Delete Search...
Dresdner Journal : 02.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188111028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18811102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18811102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-02
- Monat1881-11
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Journal : 02.11.1881
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
1881 Mittwoch, den 2. November ädsnnemsnttprstir DreMtrSMrMl B Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. I)r. Fiedler. Strehlen, 30. October 1881. trächtigen. Die Festungen waren !vn ver- vr. Fiedler. ),23». sprechen kann. L. Banck. Srl. österreichischen Regierung zu den anderen Mächten merkte derselbe, er könne die Antwort hierauf Einem Worte ertheilen, diese Beziehungen seien Schritte Staaten würden, bemerkt: zur Beschützung der Rechte der Vereinigten bezüglich des Panamacanals gethan werden Es wird darin unter Anderem Folgendes I» t«—" -»tacb«» »alovor jlkrliad, . . »8 Asrtc HMrUodr 4 Hark 30 kk. stüuwln« Nuwmorn: 10 ?k äa—rbalb cksacksnttodsn Leiodoa tritt ko«t. «vä 8towp»lra»vllI»K Pinen. der be- mit die aus Lö« be- „die die der eomi88iou wird« an die europäische Donaucommission voraussetzte, um dem BermittelungSvorschlage beizu- stimmen, weil dadurch die gemischte Commission ein fach das Executivorgan der internationalen Commission geworden wäre. In der Aprilsession der europäischen Commission wurde der technische Theil des Avant- projects nahezu vollständig angenommen; seitdem schweben vertrauliche Verhandlungen zwischen den Re gierungen.* Redner will bei der Wichtigkeit der Frage nicht wagen, durch eine vorläufige Bemerkung Ent scheidungen deS hierzu berufenen Ministers zu präju- diciren, welcher der einzuschlagenden Wege zu einer entsprechenden Lösung der Frage der richtigste sei. Hinsichtlich der serbisch-türkischen Eisenbahnanschlüsse gab der Redner eine pragmatische Darstellung der Angelegenheit und betonte, die österreichisch-ungarische Regierung habe in den letzten Monaten ihre Bemühungen in Konstantinopel fortgesetzt, um die Türkei zur An erkennung der Verpflichtung zum Ausbau der Linie Salonichl zu bewegen. Kallay verlas ein Telegramm des Botschafters in Konstantinopel, in welchem derselbe mittheilte, daß der Jradeh deS Sultans über die Eisen bahnfrage erschienen sei, welcher die Erklärung ent halten dürfte, daß die Pforte zum Bau deS Anschlusse- an die Linie Salonichi aus wirthschastlichen Gründen bereit sei. Redner ist überzeugt, daß der künftige Minister deS Auswärtigen dem nicht vorgreisen wolle; er werde bemüht fein, beide Anschlüsse möglichst zu kleine Unterbrechungen in der vergangenen Nacht gut geschlafen. Strehlen, 31. October 1881. Erste Beilage. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. BetriebSergebnisse der königl. StaatSeisenbahnen (KohlentranSpott). Dresdner Nachrichten. gegangen. Der Zweck derselben sei gewesen, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Souveränen und Reichen zu documentiren, um dem europäischen Frieden eine neue Garantie zu geben. Er sei überzeugt, daß darüber hinaus nichts besprochen worden sei. Der Redner hob sodann die außerordent liche Wichtigkeit der Lösung der Donaufrage für die Wahrung der materiellen Jntereffen der