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Weißeritz-Zeitung : 14.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191802142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19180214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19180214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-02
- Tag1918-02-14
- Monat1918-02
- Jahr1918
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.02.1918
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r. lg Mr die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde« Donnerstag den 14. Februar 1918 abends 84. Jahrgang Nr. 38 Nr. 534 Mob II. Der Nommunalverband. sriedensfreundliche die recht fröhlich ein Samm^llager, ausgetauscht zu Angehörige der Ukraine und sonstige Randoölker Rußlands. Die Insassen, waren, kommen osfenbar vorerst in um dann gegen unsere Gefangene werden. e -h« konnten hier starke Lichterscheinungen am nordwestlichen Himmel beobachtet werden, die sich in längeren und kür zeren Pausen wiederholten. Auf unseren Höhen wurden auch schwächere Detonationen vernommen, die damit im Zusammenhang zu sein schienen. Wie die „Müglitztal. Nachrichten" nach telephonischen Umfragen ermitteln konnten, rührten diese, elektrischen Gewittererscheinungen ähnlichen Leuchteffekte von einer Uebung mit Leuchtkugeln des in Dippoldiswalde garnisonierenden Militärs her. Die schon laut werdende Annahme von irgendwelchen Explosionen war glücklicherweise nicht an dem. Dokna. Am Montag brachte ein 11.20 Uhr hier durchfahrender Sondrrzug zahlreiche Austauschgefangene nach den Wolsramerzgruben bei Geising. Die Insassen waren französischer, italienischer und englischer Nationalität. Ein 5 Uhr nachmittag» zurückfahrender Gegenzug enthielt die gleiche Zahl russischer Kriegsgefangener, jedenfalls Sächsische Staatsangehörige in außersächsischen Truppenteilen. Preußen. Stützner, Bruno, Pretzschendorf, an seinen Ver letzungen gestorben. Boykott deutscher Waren nach dem Kriege. Das der englischen Arbeiterpartei zugehörige Unter- haurmitglied Havelock Wilson, Präsident de» Seemanns- Verbandes, sprach bei einer Massenversammlung, die am Sonnabend abend in London von der Bereinigung der Kausfahrtei-Seeleute abgehalten wurde. Es gäbe heute niemanden im britischen Jnselretch, der während der letzten vier Monate in engere Fühlung mit der Arbeiterschaft gestanden habe al» er. Seit dem 20. September habe er über 50 Versammlungen abgehalten und in allen diesen hätten die Arbeiter ihre Einigkeit und die Festigkeit ihres Entschlusses ausgedrückt, daß es nur ein Ende dieses Krieges gäbe, nämlich die vollkommene Niederlage der Deutschen. — Die Versammlung faßte eine Entschließung, während 2 Jahren nach dem Krieg alle Waren deutscher Herkunst zu boykottieren. An der Haltung Deutschlands England gegenüber können derartige Entschließungen nicht da» mindeste ändern. Im Übrigen ist Th-orie und Praxi» zweierlei. Inserat« werden acht 20 Pf., solche aus Unser« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Svkivlsl eti« Um» Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsvlatt" und Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Dresden. Dem Landtage ist ein Kgl Dekret zugr- gangrn, zum Entwurf eine» Gesetze» über die weiüre Ver- längerung der Geltungsdauer de» Gesetzks enthaltend ein vorläufiges Verbot der Veräußerung von Kohlenbergbau rechte« und einiger damit zusammenhängender Handlungen vom 10. November ISIS. Leipzig. Ende Januar wurde auf einer von der Elster überfluteten Wiese in Burg i. d. Aue die Leiche einer etwa 35 Jahre alten Frau gefunden, der die Kehle durchschnitten war. Man nimmt an, daß der Mord in Leipzig begangen und die Leiche hier in die Eisler ge- warfen wurde. Markersbach. Dieser Tage spielten in Abwesenheit der Mutter die Kinder der Frau Henke in Anwesenheit