Sächsische Dorfzeitung : 02.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188408023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840802
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-02
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- Sächsische Dorfzeitung : 02.08.1884
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»ch. dir tin en ver- ich zum ich vom lvettzen iter- i i egend. Nach- Ring mnig- »äs. L » ng, Zerr. irthk fe zu . B. n: Gt« ibrenner : r r Jentzsch : F. <L. « ». ler W eßner in hsch in nn au« it A.». cher F. enbois); (Schul- Mony. ^ana in Kitz, in eint T.; inokr lla lendors; Sia»- chokrikl, i Otten- s ächsische DorheilMS 46. Jahrgang Sonnabend, den 2. August 1884 Feuilleton Inserate werden bi- Montag Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen «nd kosten: dieispalt Zeile 1bPf. Unter Eingesandt: 30 Pf. lischen Beamten abhinge. Gegen die Garantien, welche England für das neue Anlehen bieten wollte, erhob Frankreich politische Bedenken. England will Koncessio- nen machen bezüglich der Interessen, welche Aegypten für seine Suez-Aktien zahlt, doch sollen dieselben nicht den Bondholders allein, sondern hauptsächlich den Fellahs zugute kommen, welche einer Erleichterung be dürfen. Die Vertreter Oesterreichs, Deutschlands, Ita liens und Rußlands interveniren angesichts der Kontro verse zwischen dem französischen und dem englischen Delegirten in versöhnlichem Sinne " Nach dem nunmehr definitiv festgestellten Programm wird Kaiser Wilhelm seine Rückreise von Gastein am 5. August antreten, um am folgenden Tage in Ischl mit dem österreichischen Kaiserpaare zusammenzutreffen. Die Weiterreise von dort erfolgt am 7. August und geht über Regensburg, Hof, Leipzig, Wittenberg, Großbeeren nach Babelsberg, wo die Ankunft am 8. August stattfindet. Kaiserin Augusta wird unmittelbar nach der Rückkehr deS Kaisers von Gastein ebenfalls wieder in der Heimath eintreffen und falls die Witterung alsdann nicht zu kalt ist, einstweilen im Stadtschloß zu Potsdam Wohnung nehmen. Nach den Manöver« am Rhein, wohin die hohe Frau ihren Gemahl zu begleiten gedenkt, werden dann beide Majestäten nach Baden-Baden übersiedeln, woselbst auch am 30. September der Geburtstag der Kaiserin gefeiert werden soll. Der Pariser „Temps" spricht sich in sehr aner kennender Weise über das Cholera-Cirkular des preußi schen Ministers v. Goßler aus. Das genannte Blatt schreibt, daß, nachdem es erfahren, was in Deutschland geschehen, ihm der Muth fehle, zu beschreiben, was in Marseille vorgehe. Zaudern, Zweifelsucht und Unthätig- keit seien dort die Kennzeichen der Lage. Die Charla- tane trieben ihr Spiel, wie sie wollten. Trotz alledem sei die Cholera in den beiden am meisten mitgenommenen Hafenstädten im Abnehmen. Die „Lib. Korr." schreibt zur Wahlbewegung: „In den Kreisen der liberalen Wähler wird, wie man von den verschiedensten Seiten mittheilt, lebhafte Klage darüber geführt, daß bei den Vorberathungen über die bevor stehende Reichstagswahl an vielen Orten ein sehr em pfindlicher Mangel an geeigneten Kandidaten sich fühl bar macht. Sehr oft weigern sich gerade diejenigen Männer, welche in ihren Wahlkreisen eine besondere Vertrauensstellung haben, eine Kandidatur anzunehmen und verringern dadurch die Chancen einer liberalen Wahl. Leider haben auch einige der bisherigen Abgeordneten bestimmt erklärt, ein Mandat nicht wieder annehmen zu wollen. Das Projekt eines Nord-Ostsee-Kanals ist nun mehr seiner Verwirklichung, wie verlautet, insbesondere PolitisÄe Weltschau. Deutsches Reich. Wie wir bereits mittheilten, hat der deutsche Botschafter, Graf Münster, auf der Lon doner Konferenz einen