Monarchie »ustav chen: Lau- Sau Feuilleton. Rrdigirt von Otto Banck. Refidenztheater. Am 30. October wurde an die ser Bühne als Novität: „Der Mann im Monde* dreiactige Gesangsposse von E. Jacobson, Musik von Michaelis, gegeben und am 31. October wiederholt. Beide Vorstellungen erfreuten sich eine» überaus zahl reichen Besuchs und eine« guten Erfolg». Der letztere war in Summa so lebhaft, daß sich von dem Stücke zahlreich« Aufführungen vorauSsehen lasten. Einerecht Aulletin. Da» Befinden Ihrer Majestät der Königin ist ein befriedigende». Allerhöchstdieselbe haben bi» auf hervor. Die Regierung fei berufen, eine sung im Sinne de» Berliner Vertrage- zu treiben. „Wir konnten,* fuhr Kallay fort, Austastung Englands nicht acceptiren, welche Zugestehung des allgemeinen Appellrechter von Schlußfuge „cum oanetio tui»«. Ueberall offenbart der Componist mit angespannter Hingebung seine ge haltvolle ProductionSkraft, sein Achtung gebietendes musikalisches Wissen und künstlerisches Können. Die Vorführung diese- Werks sei gern al- ein ehrenvolles Unternehmen deS Vereins anerkannt. Das selbe bot indeß unüberwindliche Schwierigkeiten durch den mit wenig Rücksicht auf Gangbarkeit geführten Satz und durch die ebenfalls schwierige Orchesterpartie. Der Dirigent hat Studium und Ausführung deS Werkes mit Sorgsamkeit und Sicherheit geleitet, die Solisten — Frau Hildach, Frl. Reinel, die Herren Oppitz und Meinhold — bemühten sich mit löblichstem Eifer, und der weibliche Theil de» Chore» bewährte sich mit sehr wackerer Leistung; er wurde aber von einer auffälligen Minorität der Tenoristen und Bassisten unterstützt, und da» Orchester war der gestellten Aufgabe nicht gewachsen. So beharrte denn die Aufführung trotz aller Mühewaltung und allen guten Willen» in einer Mittelmäßigkeit, welche große Zurückhaltung im Uriheil gebietet und ein nähere» kritische» Eingehen nicht wohl erlaubt. Al» unzweifelhaft bedeutend in der Lonception, Erfindung und Gestaltung wie in der Wirkung traten hervor da» „Ores iras«, da» „Tuba mirum" und da» in immer gesteigerter, dringender, flehendlicher Bitte eigenthümlich und schön aufgefaßte, ausdrucksvolle „Uvoorüars" nebst den weiteren Sätzen diese» Abschnitt». Letzterem schließen sich in ihrem musikalischen und geistigen Gehalt die schon erwähn-en Sätze der dritten Abtheilung wohl zunächst an. Doch sei nicht verhehlt, daß ich, nicht zwar im Einzelnen, sondern im Gefammt- eindruck de» Werk», jene, auch mit einfacheren Mitteln erreichbare, durchgehende Grundstimmung eine» Re- Amtlicher Theil. Auch in der verflossenen Nacht haben Ihre Maje stät die Königin ziemlich gut geschlafen. Da» Fieber hat die Höhe der vorhergehenden Tage nicht wieder erreicht. Der Pul» ist ruhig. Aulleti«. In den Mittagsstunden des gestrigen Tages trat zwar eine geringe Fiebersteigerung, bis 39 Grad ein, trotzdem aber haben Ihre Majestät die Königin bis 3 Uhr ruhig geschlafen. Das Allgemeinbefinden ist zufriedenstellend. Strehlen, 1. November 1881. vr. Fiedler. besten. Die Kaiserzusammenkunst in Danzig sei eigenster Initiative deS Kaisers von Rußland hervör- Dresdeu, 1. November. ^-Zu den im fernen Westen sich abfpielenden Dor- deren Bedeutung heute noch unscheinbar, in einer weiter gesteckten Zukunst aber von großer Trag weite zu werden und ihre Rückwirkung auf die Politik Europas zu äußern vermag, gehört die Haltung der Vereinigten Staaten von Nordamerika bezüg lich des Panamacanals. Der Panamacanal ist eine französische Unternehmung. Sein Schöpfer ist ein Franzose. Französisches Capital ist neben englischem vorzugsweise bei dem Werke betheiligt, von welchem man in Frankreich hofft, daß es dazu dienen soll, Frankreich zu einer infolge der Concurrenz Englands bi- jetzt nicht erreichten maritimen Größe zu verhelfen. Diesem Vorgehen europäischer Capitalisten gegenüber erhebt das Cabinet von Washington mit einem Male Schwierigkeiten, die um so beachtenSwerther sind, als der StaatSsecretär Blaine sich mit einer ungewöhn lichen Schärfe hinsichtlich der europäischen Absichten in Centralamerika äußert. Die amtlichen Mitthellun- gen hierüber enthält der Bericht Blaine'S, in Antwort auf den Beschluß de- Senats um Auskunft, was für Der Staatssekretär nimmt aus die von der Regierung em pfangene Mittheilung Bezug, gemäß welcher die Bereinigten Staaten von Columbia den Vertrag von 1848 näher bestimmt zu sehen wünschen und an die europäischen Mächte um eine ge ¬ fallen, al- sie Bulgarien übernahm. Einiges sei zur Zerstörung der Festungen auch wirklich geschehen. ES sei die Frage, wie viele Werke bereits geschleift seien. Die bestehenden Werke seien von geringer Bedeutung und deren Schleifung felbst von der Pforte nicht als dringend behandelt. Der Feldzeugmeister Frhr. v. Roßbacher betonte die strategische Wichtigkeit dieser Festungen, falls dieselben wieder in Stand gesetzt wer den könnten, und bemerkte, e- sei wünschenSwerth, auf deren vollständiger Schleifung zu bestehen. Nächste Sitzung am 3. November. Berathung des KriegsbudgetS. Pontäfel, Montag, 31. October, Abend». (W. T. B) Der König und die Königin von Italien sind heute Abend AS Uhr wohlbehalten hier eingetroffen und nach kurzem Aufenthalte nach Italien weitergereist. (Vgl. die „Tagesgeschichte* unter Wien.) Washington, Montag, 31. October. (W. T. B.) Gestern erschien ein offenbar geistesge störter Mensch, der einen Revolver mit 7 Schüssen bei sich führte, vor dem Weißen Hause und ver langte Einlaß in dasselbe; es gelang erst nach heftigem Kampfe, sich desselben zu bemächtigen. Den Vertretern der Familie v. Steuben, welche der Aorktownfeier beiwohnten, ist bei ihrer An kunft in Chicago ein sehr freundlicher Empfang bereitet worden. G. b,bo». SB. 23». In»sr»1«n»»u»llm« »n«v»rt8r LMxilU: Beamsstastar, OowwiiaionLr ä« Or«»Ua«r ^ournul»; Lm»durz 8«rli» Vi« I^lpilx >-»«!»» »«»»kkUrt ». » ! L lorll» Vi«»-Lm»d»rU ». ». Nüoek«: Luck Hfl»««,' I«ritu!i8.^>^-n«eä, LromouiLKeätotte. /, ttürsuu; knmkkur» *. N.: L. FacAee^sodo liuolidenälnn^i OSrUti: ts Lküüer,' LiumovrrL,' SeäU«/«', -lkiiatkllrt ». »tutt^art: L k7o , «»»bm-M: F Fck Kl«,»«'. tt » r » a « g » d » r, Lüni^t- Lrpsäiiion ä« vr«äosr ^onnutt», Or«äen, AviußorotruoE dlo. 20. . (Pro- 40-243 still, neuer -» loco , 33,3» Has« lPrm »o btt »., Oc- April- , fest. rU-Mat -rrUul «. G, vt. »., » get, t. »„ April- eigrnd. «ober- - Mut fleißige Jnscenirung und gleiche, außerdem sehr frische Darstellung haben dazu einen haltbaren Grund gelegt. Einige der Hauptrollen wurden maßvoller und deshalb wirkung-reicher, nämlich minder chargirt und possenhaft gespielt, al- eS bei Arbeiten von vielem Genre üblich und scheinbar erlaubt ist. Namentlich gelang eS Hrn. Wilhelmi, seine Partie deS Kanzleirath» Liedetreu so klar nuancirt und behaglich durchzuführen, wie da von ihm noch bei keiner andern Gelegenheit anqestrebt worden ist. DaS Resultat belohnte diesen Fleiß; auch Hr. Einicke, Frl. Corbach schloffen sich dieser Ein fachheit zum Gewinn deS Eindrucks an und die weib liche Hauptrolle, Wera, fesselt: die Zuschauer durch die natürliche Munterkeit und den herzlichen Leben-Humor, mit denen die gewandre Soubrette Frl. Bendel der artige Aufgaben zu verschmelzen vermag. Das Stück trägt ganz den Charakter der Jacobson'« scheu, Leistungen an sich: derbe Laune, Sinn für da grob Komische ohne den Rigori-mu- de- feineren Ge schmacks, gewaltsame Motivirung, wenn eS gilt, einen Theatereffect herbeizuziehen und ein dreiste- Verbrauchen längst vorhandener, aber erprobter Bühuenelemente zeigen sich überall al- die Eigenschaften diese» robusten Techniker». In diesem Stücke von harmloser, einfacher Unter- haltung»tendenz hat der Verfasser weniger denn je Anstand genommen, getragene, bequem fitzende Kleider wieder an den Mann zu bringen und neuen Wein in alte Schläuche zu füllen. E» wimmelt von landläu figen Witzen und Redensarten, die man Kalauer nennt und bei denen e» sich da» moderne deutsche Publicum angewöhnt hat, den bekannten Klageschrei der Berliner nachzuahmen. Man glaubt in eine« Vorstadttheater I»»«r»teuprei8e: - ä«o 8»um «iner ^sepultsosa kstitesils 20 kl. vntor äis 2«ils 30 ?k. Lai DadsUoo- anä Lüerneute 30 Fukeodluss. Lrseksluen: l^liob mit ^nmmdm« äsr Sonn- noä koiertass« Xksncl» kür Uso kolAvoäsll b.u.». So ». »iS. ko». 23 bz. 3^G. k,30 ». quiemS, auch infolge des Toncolorit» und der Instru mentation, vermißte, welche unser Gemüth unmittelbar und mit zwingender Macht erfaßt, innerlichst erfüllt und ergreift. Eine vollkommene Wiedergabe vermag diesen Eindruck vielleicht wesentlich zu ändern. Und wir dürfen nicht vergessen, daß die strengen, contra- punktisch kunstreich gestalteten Formen dem musikali schen Denken und Schaffen der Tonmeister früherer Zeit zur eigensten Natur geworden waren, ihren Ge danken, ihrer AuSdruckSweise ganz zugehörig und ge horsam dienstbar; während sie jetzt in einer ihrem geistigen Inhalt nach so veränderten Zeitrichtung als besonder» künstlerische» Ziel angestrebt, Phantasie und Erfindung einengen und beherrschen und zur kühlen Reflexion drängen. Um so mehr ist wärmste Aner kennung geboten, wenn e» in solchem Falle dem schaf fenden Epigonen gelingt, sich theilweise von derartigem Einflüsse frei zu machen, und auch den Charakter der gegenwärtigen Kunstepoche und reichern Tonsprache in seiner Production zum Ausdruck zu bringen. Möge e» Hrn. Dräseke vergönnt sein, bald irgend wo eine Ausführung seine« Requiem» zu erlangen, welche seinen Intentionen in befriedigender Weise ent- « mit . O». schalt Unna Ott» mar- Nichtamtlicher Theil. Nebersich«. relegraphische Nachrichten. Zeitungöschau. (Hamburger Nachrichten.) Tageskalender. Dresdner Nachrichten. Statistik und Lolkswirtbschaft. Eingesandtes. Feuilleton. Tageskalender. Inserate. ». bo«. 4,30 v. i.bOB SB. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Dienstag, 1. November, Nachmit- tagt. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Von den am 27. October vollzogenen 3S7 Wahlen zum deutschen Reichstage find 395 definitiv bekannt. Es er hielten hierbei Sitze: 44 die Conservativen, 22 die Reichspartei, 19« daS Centrum, 31 die Na- tionalltberalen, 2 die Liberalen, 24 die Secesfio- nisten, 35 die Fortschrittspartei, 3 die Volks» Partei, 15 die Polen, 17 die Particularisten, Wel- fen und Protestler. 2 Wahle« sind noch unbe stimmt. 100 Stichwahlen machen sich nothwendig. Graudenz, Dienstag, 1. November, Vor mittags. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Heute früh 7 Uhr hat zwischen CzerwivSk und Warlubien ein Zusammenstoß deS von Dirschau kommenden Per» sonenzugeS mit dem von Bromberg kommenden Güterzuge stattgefunden. Dem Locomotivführrr wurden die Beine zerschmettert, ein Schaffner wurde getödtet und mehrere Personen verwundet. Die Streckt ist gesperrt. Wien, Montag, 31. October, Abends. (W. T. B.) Der BudgetauSschuß der österreichischen Delegation hat die Berathung der Denkschrift über die bosnische Verwaltung biS zur Verhand lung über den OccupatiovScredit verschoben, da- gegen daS Budget deS Reichsfinanzministeriums, sowie dasjenige deS gemeinsamen Rechnungshofes erledigt. — In der heutigen Sitzung des Budget- auSschuffes richtete der Referent über daS Budget des Ministeriums deS Auswärtigen, v. Plener, mehrere Anfragen an die Regierung über die all gemeine Lage, über die Donaufrage und den An schluß der türkischen Eisenbahnen. Der interemistlsche Leiter des Ministeriums deS Aus wärtigen, SectionSchefBaronv.Kallay, gabinErwi derung hierauf eine Reihe von Aufklärungen. Bezüge lich der Frage nach den allgemeinen Beziehungen beschleunigen. Die Zeit, wann die» geschehen werde, sei noch nicht zu bestimmen. ES folgte die Specialberathung des Budgets des Ministeriums deS Auswärtigen. Bei dem Titel „diplomatische Auslagen* wurde der Antrag de» Referenten angenommen und der Regie rung zur Erwägung empfohlen, ob nicht anstatt der Gesandtschaft in Teheran zur Verminderung de» Auf wande» ein Consulat zu errichten wäre. Auf eine Anfrage CzerkawSky'S betreffend die Schleifung der Donaufestungen, erwiderte der SectionSchef v. Kallay, diese Festungen seien in ihrem gegenwärtigen Zustande kaum geeignet, die Freiheit der Schifffahrt zu beein- Dresdeu, 1. November. Se. Majestät der König haben der Frau Kammerherr von Boxberg geb. Keil zu Dresden und der Frau Ernestine verw. Platzmann geb. Preußer zu Leipzig den Sidonienorden Allergnä- digst zu verleihen geruht. Dresden, 1. November. Se. Majestät der König haben dem OberlandeSgerichtsrath Alexander Eduard von Mücke unter Belassung seine- Titel- und Ran ges die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand mit der gesetzlichen Pension zu bewilligen Allergnädigst geruht. Se Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Hofpianofortefabrikant Ernst Kaps zu Dresden da- von Sr. Majestät dem König von Spanien ihm verliehene Comthurkreuz II. Classe des Orden» Isabella der Katholischen annehme und Sonnabend, den 29. October, am Tode-tage Sr. Majestät deS hochseligen Königs Johann, hatte im Saale ve» „Hotel de Saxe* die Dreyßig'sche Sing akademie unter Leitung ihres Dirigenten Hrn. A. Blaßmann die Aufführung eine» Requiem» (Manu- script) von Felix Dräseke für Soli, Chor und Or chester veranstaltet. Der talentvolle Componist hat in diesem bedeutenden Werke nicht nur eine seltene Reife in Ausübung harmonischer und contrapunktischer Kunst und in ungemeiner technischer Beherrschung aller Ton mittel bewiesen, er hat damit auch ungewöhnlichen Ernst und geistige Vertiefung der Auffassung und der musikalischen Durchführung vereinigt. Gleich das auf einem wiederholten ö-w-o eootiuuo aufgebaute „tts soternum" im ersten Satz, das kußuto auf demselben Baßthema und die Doppelfuge de» zeugen davon. In der zweiten Abtheilung das kano nisch gearbeitete „vis» irns" und „ksevräsrs", in der dritten Abtheilung der figurirte Chorsatz mit der Choralmelodie „Jesu» meine Zuversicht * in den Blas instrumenten, die al» Au-druck gläubigen Vertrauen» im folgenden und in der Fuge „guLm olim ^br»b»s" fortgeführt ist, deren Thema zum Schluß auf langgehaltenem Orgelpunkt auStönt, bi» der Chor selbst den Choral anstimmt; endlich in den beiden letzten Abtheilungen die Osanna-Fuge, da» Secunden- kanon sm«, die mit steter Steigerung au»ge- führten Wiederholungen der einzelnen Sätze, und die ,7»bz. »». ,b0». ,b0». 0». «. ,7ü»ui.«. »,b0-ivo,ri V. >». so L. a>. ,vo». ,»o». «. B. ,bv». .20 ». b G. o<s o «. 40 B. 40 bj. KO» sobz. so S. gc 128. vt <uuwp Meuielms vieuselwltz 280 ». idors-Ba- 100 v-, CM «. d«. d 38 S. U - :ein 2400 .; »ert- do. Pri* 'Ntitt-act. i Luga» «-i. i 233 ». int,Bau- ätspcnni 427-423 »i d». rgdauKt- nmocllt» Prion» )ettnHa itsacrrni -apkieo , 1. - s. IU. . Intern 304 !N 1310 23 ».; cernos« meinschaftliche Garantie der Neutralität der Landenge von Pa nama und der Eouveränetüt von Columbia appelliren. Unter diesen Umständen schrieb Hr. Blaine am 24. Juli an Hrn. Lo well und zeigte ihm an, daß die Bereiniaten Staaten eine an gemessene Garantie der Neutralität al» sür die Anlegung und Benutzung des Canal» wesentlich anerkennen. ,Im Jahre 1848*, sährt Hr. Blaine sort, »garantirten die Bereinigten Staaten die vollständige Neutralität der Landenge und irgend einer interoceanischen Verbindung, wenn eine solche au-gesührt wer den sollte, und garantirten ebenso die Souveränetät nnd da» EigenthumSrecht der Republik von Columbia über die Land enge. Zusolge der Ansicht des Präsidenten der Bereinigten Staaten erfordert diese Garantie keine Bekräftigung, noch den Beitritt oder die Anerkennung von Seiten irgend einer andern Macht. Sollten die angedeuteten Schritte der europäischen Mächte eine greifbare Form annehmen, so wird e» für Sie angemesfen sein, dem Carl Granville die Bestimmungen de» Vertrages von 1846 zur Senntniß zu bringen und Se. Lord- schast daraus hinzuweisen. daß irgend welche Schritte im Sinne einer Ergänzung oder Vervollständigung der darin enthaltenen Garantie von Amerika nothwendigerweise al» nicht forderlich angesehen werden, sowie al» ein Eingriff in ein Gebiet, in Be zug auf welches die localen wie die allgemeinen Jntereffen Amerikas vor allen anderen und vor denen irgend einer andern Macht, mit Ausnahme Columbias, in Betracht gezogen werden müssen." Der StaatSsecretär erklärt sodann dem Hrn. Lowell, daß der Präsident ausdrücklich wünscht, es möge bekannt gegeben werden, daß e» nicht in der Absicht der Bereinigten Staaten liegt, sich in irgend welche commerzielle Unternehmungen, an welchen Ausländer betheiligt sind, einzumischen. Jedoch in Bezug auf die politische Controle der Landenge sühle sich der Präsident berufen, mit Deutlichkeit und Nachdruck zu reden. Amerika besteht auf dem Rechte, alle erforderlichen Vor sichtsmaßregeln gegen die Möglichk it, daß der Transitverkehr der Landenge in irgendeinem Fall in offensiver Weise gegen dessen Interessen zu Land oder zur See benutzt werde, zu treffen. Amerika werde den größten Theil des Handel» und de» Ver kehrs durch den Canal liesern, und es sei die Rücksicht aus diese innere Bestimmung des Canal» gerade die Ursache, daß das Project al» von wesentlicher Bedeutung für die Bereinig» ten-Staatenregierung betrachtet wird. Wenn der projectirte Canal der alten Welt näher läge, so müßte der Einfluß der europäischen Mächte natürlich ein größerer sein. Der Fall jedoch sei hier umgekehrt, und ein Uebereinkommen zwischen den europäischen Staaten, gemeinsam die Neutralität zu garan- tiren und in Wirklichkeit den politischen Charakter eine» ihnen entfernt, den Bereinigten Staaten aber nah« liegenden Handel»- weges, welcher thatsächlich einen Theil ihre» Küstenlandes bilde und der Hauptverkehrscanal zwischen den atlantischen und stillen Meeresstaaten zu werden verspreche, würde ein außer ordentliche» und merkwürdiges Borgehen sein und nothwen- digerweise von den Bereinigten Staaten mit ernstester Besorg- niß angesehen werden. Amerika» Politik ist eine de» Frieden» und der freundlichen Berkehr» mit einer jeden Regierung und einem jeden Volke, und irgend ein Versuch, Amerika- Garantie durch rin Uebereinkommen zwischen den europäischen Staaten, welche ungeheure Armeen und Flotten unterhalten, hintanzu- setzen, würde den Charakter einer Verbindung gegen Amerika annehmen und von der Bereinigten-Staatenregierung al- ein Anzeichen unfreundlicher Gesinnungen ausgenommen werden. Hr. Blaine hebt sodann noch die Thatsache hervor, daß Ame rika sich nie erboten hat, Theil an Uebereinkommen zu nehmen, welche die politische Gestaltung und die Zustände der kleinen europäischen Staaten und Theile de» Orient» berühre», und bemerkt: .Es ist die längst feststehende Ueberzeugung dieser Re gierung, daß irgend eme Ausdehnung deS politischen System», durcy welche» die Großmächte Ereignisse in Europa coutrolitt und zur Entscheidung , ebracht Haden, bi» an unsere Küsten herüber von Befahren sür deu Frieden und die Wohlfahrt Amerikas begleitet sein würde.' Wie man den „Hamburger Nachrichten* au» London schreibt, erregt diefe Haltung Nordamerika» zunächst in England Aufsehen und Bedauern. An einem Proteste seiten Englands wird e» nicht fehlen, aber zu einem energischer« Schritte fehlt ihm wohl jetzt, besonders angesichts der Lage in Irland, die Kraft. Uebrigen» werden, wie man .in England glaubt, andere Mächte ebenfalls gegen daS Vorgehen der Vereinigten Staaten protestiren. Sir Henry Drummond Wolff macht in einer Zuschrift an die „Times* darauf aufmerksam, daß Artikel 8 des Clay- ton-Bulwer-VertrageS Bestimmungen enthält, die auf den Panamacanal Anwendung finden; der Artikel lautet: .Die Regierungen von Großbritannien und den Ber einigten Staaten haben, indem sie diese Convention ein gingen, nicht nur gewünscht, einen besonder» Zweck zu er reichen, sondern ein allgemeine» Princip zu errichten; sie
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview