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Weißeritz-Zeitung : 27.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191106271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19110627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19110627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-27
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.06.1911
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WcherilMtung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend .Mtiberrtz-Zeiwnr" Nscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners- zag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 28 Psg-, zweimonatlich A4 Pfg., ciiimonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern W Pfg. — Alle Postan- Kalten, Postboten, sowie MsereAusträgernehmen Bestellungen an. 2nserate werden mit It Pfg., solche au» unser« Amtshauptmannschaft mit 12 Pfg. die Spacheilt oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei gespaltene Zeile Ss bez. 30 Pfg. - Tabellarische und komplizierteInserat« mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, i« redaktionellen Teile, di Spaltenzeile 30 Psg Anitsölatt für die Königliche Müshauptmannschafi, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle nnd an bestimmten Tage»» wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhne. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde. M. 74. Dienstag, den 27 Juni 1911. 77. Jahrgang Die Berordnung über die Anzeigepflicht bei ansteckenden Krankheiten vom 29. April 1905 (Gesetz- und Verordnungsbl. S. 149) wird mit Wirkung vom 1. Juli 1911 an abgeändert und ergänzt, wie folgt: Der behandelnde Arzt hat die Anzeige nach Z 2, die ihm bei jedem Erkrankungs- und Todesfall an Crupp, Diphtherie und Scharlach, sowie bei jedem Verdachts-, Er- krankungs- nnd Todesfall an Genickstarre und Typhus obliegt, nicht mehr an den Be zirksarzt, sondern, wie die nach 8 3 Anzeigepflichtiger-, an die Polizeibehörde des Aufenthaltsortes des Erkrankten oder des Sterbeortes zu erstatten. Bei schriftlichen Anzeigen haben die Aerzte auch künftighin einheitliche Bedrucke zu benutzen, die sie nunmehr aber von der: Polizeibehörden kostenlos erhalten. Die Polizeibehörden können diese Vordrucke jederzeit unentgeltlich vom Ministerium des Innern beziehen, das ihnen umgehend eine Anzahl davon zusertigen wird. Den Vorrat an solchen Vordrucken, den die Bezilk-ärzt« am l. nächsten. Monates noch besitzen, haben sie an die Polizeibehörde ihres Amtssitze-- abzugeben. Die Bestimmung in, Schlußsätze von Z 2, wonach keine Frankierung der mit der Post gesandten ärztlichen Anzeigen verlangt wird, bleibt unverändert. Es dürfen jedoch diese Anzeigen nach neuerdings getroffener Entschließung des Reichs-Postamtes nicht mehr, wie cs nach einer früheren Vereinbarung mit den Postbehörden bisher nachgelassen war, als „Portopflichtige Dienstsachen" bezeichnet werden, da sie nicht länger vom Zuschlag porto befreit sein sollen, wenn sie unfrankiert geschickt werden. Die Polizeibehörde hat alle Anzeigen der Aerzte sofort nach ihrem Eingang an den Bezirksarzt weiierzugeben. Dabei hat sie ihn ebenso wie bei Mitteilung der nach - 8 3 bei ihr eingehenden Anzeigen von den Abwehrmatzregeln zu benachrichtigen, die sie aus Anlatz des Erkrankungs- oder Todesfalles schon selbst getroffen hat oder zu treffen beabsichtigt. Drehen, den 21. Juni 1911. Ministerium des Innern. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Iehne. 