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Weißeritz-Zeitung : 03.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191310034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19131003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19131003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-03
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.10.1913
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W ei ß eritz -Z eitung Freitag den 3. Oktober 1913 abends Nr. 118 Inserate werden mit 18 Pf., solche aus unserer Amtshauptmaunschast mit 12Pf. die Spaltzelle oder deren Naum berech net. Velauntmnchuugen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 38 bez. 30 Pf. — Tabellarische undtmnplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. 78. Jahrgang Die „Werkeritz - Zeitung" - erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- aeben. Preis vierteljähr lich 1 M. 80 Nf., zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 80 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Poftanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. AMitW M AUW siil MMM SchmMrg II. ll. Amtsblatt für die Königliche Amtrhauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garan Verantwortlicher Nedakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde^ Straßensperrung. i Die Rabenauer Straße bleibt wegen Einlegung der Walserleitungsrohre von Montag den 6. bis mit Mittwoch den 8. ds. Mts. gesperrt. Dippoldiswalde, am 2. Oktober 19 l 3. vor 8taätr»1. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne. WBtchMW. ZihniickhtM Mier. Montag den 6. Oktober 1913 9 Ahr vormittags: 400 rm in Abteilung I. und 2. Kahlchläge gegen Barzahlung. Zusammenkunft: Am Kirchsteig in Abteilung l. Königliche RevkerverwaNung Schmiedeberg. Lokales und Sächsisches. !' Dippoldiswalde. Eine gemeinschaftliche Sitzung der städtischen Kollegien beschäftigte sich gestern Donners, tag abend mit dem Entwürfe zu dem mit der Thüringer Easgesellschaft abzuschließenden Vertrage wegen Versor gung unserer Siadt mit Gas. Vmhcrg. gangen war eine Sitzung des EiektrizilätswerksaULschusses aus dem gleichen Anlasse. Herr Direktor Harnisch von der Thüringer Gas- gesellschaft wohnte der gemeinschaftlichen Sitzung zeitweise bei, wodurch die Verhandlungen in verschiedener Hinsicht durch Aufklärung usw. Förderung erfuhren, die etwas komplizierter werden dadurch, daß Rücksichten zu nehmen sind einerseits auf die Einwohner unserer Stadt, die zum Teil sehr rege nach der Gaseinführung verlangen, andrer seits auf das städtische Elektrizitätswerk, dessen Rentabilität dadurch nicht in Frage gestellt werden möchte. Dis Debatten waren sehr lebhafte, gingen doch die Meinungen verschiedentlich anfangs ziemlich weit auseinander. Doch wurde in allen Hauptpunkten schließlich eine Einigung er zielt. Ein definitiver Beschluß kann erst gefaßt weiden nach vmhergcgangenen weiteren Verhandlungen mit der Thüringer Easgesellschaft. Voraussichtlich wird das aber bald geschehen. Erwähnt sei schon heute, daß es jedenfalls dabei bleibt, daß der Thüringer Gasgesellschaft freigegebcn wird die Lieferung von Gas für Koch- und Heizzwecke und für Motoren, sowie für eine Flamme in jeder Küche, in der sie einen Kochapparat speist, und für jeden Raum, in dem ein von ihr gespeister Motor arbeitet. — Im An schluß an diese Sitzung fand eine kurze Stadtver ordnete nsitzung statt zur Erledigung einiger eiliger Sachen. Das Kollegium trat den Vorschlägen des Bau ausschusses bezüglich einer Eingabe des Erbauers unsrer neuen Wasserleitung bei, die auch der Rat mit einer Ab weichung zum Beschlusse erhoben hatte (siehe letzten Sitzungsbericht). Bei dieser Gelegenheit sprachen die Stadt verordneten den Wunsch aus, unsre Straßen möchten auch bei Eintritt der kühleren Witterung gesprengt werden, wenn die Stauboerhältnisse dies wünschenswert erscheinen lassen. Besonders wurde darauf hingewiesen, daß die zahlreichen Fremden am letzten Sonntag stark unter der Staubplage zu leiden gehabt hätten. — Die Illustrierte Unterhaltungsbeilage werden wir von jetzt ab der Sonnabend-Nummer beifügen. — Am I. Oktober traten eine ganze Anzahl von Gesetzen, Bestimmungen und sonstigen Veränderungen von Bedeutung in Kraft, und zwar die Abänderung des Reichrstempelgesetzes in der neuen Fassung vom 3. Juli dieses Jahres. Die Beamten und Unterbeamten der Reichs post erhalten die vom Reichstage bewilligten Gehaltsauf besserungen, die Veteranen ihre auf ISO Mark erhöhte Beihilfe. Im stehenden Heere erfolgt die Aufstellung zahl reicher neuer Truppenteile, die die Versetzung einer An zahl bereits bestehender Formastonen notwendig macht. Einen großzügigen Ausbau erfährt das Lustflottenwesen. Die Angehörigen der Marine erhalten von jetzt an eine freie Urlaubsreife in jedem Jahr zum Besuch der Familien angehörigen Die veränderten Bestimmungen der Friedens- Sanilätsordnung, wonach die Beförderung von verstor benen Angehörigen der Armee in die Heimat auf Wunsch kostenlos erfolgt, treten ebenfalls jetzt in Kraft. — Die Zett de« Schreckens hat am l. Oktober für Has und Häsin begonnen. Nach den vielen Jägern zu urteilen, die jetzt nach den Jagdgefilden der Umgebung hmausfahren, ist da« vielgeplagte Geschlecht der I^epus timickus grausam aufgestört und in der armen Hasen familie fürchterliche Musterung gehalten worden. Mit naiver Vertrauensseligkeit begegneten sie, namentlich die Jüngstgeborenen, während des Sommers dem Feld- spaziergängcr Mit dem scharfen Wahrnehmungsvermögen der Jugend waren sie schnell dahintergckommen. daß sie besser springen können, als er, der Mensch. Daher ließen sie sich in ihrem Sommervergnügrn kaum stören, wenn sie ihn gewahr wurden und hüpften erst dann davon, wenn er ihnen gar zu nahe kam. Aber dieses vertrauens- selige Wesen verschwindet schon am ersten Tage nach der Jagderöffnung. Mit eingelegten Löffeln geht es dann angstvoll über die Sturzäcker den schützenden Kartoffel- zeilen zu, sobald sie eines Menschen ansichtig werden. Die idyllische Ruhe der Hascnfamilie ging zu Ende; jede Ver trauensseligkeit muß sie mit dem Teuersten bezahlen, was ein armer Hase zu vergeben hat — mit dem Leben. — Die Tage werden merklich kürzer. Am 4. Oktober beträgt die Tageslänge noch l I Stunden 22 Minuten, sinkt aber bis auf 9 Stunden 37 Minuten Anfang No vember herab. Nach dem 100 jährigen Kalender haben wir einen schönen Oktober zu erwarten. Allerdings rechnet man schon mit Winters Einzug, denn es heißt: St. Gallen läßt den Schnee fallen. — Auf Ursula (21) muß das Kraut herein, sonst schneien Simon und Judä drein. — Hedwig (15.) und Galle sind die Vögel alle. — Für den Abend des 18 Oktobers sind auch in unserer Gegend Höhenfeuer geplant, wie es am selben Abend vor 50 Jahren geschah. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder 1 auf den gm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, 3. Dekade Sept. 1913: Vereinigte Weißeritz: beob. 20, norm. 13, Abwchg. -j-7; Wilde Weißeritz: beob. 38, norm. 16, Abwchg. -s-22; Rote Weißeritz: beob. 38, norm. 16, Abwchg. -s-22; Müglitz: beob. 37, norm. 16, Abwchg. -^-21. Obercarsdorf. Bei der am I. Oktober stattgesundenen Ersatzwahl des Gemeindcrats wurde erfreulicher Weise Herr Fabrikbesitzer Franz Heide gewählt. Kipsdorf. Die Fremdenliste Nr. 10 der Höhen lustkurorte Kipsdorf, Bärenfels und Bärenburg weist bis zum 3. Oktober 6783 Gäste und 2375 Passanten nach. Possendors. Mit Beginn dieser Woche ist die Kartoffelernte in unserer Gegend in vollem Gang gekommen und auch durch die Witterung bisher begünstigt gewesen. Ueberall sieht man auf den Feldern fleißige Kartofsellescr, auch die Kinder müssen tüchtig mit dran. Der Anfang ist gut und auch die Güte der Kartoffeln läßt nichts zu wünschen übrig. Freiberg. Das weitbekannte Vergnügungslokal Rosinenhäuschen im benachbarten Langenrinne ist in der Nacht zum Donnerstag völlig niedergebrannt. Eifenberg-Moritzburg. Die Gemeindevertretungen von Eisenberg-Moritzburg, Reichenberg, Vordorf, Wahns- dorf u. a. haben einstimmig beschlossen, gemeinschaftlich bei der Königlichen Staatsregierung den Antrag zu stellen: Die Königliche Staatsregierung wolle durch einen Sachverständigen feststellen lassen, auf welche für die be teiligten Gemeinden günstige Art und Weise diese mit Wasser versorgt werden können und die entstehenden Kosten für diesen Sachverständigen auf die Staatskasse übernehmen. Döbeln, 2 Oktober. Bei Reparaturarbesten am Dach eines Transformatorenhauses in Schmalbach kam der 20- jährige Arbeiter Weickert der Hochspannungsleitung zu nahe und wurde auf der Stelle getötet. Frankenberg. Beim Spielen fiel am Mittwoch nach mittag der etwa 8jährige Schulknabe Hückel in der Nähe der Neumühle in den Mühlgraben. Der ebenfalls noch schulpflichtige Walter Schenkel sprang dem Verunglückten nach und brachte ihn ans Ufer. Er wäre bald selbst das Opfer seiner mutigen Tat gewesen, da die steilen Ufer und die Strömung ihn am Heraussteigen hinderten und das Gras, das er als Halt suchte, immer wieder nach gab. Sein jüngerer Bruder kam schließlich auf seine Hilferufe mit einer Stange herbei, die es ihm ermöglichte, das Rettungswerk zu vollenden. Wurzen, 1. Oktober. Ein schweres Automobilunglück, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel, ereignete sich in der Nähe des Dorfes Kühren bet Wurzen. Ein Fabrik- direktor aus Dresden befand sich mit einer Verwandten und einem Chauffeur aus der Fahrt nach Leipzig. In der Nähe von Kühren macht die Landstraße eine scharfe Kurve. Das Automobil, das sich in voller Fahrt befand fuhr an dieser Stelle mit Wucht gegen die Prellsteine, die die Straße nach einem Graben hin absperren. Durch den Anprall wurde das rechte Hinterrad des Automobils glatt weggerissen; ebenso wurde ein großer Teil der Karosserie zertrümmert. Die im Hinterteil sitzende Verwandte des Direktors erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod auf der Sielle eintrat. Der Chauffeur und der Direktor selbst kamen mit leichteren Verletzungen davon. Leipzig, 1. Oktober. Nach voraufgegangenem Streite schoß heute abend der Arbeiter Bohmann auf seine Frau und verletzte sie am Kopfe schwer. Darauf gab er mehrere Schüsse auf sich selbst ab und brachte sich so schwere Ver- letzungen bei, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht. Leipzig. Das offizielle Programm für die Weihe des Völkerschlachtdenkmals am 18. Oktober ist jetzt fest- gestellt worden und lautet: 8l/2—lOUHr Aufstellung der Fesiteilnehmer. I0l/2 —l l'/2 Uhr Anfahrt der geladenen Fürstlichkeiten. 1N/2 Uhr Ankunft des Kaisers Wilhelm und des Königs Friedrich August. 111/2—12^/4 Uhr Weihe des Denkmals: Gemeinsamer Gesang: „Wir treten zum Beten vor Gott den Gereckten". Weihereden. Ge meinsamer Gesang: „Nun danket alle Gott". Ankunft der Eilboten. Besichtigung des Denkmals im Innern durch die Fürstlichkeiten. 12-/4 Uhr Abfahrt. Leipzig. Zu dem Autoomnibusunglück in Leipzig wird noch bekannt, daß der Zusammenstoß wahrscheinlich auf ein Wettfahren zwischen dem Kraftomnibus und der Elektrischen zurückzusühren ist. Der Führer des Auto- omnibus wollte den Straßenbahnwagen überholen, woraufhin der Führer des Straßenbahnwagens die Ge schwindigkeit desselben erhöhte, um dies zu verhindern. Mithin wird wohl beide Teile die Schuld treffen. Lößnitz. Am Michaeltstage hat seit Jahrhunderten all jährlich eine Vertretung oer Kirche zu Lößnitz auf dem Schlosse zu Wildenfels zu erscheinen, um den sogenannten Lehnsgroschen abzusühren. Auch Heuer kam man der alten Pflicht nach. Dieses historische Lehnsrecht üben die Grafen von Wildenfels seit 1410 aus. In diesem Jahre gab der damalige Besitzer der Herrschaft Wildenfels den dazugehörigen großen Gotteswald der Kirchgemeinde Lößnitz in Lehn mit der Bedingung, daß Vertreter der Kirche am Migaelistage vor Sonnenaufgang den Lehns groschen bezahlen. Wird dies unterlassen, fällt das Lehen an die Herrschaft Wildenfels zurück. Deshalb pflegt man den Lehnsgroschen immer pünktlich zu entrichten. Die Deputation wird bei dem historischen Akt bewirtet, der Lehnsgroschen wird ihr stets zurückgegeben. Pöhla bei Schwarzenberg. Der Pächter der Gemeinde jagd hielt am Mittwoch ein Treiben auf Hasen ab, woran 6 Scyützen teilnahmen. Es wurde nur ein Rebhuhn er legt; ein Hase ließ sich überhaupt nicht vor dem Rohr blicken. Zwickau Durch zwei Berliner Kriminalkommissare sind vier hiesige Einwohner, ein Gastwirt, ein Kaufmann, ein Reisender und ein Graveur, verhaftet worden, weil sie überführt sind, Falschmünzerei in großem Umfange getrieben zu haben. Sie haben 20- und 100 M.-Schcine gefälscht und auch falsches Silbergeld gegossen. Die Untersuchung wird wahrscheinlich noch einen größeren Umfang annehmen und es stehen noch weitere Verhaftungen bevor. Vermutlich hängt die Sache auch mit der Ver haftung eines Reisenden in Chemnitz zusammen, der im August festgenommen wurde, weil er eine Menge Falsch stücke in Verkehr gebracht halte. Hohenstein-Ernstthal. Auch in diesem Jahre wieder hat sich der Besuch des Bethlehemstiftes im Hütten grund vermehrt: Es haben gegen 1 l 00 Kinder Aufnahme und Genesung gefunden. Der besonders reinen Winter luft wegen wird das Frauenheim auch im Winter offen stehen; die Kinderableilung bleibt im Minter jedoch ge schlossen. Plauen i. V. Di« ersten Kleinwohnungshäuser, die von der Stadt auf Reusaer Flur gebaut worden sind und deren Herstellungskosten 68 600 Mark betragen, sollen billiger verkauft werden als bei der ersten Ausschreibung festgesetzt war. Nach dem neuen Beschluß des Stadion-
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