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Dresdner Journal : 02.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188109021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-02
- Monat1881-09
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Journal : 02.09.1881
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Freitag, de« 2. September. ^203. 1881.' zk«»nneM<^t»prel" Dres-nerÄoniMl Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. MMmMllur Lhnt. Dienstag - 20. Mittwoch - 21. Donner-tag » 22. 3^ 1855 dieses F«—rN«ld 6«äeut»odoo Ueietie» tritt?o«t- uoä 8tm»p«lrn»eklit8 dio«». Feuilleton. Nedigirt »an Ott» Baut». Beilage. Dresdner Rackrichte». Proviuzialuackrichten. (Leipzig. Kamenz.) 8 erwischte«. Statistik «ad Lolktwirthsckaft. Börseanachrichtea. Telegraphische WitternugSberichte. » Uebers 1 ch 1. TArgraphisck« Nachrichten. ZeitangSschau. (Neue Preußische Zeitung. Provinzial- Lorrespondenz.) Tage-geschichte. (Dresden Berlin. Wien. Prag. Paris. Senf. Rom. Loudon. Kopenhagen. St. Petersburg. Konstantinopel. Washington.) Srueunungeu, Versetzungen re. im östentl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Vermischtes. Statistik und LolkSwirthschaft. Keuilletou. TageSkalender. Inserate. Drvxtllvr ^oanuU»; Aekannlmachuug, die Ausgabe neuer Zinsbogen zu den kritUIUrl ». »t. Nit»«d«: LLa»«/ N«rU»:S.Lor»»at, Nrn»«:LSekkUt«,- Nr»«U«; L. öaronu; vnuiirNir» L SUrUt»: o «tav»r/ :(7 Lcka—tor, k»rt» I«rU» -»r»»»ttri ». t Oo., L»»d«r,: FL St«««'. L«r»«»»»d»rr LSrüst. Lipsätttoo ä« ^our»»t», Urs-ctsa, 2vii»s«r»trit^o Ito. «0. l» ss»»»«» L»nr»cd«i> ItUrrUot»: . . 18 It»rk. ItMrlivk: 4Xorr»0l»t. Lio»eio« Itumwera: 10 kt. - Dresden und Riesa, - Großenhain, Grimma und Rochlitz, - Roßwein und Borna, - Oschatz, Frei berg u. Pirna JahreS fälligen Kapitalien der in den Terminen Ostern und beziehentlich Neujahr 1881 au»geloosten 3H landschaftlichen Obligationen vom Jahre 1830, (Ziehungsliste vom 22. März 1881), 4H StaatSschulden-Lassenscheine vom Jahre 1847 (Ziehungsliste vom 23. März 1881), 3H StaatSschulden-Lassenscheine vom Jahre 1855 (Ziehungsliste vom 22. März 1881) Freitag - 23. Konstantinopel, Mittwoch, 31. Lugast. LbevdS. (W.T.B.) Bourke, Lalfrei und Mayer haben morgen die erste Zusammenkunft mit den türkischen Delegirtrn, welchen die Pforte den deut schen Nath im Zollwesen, Bertram, beigegeben hat. Kairo, Mittwoch, 31. August, Abend«. (W. T. B.) Der ägyptische „Moniteur" veröffeutttcht eine Ergebrnheitskundgrbung der Offiziere der Armee für die Regierung de« Khedive. Washington, Mittwoch, 31. August, Abend«. (W. T. B.) Da« heute Abend Hl Uhr auSgegebene officielle Bulletin lautet: Der Präsident Garfield hat deu heutigen Tag besser verbracht, al« e« in der letzten Zeit der Aall war, er hat mit Appetit Nahrung genommen; die Drüsengeschwulst fällt fortdauernd. Pul« 1VS, Temperatur V8M, Re spiration 18. Amtlicher Theil. Drr«dea, 1. September. Ihre Majestät die Kö nigin find heute Bormittag 10 Uhr 6 Min. hier wie der eingetroffen und haben Sich in da- Hoflager zu Pillnitz begeben. DreSdeu, 31. August. Ge. Majestät der König haben dem in den Ruhestand getretenen KriegSministerial« Secretär, KommissionSrath Eckelmann, das Ritterkreuz I. Klaffe deS AlbrechtS-Orden« Allergnädigst zu ver leihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der in Sachsen staatSange- hönge Königlich Preußische Kammersänger Max Stägemann in Berlin das von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Eoburg-Gotha ihm verliehene goldene Berdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft, sowie da- von Sr. Majestät dem Könige