1 Lokales nnd Sächsisches. Dippoldiswalde. Für die am 22. Juni 1911 unter dem Vorsitze des Herrn Amuhaupimanns Or. Sala abgehaltene 5. diesjährige öffentliche Sitzung des Bezirks ausschusses der König!. Amtshauptmannschaft Dippoldis walde wies die Tagesordnung mit Nachträgen außer ver schiedenen Mitteilungen 61 Punk-e aus. Genehmigt — teilweise unter Bedingungen — oder befürwortet wurden die orkstcuutariiche Bestimmung über Zusammensetzung und Wahi dcs Gemsinderatss zu Spichüitz, die Statute, die Entschädigung gesperrter Hebammen bete für Lübstadt und Umgegend sowie Dippoldiswalde nnd Umgegend, die Onsgesctze über Anlegung öffentlicher Oülasienbücher für Schmiedeberg und Glashütte, der Beituti der Stellt- gemeinde Frauenstein zum Lanirespensionsverbaud sächsischer Gemeinden, die Errichtung von Schlachthäusern durch Schustcr-Rsichstädt, Kadner-Kratzhammec sowie Burkh-ardt's- Börnchsn b.L, Helbia's-Hstschsprung und Hünig's Börnchen v. D., Gesuche um Ausnahmebcwilügung zur Grnndstücks- abtrennung, der I. Nachtrag zur Verbandssatzung für den Uebcrlandstromverband Freiberg wegen des Beitritts der Gemeinde Dittersbach, die Kapitalaufnahmen der Ge meindm Geising und Kpechtritz aus dem gewerblichen Ge- nossenschaftsfonds zur Weitergabe an Kleingewerbetreibende, das Gesuch der Krastwagenzcntcale Emi! Nacke-Dresden zur Veranstastung von Ausflugssahrieu von Dresden nach Teplitz und zurück, die Errichtung eines Easausglcichs- behälters in Kreischa durch die Thüringer Gacgesellschafj und die Konzessionsgesuche Mermann's-W'lmsdmf, Bör- ner's Hirschsprung, Wenzcl's-Glashütie, Langbein's-Kreischa. Kahlert's - Hirschvach, Hc-lc ögel's - Altenberg, Lindner'e- Schmiedeberg.Flemming's Oberfrauendorf, Kühn's-Börners- dorf, Vererbe's'Friedersdorf, Heymann's-Hcnnersdorf.May's- Seyde und Kühnel's-Neudörfcl. Abgelehnt im Mangel Bedürfnisscs oder we^-en ungeeigneter Lokalitäten pp. wurden die Konzessionsgesuche Schönberg's-Posteudorf, der Döge-Dresden für Kipsdorf, Nel'twig's Glashütte nnd der verehel. Schreyer daselbst. Dem Gesuche dcs Landes- vereins staatlich geprüfter Desinfektoren um Beitritt dcs Bezirks stimmte der Bezirksausschuß nicht zu. Ebenso wurde ein Gesuch in Körangelegenheiten aborlehnt, ein Rekurs wegen Gemeindesteuern verworfen. Zu einer An regung des Landesjagdschutznercins äußerte man sich gut achtlich, die in einer Eingabe dargeleglen Belästigungen durch Staubentwicklung der Automobile erkennt der Be zirksausschuß durchaus an und besürwortet die Vorlegung der Eingabe bei den Oberbehörden. Hingegen vermochte der Bezirksausschuß das Bestehen einer allgemeinen Krcuz- otterplage im Bezirk nicht anzuerkennen und lehnte Bei hilfen aus Bezirksmitteln ab. Den einzelnen Gemeinden soll überlassen bleiben, sofern erwünscht, Fangprämien zu gewähren. Das Gesuch Mar Holferl's-Kipsdorf um Aus- nahmebcwilligung von den Bestimmungen der Sonntags ruhe wurde ebenso wie zwei Gesuche um Gewährung von Unterstützungen aus Stislungsmitteln abgelchnt. Das Gesuch der Weißeritz-Wasser-Jnieressenten um Errichtung von Talsperren im oberen Weißeritzgebiete soll höheren Oris befürwortet werden. Der Regelung wegen Be schaffung des notdürftigen Unterhalts für die beiden Lieb städter Bezirkshebammen stimmte der Bezirksausschuß zu, nahm Kenntnis von verschiedenen oberbehördlichcn Ver ordnungen, vcrwilligte eine Unterstützung aus der Otto- stiftung, lehnte die Anschasfung des in der Schlimpert- Ichen Verlagsbuchhandlung erschienenen Merkblatts „Erste Nächstenliebe" bei Unfällen bis zum Eintritt der sofort