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Weißeritz-Zeitung : 05.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191304050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19130405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19130405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-05
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.04.1913
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WHeritz-Mmig Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend 79. Jahrgang Sonnabend den 5. April 1913. Nr. 40 König! Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, 22. März 1913. Nr. 77b N. gelegenen Grundstücke eine Schlachtereianlage , bei t das cischen -alten, er lag tfernt. Franz Sankt cpedo- wehr- Uhr ging erden Zara nach ist in ach der rgesamt rs sind stellten Hlechts. langen eiet be- 16302 er Tat 72520, Zähren > unter 19, 60 l 2003. !N UNd le der 10000 iürsten gesetzt, -leiten ileids- ieichs- setzent- g von en neu ments- e und ranzen d oor- Unter. ter die ühren. noch rächtet Herr Schankwirt Gustav Claus in Schmiedeberg beabsichtigt in dem unter Nr. 62 IVI der Ortsliste, Nr. 153a des Flurbuchs und Nr. 158 des Grundbuchs für Schmiedeberg Um den wirtschaftlichen Rückgang der mit Soldaten reichgcsegneten Bauernfamilien aufzuhalten, verlangt vr. Heim Erlaß direkter Staatssteuern, erhöhte Löhnung, damit den Familien Bargeldzuschüsse wenigstens erspart werden, und zwar eine umso höhere Löhnung, je mehr Söhne derselben Familie gedient haben; ferner Erleichte- rung der Freigabe der Söhne vom Militärdienst usw. vr. Heim beklagt, daß nach dieser Richtung die neue Militärvorlage vollständig versage, und fordert, daß der Reichstag das Versäumte nachhole. Es ist zuzugeben, daß die Milltäroorlage in den Er leichterungen nicht weit genug geht, aber schließlich ist es ja auch nicht die nächste Aufgabe einer Miiitärvorlage, alle diese persönlichen Verhältnisse in Betracht zu ziehen, sondern eben die Rüstungszwecke in den Vordergrund zu stellen. Es wird Sache des Reichstags sein, nachzuhelfen, beispielsweise durch eine Freilassung des Eigentums solcher Bauern von der Vermögensabgabe, durch Gewährung von Löhnungszuschlägen usw. Der Reichstag müßte auch ernstlich mit der Militärverwaltung reden wegen Bildung möglichst vieler kleiner Garnisonen, in denen gerade die Soldaten aus der Umgegend untergebracht werden sollten, um sie vor den Verlockungen der Großstadt zu bewahren, sie in ständiger Beziehung zu ihrer Heimat und deren Interessen zu erhalten. zu errichten. Gemäß § 57 der Reichs-Gewerbeordnung sind Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Königliche Amtshauptmannschast. Der Plan über die Auslegung eines Fernsprecherdkabels in der Staatsstraße Herms dorf-Moldau liegt bei dem Postamt in Frauenstein vom 5. April ab 4 Wochen aus. Dresden-A., 1. April 1913. Kaiserliche Ober-Postdirektion. rahr, t für bend. März ange- i war. Kallon. Sonde! Sefesti- igt die i einen sämt. Die Menschen. Wie die Statistik über das Heeresersatzgeschäst beweist, liefern die Kleinstädte und das platte Land verhältnis mäßig mehr Militärtaugliche als die Großstädte und Jn- dustriebezirke. Indem nun fortan sämtliche Militärtaug liche infolge der Durchführung der allgemeinen Wehr pflicht durch die neue Miiitärvorlage zur Einstellung ge- langen, werden also die Kleinstädte und das platte Land zu einer besonders starken Menschensteuer herangezogen. Im Ganzen sollen bekanntlich 63 000 Rekruten jährlich mehr eingestellt werden. Damit wird deren Arbeitskraft nicht nur dem Gewerbe und der Landwirtschaft entzogen, die Familien leisten regelmäßig auch eine« Zuschuß zur Unterhaltung ihrer Söhne beim Militär in Bar und in Lebensmitteln und sind überdies vielfach gezwungen, während der Militärzeit der Söhne Knechte einzustellen, wodurch ihre Kosten noch erhöht werden. Diese alten Klagen haben den bekannten bayerischen Zentrumsbauern führer vr. Heim veranlaßt, eine Umfrage bei den bayeri schen Bauernvereinen über den Einfluß des Militärdienstes auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bauernfamilien zu veranstalten. Das Ergebnis verösfentlicht l)r. Heim in einer zeitgemäßen Schrift unter dem Titel „Um der Gerechtigkeit willen" und kommt dabei zu dem Schluß, daß auf die wirtschaftliche Lage dieser Bauern mehr als bisher Rücksicht genommen werden müsse. l)r. Heim beginnt mit einem ersrischenden Angriff auf die bayerische Staatszeitung, die vor „Krämer- und Philistergeist" bei der Beurteilung der neuen Militärvor lage gewarnt hatte Die Warnung war gewiß wohl- gemeint und sollte wohl auch eine sachgemäße Kritik nicht unterbinden, aber der Uebereifer des Freihrrn von Hertling, des bayerischen Ministerpräsidenten und Ober leiters der Staatrzeitung, ging dem vr. Helm offenbar zu weit, und bei den bekannten Beziehungen zwischen dem glatten Hofmann und dem urwüchsigen, derben Bauernführer konnte man sich erst recht nicht wundern, daß in der Schrift einige Hiebe auf den „Freund" Hert ling abfielen. Doch abgesehen von dieser persönlichen Seite enthält die Schrift viel sachliches, der Beachtung werte» Material. Bedauerlich ist nur, daß die Statistik des vr. Heim sich auf diejenigen Familien beschränkt, aus denen vier oder noch mehr Söhne im Heere gedient haben. Nach dieser Ausstellung hat im Durchschnitt jeder Soldat während der zweijährigen Dienstzeit rund 330 M. an Geld und Lebensmitteln von Hause erhalten, werden aber die Unkosten, die den Bauern durch die notwendig werdende Einstellung von Knechten erwachsen, hinzuge- rechnet, so kostet ihn der Sohn beim Militär jährlich 500 Mark mindestens. Durch die neue Militärvorlage — meint l)r. Heim — würden dem stachen Lande an Arbeitskräften 40000 Mann entzogen und ihm eine weitere Erlralast von 20 Millionen aufgebürdet, der Leutemangel werde sich verschärfen, zumal auch viele Soldaten erfahrungsgemäß auf, das Land nicht mehr zurückkehren. siff Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die aus den verschiedensten Nationalitäten zusammengewürfelten Arbeiter in der Tal sperre haben den Verwaltungsorganen und den Gerichten verschiedentlich schon „Arbeit" verursacht. Neuerdings wurde unter ihnen eine für die hiesige Gegend seltenere Spezialität der Gesetzesübertreter ertappt: ein Wilddieb, und zwar ein solcher der allerverwerslichsten Art: ein Schlingensteller. In dem Walde an der Bahnstrecke zwischen Seifersdorf und Spechtritz wurde dieser, ein Russe, von einem Gendarm auf frischer Tat gefaßt, als e c einen toten Hasen einer Drahtschlinge entnahm und diese dann wieder „in Ordnung" brachte. Bei dieser Gelegenheit führte er auch eine geladene Stockflinte bei sich, von der die den Laus verschließende Stockzwinge entfernt war, und außerdem mehrere Patronen, was noch auf mancherlei schließen läßt. Vielleicht war es für den Gendarmen ein Glück, daß er dem Wilderer nicht allein gegenüberstand, sondern daß der Sohn des betreffenden Grundstücksbesitzers mit ihm auf der Lauer gelegen hatte. Das hiesige Schöffengericht verurteilte den trotz des erdrückenden Be lastungsmaterials hartnäckig Leugnenden. — Auf den Vortrag des Herrn Pfarrer Faßmann am nächsten Sonntag im Gasthof zum goldnen Stern über seine Erfahrungen al» Missionar am Kilimandscharo sei auch hierdurch hingewiesen. — Das Schuljahr 1913/14 ist um einige Wochen länger als sein Vorgänger. Es begann bereits am 31. März und endet am 3. April 1914. In den Volks- schulen begann der planmäßige Unterricht am 31. März. Die Schularbeit bi» zu Pfingsten wird unterbrochen durch Im Handelsregister ist heute eingetragen worden: s) auf Blatt 154, berr. die Firma Fr. Aßmann in Obercarsdorf: Die Firma lautet künftig: Fr. Aßmann, Inh. Bruno Ebert. Der Sägewerksbesitzer Friedrich August Aßmann in Obercarsdorf ist infolge Ablebens als Inhaber ausgeschieden. Inhaber ist der Holzhändler Otto Bruno Ebert in Ober carsdorf. Er haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers oder seiner Erben; es gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen auf ihn über; b) auf Blatt 215, betr. die Firma Bruno Ebert in Dippoldiswalde: Die Firma ist erloschen. Königliches Amtsgericht Dippoldiswalde» den 3. April 1913. 75 bis -236, 35 bis o: in- Sand hsische e 182 totiz.) Sdiat. 00KL mired M Ke netto: remd. -270, -265. Raps- Lein- 16,50. eizen- laiser- nmel- lesler- mehl, .0 bis iv bis :izen- 11,60 netto über tehen , ein- :sten. M Gmeick-M.-Sparkasse Schmickberg ist werktäglich vorm. 8—12 und nachm. 3—5Uhr geöffnet. Die Einlagen werden vom Tage nach der Einzahlung bis zum Tage vor der Rückzahlung verzinst. das Himmelfahrtsfest, das auf den 1. Mai fällt. Die Psingstferien dauern vom 10. bis 17. Mai. Die Zeit von Pfingsten bis zu den Sommerferien umfaßt acht Arbeitswochen, und diese erfahren eine Unterbrechung durch die Feier von Königs Geburtstag, die diesmal in den Schulen bereits am 24. Mai begangen wird, da der 25. Mai auf einen Sonntag fällt. Die Sommerferien nehmen ihren Anfang am 13. Juli und enden am 14. August. Sechs Wochen später fallen die Michaelis- ferien und bilden den Abschluß des ersten Halbjahres. Die zweite Hälfte des Schuljahres umfaßt 24 Schul wochen. Die Schularbeit wird unterbrochen durch zwei Bußtage (19. November und 11. März), durch das Refor- mationsfest, die Feier von Kaisers Geburtstag und die Weihnachtsferien, die am 24. Dezember ihren Anfang nehmen und am 6 Januar enden. — Am 30. März ist aus einem Gehöft ein Hand wagen mittlerer Größe, ohne Schleiszeug, die Vorderräder gestrichen, abhanden gekommen. Mitteilungen über den Verbleib des Wagens erbittet die Polizeiwache. — Am gestrigen Donnerstag nachmittag gerieten am sogen. Kirchweg nach Elend oberhalb des Planes beim Abbrennen von dürrem Gras drei Strohhaufen in Brand. Eine Alarmierung der Feuerwehren fand nicht statt. Der Schaden ist ganz gering. — Am 31. März trat in unserem Verwaltungsbezirk von ansteckenden Tierkrankheiten nur die Schweinefeuche einschl. Schweinepest in je einem Gehöft in Burkersdorf und Röthenbach auf. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder I auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in dm uns benachbarten Flußgebieten, 3. Dekade März 1913; Vereinigte Weißeritz: beob. 29, norm. 16, Abwchg. -s-13; Wilde Weißeritz: beob. 36, norm. 21, Abwchg. -s-15; Rote Weißeritz: beob. 38, norm. 22, Abwchg.-^16; Müglitz: beob. 29, norm. 21, Abwchg. -s-8. Seifersdorf. Bei der hiesigen Gemeindeverbands Sparkasse wurden im Monat März 62 Einzahlungen im Betrage von 19902 M. 50 Pfg. bewirkt. Dagegen erfolgten 35 Rückzahlungen im Betrage von 6591 M 14 Pfg. Schmiedeberg. Bei der hiesigen Gemeinde-Verbands- Sparka,se wurden im Monat März 1913 169 Ein zahlungen im Betrage von 10777 M. 06 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 98 Rückzahlungen im Betrage von 7 886 M. 91 Pf. Altenberg. Am Dienstag gegen Abend stiegen mit dichtem Nebel von Westen her dunkle Wolken auf und mehrmals hörbarer ferner Donner ließ den Ausbruch des ersten Frühjahrsgewitters vermuten. Aber rasch zogen die Wolken hinter dem Kahlenberg weg nach Böhmen zu weiter und verursachten nur einen empfind lichen Wärmerückgang und geringe Niederschläge bei dichtem Nebel. Dresden. Seit einiger Zeit bemüht sich der Verein derZBalkanfreunde Anwerbungen für Auswanderer nach Die Mühlenbauanstalt und Maschinensabrik vorm. Gebr. Seck in Dresden beabsichtigt 1. die Abwässer ihrer auf Flurstück 155 für Schmiedeberg befindlichen Gene ratorgasanlage und 2. die Abwässer ihres auf Flurstück 158 daselbst besindlichen Waschhauses in die Weißeritz zu leiten. Gemäß § 33 des Wasjergesetzes vom 12 /3. 09 sind Einwendungen hiergegen binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. - Die aus besonderen privatrechllichcn Titeln ruhenden Einwendungen werden durch den Fristablauf nicht ausgeschlossen. Mit Genehmigung der Kgl. Amtshauptmannschaft und des Bezirksausschusses wird die Verkündigung allgemeiner Veröffentlichungen und Anordnungen in Gemeinde- und ortspolizeilichen Angelegenheiten in Johnsbach künftig am Flathe'schen Gasthose daselbst erfolgen. König!. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, 28 /3.13. DK j »Weißeritz-Zeltun^ »scheint wöchentlich dret- znal: Dienstag, Donners- Wg und Sonnabend und wird anden vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg-, zweimonatlich 34 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern LV Pfg. — Alle Postan- galten, Postboten, sowie misereAusträger nehmen Bestellungen an. Inserate werden mtt lik PK., solche aus unser«! Amtshauptmannschast mit 12 Pfg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech- net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nui von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. M Pfg. - Tabellarisch« und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Teile, dl Spaltenzeile 3V Pfg Amtsblatt für die Königliche Umtsljauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mtt achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mtt land- und hauswirtfchastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhnr. - Druck und Verlag von Carl Jehns in Dippoldiswalde.
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