Delete Search...
Dresdner Journal : 21.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188104214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1881
- Monat1881-04
- Tag1881-04-21
- Monat1881-04
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Journal : 21.04.1881
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Donnerstag, den 21. April WS0 1881 DreÄnerIournal Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. würdiges Blatt auSsüllt. 170 di» o Die Alterthümer der Kirche zu BrieSnitz. Nach äge Gestatt iohann IV. lO4 Ä. 104 C>. 10»,2b S. 107 Ä. 8 L«»»»rd»1d <ie»6ent»cd«ii K«iol>« tritt ?o»t- uuä 8tempvlru«:kl»8 dia»u. be- die Schloß Hochberg wleder, und al« Christos, die treue Seele, ihn beim Scheiden uw baldige Nachricht und noch lieber um baldige Rückkehr bat, da erwiderte er: Semmel» »« H l» s»»«» tut—,»» ^Lbrlivb: . . 1» K»rk. zz jLdrlivd: 4 K«lr S0 kk. Iiu»»«lQ» Nuou»«rii: 10 ?k. kK, Hrn. Baa> >i. E. U-li- »achter Mal Prn. Ur. LiiiM»»- litmauii ui 7« iS. 10» Ä. 104,»0 «. 104.80«. 10»,80 U 104,78«. 80,78 «. t01 « oov u.s. 104,75« 102,80 «. 10» «. »6 «. 104 G. 08,78 Ä. Ivo.7b «. »6,L0 Ä. ndgras mit csbrn. pr. Art LMa x r-iumtk Uruger m r m Scho lli Llk»»eN. istraiorano 1 wm Hari- »lasser m rrl Thiele, Hk. »arl angeU)chea H.rmann r (Clara). Anebrich ei Lahlea. t'Ü Hrn- ue Toqler >r Minna ach Hk. » Zbdlch. Ktulkr »l »rohit in >aU4, -ed 0t Ä. io«, 7b«. «4 ». 20,80-268 72, <8 d.u«. vb ». 7« 4». «».bi A. »2-v2,ü0b.it.» 113». hören; es ist dies ein Crucifix, auf dessen Stamm sich die Zahl 1529 (allerdings ausgemalt) befindet. Unter den Füßen des Gekreuzigten ist eine kleine Holztafel mit der Widmung und der Jahreszahl 1603 ange bracht. Die drei zu Füßen des Gekreuzigten stehenden Statuen, Mana mit dem Schwerte in der linken Brust, Johannes und die Geißelung Christi darstellend, scheinen schon frühzeitig unter dem Lrucifix ausgestellt worden zu sein, da auf dem Sockel der den Johanne- darstellenden Statue die Zahl 1533 eingeschnitten ist. Der Taufstein ist im Jahre 1595 von Veix Petzsch zu GohliS gestiftet, das im Taufstein befestigte zinnerne Becken aber von DommicuS Eber zu Mobschatz am 14. April 1654 der Kirche verehrt worden. Beide ver dienen erhalten zu werden. Weiter sind zwei alte Glasmalereien herorzuheben, von denen die eine in einem Fenster recht- vom Altar sich befindet und nach dem Urtheil Sachverständiger dem 15. Jahrhundert angehört. Sie füllt eine Fen sterscheibe, stellt die Mutter Maria mit dem Jesuskinde dar und gewährt besonder- dann emen schönen Anblick, wenn die Strahlen der Sonne darauf fallen. Die andere, bedeutend kleinere, aber außerordentlich farben frische Glasmalerei, welche eist jüngst bei dem Ein brüche in die Kirche großer Gefahr entging, ist gleich mit ihrem Geburtsscheine versehen; denn e- ist auf ihr zu lesen: „Arent Lra-. 1612*. In Me daillonform ist sie auf ein dem Eingänge zur Krypta gegenüber gelegene- Fenster der Sacrister aufgetragen und stellt die Göttin der Gerechtigkeit mit Schwert und Wage dar. Beide Glasmalereien haben künst lerischen Werth und sind möglichst zu erhallen und wieder zu verwenden. Die „National- 160,18« >68,28 ». I0,7b «. M,«o G. !0,400 «. !v,»7o O >o,os 8 «B. 0,80 ». 74 G. 7« «. Feuilleton. Nedigtri von Ott» Banck. I« der Thalmühl» Novelle von M. I. Rupp. (Fortsetzung zu Nr. Sv.) kurzer Anwesenheit verließ Graf Halden Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zeitung-schau. Tagesgeschtchte. Zur orientalischen Krage. Ernennunaen, Lersrtzungen rc. im öffeutl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Kruilletou. Beila ge. Btrseuuachrichteu. zählt (wahrscheinlich ist damals nur der Thurm mit dem Glockenstuhle abgebrannt). N-ch diesem Brande sind größere Reparaturen merneS Wissens nicht vor genommen worden; nur im Jahre 1680 müssen größere Baulichkeiten im Innern der Kirche zur Ausführung gelangt sein, da sich in der Kirchrechnung dieses Jah res ein größerer Ausgabeposten von 152 Neuschock 7 Groschen - 380 Thaler 7 Gr. - 1140 M. 70 Pf. „Unkosten wegen de- neuen Predigtstuhles, Orgel und Pohrkirchen- (Emporkirchen-) Baue- in der Kirche laut der absonderlichen Rechnung* vorfindet. Nach einer ZimmermannSrechnung vom Jahre l682 mögen die Bilder der hölzernen UnterzugSdecke de- Kirchenschiffes in den Jahren 1682 und 1683 gemalt worden sein. Auf einem dieser Bilder erblickt man auch die Kirche zu Briesnitz selbst mit ihrer Umgebung zu Ende deS 17. Jahrhundert»; rechts am Kirchwcge zeigt das Bild mitten im Dorfe noch die drei schwarzen Kreuze, welche einst die Zeichen bischöflicher Gerichts barkeit oder der Feimstätte de- bischöflichen GerichtS- stuhleS waren (da- bischöfliche Obergericht BrieSnitz wurde erst 1559 ausgehobeu). Diese- Bild würde unter allen Umständen zu erhalten sein. Kommen wir nunmehr zu den Alterlhümern der Kirchei Wohl au- der katholischen Zeit dürste da» jetzt in der Sacristei aufbewahrte Prangereisen stammen, da- einst zur Befestigung der an den Pranger Ge stellten diente, zu welchem Zwecke möglicherweise auch die noch heute zu beiden Seiten de- südlichen Haupt- eingangeS in die Kirche sichtbaren Haken angebracht waren. Der katholischen Zeit mag auch theilweise die neben der Kanzel befindliche alte Holzschnitzerei ange- vt. «, Ma» Zull 218,80, noggeu lau .70 M. 'Plbr-Otttr. grnd. spx -a»ai 54,10 Nugup »el., ruyig. ., Npnv >er - Ouoda ist. Hai« .88,20 M. C> , festest. Dresden, 20. April. Die Kunde von dem gestern Morgens erfolgten Ableben des gefeierten englischen Staatsmannes Earl of Beaconsfield ruft in allen politischen und litera rischen Kreisen tiefstes Bedauern hervor. Mit Beacons field, welcher vor seiner Aufnahme in die Paine den Familiennamen Disraeli führte und einer jüdischen, kurz nach ihrer Uebersiedelung nach England zur christlichen (anglikanischen) Kirche übergegangenen Kaufmannsfamilie in Venedig entstammte, wird der Nestor der torystischen Staatsmänner Englands, der «llustre Vertreter der Partei, deren unbestrittene Füh rerschaft er durch dreißig Jahre inne hatte und für welche er, ein genialer Parlamentarier, stets Mit den glänzendsten Waffen des Geistes zu fechten wußte, zu Grabe getragen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung* feiert den Heimgegangenen als „einen der zeitgeschichtlich hervorragendsten, an die Größe und Wohlfahrt feines