 1911. 77. IghMNH. "— —— - - — —- — — —ss-ss— Elektrizitütswerl vetr. Rellaniationen gegen die Strom-Rechnungen, Anträge auf Zählerprüfungen und alle sonstigen Angelegenheiten, die auf das Werk Bezug haben, sind durch die Abnehmer im Interesse der Geschästsvereinfachung künftig direkt bei der Betriebsleitung anzubringen. (8 8 der Stromabgabebedingungen.) Dippoldiswalde, am 26. Mai 1911. Der Stavtrat. Gras-Auktion. Mittwoch, den 31. Mai, abends 7 Uhr, sollen die diesjährigen Grasnutzungen des „Streichteiches", sowie der „kleinen Aue" (gegenüber Herrn Schieferdelkermeister Wendler) mit der darauf befindlichen Obstnutzung (Pflaumenbäume) an Ort und Stelle unter vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Dippoldiswalde, am 2y. Mai l9li. Der städt. Forst- und Flurausschub. Gesperrt wird vom 2. bis mit 7. Juni d. I. der Hirschbach-Wendischcarsdorfer Kommunikations- weg in Reinberger Flur unter Verweisung des Verkehrs durch Reinberg bez. Hermsdorf. Reinberg, den 28. Mai 1911. Der Gemeinderat. Schneider, Gemeindevorst. Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Carl Jehne, Dippoldiswalde. Die Diamantenfrage in Deutsch-Siidlveftafrikn. Die Diamantenfunde in der Nähe der Lüderitzbucht in Deutsch-Südwestafrika regen die Frage immer wieder an, ob in Deutsch-Südwestafrika nicht doch noch größere Diamantenfelder entdeckt werden können, und der deutsche und ausländische Unternehmergeist ist fortgesetzt bemüht, diese Frage lösen zu helfen. Um keine wüsten und wilden Spekulationen auskommen zu lassen, ist ja für das Schutzgebiet ein Gesetz geschaffen worden, welches den Diamantenbergbau unter eine gewisse staatliche Kontrolle stellt und vor allen Dingen verhüten soll, daß einzelne Unternehmer oder Gesellschaften sich in den Besitz großer Diamantenfelder setzen können. Es muß nun aber darauf ausmerksam gemacht werden, daß inbezug auf die Ge winnung von Diamanten in Deutsch-Südwestafrika zwei Meinungen einander vollständig gegenüberstehen. So hat die Unternehmergruppe Goerz-Friedländer in Deutsch- Südwestafrika eine große Summe für die Untersuchung der Felder nach Diamanten ausgegeben und sie hat sehr schlechte Resultate von ihren Untersuchungen inbezug auf Diamantenfunde gehabt. Aehnlich ist cs der Südwest- afrika-Gesellschast mit ihren Untersuchungen trotz der Auf wendung großer Mittel ergangen, und beide Gesellschaften sind deshalb von weiteren Unternehmungen inbezug auf den Diamantenbau in Südwestafrika zurückgetreteu. Die deutsche Kolonial- und Handelsbank scheint aber anderer Meinung zu sein, sie vertritt immer noch die hoffnungs freudige Meinung, daß in Deutsch-Südwestafrika noch große Diamantenlager gefunden werden können. Natür lich gibt es auch eine ganze Anzahl Kapitalisten und Bodenspekulanten in Deutsch-Südwestafrika, die diese Meinung der Kolonial- und Handelsbank inbezug auf das Ausfinden neuer großer Diamantenlager teilen, und so ergibt sich aus dieser Situation eine neue frische und fröhliche Diamantenspekulation für Deutsch-Südwestafrika. Streng genommen besteht die Diamantenfrage in Süd- westafrika aber nur noch in der Diamantensuche, denn die an der Lüderitzbucht gefundenen Diamantenlager geben nur eine verhältnismäßig kleine Ausbeute und können nicht als so ergiebig angesehen werden, um Deutsch Süd westafrika zu einem Dtamantenlande zu machen. Die Hoffnung der Dlamantenspekulanten begründet sich offen bar darauf, daß Deutsch-Südwestafrika ein Nachbarland der englisch-afrikanischen Diamantenfelder ist, und man kann ja auch vom geologischen Standpunkt aus es für wahrscheinlich halten, daß die Diamantenlager in Süd afrika sich unterirdisch viel weiter erstrecken und über die englisch-afrikanischen Grenzen hinausreichen. Diese geo logische Annahme ist nicht unvernünftig, denn die politische Grenze eines Landes hat mit der geologischen Beschaffen heit des Bodens bekanntlich gar nichts zu tun. Es wäre daher immerhin möglich, daß in Deutsch-Südwestafrika doch noch größere Diamantenlager und vielleicht auch Eoldlager gefunden werden, denn Deutsch-Südwestafrika