von Portu gal ihm verliehene Offizierskreuz deS LhristuSorden» annehme und trage. Im Baun de« Verspreche««. Novelle von Gerhard Walter. (Fortsetzung.) „Hören Sie, lieber Herr Doctor, dann müssen Eie einem alten Manne aber wirklich den Gefallen thun und ihn recht ost besuchen!" bat der Oberst, „seien Sie überzeugt, daß er's Ihnen danken wird. Ich halte nicht mehr viel von der großen Geselligkeit in unseren Kreisen; ich hab's zur Genüge genossen, aber eine Partie Tarok oder Schach zu einem guten Schoppen, daS ist so recht meine Freud«; und wenn Sie mir dazu bisweilen verhelfen wollen, werden Sie mich sehr glücklich machen." E» hätte nicht des Eintretens der schönen Tochter deS . Bittenden bedurft, um den Doctor mit Freuden zustimmen zu lassen, ja mit wahrer Begeisterung. Leonore trat zum Vater und war sorgend um ihn ge schäftig. Mit freundlichem Blick wandte sie sich an Arnfried, der die beiden stattlich schönen Menschen mit Interesse beobachtete. — Sie war nicht so groß, das sah er jetzt erst, als wie sie ihm zu Pferde er schienen war; aber er fand nicht» an ihr auSzusetzen, gar nichts; und wie sie nun ihren Stuhl an» Lager de» Vater», ihm gegenüber, setzte, da gab'» ein Klee blatts so fröhlich und harmlos und so in sich fertig und abgeschlossen, al» hätte der Doctor recht gehabt in seinem wachen Traum und al» wären sie allein auf der weiten, stillen Welt. Und so gab er sich denn auch ganz wie er war, in kluger Heiterkeit und Herz lichkeit uud wohlbekannt mit allen Formen de» Leden». E» war ein Mal wieder ein im Stillen lang ersehnter Anklang a» di« alte Zeit, und da» that ihm wohl — lasaratvllprelse, Uv» kaum «io«r xsepattsasa kstitreits 80 kk. votsr äto 2«t» LO kk. Lrvedvt»«», lyyUod mit Auiuakms cksr 8oao- aoä kvisrta^* Fdsaü» kür äeo kol»vaäe» 1»^. K. Hostbeater. — Altstadt. — Mittwoch, den 31. August: „Die Jäger", Schauspiel in 5 Acten von Jsflaud. Die» und nicht mehr meldete der Theaterzettel, und doch wäre er in der Lage gewesen, einen Tag zu ver künden, den man, um mit der Oberförsterin zu reden, „nur ein Mal erlebt". Wenn Iffland derselben im Hinblick auf- die bevorstehende Hochzeit ihre» Sohne» die Worte hinzufügen läßt: „D«n Tag muß man in Ehren und Freuden zubringen; Alle» soll dazu gebeten werden" — so hatte die grenzenlose Bescheidenheit der hochverdienten Repräsentantin dieser Rolle, welche nun mehr volle 50 Jahre unserer Hofbühne al» Mitglied angehört, in Bezug auf da» Dresdner Publicum den Schlußsatz außer Acht gelassen. Dennoch war „Alle»" erschienen, und da» dicht besetzte Hau» kargte nicht mit Huldigungen, damit Frl. Franzi»ka Berg den Abend in „Ehren und Freudcn zubringe". So selten da» Fest ist, so völlig eigenartig steht auch die al» Künst lerin wie in ihrem Privatleben gleichmäßig verehrte Ju bilarin den modernen Theaterzuständen gegenüber. Sie erscheint neben ihrer Tollegin Frau Bayer al» ein leben diger Protest gegen da» Nomadenthum jüngerer Be- ruf»genossen, welche nur da» eine Ziel zu kennen scheinen: die Befriedigung ihrer Eitelkeit durch häufig erst mittelst der Reelame herbeigefübtte rauschende Erfolge und die Füllung ihrer Portefeuille» durch eia t« schmutzige» Spekulationen sich überbiete« de« Agenten- Telegraphische Nachrichten. Part«, Mittwoch, 31. August, Abend«. (W. T. B.) Lu« Tuni« wird gemeldet: Ein Batail- lov ist al« E«corte eine« LebeatmitteltraaSporte«, welcher für die nach Zaghuan geschickte Colonne bestimmt ist, abmarschirt. — Ein Haufe Maro- deur« versuchte einen andern, für Zaghuan be stimmten Transport zn plündern, wurde aber mit eine« Verlast von S Tobten vnd S Gefangenen abgewiesea. — 2 Individuen, welche eine Empö rung aazustiftev sachten, find am 27. d. in Sfar erschossen worden. Die „Ageace Hava«" meldet an« Ragusa, daß die Eiuwohner von Nicka bei Ipek gegen Derwisch Pascha anfgestanden find und türkische Soldaten grtödtet habe». Derwisch Pascha habe Verstärkungen von Skutari verlangt. (Bergl. die „TageSgeschichlt" unter Konstantinopel.) Loudon, Mittwoch 31. August, Abend«. (W. T. B.) „Realer'« Office" meldet av« Bombay voa heute: Ayab Khan wird am 1. September mit 7 geschwächten Regimentern aufdrechea. Der Emir Abdurrahman rückt schnell vor. Sein Bor- rücken verursacht im ganzen Lande eine merkliche Reaetioa zu seinen Gunsten. London, Donaer«tag, 1. September. (Tel. d. Dre»du. Journ.) An« der Capstadt vom gestrigen Tage wird gemeldet: Der Postdampfer „T«nton" von der Unton-Steamship-Company, welcher am vorigen Montag von England angekommen «ar und nach der Algoabai »eitergiag, ist bei Quoin- cap gescheitert. Bon den 200 Personen (Passagiere und Mannschaft), welche sich auf dem Dampfer be fanden, wurden nnr 27 in Kähnen gerettet. Die englische Corvette „Dido" ist sofort an Ort und Stelle abgegange». und wa» ihm noch mehr wohlthat, da» waren Leo- voren'S Augen, in die er schauen durfte, und ihre weiße Hand, die er beim Abschied au die Lippen führen durfte. „Ein liebenswürdiger, gescheitster Mann," sagte der Oberst, al» Leonore, die den Doctor hinau»begleitet hatte, wieder in sein Zimmer trat; „findest Du nicht auch?" „Gewiß;" erwiderte sie und beugte sich tiefer über die Arbeit. Auf den heißen Tag folgte ein prächtiger Abend. In der Laub« am Teich, in dessen stillem Gewässer der Mond sich spiegelte, saßen die Hau-genosien bei sammen unter dem blühenden JaSmm. Der Doctor war fast ausgelassen, und er hatte Else angesteckt. ES war eine Heiterkeit und Herrlichkeit da drinnen, als gäb'S keine Sorge und kein Leid in der Welt; und eS zog dahin in die stille Nacht, all' daS Singen aus reinem, fröhlichem Herzen, daß der Mühlknappe, der alte verdrießliche, selbst leise mitsang: „Da droben aus jenem Berge, da steht ein hohe» Hau»," und wie'» zu Ende war, beifällig nickend brummte: „Einerlei, die Beiden verstehn'»!" — Und al» Else nachher am Fenster ihre» Kämmerlein» stand und, hell vom Mond licht bestrahlt, ihre Flechten löste, daß da» blonde Haar wie ein goldener Schleier über die weißen Schul tern de» Mädchen» wogte, da drückte sie die Hände auf'» pochende Herz und lebnte die Stirn an» Fenster- kreuz: „Wenn er ein Mal davonzöge — ich glaube, ich könnt'» nimmer ertragen." Und unten stand der Doctor am Fenster uud blickte auch hinau» in die Nacht, und tchrrtt wieder mit dem Edelfräulein bergan durch den Wald; und Bekanntmachung, die Ausloosung Königlich Sächsischer Staats papiere und die Auszahlung fälliger Kapitalien, Zinsen und Renten der Staatsschuld betreffend. Die öffentliche Ausloosung der planmäßig am 31^ MSy zur Rückzahlung gelangenden I. «PNI 3H landschaftlichen Obligationen vom Jahre 1830, 4H StaatSschulden-Lassenscheine vom Jahre 1847 und thum. Gesinnung»- uud charakterlose Ereaturen, welche Gewissenhaftigkeit, Unterordnung und Anhänglichkeit al» lächerlich verhöhnen, können eine bleibende Stätte weder im Leben, noch in der Kunst finden, denn beide fordern Fleiß, Pflichtgefühl, Unterordnung und Treue. Diese letzteren Eigenschaften vereinigen sich bei Frl. Berg, für welche e» trotz ihrer glänzenden schau spielerischen Begabung nie ein Vorrecht de» Genie» gab, zu einer wunderbaren Harmonie Ihrem ernsten Studium, ihrem Seelenreichthum und ihrer Herzen», fülle verdanken Generationen die fesselnden Gestalten eine» fast unübersehbaren Repertoire», in welchem die klassische dramatische Literatur ebenso vollzählig ver treten war wie die da» Tage»bedürfniß befriedigende Produttion: die Königin bi» zur Bettlerin, die Heldin und Liebhaberin bi» zur einfachen bürgerlichen Hau»- frau, die Intrigantin bi» zur komischen Allen. Nur Wenigen ist e» heute vergönnt, den ganzen Reichthum de» schöpferischen Gestaltungsvermögen» unserer Jubi larin zu überschauen; aber Allen mußte sich an diesem Festabende von Neuem die Ueberzeugung aufdrängen, daß Frl. Berg, deren Redekunst sich in ungebrochener Macht erhalten hat, die glänzenden Traditionen unserer Hofbühne auf die jetzigen Tage noch mit der alten Liebe und Begeisterung überträgt und eine Zierde de» kvnigl. Institut» verblieben ist. Die Dankbarkeit, welche da» Dresdner Publicum dieser würdigen Priesterin und pietätvolle» Dienerin ihrer Kunst zollt, gelangte durch immer wiederkehrende Ovationen auf offener Scene uud bei den Aktschlüssen, sowie durch zahlreiche Lorbeerkränze und Bouquet» »um beredten und begeisterten Au»druck. Rudolf Günther. 3H Staat»schulden-Lassenscheine vom Jahre soll deu 1v. September diese« Jahre« und folgende Tage, vormittag» von 10 Uhr an, i« hiesigen Landhause I. Etage stattfinden. . 30. September D« «»-,°hlung Im i Königs. Sächs. Staatsschulden - Eassenscheinen vom Jahre 1855 betreffend. Gegen Rückgabe der im Termine 30. September 1881 ablaufenden Talon» der oben bezeichneten StaatS- schulden-Lassenscheine sollen vom 1S. September diese« Jahre« au neue ZinSdocumente, bestehend au» Talon und Lou- pon» auf die 12 Halbjahrstermine 31. März 1882 bi» mit 30. September 1887, bei der EtaatSschulden- Buchhalterei in Dresden uud der Lotterie - DarlehnS- casse in Leipzig wochentags während der Vormittags stunden zur Ausgabe gelangen. Die abgelaufenen Talon» sind, sofern der Umtausch nicht sogleich abgewartet werden kann, mittels dop pelter, nach der Nummerfolge geordneter Verzeichnisse, »u welchen Formulare bei den genannten Stellen zu haben sind, einzureichen. Der Umtausch der Talons erfolgt bei der Staats schulden-Buchhaltern in Dresden thunlichst nach der Reihenfolge der Anmeldung und Zug um Zug. Kleinere, bis 10 TalonS zählende Posten haben aber hierbei, um größeren, den schnellen und geregelten Ge schäftsgang hemmenden Personenansammlungen vorzu- beugcn, größeren Posten voranzugehen. Bei der Lotterie - DarlehnScasse in Leipzig dagegen wird den Einreichern zunächst das eine Exemplar der Liefer scheins quittirt auSgehändigt, gegen dessen Rückgabe die neuen ZinSbogen 8 Tage später in Empfang ge nommen werden können. Auswärtige Interessenten haben, da die Umtausch stellen wegen der TalonauSwechseluug Schriftenverkehr nicht führen können, den Umtausch entweder persönlich oder durch im Otte wohnhafte Beauftragte zu besorgen. Dresden, den 31. August 1881. -tt z, Vrr»«U», dn St««tisch»ldt> vr. jur. Minckwitz. und 4HH Prioritätsobligationen lät 6 der vormaligen AlbettSbahn-Actiengesellschaft (Ziehungsliste vom 17.December 1880), sowie der im gleichen Termine fälligen Zinsen dieser Staatsanleihen und auf den Staat übergegangenen Prioritätsschuld, ingleichen der Renten aus die Staats schuldverschreibungen vom Jahre 1878 und die in Rentenpapiere umgewandelten Gößnitz-Geraer Eisen- bahnactien findet vom 1S. September diese« Jahre« an gegen Rückgabe der betreffenden Kapitalscheine, ZinS- couponS und ZinSscheine bei der StaatSschuldencasse hierselbst und der Lotterie-DarlehnScasse in Leipzig, sowie zufolge der bezüglichen Bekanntmachungen deS Königlichen Finanz-Ministerium« auch bei der Säch sischen Bant zu Dresden und deren Filialen, und bei Hrn. Ed. Bauermeister in Zwickau statt. Dresden, den 31. August 1881. -er zi Vcrsiltiig brr Sttttrschnidr». vr. jr. Minckwitz. und Moutag de« 24. «ad DienStag deu 25. October 1881 i« Dre«den. Die Pferde der Garnison Pegau werden in Borna, die der Garnison Lausigk in Grimma und die der Garnison Geithain in Riesa bez. Rochlitz zur Versteigerung gelangen. Da» Nähere wird durch die betreffenden Local- Blätter und an den Versteigerungs-Plätzen bekannt ge macht werden. Dresden, am 20. August 1881. Kriegs-Ministerium von Aabriee. Felgner. Dresden, 1. September. DaS deutsche Volk begeht morgen seinen großen patriotischen Nationalsesttag, den Tag von Sedan. Weder der jämmerliche Pessimismus, welcher an dem Großen, was vor 11 Jahren begründet und geschaffen wurde, nagt und zertt, noch der Liberalismus, der jenen Erfolg auf seine alleinige Rechnung setzen möchte, vermögen unS die Freude eine- Festes zu trüben, daS an einen Tag erinnert, der, wie kein anderer, die all gewaltige, daS Schicksal der Völker bestimmende Hand Gottes erkennen ließ. Wir stimmen daher von Herzen ein in die sympathischen Worte, mit welchen die „Neue Preußische Zeitung" den Tag von Sedan begrüßt. „Unsere Zeit", sagt dieselbe, „ist eine raschlebende; wie weit liegt der 2. September 1870 mit seinem Sieges- jub«l schon hinter un»! Wer jene Zeit und besonders jenen Tag mit erlebt hat, wird denselben freilich so schnell nicht vergesse«. Aber die Jugend, die ihn noch nicht voll miterlebt hat, die nicht mit un- gejubelt hat an jenem denkwürdigen 2. September, muß durch die Feier det Tage- ermuntert werden, daß sie den Vätern nachstrebe, daß sie vertheidige, wa- jene ge wonnen haben im ernsten, blutigen Streite Nicht» ist erbärmlicher, al» wenn die Jugend, in blasirtem KoSmopolitiSmuS befangen, nur in persönlichem Be hagen dahinlebt. Eine kräftige Mahnung zum rechte» Patriotismus, zur begeisterten Hingabe an da» Vater land, zur freudigen Willigkeit, für dasselbe einzutreten mit vollem Herzen, ist sehr heilsam, uud zu solcher Mah nung bietet dieser Tag die beste Gelegenheit. Darum sei er uns ein patriotischer Festtag, ein Tag deS Danke- und der Erhebung, ein Tag der Mahnung und Erinnerung. Wo eS irgend möglich ist, lasse man den Tag nicht ohne ernste Feier vorüdergehen; eS liegt ein Segen dann." Die „Provinzial-Lorrespondeuz" widmet dem „Tag von Sedan" einen Artikel, welchem wir fol gende Stellen entnehmen: „Wir haben ein Recht auf diese Feier, und Niemand kann, Niemand soll sie un» verkümmern. In ihr hat sich allmählich frei au» den patriotischen Gefühlen de» Volkes heraus, ein Er innerungszeichen an die nationale Erhebung, an die Wiedervereinigung der deutschen Stämme und an die Aufrichtung de- SaisereichS, die so lange da- Ziel der heißesten Wünsche der besten Männer gewesen, heran gebildet. So lange in Deutschland diese Ereignisse noch etwas wetth sind, so lange man noch zu schätzen weiß, war unS durch die Thaten unsere» Heere» ge worden, werden wir auch da» Sedächtniß de» Tage» ehren, der wie kein anterer geeignet ist, un» immer wieder den Wendepunkt vor Augen zu führev, welcher den Beginn der Ersüllung aller Hoffnungen und Wünsche bezeichnete. Line Nation, die sich selbst achtet und geachtet wird, wird niemal» darauf ver- 'Bekanntmachung. Die öffentliche Versteigerung der in diesem Jahre auszumusternden Dienstpferde der Lavallerie, Artillerie und de» Train» soll an den nachgenannten Tagen und Otten von Vormittag» 10 Uhr an stattfinden Montag den 19. September 1881 in Dresden,
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