Vaterlandes treu hingegebenen Män ner* und sagt: „Seit Jahrzehnden hatte der Verstorbene als Chef und Führer der conservativen Partei abwech selnd an der Spitze des Ministeriums wie in beiden Häusern deS Parlaments eine von den Zeitgenossen ' aller politischen Richtungen berertwilligst anerkannte Befähigung und Umsicht bekundet, und eine Reihe her vorragender Erfolge knüpft sich für den englischen Patrioten an den Namen und das Andenken des Dahlngegangenen. . . . Seine Hand hat in die Ge schicke seines Vaterlandes so tief elngegriffen, daß der Name Beaconsfield weit über die Grenzen der engern Heimalh hinaus einen wohl bekannten Klang hat und nicht nur aus den Tafeln der englischen, sondern auch der europäischen Staaten- und Culturgeschichte ein denk- Zeitung" weist auf das Ungewöhnliche der Laufbahn dieses merkwürdigen Mannes hin und schließt mit folgenden Sätzen: „Welch' ein Weg von dem ersten Auftreten im Unlerhaust, als der phantastisch gekleidete und in übertriebenen Redewendungen sich ergehende Neuling sich unter dem höhnischen Gelächter bei ganzen Hauses mederfitzte mit dem zornigen Rufe: „Einst werdet ihr mich doch anhören müssen!* — bis zu dem Tage, da dem vom Berliner Congreß Heimkehren den die Bevölkerung Londons einen Triumphzug vom Bahnhof von Charmg-Croß nach White- Hall bereitete. Ungewöhnliches Talent und unbeug samer W'.lle haben hier den wunderbarsten Sieg über alle äußeren Hindernisse davon getragen; kein Zweifel, daß der Autor so vieler Romane, in denen allen er sein eigener Held war, sehr bald der Held der Ro mane Anderer werden wird. Wer sich aber auch mit diesem merkwürdigen Leben beschäftigen mag, der Dichter oder der Biograph, er findet von Di»raeli'S Hand die Erläuterung zu dessen Thun in voller Klarheit vor; Macht, Glanz, Retchthum, die Existenz auf den Höhen der Gesellschaft — die- war da» Ziel, da- er zu erreichen sich vornahm, unab lässig und ohne große Scheu in der Wahl der Mittel erstrebte und durch geschickte Benutzung aller günstigen Gelegenheiten im vollsten Maße erreichte.* — DaS „Deutsche Tageblatt* würdigt die Ver dienste de» Dahingeschiedenen in einem längern Ar tikel und bemerkt: „Das darf schon heute ausdrücklich gesagt werden, daß die auch auf dem Continent seiner Zeit viel angefemdete Jmperialpolitik de- nunmehr Verstorbenen kaum noch eine bessere Rechtfertigung hätte erfahren können, als ihr bereit- dadurch zu Theil geworden ist, daß Gladstone und die Liberalen, trotz dem sie be, den vorjährigen Wahlen mit einer so glänzenden Majorität Sieger geblieben waren, buch stäblich der Noth gehorchend, nicht dem eignen Triebe, einen Theil deS DiSraeli'jchen Programm» nach dem andern m ihr eignes Programm aufnehmen mußten. Man hat das DiSraeli'sch« Programm oft ein aben teuerliche» und phantastisches genannt und seinen Autor, den Romanschriftsteller neben dem Throne der Königin Victoria, weidlich geschmäht und verunglimpft. Die Politik DiSraeli'S, wir geben da- zu, mag einen Zug nie verleugnet haben, den man als semitischen be zeichnen konnte, daß sie aber eine Englands würdigere war, al» die elende Krämerpolitik, der sich da» Jnsel- könlgreich immer