ist ein Land, welches noch gründlich durchforscht werden muß, und wenn keine Diamanten dort mehr entdeckt werden, so werden vielleicht Kupfer- und Eisen- oder Kohlenlager dort gefunden, die für das deutsche Vaterland vielleicht von noch größerer wirtschaftlicher Bedeutung werden könnten als die Diamantenlager, da wir bekannt lich gerade in Deutschland sehr viel Kupfer, Eisen und Kohlen brauchen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Zur ordentlichen Frühjahrs- Generalversammlung der Ortskrankenkasse am vorigen Sonnabend waren 11 Arbeitgeber- und 24 Arbeitnehmer- Vertreter erschienen. Das ist noch nicht ganz die Hälfte der Vertreter. Vor Eintritt in die Tagesordnung beklagte sich der Vorsitzende darüber, daß in letzter Zeit von Er- krankten während als auch außerhalb ihrer Ausgehezeit Schankwirtschaften und dergl. ausgesucht würden und er klärt, daß dagegen aufs schärfste vorgegangen werden wird. Alsdann erstattete der Kassierer den Bericht über den Kassenstand vom 1. Januar bis 30. April d. I. Dieser lautete recht wenig günstig. Die Zahl der Er krankungen (683) hat sich gegen das Vorjahr (340) ver doppelt, die mit Erwerbsunfähigkeit verbundenen Er krankungen betrugen 197, im Vorjahre 105. Wohl sind die Einnahmen aus Beiträgen und Eintrittsgeldern von 9900,53 M. des Vorjahres auf 12 823,56 M. gestiegen, doch sind auch die Eesamtunterstützungskosten von 11699,49 (i. V. 7964,39) entstanden. Davon sind an die Kassen ärzte 2502,10 (1927,15), für Arznei usw. 1334,58 (933,27), an Krankengeld 4968,44 (2457,80, an Kur- und Verpflegkosten 802,95 (1470,50), an Wöchnerinnen unterstützung 462,20 (504,70), an Ersatzleistungen 1056,02 (207,30) gezahlt worden. Letztere sind besonders hoch, da sehr viele Arbeiter im Vorjahre von Leipzig hierher verzogen, in diesem Jahre dorthin zurückgekehrt und dann erkrankt sind. Der Betriebsfonds beträgt zurzeit 1225,73, im Vorjahre 1279,53, der Reservefonds 26829,88 M. Er bleibt um ca. 800 M. hinter dem gesetzlichen Stande zurück. — Hieraus wiid der Prüfungsbericht für die Jahresrechnung 1910 vorgstragen, die Rechnung richtig gesprochen und dem Kassierer Entlastung erteilt. An Stelle des durch Wegzug aus dem Vorstande ausge- schiedenen Arbeitnehmervertreters Herrn Tischler Escher wird Herr Tischler Edmund Lorenz gewählt. Nachdem der stellv. Vorsitzende noch über den 6. Allgcm. Kranken- lassen.Kongreß in Berlin berichtet hat und verschiedene Anfragen aus der Mitte der Vertreter beantwortet sind, wird die Generalversammlung geschlossen. — Sehr oft ist es in letzter Zeit vorgekommen, daß Kassenmitglieder andere als die Kassenärzte, besonders Spezialärzte, aufge sucht und dann an den Vorstand das Ansinnen gestellt haben, die erwachsenen Kosten möchten auf die Kasse übernommen werden. Es sei darauf hingemiesen, daß dazu vorher die Erlaubnis des Vorstandes eingeholt werden muß, daß sonst Arzt- und Fahrlkosten nicht zurückerstattet werden können. — Am vergangenen Sonntag hat der Bezirksverein Dippoldiswalde des Sächsischen Polizeibeamtenvereins eine Mitgliederversammlung hier abgehalten, welche von zehn Ortsgruppen besucht war. Außerd-m wohnte als Gast Herr Kriminalpolizei-Inspektor Thiele aus Dresden der Versammlung bei. Nachdem die internen Vereinsange legenheiten erledigt und als Delegierte zu der am 15. und 16. Juni in Freiberg stattfindenden Generalversammlung Herr Wachtmeister Billig in Frauenstein und als dessen Stellvertreter Herr Schutzmann Köhler in Kreischa ge wählt worden war, wurde ein Rundgang in der Stadt unternommen. Im Anschluß hieran sand eine Besichti gung der Fabrikanlage der Kalliope Musikwerke Aktien- Gesellschaft statt. — Am Sonntag morgen passierten einige Hundert Radfahrer, auf einer Fahrt rund um Dresden begriffen, unsere Stadt. — Die amtliche Gewinnliste der 19 Geld-Lotterie für das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig ist eingetroffei und liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht aus. — Erfreulicherweise wird die Zahl jener Firmen, die noch der Mahnung bedürfen, ihren Angestellten einen ausreichenden Sommerurlaub zu erteilen, von Jahr zu Jahr geringer. Trotzdem gibt cs aber noch immer recht viele Prinzipale, die eine Urlaubsgewährung an ihre An gestellten für überflüssig oder doch für unvereinbar mit den Interessen ihrer Betriebe halten. Möge die Tatsache, daß erhöhte Arbeitskraft und Berufsfreudigkeit des Per sonals stets als erfreuliche Folge einer ausreichenden Er holungszeit beobachtet werden konnten, die heute noch ab seits stehenden Firmen dazu veranlassen, auch ihren An- gesiellten den wohlverdienten Sommerurlaub nicht länger vorzuenthalten. Dresden. Auch in diesem Jahre ist der Ordens regen anläßlich des Geburtstages des Königs wieder sehr reichlich geflossen, und zwar wurden, abgesehen von den Titulaturen, insgesamt 1612 Ordensauszeichnungen ver liehen. Es sind dies l Großkreuz vom Verdienstorden, 3 Komturkceuze 1. Klasse, 10 Komturkreuze 2. Klasse, 50 Ritterkreuze I. Klasse, 27 Ritterkreuze 2. Klasse und 125 Verdienstkreuze desselben Ordens. Vom Albrechts orden wurden verliehen 1 Großkreuz mit dem Stern in Gold, 11 Komturkreuze I. Klasse, 24 Komturkreuze 2. Klasse, 21 Offizierskreuze, 21 Kronen zum Ritterkreuz I. Klasse, 2 Kronen zum Ritterkreuz 1. Klasse mit Schwertern, 12 Ritterkreuze 1. Klasse mit der Krone, 197 Ritterkreuze I. Klasse, 141 Ritterkreuze 2. Klasse, 254 Albrechtskreuze. Ferner wurden verliehen 2 Sidonien- orden, 6 Maria-Anna-Kreuze, 94 Ehrenkreuze mit der Krone, 407 Ehrenkreuze. Die Friedrich-August-Medaille wurde vergeben I34mal in Silber und 69mal in Bronze. — Sehr reich sind auch die Titelverleihungen. Da finden wir neun Kammerherren, Kammerjunker, Wirkliche Ge heime Räte, Geheime Räte, Geheime Justizräte, Ober justizräte, Landgerichtsrüte, Amtsgerichtsräte, Justizräte, Rechnungsräte, Oberlandforstmeister, Geheime Forsträte, Geheime Vergräte, Geheime Finanzräte, Oberfinanzräte, Finanz- und Bauräte, Oberbergräte, Forstmeister, Hofräte, Ockonomieräte, Geheime Medizinalräte, Geheime Sanitäts räte, Sanitätsräte, Obermedizinalräte, Regierungsräte, Kommerzienräte, Kommissionsräte, Kammerräte, Geheime Kirchenräte, Oberkirchenräte, Oberstudienräte, Studienräte, Professoren der Musik usw. — Zahlreiche Mitglieder des Reichstages besuchten am Sonntag Dresden und die Hygiene-Ausstellung. Dresden, 27. Mai. Heute wurde das Urteil in der am vorigen Sonnabend vor dem Landgerichte begonnenen Verhandlung gegen den Monteur Klemens Oskar Wojack und den Professor Leopold Hundhausen von der hiesigen Technischen Hochschule verkündet, die beschuldigt waren, daselbst bei Anbringung einer Welle aus Fahrlässigkeit den Tod zweier Mädchen verursacht zu haben. Ls lautete auf kostenlose Freisprechung. — Dem Apotheker Herb in Lommatzsch, der große Erdbeeranlagen hat, ist durch den Frost in der Sonntag nacht derartiger Schaden zugefügt worden, daß feine Erd beerernte statt 250 Zentner höchstens 50 Zentner ergeben wird. Burgstädt. Die Errichtung eines Volksbades be schäftigte die Stadtverordneten in Ihrer letzten Sitzung. Die Kosten dürsten gegen 100000 Mark betragen. Es standen je ein Plan einer Chemnitzer und einer Leipziger Firma zur Beratung. Da jedoch die Kostenanschläge eine Disferenz von 20000 Mark ergaben, wurden sie einer Kommission zur Prüfung überwiesen. Kamenz. Die Findigkeit eines Polizeihundes be währte sich kürzlich auss glänzendste im benachbarten Prietitz. Dort waren nachts eine Anzahl Wäschestücke von der Bleiche gestohlen worden. Gendarm Großmann tn Elstra nahm darauf zur Ermittelung'des Diebes die Hilfe eines dem Inspektor des Rittergutes Wohla ge hörigen Hundes in Anspruch. Trotzdem dies erst am Nachmittag nach Verübung des Diebstahls geschah, nahm der Hund, nachdem er Witterung erhalten, doch sofort eine Spur auf und verfolgte sie ca. 1 Kilometer weit bis nach Thonberg. Dort führte er seine Begleiter in ein Haus, wo sowohl die Wäsche als auch der Dieb ermittelt wurde. Sebnitz. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Dienstag abend auf dem vorderen Finkcngute. Daselbst
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