ein« großen Anzahl von Nachbarskindern mit einem Geschoß, dmj entweder ein älterer Sohn der Familie oder ein rinquörtiertn Soldat zurückgriassen halte. Der etwa zehnjährige Knabe legt« da»Geschoß auf die glimmen den Kohlen und schlug überdies mit dem Hammer daraus. Die „Weißeritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Soun- und Feiertage und wird ani Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr- VertUchev und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der Vorstand de» . Frauendonk 1914" kam am I I. Februar 1918 zu einer kurzen Be- sprechung in „Stadt Dresden" zusammen. Erstattung des Jahresbericht» 1917 und Beschlußfassung über «in Unter- stützungrgeluch. Diesmal konnte der Frauendank einem invaliden Krieger au» Schmiedeberg eine jährliche Geld- Unterstützung gewähren. — Hermann Krönert, Landw.-Jns.-Reg. Nr. 102/6, wurde schon vor längerer Zeit mit der Friedrich-August- Medaille ausgezeichnet. — Die gestrige Vorstellung im Kino „Ostpreußen und fein Hindenburg" war erfreulicherweise so stark besucht, daß tatsächlich der bekannte Apfel nicht zur Erde konnte. Mit wenigen Ausnahmen waren die Bilder ganz vor züglich, auch die begleitende Musik schloß sich erfolgreich an und so muß die Vorstellung von Anfang bi» zum Ende als vollkommen gelungen bezeichnet werden. — Der Landesverband der Saalinhaber im Königreich Sachsen hatte durch Eingaben bei den zuständigen Stellen um eine Aushebung de» von den Generalkommandd» auf Anregung des sächsischen Ministerium» de»Innern erlassenen Verbot» de» öfsenMchen Tanzes nachgesucht. Da- Mini sterium hat sich jedoch gegen die Wiederaufnahme des öffentlichen Tanzes ausgesprochen. Es erklärt: „Solange der Krieg noch fortdauert und tagtäglich weitere Opfer an Blut und Leben der Söhne unsere» Volke» fordert, dauern auch die Gründe, die seinerzeit zu den bestehenden Tanzverboten geführt haben, ungeschwächt fort. Ehe deshalb nicht die Kämpfe an ollen Fronten eingestellt sind, ist dos Ministerium de» Innern nicht in der Lage, auf die stellv. Generalkommando» wegen Aushebung oder Milderung der von ihnen erlassenen Tanzvrrbote «inzu- wirken " Frauenstein. Seit dem am 6. Februar ersolgten Tode des Saniiätrrat» Or. Ullrich hat der hiesige ausgedehrte Amtegerichisbezirk nur «inen Arzt. Or. weck. Schneider in Birnenmühle. Es steht zu hofsen, daß recht bald vom Kgl. Kriegsministerium ein Militärarzt zur Behebung der Arrztenot nach hier entsendet wird. Or. Ullrich war zu gleich Gerichtsasststenzarzt und Bahnarzt sür die Linie Klingenberg—Frauenstein. vlashütte. Dienstag abend von der 8. bi« 10. Stunde Schlachtschweine. Um die dem Kommunaloerbande auferlegte Ablieferung von Schlachtschwelnen erfüllen zu können, sind der Haupthändler Glöckner hier und die von diesem beauf tragten Händler angewiesen worden, die über ein halbes Jahr alten und über einen Zentner schweren Schweine, soweit sie nicht zu Zuchtzwecken verwendet werden, ab» zunehmen. Bei nicht freiwilliger Abgabe muß die Enteignung durchgesührt werden. Dippoldiswalde, am 12. Februar 1918. Kriegs-Unterstützung betr Die Auszahlung der Unterstützungsgelder erfolgt Sonnabend den 16 d. M. nachmittags von 2—4 Uhr. Stadtrat Dippoldiswalde. Ehrentafel Au» der Verlustliste Nr. 486 der Köntgl. Sächs. Armee. Jäpel, Paul, Geising, ins. Krankh. i. Res.-Laz. 1 Dresden gestorben. Nitzsche, Kurt, Kipsdorf, ins. Krankh. i. ein. Feld- Laz. gestorben. Oelschlägel, Alfred, Lüwenhain, vrrm. Petter», Paul, Glashütte, I. v. Wolf III, Martin, Burkersdorf, schw. v. Weißeritz-Mullg WsOU M AUW sür HplWM, WMckrg u. V. IM M., einmonatlich 80Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. Amtsblatt Natürlich explodierte da» Geschoß, riß dem Knaben die rechte Hand fast ganz weg und brachte ihm noch erheb liche Verletzungen am linken Bein bei. Wie durch ebr Wunder blieben di« zahlreichen anderen Kinder unverletzt. Der Knabe Henke wurde in das Johanniterkrankenhaua nach Heidenau gebracht. Zwickau. Im Auftrage des Rate« ist der bekannte Wünschelrutengänger Edler o. Graeve au» Gernrode im Harz beauftragt worden, auf dem Gelände de» städtischen Wasserwerksgrundstückes in Wiesenburg und in der Um gebung des Krüppelheims im Stadtteil Marienthal mit der Wünschelrute nach noch unerschlossenen Wasseradern zu suchen. Die Begehungen haben in diesen Tagen statt gefunden. Ortrand. Am Sonntag gegen 8 Uhr vormittag »- tönte hier Feueralarm. Es brannte in der Stadtkirche. Durch das energi'che Eingreifen der freiwilligen Feuerwehr, welche schnell mit zwei Spritzen zur Stelle war, sowie der dann erschienenen freiwilligen Feuerwehr au» der nahen Orkschaft Kleinkmehlen konnte der Brand bald erstickt werden. Es wird vermutet, daß der Brand durch die Kirchenheizung entstanden ist. Die Orgel, in deren Nähe der Brandherd lag, ist arg in Mitleidenschaft gezogen, sodaß sie für längere Zeit außer Tätigkeit gesetzt ist. Auch die Bedachung der Kirche wurde beschädigt. Zittau. Lustiges Leben herrscht trotz aller Kriegsnot jetzt in den benachbarten böhmischen Grenzorten. Reben öffentlichen Tanzmusiken werden die üblichen Restaurant- Hausbälle, Kostüm-Faschingskränzchen und ähnliche Ver gnügungen ganz wie im Frieden abgehalien. In dem eine knappe Wegstunde von hier gelegenen Städtchen Grottau sand am Sonntag in zwei großen Sälen gleich zeitig Ballmusik statt. Auch für den Fastnachtsdienstag fehlte es daran nicht. Zu den Tanzmusiken finden sich trotz der Grenzsperre noch reichtlich viel Besucher au« den sächsischen Ortschaften ein. Um den Posten nicht in die Hände zu falle», müssen die Leichtsinnigen bei der Heimkehr in dunkler Nacht ost die halsbrecherischsten Wege einschlagen. Aus Feldpostbriefen. Ick. Libau, im Dezember 1917. Bon Deutschen in' fremdem Land. Mehr al« 2 Jahre schon sind vergangen, seit Kur land wieder deutsch wurde und damit Libau, die ade germanische Siedelung. Bi« zur Gegenwart hat es sich seine angestammte Eigenart bewahrt. Die Bevölkerung spricht noch zum größten Teil deutsch, zum wenigsten alle Gebildeten. Deutsch ist die Sprache de» höheren Unterricht«, der Predigt in den Kirchen, d«« Handel« und de» Verkehr» auf den Hauptplätzen. Sind es doch Balten und Leiten, die froh sind, unter dtutsche Herrschaft gekommen zu sein. Sie empfinden durchaus deutsch, wollen« auch bleiben in alle Ewigkeit. Mauch« im deutschen Baterland Geborene könnte sich an ihusn ein Beispiel nehmen. Dor kurzem fand eine Gedenkfeier zur 400. Wied«, kehr de» Resormalionstages statt. Dabei sang rin Thor von Feldgrauen ein paar Lutherlieder, zum Schluß da» alte Trutz- und Schutzliev von der festen Burg. Wie tief dieser wuchtige Sang die Baltenherzrn ergriff, davon zeugt di« grradezu flammende Begeisterung, mit der sie ihren Beifall spendeten. Und in seiner F«stnd« legte ein Rechts anwalt dar, wie sie sich auch in Zeiten schwerst«! Rot fern Stadtsparkaffe Glashütte. Rathaus, Erdgeschoß, am Markt 1. Unter Sicherheit der Stadt. — Strengste Geheimhaltung. Einlagenzinsfuß Tl/r v/o Verzinsung ersolgt vom Tage der Einzahlung ab. Postsendungen werden schnellst«« erledigt, llebertragung auswärtiger Eparkassenguthaben auf die Sparkasse Glashütte kostenlos. Rückzahlungen ersolgen in beliebiger Höhe ohne vorherige Kündigung, soweit es die Kassenverhältniss« gestatten. Unentgeltliche Ausbewahrung und Verwaltung von Einlagebüchern und Wertpapieren. Geschäftszeit 8—1, 3—5, Sonnabend» 8—3 Uhr. Fernsprecher Amt Glashütte Nr. 24 und 80. Gemeindeverbandsgirokonto bei der Stadtgirokasse (Stadtbank) Glashütte Nr. 4, Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 29331.
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