aufzusuchendcn Arzthilfe auf Kosten dcs Vezirksvermögens ab, empfahl aber dir Beschaffung für die Fortbildungs schulen, bewirkte Vorschläge zur Wahl von Sach verständigen zur Flurschädenabschätzung, vollzog dir Wah! von Sachverständigen zur Schätzung landwirtschaftlicher Grundstücke, insbesondere auch von Ristergüiern, beriet in einer Bramüwcinkieinhcmdelssache und faßte in drei das Wettinstist betreffenden Angelegenheiten Entschließung. — Nächsten Donnerstag vorinittags 9 Uhr findet in hiesiger Stadtkirche Wochenkommunion statt. Dipp! ldiswalös. Wie alljährlich so auch Heuer wieder pilgerten am vergangenen Sonnabend, am Johannistage, viele nach dem Friedhöfe, um die Gräber der Dahin geschiedenen mit Blumen zu schmücken. Auch der gestrige Sonntag mit feinem Sonnenschein führt« noch viele hin aus an die Stätte des Friedens. Ein Gang über den Gottesacker ließ erkennen, daß auch bei uns noch die alte, schöne Sitte treu gepflegt wird. Einen! Blumengarten glich unser Friedhof und bot mit seinen vielen Rosen und Vergißmeinnicht einen herrlichen Anblick. Am Sonntag wurde hier in einer gemeinschaft lichen Sitzung des Bundes- und des Festausschusses die Ordnung für das Sängerfest endqüttig bestimmt. Da nach wird dasselbe am Sonnabend, den 15. Juli, mit Zapfenstreich und zwanglosen! Zusammensein beginnen, am Sonntag aus Festzug, Konzert und Kommers be stehen, für den Montag sind Ausflüge, Frühschoppen, Kirchen- und weltliches Konzert, sowie Festbälle vor- gesthcn. Am Dienstag findet der Süngeriag nnd Fest mahl statt, worauf eine Bahnfahrt nach Buschmühle- Kipsdorf geplant ist. — Am Gerberplatzs ist aus einem Grundstücke in der Nacht vom 24. zum 25. Juni ein großes, graues Kaninchen (Häsin), eine Art belgische Riesen, verdachtlos gestohlen worden. Vermutlich ist die Tat gegen 3 Uhr morgens ausgefühlt worden. — Di« Obsternte im Königreich Sachsen wird nach den Erhebungen des Landesobstbauvereins in diesem Jahre als eine Mittelernte bezeichnet. Die Aussichten sind noch einigermaßen günstig in Aepseln, günstig in Birnen und Pflaumen, gut ist die Ernte in Kirschen und im ge samten Veerenobste. Anfänglich schloß man infolge des reichen Fruchtansatzes und der herrlichen Blitze auf eine gute Ernte, doch wurde diese Hoffnung geringer, als in der Nacht vom 4. zum 5. April ein ziemlich heftiger Frost auftrat, von Ende April bis Nusgang Mai ununterbrochen Trockenheit herrschte und zuletzt noch in der Nacht vom 20. zum 21. Mai wiederum ein starker Frost den Frucht behang verminderte. Diese ungünstigen Witterungseinflüss« ließen ein großes Heer von Blatt- und Blutläusen, ge fräßige Raupen fast aller Gattungen und auch oen ge fährlichen Apsclmchltau in wohl noch kaum dvgewesenem Umfange unbehindert sich entwickeln. Wenn auch die Ernleaussicht im Königreich Sachsen im allgemeinen keine so günstige Ist, so ist immerhin infolge dcs in den letzten Jahrzehnten bedeutend vermehrten Baumbestandes und der verbesserten Vaumpslege eine genügenoe Beschickung der Märkte mit sächsischem Obste zu erwarten. Börnersdorf. Frau Gräfin von Hohenthal Püchau hat als Patronin unserer Kirche nachfolgende Herren für unser demnächst zur Erledigung kommendes Pfarramt in Vorschlag gebracht: Rudolf Böhme, zurzeit Hilssgeistlichcr in Bad Elster, vorher Diakonatsvikar in Dippoldiswalde, Paul Kruschwitz, Predigtamtekandidat und Mitglied des Predigerkollegiums zu St. Pauli in Leipzig, und Daniel Stock, ebenfalls Prcdigtamtskandidat und Mitglied des Predigerkollegs zu St. Pauli in Leipzig. Die Gast- predigten werden wahrscheinlich vom 4. bis 6. Sonntag nach Trinitatis statifinden. Während der Vakanzzcit übernimmt Herr Pfarrer Leßmüller-Döbra sämtliche Amts handlungen. Rabenau, 24. Juni. Der Kampf der Stuhlarbeiter dauert nunmehr die 12 Woche ohne Aussicht auf eine friedliche Beilegung. Eine Versammlung der Streikenden beschäftigte sich gestern mit der gegenwärtigen Streiklage. Dresden. Mit Ende d. M. tritt der Vizepräsident der König! Generaldirektion der Sächsischen Kiaatseisenbahnen, s Geh. Rat Donath, in den Ruhestand über; an seiner Stelle ist der bisherige vortragende Rat im König!. Finanzministerium, Geh Finanzrai Or. jur. Richard Kurt Mcttig zum Vizepräsidenten der Generaldirektion ernannt worden. Vor seiner vor etwa fünf Jahren erfolgten Be rufung in das Finanzministerium war vr. Mettig Bürger- - s! meister in Reichenbach i. V. — Die evangelisch-lutherische Landessynode tritt Ende September zu einer ordentlichen Tagung im Ständehause zu Dresden zusammen. Der Tag des Be ginnes der Verhandlungen steht noch nicht fest, doch ist soviel sicher, daß die Synode selbst eine mindestens ein monatige Dauer haben wird. Kurz nach Schluß der Sycmde öffnet das Ständehaus dann seine Pforte: den Landboten, die zum 34. ordentlichen Landtage zusammen treten werden. — Mittwoch den 28. Juni wird der König, einer Einladung des Friedländer Schloßherrn Grafen Franz ' Clam-Gallas folgend, von Zittau in Friedland in Böhmen s eintresfcn und das Schloß und die Stadt besichtigen. — Ein schwerer Unfall mit tödlichem Ausgang er- ' eignete sich in der Mahrerschcn Färberei in Gunnersdorf i bei Frankenberg. Der dort beschäftigte Feuermann st Reichengramrr wurde von einem herunterfallenden Riemen so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit verstarb. — Eine bewundernswerte Leistung vollbrachte eine Miutärbrieflaube dcs Hnsbeschlaameis-rs Höfer in Plauen i. V. bei dem am Montag erfolgten Konkurrenz- flicgen der Brieftauben der vogtiändischen Reisevereinigung. Dos Preicfliegen fand von Gurkow (Luftlinie 350 km) aus statt. Dis Tierchen wurden dort um 5.45 Uhr früh in die Lüfte gelassen, schon um 1t Uhr 21 Min. vor mittags traf eine Taube Höfers als erste in ihrem heimischen Schlage ein. Sie brauchte also nur etwa 6 Stand«!,, und sie hat damit dis beste Flugleistung er zielt, so daß Höfer den Konkurrenzpreis erhält. Oschatz, 24. Juni. Heute früh wurde das Pssrd des auf dem Markte stehenden Gefährts eines Gutsbesitzers aus Ganzig scheu, ging durch und durchbrach die Reihen der Marktfrauen. Es entstand eine furchtbare Panik. Die Frau des Bürgerschullehrers Rödisch und die Botenfrau Hummitzsch wurden zu Boden geworfen und durch Hus- tritte erheblich verletzt. Eine dritte Frau kam mit Haut abschürfungen davon. Leipzig. Unter den 4888 eingeschriebenen Studenten der Universität sind 81 Frauen. Einschließlich der 722 Hörer und 70 Hörerinnen ist eine Gesamtzahl von 5680 Personen zu den Vorlesungen zugelassen. Chemnitz. Die berühmte Heilstätte von Zimmer- mannsche Stiftung feierte am 24. Juni ihr 25 jähriges Bestehen. Schwarzenberg. Die diamantene Hochzeit feierte hier der Privatmann und ehemalige Fuhnverksbest'tzer Herm. Schwarz mit seiner Ehefrau. Zwickau. Dieser Tage wurde hier ein 12 Jahre alter Schulknabe aus Ruppertsgrün bei Werdau festge nommen, als er im Begriffe stand, eine Herrenuhr bei einem Atthändler zu veräußern, die kurz vorher im ge nannten Orte aus einer fremden Wohnung von ihm ge--
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