mehr ergeben hatte, steht fest. DlS- raeli, einmal entschlossen, da- Prestige Englands da wieder zu heben, wo eS eine Minderung zu erleiden Gefahr lief oder aber eine solche bereit- erlitten, bediente sich solcher Mittel und Wege, von denen er, der seine Landsleute besser kannte, als irgend Einer, sicher war, daß sie auf die Engländer Eindruck machten. Er war noch lange nicht an seinem Ziele angelangt, als er dem parlamentarischen Brauche feine» Vaterlandes das Opfer bringen und das SlaatS- ruder feinem intimsten Gegner in die Hände geben mußte. Wurde hierdurch die ganze europäische Politik alterirt, so empfand speciell Deutschland die Tragweite deS Systemwechsel» an der Themse um so mehr, al- kurz vorher die «utente corüirile zwischen Deutschland und Oesterreich ihren Abschluß gefunden hatte und von Lord Beaconsfield auf» Wärmste begrüßt worden war. Gladstone kehrte natürlich den Spieß um, machte aber seine Rechnung ohne den Fürsten Bi-marck und den abgetretenen Lord Beaconsfield, welcher fortan al» Führer der conservativen Opposition das Möglichste zur Vereitelung der Pläne der Liberalen und zur Er haltung des europäischen Friedens beitrug. Mitten aus seiner Thätigkeit heraus wurde der Unermüdliche, wie gesagt, auf da- Krankenlager geworfen, um sich nicht wieder von demselben zu erheben und den Mi- niftersitz noch einmal einzunrhmen, auf den ihn be reits die Jahre 1858, 1866 und 1875 erhoben hatten. Am 21. Mai 1805 zu London geboren, hat Dl- raeli noch nicht ganz da» 76. LebenSjahr vollendet. Zum ersten Male m Jahre 1833 politisch hervorire- lend, bekannte sich der Verstorbene zunächst als De mokrat, wurde aber bald ein Anhänger de- monarchi schen PrmcipS und vertrat dasselbe in dem Maße mit einer größern Entschiedenheit, indem er die Po litik mehr als Staatsmann und weniger als Partei mann betrieb. Mit der Kaiserin und Königin Victoria trauern an seinem Sarge heute nicht nur tue Freunde, sondern auch die politischen Gegner de- Verstoi denen. Ganz England bewahrt ihm ein ehrenvolle» Gedenken, denn er hat sein Vaterland geliebt und seinem Ruhm und seiner Größe den besten Theil ferner Kraft ge widmet.* — Die „Kölnische Zeitung* constalirt, daß England in Beaconsfield seine populäiste Persön lichkeit, den yervorragendsten Vertreter jener Groß- >84,!»«. 24» ». >».8O »v,4vbz 2vo » 142 14>,rt 8 222 V U-.si»_Y 4»,la-4i>,rv » -17«. su«. 28,o» «. io» Ci. 77.8(1 G. Im Hinblick auf den nach den Osterfeiertagen ginnenden Umbau der Kirch« zu BrieSnitz gebietet Pietät, die Aufmerksamkeit der kirchlichen Kreise, ins besondere aber der AlterthumSfreunde auf die Alter- thümer dieser Kirche zu lenken. lmsoraleitprvlser tltr >I»a kiRom «ioor ^»pultsueo ketitreilo 20 ?k. Uut»r „kio^«Eiät- «ii» Lall» »0 kt. Lr»el>«l»«»r DlUliek mit Xa,a»krn« ä«r Soun- uvü ?eieriax» Xbsoü» für kolpfenüen Außer einer aus Gleditschen's Verlag in Leipzig hervorgegangenen Biblia vom Jahre 1704 birgt die Sacristei noch einen kostbaren Schatz. E» ist d«eS eine Bibel, gedruckt zu Wittenberg durch Laurentium Seuberlich. In Verlegung B. Samuel Selfisch'», au» den Jahren 1599, bez. 1610. Sie hat Folioformat und enthält >m Eingänge die deutschen Kaiser und die sächsischen Fürsten in großen, schönen, farbigen Bil dern, außerdem aber auch Illustrationen zum Texte. Wenn sie nicht bald eingebunden wird, wa» 1756 zum letzten Male geschehen ist, so geht sie zu Grunde. Schließlich sind noch der Beachtung und der Er haltung werth: 5 in der Kirche ausgestellte alte Leichen- steine, von denen derjenige de» SammergutSverwalterS Rüdiger von Ostra sich durch zwei originelle Sprüche auSzeichnet, und 11 Brustbilder von BrleSnltzer Geist lichen au» verschiedenen Jahrhunderten. Die Oelge- mälde an der untersten Empore sowie dir obengenannte Holzschnitzerei (ausgenommen die Statuen der Mana und des Johannes) und da» Altargemälde m>t den dasselbe umrahmenden Holzschnitzereien haben noch de» Urthelle Sachverständiger keinen künstlerischen Werth, vr. M. W. (genannt Hofmann) von Meißen erhalten haben. Au» einem lateinifchen, die Altarweihe zu BrieSnitz bei Dresden betreffenden Attestate geht nämlich hervor, daß die BrieSnitzer Kirche in diesem Jahre am Tage der heiligen Martha (27. Juli?) zu Ehren des all mächtigen GvtteS und der Jungfrau Maria, fowie der Heilige« WenzeSlau», Michael, Hieronymus, Bartho lomäus, Ottilie, Hedwig und der 11000 Heiligen durch den dem Minoritenorden angehörigen, ehrwür digen Bater und Henn Heinrich aus Freiberg geweiht worden ist. I« Jahre 1602 hat der Blitz in die Kirche ein- geschlagen und gezündet, so daß sie abgebrannt ist, Wie tim im T^rrmluopfe Vorgefundene Urkund« er- Amtlicher Theil. Dresden, 13. April. Se. Majestät der König haben dem Kirchschullehrer Christoph Gottlieb Bret schneider in Hermsdorf das Albrecht-kreuz Aller- gnädigst zu verleihen geruht. An Stelle d«S bisherigen General - ConfulS Toll hausen ist Vicomte de Fontrnay, zeither Consul in Düsseldorf, zum Französischen Generalconsul in Leipzig für den außer dem Königreich« Sachsen auch die Säch sischen Herzogthümer, die Fürstenthümer Schwarzburg- Rudolstadt und Schwarzburg-SonderShausen, die bei den Fürstenthümer Reuß und die Preußischen Re- a>erung»bezirle Merseburg und Erfurt umfassenden Bezirk ernannt worden. 82. Der öffentliche Subscriptionstermin ist in Rumänien auf den 10. bis 12. Mai festgesetzt. Konstantinopel, Mittwoch, 20. April. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Dit angekündigte Note der Bot schafter in der griechischen Krage ist gestern der Pforte überreicht worden. Der griechische Gesandte bei der Pforte, Kon- duriotiS, reist nach Athen ab, um Aufklärung über die Situation zu geben und den griechischen Ministerpräsidenten KomunduroS zu unterstützen. Athen, Mittwoch, 20. April. (Tel. d Drc-dn. Journ.) Einrr Meldung der „Agence HavaS" zufolge sind die Gesandten der Mächte gestern Abend in der britischen Botschaft infolge der Weisung ihrer Mächte zu einer Berathung zu- sammengetreten, um, dem Vernehmen nach, eine neue Collectivnote zu entwerfen, welche sich auf die Vorbehalte der Antwort Griechenlands bezieht und eine bestimmte, vorbehaltlose Erklärung fordert. Telegraphische Nachrichten. Zara, Dienstag, 1S. April, AbeudS. (Corr.- Bur.) Der Kronprinz Erzherzog Rudolf und der Großherzog von Toscana langten von ihrer Orievt- rrisr in Begleitung des Statthalter- um 4 Uhr Nachmittags in Zara an. Ihre kaiserl. und königl. Hoheiten sammt Gefolge wurden vom LandeSauSschusse, der Gemeindevertretung, den Civil- und Militärautoritäten und einer zahllosen Menschenmenge empfangen. Zahlreiche Salutschüsse ertönten von den Barken der Landbewohner. Nach Besichtigung der Ehrencompagnie begaben sich Ihre kaiserl. Hoheiten in die Domkirche und hierauf in da- Statthalterripalais, wo sie die Gemahlin de» Statt halter» begrüßte. Hierauf wurden die Behörden empfangen. Beim Erscheinen der kaiserl. Hoheiten auf dem Balcon brach die versammelte Menschenmenge in endlose 2ivio und Lvviv» au». Ihre kaiserl. Hohei ten fuhren fodann in Begleitung de» Statthalters auf die kir» vveebi» und barkirten sich unter der Volks hymne und den endlosen Zurufen aus der „Miramare* ein, woselbst die Hoftafel stottfand, zu welcher zahl reiche Einladungen ergangen waren. Paris, Dienstag, 1». April, Abends. (W T. B.) Der Minister des Auswärtigen, Barthelemy St. Hilaire, eröffnete heute die internationale Münzcouferenz. In seiner Eröffnungsrede hieß der Minister Barthölemy St. Hilaire die auswärtigen Vertre ter, deren Gegenwart von dem Vertrauen der Natio nen Zeugniß geb«, willkommen und wies lodann auf die Wichtigkeit der Arbeiten der Conferenz hin, deren Zweck sei, einen normalen Zustand der Geldcirculation wrederherzustellen und einer Wiederkehr verhtngnißvoller Krisen vorzubeugen. Auf den Vorschlag de» amerikanischen Delegirten Evart» wurde der Finanzminister Magnin zum Präsidenten der Conferenz ernannt. Magnin setzte hierauf die Frage auseinander, um die e» sich handele. Er erinnerte an die Münzcouferenz vom Jahre 1867, welche die Goldwährung empfohlen habe mit der Sil berwährung al» transitorischer Begleiterin. Magnin wieS auf die Knconvenienzen hin, die aus diesem System in 1^tp«il F>. -»» N»mdm-,-»«rU» Vtso l^ipri, I—I-Nr— ». N : 7/cx»»en«te,n L I'oAtef,' L»i-U» Miso ki»,». ». Nit»«!»«»: Kut N»rU»: ä>. , vr«»»»: M ». N.: M. ljuokUiMtlluiig; S»rUt»E O. Smuiov«»! 0. k»r1» L»rU» i»nmL»(u4 ». N. Ak«-»«-. LSaiLl. ü«« Or»«tll«r Ioariull», Orvullou, LMiL2»r»rrit«>« Klo. 20. Deutschland entsprungen seien. Der amerikanische Con- greß habe im Jahre 1876 »ine Commission ernannt, um die Schäden zu heilen. Diese Commission habe das System deS BimetalliSmuS vorgeichlagen. Magnin er innerte sodann an die Conferenz vom Jahre 1878 und an die Motive, die zu ihrer Erfolglosigkeit geführt hätten. Damit da» Silber seinen früher« Werth wieder erhalte, sei e» unumgänglich nolhwendig, daß eS wie vordem al» Münze an der Seite deS Golde» frei zu- gelasfen werde. Die internationale Münzcouferenz sei deshalb nothwendig, um zu einem Einvernehmen zu gelangen; er hoffe, die Conferenzen würden den Be weis liefern, daß der internationale BimetalliSmu» da» einzige System sei, welches eine Regelmäßigkeit des MünzwesenS in allen Theilen der Welt herbelsühren könne. Es handele sich nicht darum, über die Be dingungen zu einem Vertrage zu berathen, bei welchem der Eine gewinnen, der Andere verlieren würde; es handele sich für Niemand darum, Opfer zu bringen oder zu verlangen. E« handele sich einfach darum, aufrichtig und in richtiger Erkenntlich der Sache Re solutionen zu fassen, die für alle Theile gleich günstig seien. Frankreich beanspruche keineswegs, seine An sichten zu den maßgebenden zu machen; alle Systeme könnten vorgeführt und frei berathen werden. Ferner bemerkte der Finanzminister, daß l5 Staaten aus dec Conferenz vertreten seien. Zur Bildung einer auS l5 Mitgliedern bestehenden Commission werden die Dele girten eines jeden Staates je 1 Commissionsmitglied ernennen. Die 15 auf der Conferenz vertretenen Staaten sind: Deutschland, Oesterreich, Belgien, Däne mark, Spanien, die nordamerikanische Union, Frank reich, Großbritannien, Griechenland, Italien, Holland, Portugal, Rußland, Schweden und die Schweiz Die Delegirten Englands und Italiens sind noch nicht ein- getrofien. Nachdem die Conferenz sich constituirt batte, wurde die Commission ernannt. Die nächste Sitzung findet künftigen Sonnabend Statt. Pari-, Mittwoch, 20. April. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Nachrichten auS Manila von gestern melden, daß der Sultan d»s SuluarchipelS ge storben ist. Anläßlich der Wahl seines Nachfol gers ist unter den Eingeborenen d»r Insel rin Bürgerkrieg auögebrochen. St. Petersburg, Mittwoch, 20. April. ^Tel. d. DreSdn. Journ.) Infolge der Verbreitung d»S Gerüchts, daß an den Osterfeiertagen in Odessa Unordnungen, eventuell Ausschreitungen gegen die Juden zu erwarten seien, erließ der General- gouverneur eine Bekanntmachung, in welcher die Einwohner aufgefordert werden, die Ordnung zu erhalten und die Verfügungen deS Stadthaupt- mannS zu beobachten, welche eine Ansammlung deS Volke» in den Straßen und auf den Plätzen vor den Kirchen verbieten. Auch in Grobno find ähnliche Gerüchte verbreitet. Seiten der Behör den wurden dort ebenfalls Maßregeln getroffen. Bukarest, DienStag, 19. April, AbendS. (W. T. B.) Dem „Romanul" zufolge hätte der König, da Joan Bratiano auf seinem Rücktritt beharrt, den rumänischen Gesandten in Konstantinopel, Demeter Bratiano, mit der Bildung d»S neuen CabinrtS brauftragt; die Antwort desselben sei noch im Laufe d»S AbrndS zu erwarten. Bukarest, Mittwoch, 20. April. (Tel. d. Dresdn. Jomn) DaS Amtsblatt publicirt daS Gesetz, betreffend die Convertirung eines TheiltS der öffentlichen Schuld, wodurch die Regierung znr Emission Sprocentiger amortifirbarer Rente im Rominalwerthr von 148 200000 Lei ermäch tigt wird. Die Emission erfolgt zum Course von Obwohl in BrieSnitz schon frühzeitig »ine Kirche gestanden haben mag, da bereit» im Jahre 1273 Bi schof Withego von Meißen dem Scholasticu» Magister Lunrad, Archidiakonu» von Nisan (so wurde die Ge gend um BrieSnitz im Mittelalter genannt) da» Pa- tronat»recht über die Kirche, zu BrieSnitz und Kaditz ertheilte, so mag doch die Kirche ihre jetzi erst um da» Jahr 1447 unter Bischof I ylm. 28 Nr. v I »s,00 21,00 ilieie pr. Iv» So. stlNt - auw I«,oo Uuer - !st. Well«: ,ril. (Pro- o 220—2Z4 X. G., jch , is ioco 8«,2o loco 82,d( «I M. » pril (Pr°< 8,210«. (4,80 8 U.b. o«bj. muo langt >4,78; play ; Nleejaai pi. 0—1oO v, T ÄeizenmH rauszug 4»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview