Weißeritz-Zeitung : 05.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191304050
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19130405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-05
- Monat1913-04
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- Weißeritz-Zeitung : 05.04.1913
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Albanien vorzunehmrn. Nach einer vom Königlichen Ministerium gegebenen Auskunft ist davon durchaus ab zuraten, da die wirtschaftlichen und politischen Verhält- nisse noch viel zu ungeklärt sind. — Die Bevölkerung«b e we güng"Sachsens inner halb der letzten 100 Jahre zeigt eine höchst bemerkens werte ausstrigende Linie. Im Jahre I8l5 betrug Sachsens Einwohnerzahl nach der Teilung des Landes insgesamt 1 182744 Köpfe. Im Jahre 1837, beim Re gierungsantritt des Königs Friedrich August ll. zählte Sachsen 1652114 Einwohner, im Jahre 1855, ein Jahr nach dem Regierungsantritt des Königs Johann 2039 176 Einwohner. Im Jahre 1875, im zweiten Jahre der Thronbesteigung des Königs Albert, ergab die Zählung 2760586 Einwohner. Seitdem ist die Bevölkerung bis 1880 aus 2972 805, bis 1890 auf 3 502684, bis 1900 auf 4 202216 und bis 1910 der letzten Volkszählung auf 4802485 Einwohner, also in den letzten 55 Jahren auf da» Doppelte gewachsen. Kamen 1900 gegen 271 Ein wohner auf einen Quadratkilometer Land, so waren es 1905 301 und 1910 320 Einwohner. Das ist die dichteste Besiedelung, die ein Staat in Deutschland auszuweisen hat, wenn man von den kleinen Gebieten der volkreichen Hansastädte absiehl. — Der in ganz Deutschland einzig dastehende und weit über die Landes- und Reichsgrenzen als Muster- «inrichtung anerkannte sächsische staatliche Feuerwehr fonds zur Unterstützung in Unglücks- und Krankheits fällen infolge des Feuerwehrdienstes und in jedem von der Behörde geforderten Dienst sowie zu Beihilfen an Gemeinden zur Ausrüstung von organisierten und ein geübten Feuerwehren kann in diesem Jahre auf ein 40- jähriges gesegnetes Wirken zum Wohle Einzelner und der gesamten Einwohnerschaft Sachsens zurückblicken. Seit seiner Gründung im Jahre 1873 sind aus diesem von jedem Landtage für je eine Elatsperiode neu zu dotierenden Fonds insgesamt 1 419355 M. bewilligt worden, und zwar 876902 M. Entschädigungen für erlittene Unglücks- fälle und 542453 M. Beihilfen an Gemeinden. In welcher Weise sich die Ansprüche an den im Lause der Zeit mehr fach, das letztemal 1910, erhöhten Fonds und dessen Leistungen erhöht haben, zeigt folgender Vergleich: 1873 wurden bewilligt 8243 M. (1448 M. für Verunglückte und zu Witwen- und Waisenpensionen, 6795 M. Beihilfen zum besseren Feuerschutz an Gemeinden). 1912 bewilligte man nach den soeben sertiggestellten Abschlüssen aus dem Fonds 56007 M. Von dieser Summe entfielen 48 582 Mark auf Entschädigungen an Verunglückte und aus Witwen- und Waisenpensionen und 7425 M. auf Bei hilfen an Gemeinden. Angesichts der erfreulichen Auf wärtsentwicklung des Feuerlöschwesens im Königreich Sachsen und der Ergebnisse der Verwaltung des Feuer wehrfonds ist eine Erhöhung desselben für eine der nächsten Finanzperioden sicher zu erwarten. > Seyde^bei Hermsdorf (Erzg.). Herr Kantor Diethe feierte heute Freitag den 4. April sein 30 jähriges Orts jubiläum. Der Schulvorstand überreichte ihm zum An denken an diesen Tag das schöne Bild von Uhde „Lasset die Kindlein zu mir kommen". Pirna. Die Stadtverordneten stimmten dem Vor schläge des Rates, den Anlagenfuß für 1913 von 100 auf 120 Prozent zu erhöhen, einstimmig zu. Tharandt. Am I. April wurden im Saale des Gast hauses Deutsches Haus zu Tharandt die geprüften Lehrlinge der Innung der Baumeister von Tharandt und Umgegend los- und zu Gesellen gesprochen. In einer Ansprache an diese gab der Obermeister seiner Freude und Anerkennung Ausdruck, daß in diesem Jahre die Leistungen der Lehr linge sehr gute waren, daß man vier Lehrlinge aus- zeichnen konnte, von denen drei bei Herrn Baumeister Fritsch in Dippoldiswalde und einer bei Herrn Baumeister Girod in Deuben gelernt hatten. Jeder der Lehrlinge erhielt ein Werkzeug, und für den besten derselben hatte Herr Baumeister Fritsch ein Sparkassenbuch mit 30 M. Einlage gestiftet. Freiberg. Auch in diesem Jahre wird selten der Kgl. Amtshauptmannschaft für das Töten von Kreuz - ottern ein Preis von 25 Pf. für das Stück gewählt. Berthelsdorf'bei Freiberg. Schwer verunglückt ist die bei Verwandten auf Besuch weilende Tochter des Lehrers Eillig aus Wilsdruff. Durch die Explosion von Benzindämpfen gerieten die Kleider des zu Ostern kon firmierten Mädchens in Brand. An den schweren Ver letzungen ist die Verunglückte im Krankenhause zu Brand bald darauf gestorben. Nossen, 2. April. Die hiesige Schuhmacherinnung be schloß in ihrer gestrigen Jahreshauptversammlung die Gründung einer Einkaufsgenossenschaft und wählte zu diesem Zwecke eine fünfgliedrige Kommission. Löbnitz (Lrzgeb). Dem mit Anfang April nach 27- jähriger Tätigkeit hier aus seinem Amte geschiedenen Bürgermeister Zieger wurde autzer anderen Ehrungen eine Urkunde über eine Stiftung in Höhe von 5000 Mark, über die er freiestes Versügungsrecht hat, von Vertretern Ler städtischen Kollegien überreicht. Frankenberg. Mit Beginn de» neuen Schuljahres ist hier die allgemeine Volksschule zur Elnsührung ge- kommen. Ein gröberer Teil der Bürgerschaft ist aber mit dieser Einrichtung unzufrieden. Verschiedene Familien schicken ihre Töchter nach Chemnitz zur Schule. Der Bürgeroercin veranstaltet nun eine öffentliche Versamm lung, in der Stadtverordneter Lehrer May durch einen Vortrag Aufklärung über die Vorzüge der allgemeinen Volksschule geben wird. Kamenz. In Mittel-Horka kletterte der 19jährige Sohn des Häuslers Schäfer in selbstmörderischer Absicht an einem Maste der Hochspannleitung in die Höhe und erfatzte die Leitungsdrähte. Der Lebensmüde wurde durch den elektrischen Schlag sofort gelötet. Zittau. Eine Hauptrevision der Forsten der Stadt Zittau wird in diesem Jahre wieder durch wissenschaftlich gebildete Forstmänner der staatlichen Forsteinrichtungs anstalt in Dresden stattsinden. Wie im Laufe der Jahre sorgsame Forstwirtschaft den Boden verbessern und den Waldbestand vermehren kann, zeigte die Feststellung, daß in den letzten 50 Jahren sich der Wert der Forsten um 100 Prozent verbessert hatte, während die Bodenfläche nur um 40 Prozent größer geworden war. Oybin bei Zittau. Der Naturhellkundige A. Uhlig, der durch Vortragsreisen, Zeitungsbeilagen usw. eine aus gedehnte Reklame betrieb, hatte seit mehreren Jahren in Oybin bei Zittau eine Natvrhetlanstalt. Die Kgl. Kreis- hauptmannschaft Bautzen hat nun die seinerzeit erteilte Konzession zurückgenommen und der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschast Zittau hat daraufhin auf Schließung der Anstalt erkannt und den Betrieb vom 1 April d. I. ab untersagt. Der Rekurs Uhligs ist vom Kgl. Ministerium des Innern zurückgewiesen worden. Bautzen. In das Gymnasium traten Ostern dreißig Schüler neu ein (in die Serta 25), darunter — seit den 386 Jahren des Bestehens der Anstalt zu ersten Mal — ein Mädchen. Bautzen. 82 Einjährig-Freiwillige, darunter etwa 20 Lehrer, sind am 1. April beim hiesigen 4. Infanterie regiment Nr. 103 eingetrosfen. Löbau. Mit dem Bau der Kaserne für das nach Löbau in Garnison kommende, jetzt in Freiberg garniso- nierende 12. Jägerbataillon ist begonnen worden. Die Stadt führt den Bau in eigener Regie aus. — Der seit mehreren Wochen dauernde Streik in der Nedonschen Schuhfabrik wurde beendet. Ein aus ständiger Schuhmacher, ein Tscheche, wurde wegen Be lästigung von Arbeitswilligen vom Stadtrate aus Sachsen ausgewiesen. Löbau. Dem Beschluß des Stadtgemeinderates in der Sitzung vom 11. März, betrrfsend die Zulassung von Mädchen zur Realschule, hat das Kgl. Kultusministerium seine Zustimmung erteilt. Ebersbach. Um die Rohrnetzlieferung für die hiesige Ortswasserleitung haben sich 19 meist sächsische Firmen beworben. Die abgegebenen Preise schwankten zwischen 113 200 bis 222600 Mark und zeigten eine Differenz von nicht weniger als 109400 Mark. Die höchste Forderung ist fast doppelt so groß wie die niedrigste. Tagesgerichte. Berlin. Bei Beginn der ersten Lesung der Heeres- und Deckungsvorlage im Reichstage am 7. April wird der Reichskanzler Erklärungen über unsere auswärtige Politik abgeben. Berlin, 3. April. Die von dem offiziellen Telegraph weitergegebenen heutigen Erklärungen des Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes, von Jagow, in der Budget kommission des Reichstages über die Grundlage der inter nationalen Flottendemonstration vor Antivari und die Be teiligung Deutschlands an ihr wird in politischen Kreisen als eine mächtige und bedeutsame Kundgebung betrachtet. Diese Erklärungen legen einerseits die Einmütigkeit sämt licher europäischer Großmächte über die Lösung der alba nischen Frage fest und bringen andererseits die Bereit willigkeit Deutschlands zum Ausdruck, für die Interessen Oesterreich-Ungarns auf dem Balkan aktiv einzutrelen. Namentlich letzteres wird als wichtig für die Weiter entwicklung der Balkanfrage angesehen — Die Mustersatzungen für Krankenkassen, die die Reichsregierung herausgegeben hat, sollen zu einer Vereinheitlichung des Geschäftsganges bei den deutschen Krankenkassen führen. Bedenkt man, daß ein großer Teil der Krankenkassen-Mitglieder häufig die Berufs-Stellung wechselt und von Olt zu Ort zieht, so ist es von großem Wert, wenn überall die Satzungen der Krankenkassen die gleichen sind. Im großen und ganzen ist das ja schon jetzt der Fall, aber Abweichungen kommen eben auch noch vor. Die Reichs-Mustersatzungen sind erlassen warfen für: Allgemeine Ortskrankenkassen, Landkrankenkassen, gewerb liche Betriebskrankenkassen, landwirtschaftliche Betriebs- krankenkassen und Jnnungskrankenkassen. — Die Nordd. Allg. Ztg. fordert die deutsche Presse ohne Unterschied der Partei auf, künftig weder Nachrichten über Erfindungen und Verbesserungen auf dem Gebiete der Bewaffnung und Ausrüstung des Heeres noch über Uebungen solcher Spezialtruppen zu veröffentlichen, von denen man annimmt, daß sie denen anderer Armeen überlegen sind. Sie weist darauf hin, daß das Beispiel der britischen Luftflotte lehre, daß auch Dinge, die vielen bekannt sind, der Aufmerksamkeit des Auslandes entzogen werden können, wenn nur von der heimischen Presse pein lichste Geheimhaltung bewahrt werde. — Mit der Verstärkung des deutschen Heeres ist auch eine Erhöhung der finanziellen Kriegsbereitschaft ver bunden. Der Kriegsschatz, der in einem Betrage von 120 Millionen Mark in Gold Im Juliusturm in Spandau lagert, soll um 120 Millionen Mark in Gold und um die gleiche Summe in Silber erhöht werden. Doch ist für die Auffüllung dieser Kriegsreseroe ein Zeitraum von 6 Jahren vorgesehen. Das hierzu nötige Silber soll durch entsprechende Metallankäuse aufgebracht werden, während der Bedarf an Gold durch die Ausgabe von Reichskassenscheinen ausgeglichen werden soll. Es würden demnach in 6 Jahren 240 Millionen Mark in Kassen scheinen (bisher 120 Millionen Mark) im Verkehr seln für die der Goldschatz die nötige Deckung bietet. Da» für die Erhöhung de» Kriegsschatzes erforderliche Gold wird natürlich, da der Goldbestand der Reichsbank mit Rücksicht aus das Ansehen dieser Institution dem Auslande gegen über nicht geschmälert werden darf, dem Verkehr entzogen. Die Reichsbank wird daher das Gold in ihren Kassen festhalten und den öffentlichen Geldbedarf durch Ausgabe kleiner Kassenscheine und durch vermehrte Ausgabe von Silbermünzen befriedigen. Auf diese Weise hofft die Reichsbank im Mai d. I. zum ersten Male I Milliarde Mark in ihren Kassen ansammeln zu können. Durch die Erhöhung des Kriegsschatzes auf 360 Millionen Mark ist es der Reichsbank möglich, im Kriegsfall den dreifachen Betrag an Banknoten (also 1080 Millionen Mark) aus zugeben. — Ueber den Wert der Festungen im Kriege haben die einschlägigen Erfahrungen keinen Zweifel ge- gelassen. Metz, Port Arthur, Adrianopel; es genügt, diese Namen zum Beweise dieser Behauptung zu nennen. Daher ist mit Neckt die Fürsorge für die Ausgestaltung des Festungswesens eine fundamentale Pflicht jeder Heeres verwaltung. Nachdem sich die Balkanstaaten als ein Machtfaktor erwiesen haben, mit dem im Kriege zu rechnen ist, und da in einem solchen Kriege gegen Oesterreich leicht Rußland Partei ergreifen könnte, so richtet sich naturgemäß das Augenmerk unserer Militärbehörden auf eine starke Befestigung unserer Ostgrenze. Diese ist durch die vier starken Festungen Königsberg, Graudenz, Thorn und Posen sowie durch die kleineren Kulm, Glogau und Breslau geschützt. Im strategischen Interesse liegt es, möglichst viele Stützpunkte erster Ordnung an der be drohten Grenze zu schaffen, die zur selbständigen Ver teidigung gegen die modernsten Angrisfswaffen imstande sind. Diesem Zwecke dienen die durch die neue Mililär- vorlage allein für einmalige Ausgaben geforderten Mittel von 210 Millionen Mark, während bereits der Etat von 1913 für die gleichen Zwecke 18,7 Millionen Mark vorlieht. Hamburg, 3. April. Auf der festlich geschmückten Werft von Blohm L Voß sging heute bei prächtigem Wetter in Gegenwart des Prinzen Rupprecht von Bayern als Vertreter des Prinzregenten Ludwig und einer glänzenden Menge geladener Gäste das für die Hamburg- Amerika-Linte gebaute Schwesterschiff des Imperator glück lich vom Stapel. Das Schiff ist ein Turbinen-Schnell- dampfer und noch um 5000 Registertonnen größer als der Imperator. Im Anschlusse an eine Ansprache des Bürgermeisters Schröder taufte Prinz Rupprecht das Schiff auf den Namen Vaterland, indem er dem Wunsche Ausdruck gab, daß das neue Schiff seine Aufgabe, zwei Weltteile zu verbinden, glücklich lösen und sich stets seines Namens würdig zeigen möge. Unter brausenden Hoch rufen glitt das Schiff ins Wasser, während die Musik „Deutschland, Deutschland über alles" spielte. Friedrichshafen. Das in Luneville gelandete Luft schiff ist das heute früh hier aufgestiegene Luftschiff 2 IV. Das Luftschiff gehört dem Luftschiffbau Zeppelin. Der Führer ist Kapitän Glund. Die an Bord befindlichen Offiziere gehören der Abnahmekommission an. Oesterreich-Angarn. Ein« österreichische Landeshaus haltung vor dem Bankrott. Die Finanzlage des Königreiches Böhmen ist trostlos. Wenn nicht ein Wunder geschieht, so steht noch für die erste Hälfte dieses Jahres die Zahlungseinstellung bevor. Die Geldinstitute, die bisher Geld vorgestreckt hatten, weigern sich, dies weiter zu tun, wenn nicht seitens der Regierung Ermächtigungen vorliegen; die Regierung wieder scheut sich, weiter das Schuldenmachen des Landesausschusses zu decken, und eine verfassungsmäßige Erledigung kann nicht erreicht werden, solange der böhmische Landtag infolge der Obstruktion der Deutschen arbeitsunfähig ist. Unter den mannigfachen und bedeutenden Schuldposten, die sich in der Zeit der deutschen Obstruktion aufgehäuft haben, ist die bemerkens werteste wohl die Schuld an das Land Niederösterreich. Die Tschechen, die sonst in politischen und nationalen An gelegenheiten gegen die Verwaltung Niederösterreichs richt genug zu wettern wissen, sind dem Lande Nieder- österreich jetzt nicht weniger als 1 800000 Kronen schuldig. Der böhmische Landesfonvs hat den Betrag für die Ver pflegung der nach Böhmen heimatberechtigten, in nieder österreichischen Landesheilanstalten untergebrachten Kranken zu ersetzen. Seit Jahren ist dies, da eben die Mittel hierzu mangelten, nicht gesehen. Und so Hal sich die Schuld bis auf nahezu 2000 000 Kronen erhöht. Der Niederöjterreichische Landessords benötigt nun selbst den Betrag. Er hat sich auch bereits einmal, um zu seinem Geld zu kommen, an da» Reichsgericht gewendet. Die Austragung unterblieb, da sich der böhmische Landes- ausschuß zur Zinsenzahlung verpflichtete. Nun bleiben auch die Zinsen aus und es wird wohl dazu kommen, daß das Land Böhmen vom Lande Niederösterreich vor Gericht belangt wird. Uebrigens ist das Land Böhmen auch fast allen anderen Ländern aus demselben Grunde Geld schuldig Zu dem Stolze, mit dem die Herren Tschechen selbst auf alles, was außerhalb Böhmens liegt, herabschauen, paßt dieses Schuldverhältni« wohl nicht. Luneville. Donnerstag mittag landete infolge Motor defektes auf dem hiesigen Marsfelde ein mit drei deutschen Ossizieren in Uniform bemannter in Freskaty aufge- tiegener Zeppelin-Ballon. Die Bevölkerung strömt in Massen herbei. Ein Jägerbataillon ist ausgerückt und M den Ballon fest. Luneville, 3. April. Als da» Zeppelinlufischisf auf dem Manöoergelände landete, hielt dort gerade eine be- rittene Jägerbrigade Uebungen ab. General Lescot vrr-
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