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Dresdner Journal : 13.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188004138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18800413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18800413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-13
- Monat1880-04
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Journal : 13.04.1880
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188V Dienstag, de« 13. April ^84 Xdoo»»»«»t»prvl» I DreMerAmmal Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. Schmaltz. Fromm. Journal strecke itimetern. April, Abends. Trr>dc». fügen kann. O. B. und den den Ge- bringe betone, heiternd zu wirken, besser zusagende Partie, als es die früheren von ihm für ein feineres Ensemble, für einen gewählteren Geschmack unlösbaren Ausgaben waren. Er bewies den Zuschauern, daß seine Darstellungsart in geeigneten Rollen an mancher kleineren Bühne sich recht wohl dem Ganzen nützlich und annehmbar ein Ausweisen (1876) umfaßte ' bewegung Neu - Caledoniens cts« K»t»d»» tritt?o«t- aoä 8tewx»lru»etU»8 tüo»u. I» 4«i»i»ed« n*t«a»: ILkrlicb: . . 18 4 50kk. t<uwm«in: 10 kf »8 -81 keine Arbeit lieferte. Die Erhebung der Eingeborenen wird nur die gewöhnliche Folge haben, daß eine größere Unterwürfigkeit und nach wenigen Jahren eine größere Sicherheit eintritt. Wichtig wäre es, unsere Verbin dungen mit Neu - Caledonien rascher und leichter zu machen, unsere Beziehungen in jenen Gegenden durch einige nothwendige und leicht ausführbare Annexionen, die der Neu Hebriden, zu erweitern. Nach den neuesten Morg Morg Divers. > T»tr. -re-lau' kieseren Ltroh» en und rUung. >e blitz htigung. ensteiu 12075 M. v ^al 85U SL,MW ande, s. r. Erfindung. Dem durch verschiedene epoche machende Erfindungen gleich fernen Brüdern William und Werner rühm'ichst bekannten Großindustriellen Friedrich Siemens ist eS gelungen, ein in daS Be leuchtungsfach einschlagendes Problem höchstmöglichster Ausnutzung des Brennstoffes durch Anwendung des Strahlenbrenners und des RegenerativsystemS aufs Glücklichste zu lösen. Diese danach benannte neue Elfindung betrifft die sogenannten Regenerativlam pen, deren Herstellung dasselbe Princip zu Grunde gelegt ist, welches schon in den Regeneratwösen zum Zwecke deS GlaS- und Stabschmelzens, Elftnschweißen«, beim Puddelofenbetrieb, wie überhaupt der der Pyro- Beilage. Deutscher Reichstag. (Sitzung vom 10. April.) Dresdner Nachrichten. Proviuzialuachrichteu. (Zwickau.) Vermischtes. Bsrsennackl richten. Telegraphische WitterungSberiebte. Inserate. indo». 1.0 >. 12^0 »IlLdl WU Dachin., 8.»S tiizu», <m» Aku», ich», ichl «ah»,. - di, r»» merluft mit schönen Wolkenmassen losgehoben ist, ge hört zu den eigenthümlichsten Leistungen des berühmten Malers, welcher häufig in seinen Bildern mit außer- ordentlich bescheidenen Mitteln eine blendende Sonnen- w.rkung zu erreichen weiß, wie gerade hier und in diesem Bilde. In dem Pserdebildniß aber kann man nicht genug die zarte Naivetät bewundern, mit welcher alle Formen und die Farbe des Thieres wiedergegeben sind und bei aller Genauigkeit und Treue dieser Wie dergabe, doch eine wahrhafte Idealität der Darstellung, welche sich weit über das Maß der besten neueren Virtuosen im Fache dieser Thiergattung erhebt. DaS Selbstbildniß Cuyp's hat seinen Platz unter den Meisterwerken der holländischen Bildnißmalerei im Saale 1, gefunden. Das andere Bild Cuyp's befindet sich im südlichen Corridor (Nr. 17) der Eingangsthüre der Galerie gegenüber und wird den Blicken der Kunst freunde gleich beim Eintritt nicht entgehen. ck. ü. deS ConcordatS in Erinnerung festen Entschluß der Regierung setzen Achtung zn verschaffen. Madrid, Sonntag, 11. fft 8<li»n d«» I a Nach». 5. ich», l, - 4 L»Ich»i, ,5, früh 7, loAsrLtsupreli««: U«n «irrer gespalten«» ?etitLeils 20 ?t. Votvr „Liogemurät" äi» Leits 50 kt. rr»edel>«»: Dl^Uetr mit Xusnakme der 8ovv- uvä keierta^e Xbemt» kür cten sotgsllltev (W. T. B.) Der Ministerrath hat sich gegen eine Umwandelung der wider den Attentäter Otero erkannten Todesstrafe ausgesprochen. Feuilleton. Redigitt von Otto Banck. während Frankreich sich in der Jdeengemeinschaft und in der Sympathie aller europäischen Nationen bewegen würde, wenn es feine Fahnen in jene fernen Welten trägt, welche hinlänglichen Spielraum für die Interessen der großen europäischen Staaten bieten. In dem Ar tikel wird ausgesührt, Frankreich habe sich nun lange geuug gesammelt; seine Kräfte und feine Finanzen feien wieder hergestellt; es fei daher nur billig, daß eS jetzt sein Auge nach auswärts richte, „freilich nicht, um sich in Dinge zu mischen, die uns nichts oder wenig angehen, sondern um unsern Antheil der Action an dem gemeinsamen Civilisationswerke der europäischen Nationen zu nehmen. Alle großen Länder suchen heute ihren Einfluß in die Ferne auszudehnen und neue Absatzwege für ihren Handel und ihre Industrie zu schaffen. Asien, Afrika und Oceanien ziehen aufs Neue die Aufmerksamkeit aller Völker Europas, der kleinen wie der großen, auf sich ... Wir selbst waren ehemals ein großes Colonisationsland. Wir haben einige Neigung, eS wieder zu werden, und der Geist unserer Landsleute erschließt sich mehr für weite Unter nehmungen. Wir haben, Dank dem Himmel, bedeu tende Besitzungen in den drei Welltheilen, welche der Civilifatlon zu erobern sind. Algerien und Senegambien in Afrika, Cochinchina in Asien und Neucaledonien in Oceanien müssen die drei Mittelpunkte unserer Colo- nifationspolitik werden." Der Verfasser des Artikels geht nun in die Einzelheiten ein. „Die Fortschritte Algeriens feit 10 Jahren", fügt er, „sind bedeutend gewesen. Wir haben jetzt in jenem Lande 300000 Europäer, am Ende des Jahrhunderts werden es ihrer 600000 fein, ein wichtiger Kern ter Bevölkerung. Die Eifenbahnen beginnen auch sich zu vermehren; m wenigen Jahren wird die Locomotive von Tunis nach Tlemcen und noch weiter gehen. Wir haben zuerst die Idee einer Bahn von Algier nach Timbuktu er faßt, und wie chimärisch und kostspielig dieses Unter nehmen erscheinen möchte, ein Volk, das nicht anstand, 40 bis 50 Millionen FrcS. für eine Straße, wie die Avenue - de - l'Opera auszugeben, kann fehr gut 400 bis 500 Millionen auswenden, um den Sudan mit dem Meere zu verbinden und 20 bis 30 Mil lionen Bewohnern einen Markt zu sichern. Mit Interesse verfolgen wir dieses große Unternehmen der Ausdehnung unseres Einflusses in der Sahara und iy Lentralasrika, wie in Senegambien. Es hängt von unserer Regierung ab, mit Vermeidung aller Ver zögerungen, Frankreich nicht einen vorwiegenden, so doch einen sehr bedeutenden Antheil an der künftigen Colonisation und Ausbeutung Afrikas zu sichern. Na mentlich auf diesem Felde gewährt die Stellung des zuerst Gekommenen große Vortheile. Man scheint anfangs die Hand auf unfruchtbare und unnütze Ge biete zu legen, aber nach einer gewissen Anzahl Jahre eröffnen diese Länder, deren Besitznahme so unproductiv schien, der nationalen Thätigkeit ein weites Feld. Wie viele Publictsten und Abgeordnete haben unter Louis Philipp vorgeschlagen, Algerien auszugeben, das uns nur Millionen kosten werde? Ihre Stimme ist glück licher Weise verhallt; die Größe eines Volkes berechnet sich nicht nach seinen Millionen. Algerien, dessen Handel mit Frankreich ungesähr 300 Millionen beträgt, wird diese Ziffer in einem Viertel-, höchstens halben Jahrhundert verdreifachen oder vervierfachen." In Be zug auf Neu - Caledonien heißt es in dem Artikel: „Unfere oceanische Colonie ist heute in einer etwas schwierigen Lage infolge der Amnestie, oie ihr einen Theil ihrer Bevölkerung entzogen hat, des jüngsten Aufstandes der Kanälen, einer mehrjährigen Dürre, des Sinkens des Nickels und eines Bankvruches. Aber dies darf uns nicht entmuthigen; solche Prüfungen hat jede Colonie durchzumachen. D'.e Abfahrt der Deportirten, etwa 4000 an Zahl, beraubt unsere Co- lome nur eines bewegten, unruhigen Elements, welches Aichtumtlichcr Theil, u e»e 11 i ch I. Telegraphische Nachrichten. ZeitnvgSschau. (Republique franyaise. deS DäbatS.) to8era1enaunalime »»«TrSrl»! I.«ip»ig: F>. Llantktettsr, OomwiinioaLr 6« Oresäoer ^ouruak; a»mdorg-N«rlill Vi«» l.«ip»ig L»»«I -Nr»»l»o rnsoillui t ». N: Daasenstein L 8«rU» Vi«»-8»wdi>rg- ?r»g-r«ipi>g-rrsllkkurt ». « »üoeii-o: 8«rUo: 9. /»! i a/i<ten<ia»»^, : L Lc/i/otte 8r»»i»n: F öurvau; Vdsmml»: F>, kr»Lkkurt , n.: D u. F 6?. sokv linclikiinälung; vorM,: .Vu/Ze».,' «»noossr: kz LcZiu^Zo/ r»ri, 8«rlm-rr»llkturt ». n »tllttgsrt: Daube äc (>».,' «amboi-g: F. L/eu^Aen, ^IcZ. Lteines. Herausgeber: Itöoigl. Lrpeäition 6«» Oresclaer louroal», llresäen, Lvvingt^Irii«se Ho. 20. Tagesgeschichte. * Berlin, 11. April. Die heute Nachmittag er schienene „Post" publicirt einen Schrift«»wechsel zwischen dem wülttembergischen ReichSiagsabgeordneten v. Bühler und dem Fürsten Bismarck. Der Erstere übermittelte seine gestern im Reichstage abgelehnte Abrüstungsrefolution dem Reichskanzler mit fol gendem vom 29. Februar datirten Schreiben: Ew. Durchlaucht wollen anliegenden, wenn auch politisch vielleicht verfehlten, aber menschlich gut gemeinten Antrag nicht mit Mißfallen auf- Tctegraphische Nachrichten. Wien, Sonntag, 11. April, AbendS. (Tel. d. Boh.) Der ungarische Ministerpräsident v. TiSza ist heute hier angekommen und hat einem gemein samen Ministerrathe unter dem Vorsitze deS Kai- serS beigewohnt. Paris, Sonntag, 11. April, April. (W. T. B) Die katholischen Journale veröffentlichen mehrere neue Schreiben, welche von den Bischöfen gegen die Dekrete vom 2S. vor. MtS. erlassen worden find. Die „France" will wissen, die Re- gierung beabsichtige, Maßregeln zu ergreifen, um den Kundgebungen der Bischöfe Einhalt zu thun, und sieht »S alS wahrscheinlich an, daß rin mi nisterielles Schreiben den Bischöfen die Vorschriften L >f-> >1»». D o Gustav nach lang- ichen Pro- l zur Per- »tschwam- i feuchter »rauchsan- >i Her«. -me SchifffahrtS- —, 'fe, worunter eihn» ... 154 ... 157 ... 147 tl). Neueste Erwerbungen der königl. Gemäldegalerie. Seit der Ausstellung der aus der großen Münchner Ausstellung erworbenen modernen Bilder wurde noch eine ganz vortreffliche Marine von Andreas Achen bach, der Hasen von Vließingen, angekauft und hat feitdrm ihren Platz in der ersten Abtheilung der mo dernen Malereien gesunden Das Bild stammt aus der besten Zeit deS Meisters, bezeichnet mit der Jah reszahl 1856, und trägt alle die Vorzüge einer poeti- chen Auffassung des Gegenstandes, vereint nnt einer o vollendet durchgeführten Technik, wie nur die besten rieseS großen Meisters. Man sieht im Vorgrunde das dunkle Hafenthor mit noch einigen andern Häusern der Stadt von einem flüchtigen Sonnenstrahl« be leuchtet, welcher den grauen Wolkenhunmel durchbricht und einen Theil des stark bewegten Meeres trifft, welches mit unvergleichlicher Meisterschaft in Wellen bewegung und Färbung zur Anschauung gebracht ist. Auch die Staffage, eine Anzahl Fischweiber, welche ihre Ausbeute m Körben eilig ui die Stadt tragen, ist ganz vorzüglich schön. Seitdem ist er der Ge- neraldirection gelungen, zwei ganz außerordentlich werth- volle Bilder von Albert Cuyp zu erwerben, welche diesen seltenen Meister, dessen Bilder fast nur in Eng- t» u. 2.47) 5,s«. 7,4b M»>. Il.i» r Vi4 Ltzo eibtr» nur Ker»»». .47 ». 8,0») !.»L j-sS- . icrzu» »ut 10.45 (an >40 Bor» » Lettin^. Borm., 2» end». 8^0 tim»-. Ile«. Lbbx <«u» Mrft. 1^5 ««bl» lieft. 12,io). so , 8.» »nh. 0 i°utz 8^0 r»d«n-8nift ohnd Dresden, 12. April. Die Gambetta'sche „Republique franyaise" benutzt die Paufe, welche in dem verworrenen Kampfe der verfchiedenen politischen Parteien und Fractionen in diesem Augenblicke eingetreten ist, zu Betrachtungen über die Umwandlung des Regimes in Alge rien, die, wie sie erklärt, in sühlbarer Weise fort- fchreitet. Es ist begreiflich, daß das Organ der Opportunisten diesem Gegenstände, der beim Zusammen tritt deS Parlaments das Object von Erörterungen und den Vorwand zu heftigen Angriffen gegen die herrschende Partei bilden wird, einer nähern Betrach tung für werth hält und den von der Regierung dem Parlament vorzulegenden Resormplänen seine Aner kennung in überzeugender Weise zu Theil werden läßt. Es handelt sich nämlich um die Vergrößerung des Civilterritoriums durch Unterwerfung des ganzen sogenannten Teil, d. h. alles culturfähigen Landes von Algerien, wo sich seßhafte eingeborene Bevölkerung befindet unv die sich somit für die Colonisirung eig nen, unter die Präfectoralverwaltung. Dies ist aber nicht möglich, ohne vom Parlament ein Gefetz zu er langen, welches den Civilverwaltern die zu einem solchen Experimente nothwendigen Gewalten verleiht und die bisher die Militärverwaltung allein hatte. Weiter empfiehlt die „Republique" die Schaffung eines Bo dencreditinstitutes sür Algerien, um die nölhigen Geld mittel zur reicheren Ausbeutung deS so fruchtbaren Landes zuzuführen und so den Werth dieser Ländereien in kürzester Zeit zu verdreifachen, das heißt auf eine beträchtliche Weife den Reichthum Frankreichs zu ver mehren. Der Telegraph signalisirte dieser Tage einen Ar tikel des „Journal deS Debats", in welchem Paul Leroy-Beaulieu sich eingehend über die Colonial politik Frankreichs äußert und feine Landsleute aufsordert, die Fahnen Frankreichs, welches sich finan ziell und nach innen wieder erholt und gekräftigt habe, im Dienste der Clvilisation in fremden Eidtheilen zu entfalten. Ob die Kräftigung Frankreichs nach innen wirklich fchon wieder so weit gediehen und durch die massenhafte Rückkehr der Communards und durch das Ueberwiegen einer ultraradicalen Richtung in Paris nicht ernstlich beeinträchtigt ist, wird der Verfasser ohne Zweifel besser zu beurtheilen wissen, als wir hier in Deutschland. Unsererseits können wir nur mit Be friedigung constatlren, daß die Anschauung, Frankreich müsse die S hadloshaltung für die letzten Verluste in anderen Eidtheilen suchen, bei unseren Nachbarn und namentlich in der republikanischen Presse mehr und mehr an Boden gewinnt und mit dem wachsenden Be wußtsein der wieder erlangten ActionSsähigkeit gleichen Schritt hält. Kriegerische Unternehmungen Frankreichs in Europa würden Frankreich selbst, sowie dem ganzen Civilisationswerke neue und tiefe Wunden fchlagen, St. Petersburg, Montag, 12. April. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Einem heute Vormittag 10 Uhr auSgegebenen Bulletin zufolge verbrachte der Reichskanzler, Kürst Gortschakow, die vorige Nacht ruhig, aber schlaflos. Der Kopf ist frei, die Schwäche dieselbe; die Herzthätigkeit hat nach gelassen. Washington, Sonntag, 11. April. (W T. B ) Nachrichten der hiesigen chilenischen Gesandt schaft auS Panama besagen, daß die peruanische Armee von den Chilenen bei Sorata geschlagen wurde und daß Callao de-Lima blokirt oder bom- bardirt wird. In Bolivia war infolge der durch die Niederlagen der bolivianischen Truppen ent- standenen Unzufriedenheit unter Führung des Ober sten Silva Machado eine Revolution ausgebrochen. Eine Gegenrevolution führte aber zur Wiederein setzung Campero'S in dir Präsidentschaft. nur 58 französische. Man sollte zwischen diesen Colonien und dem Mutterlande einen raschen Schiff- fahrtSdienst über den Suezcanal organisiren. Dies käme unserem Einflüsse und Handel zu Gute. Neu- Caledonien ist sehr gut gelegen, da es der Nachbar eines Ungeheuern Continents, dessen Wohlfahrt täglich wächst, der Nachbar Australiens ist. Sehr wichtig und selbst noch dringender ist es, uns den Besitz der Gruppe der Neu-Hebriden zu sichern, welche gleichsam die Fortsetzung Neu Caledoniens ist. Seit mehreren Jahren denkt man daran, aber man zaudert noch immer. Wir begreisen die Ursache dieser Schüchtern heit und Zögerung nicht. Es ist doch keine Sache und kein Auswand, unsere Flagge auf einer Gruppe herren loser Inseln aufzuschlagen, welche ein Anderer morgen nehmen wird, wenn wir uns nicht beeilen. Wir kön nen keine besseren Nachbarn bekommen, als uns selbst." Schließlich kommt Leroy-Beaulieu auf Asien zu sprechen: „Unsere Lage in Asien ist noch wichtiger, als in Oceanien; sie kann geradezu bedeutend werden. Wir besitzen Cochinchina, das 1600000 Einwchner hat, welches mit dem Mutterlande durch einen Dampfichrff- dienst verbunden ist und einen Handel von 150 biS 200 Millionen Frcs. hat. Die Trümmer unserer in dischen Niederlassungen, an denen wir wie an kostbaren Erinnerungen eines leider verlorenen Reiches halten müssen, sind keiner Ausdehnung fähig, da sie von dem großen englischen Reich umgeben sind. Anders ist eS mit Cochinchina; Cambodscha und Tonkin können ihm in Kurzem einverleibt werden, und eines Tages, aber in entfernterer Zeit, wird vielleicht selbst Anam unserem Einflüsse unterworfen werden können. So lange Frankreich nicht Tonkin sich einverleibt hat, wird feine Stellung im äußersten Osten beengt, falsch sein und als eine schwache Macht angesehen werden. Tonkin, das von einer sansten, harmlosen und uns sympathi schen Berölkerung bewohnt wird, das zudem große natürliche Reichthümer besitzt und uns auf dem Song- Koi oder rolhen Fluß den Weg nach China öffnen würde, ist ein Gebiet, auf welches Frankreich unver züglich die Hand legen muß." Der Artikel schließt also: „Glaubt man, daß, wenn Indien,Canada, Louisiana sranzösisches Land geblieben wären, unser Wohlstand nicht unendlich größer sein würde, als er heute ist? Auch unser Einfluß m der Welt wäre ein anderer. Wir können Lou siana, Canada und Indien nicht wie der nehmen; aber wir können in Afrika, in Asien und selbst in Oceanien von Natur aus fruchtbare, vacante und herrenlose Länder ergreifen, welche eines Tage- eine große Bedeutung haben werden. Dürfen wir zaudern, es zu thun?" -<bm 2M «iw 5 4». !) und 7.« 5,«i B-r». -b MM.). «>. 7Z» ahnd. 5,4») ,5 n„- !ft» 8.4», 2.« «ach»-, Schaud«), »l. ««hu pt. «atzuh. ruft. Leip». land zu haben sind, von feiner besten Seite und nach den beiden Richtungen hin repräsentiren, welche ihm so eigen sind. Zuerst ein durchaus meisterhaftes Selbst portrait des Meisters, was auch unter den zahlreichen Meisterwerken dieser Gattung, welche die Dresdner Galerie in so großer Anzahl besitzt, einen ganz besonders hohen und eigenthümlichen Reiz ent faltet. Ausnahmsweife ist die Halbfigur des in schwarzen Sammet gekleideten Malers auf dem Hinter gründe eines Hellen Himmels dargestellt, während die holländische Schule in der Regel dunkle Hintergründe liebt. DaS ganze Bild erhält dadurch einen feierlich heiteren Charakter und die Carnatwn des seelenvollen Kopfes mit sprechendem, lebensvollem Ausdruck einen tiefen und gesättigten Localton. Von ganz besonderer Schönheit sind die beiden Hände, groß und edel in den Formen und leuchtend in der Farbe und Haltung auf den, dunkeln Sammet der Kleidung. Die Rechte hält eine Rose ausdrucksvoll und doch wie zufällig, auf das Herz gelegt, und man hat diesen Umstand nicht ohne Geschick und Wahrscheinlichkeit mit der Ver mählung dcS Meisters mit Cornelia Bosmann, welche im Jahre 1658 stattfand, in Verbindung gebracht; der Meister wäre dann in dem reisen Alter von 53 Jahren gestanden, waS mit dem Eindruck des Kopfes und der ganzen wohlhäbigen Gestalt sehr gut übertinstimmt. DaS zweite Bild zeigt einen prächtigen, linnen Schimmelhengst, offenbar das getreue Bildniß eines LieblingSpferdeS, den der Reitknecht am Zügel hält. Schöne Hunde, darunter ein köstlicher weißer Wind hund, Ziegen, Schafe und Rinder beleben eine heitere sonnige Landschaft. Die unübertreffliche Feinheit, wo mit da» weiße Pferd auf einer Hellen, warmen Som- Amtlicher Theil. Bekanntmachung. In Gemäßheit von 8 6 der Verordnung über den Geschäftsbetrieb ausländischer Versicherungsanstalten im Königreich Sachsen vom 16. September 1856 wird andurch bekannt gemacht, daß von der Aachen- Leipziger Versicherungs-Aktien-Gesellschaft, welche laut Bekanntmachung vom 3. August 1878 zu Annahme gesetzlich zulässiger Versicherungen gegen FeuerSgefahr concessionirt worden ist und für ihren gesommten hierländifchen Geschäftsbetrieb Leipzig zu ihren Sitz gewählt hat, in Bezug auf die gemäß 8 3 ihre- Statutes in ihre Geschäftslhätigkeit aufgenommene Lerficherung von Glas- und Spiegelscheiben gegen Bruch den Vorschriften in 88 2 bis 4 der oben angezogenen Verordnung Genüge geschehen ist. Dresden, den 3 April 1880. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. K. Hoftheater. — Neustadt. — Am 10. April: .Ein geadelter Kaufmann", Lustspiel in fünf Aus zügen von C. A. Görner. (Hr. Müller vom Stadt theater zu Danzig als Gast.) DaS sehr breit ausgeführte Stück, welche» eine ganz alte, fchon vor 50 Jahren vielfach behandelte, doch leider niemals veraltende Frage nach dem abgefchmack- ten Dünkel mancher neu Geadelten in einigen Scenen mit gefundem Mutterwitz und derber Komik behandelt, wurde mit Fleiß und angeregter Stimmung dargestellt. Auf einen gewissen Grad gelegentlicher Uebertreibung im Gebiete der vulgären Bühnenroutine kommt eS bei den starken Linien diefer Holzschnittfiguren nicht pein lich an. Frau Wolff machte von diefer Erlaubniß als Klempnermeisterin einen ausgiebigen, von höheren Regionen dankbar belohnten Gebrauch. Sehr warm und mit vieler Energie in der Haltung führte Hr. Richelsen den Prokuristen Wille auS; der gereizte Ton der moralischen Entrüstung gelang dem fleißigen Schauspieler sehr glücklich. Die eigentlichen Haupt rollen, welche da» psychologische Thema abzuspielen haben, Rohrbeck und Frau, sind in den Händen de» Hrn. Ja ff 6 und deT Frl. Berg, die Beide auf die verfchiedenen Situationen ihrer Rollen viel natürlich wahre Farben verwendeten. Der Gast, Hr. Müller, hatte im Klempnermeister Hänfelmeier eine, seiner Art, zu charakterisiren und er- TaqeSgeschichte. (Berlin. Straßburg i. E. München. Wien. Buda-Pest. Paris. Brüssel. Rom. Lon don. Kopenhagen. Stockholm. St. Petersburg. Philippopel. Konstantinopel.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig. Chemnitz. Löbau.) Statistik «ad Lolkswirthschaft. Feuilleton. Tageskalender. Inserat«. tion. 420 ld im >S,V»0 it maß Schloß. . 8000 höchst sitzt der Piund -SO« acoby,
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