Antrag auf Reform des ägyp tischen Sanitätswesens eingebracht, jedoch weigerte sich der Vorsitzende, Lord Granville, diese Angelegenheit zur Verhandlung zuzulassen. Die „National-Ztg." bemerkt hierzu sehr treffend: ES kann wohl als selbstverständlich betrachtet werden, daß Graf Münster sich vorher über die Ausnahme, welche seine Anregung finden würde, ver gewissert hat, daß er also über die Vergeblichkeit der selben nicht im Zweisel war. Wenn der deutsche Bot schafter trotzdem den Antrag Deutschlands vorbrachte, so muß angenommen werden, daß das deutsche auswär tige Amt vor Europa hat konstatiren wollen, die Schuld an der Aufrechterhaltung der notorisch unzulänglichen Sanitätseinrichtungen in Aegypten und die Verantwort lichkeit dafür laste einzig und allein auf England. Pessi misten wollen in obigem Anträge des Grasen Münster ein Anzeichen sehen, daß das resultatlose Auseinander- gehen der Konferenz nahe bevorstehe. Sie nehmen an, daß der deutsche Botschafter vor aller Welt die Vergeb lichkeit der Versuche, von der englischen Regierung eine Verbesserung der Sanitätsvorrichtungen in Aegypten zu erlangen, hat konstatiren wollen, bevor die Auflösung der Konferenz erfolgt. Diese Ansicht wird übrigens durch den „TempS" unterstützt, welcher folgenden trost losen Bericht über die Sitzung vom 28. v. M. liefert: „Die sehr bewegte Diskussion betraf die englischen wie die französischen Vorschläge; beide wurden als unver träglich mit dem Charakter der Konferenz beiseite gelegt. Childers überreichte sodann als „letztes Wort" seitens Englands einen Plan, wonach die Interessen der Schuld nur dann reducirt werden sollen, wenn die Grundsteuer den Voranschlag des Budgets nicht erreicht; im letzteren Falle würde die Reduktion der Zinsen im Verhältniß zu diesem Ausfälle stehen, ein gewisses Marimum aber nicht überschreiten. Das definitive Arrangement solle aber später nach neuen Erhebungen über die Grundsteuer stattfinden. Es wurde darauf die Einwendung gemacht, daß, da die Engländer thatsächlich Aegypten administriren, der Eingang der Grundsteuer von der Aktion der eng- zu mir und da er erfuhr, daß ich Dein Neffe und außer dem mit Praß bekannt sei, bat er mich, ihn hierher zu begleiten, von wo er sich in die Wohnung deS Doktors begeben wollte. Das Letztere machte sich überflüssig, da der Gesuchte hier gefunden wurde." „Was soll der mir auferlegte Hausarrest aber be deuten ?" rief der Graf, welcher jetzt seine ganze Fassung wieder gewonnen hatte. „Nun, Onkel, daß man dazu seinen guten Grund hat, weißt Du gewiß selbst am besten!" erklärte AleriS mit scharfer Betonung, die den Alten in sichtliche Ver legenheit brachte. „Der Kommissär konnte oder durfte mir nicht mehr sagen, als dürftige Andeutungen; sie ge nügten mir aber, um zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß hier Vieles nicht so ist, wie es hätte sein sollen!" „Du glaubst Doch nicht — —" „Lass' das vorläufig gut sein, Onkel!" unterbrach AleriS den alten Herrn, „es wird sich ja Alles auf klären. Ich würde aber selbst ein bedeutendes Opfer nicht scheuen, wenn ich die Affaire ungeschehen machen, wenn ich den Makel, der auf unserem Namen lastet, ver wischen könnte!" Er nahm seinen Hut und verabschiedete sich kühl und ernst. Als sich die Thür hinter ihm geschloffen hatte, zog der Graf das Packet Banknoten, welches er beim Eintritt des Kommissärs blitzschnell hatte verschwinden lassen, aus der Schlafrocktasche hervor, verriegelte die Thür und begann das Geld zu zählen. „Eine hübsche Summe, von der sich recht anständig leben läßt," sagte er zu sich selbst, „besonders wenn ich die verkauften Papiere nicht zu ersetzen brauche. Ah bah!" — fuhr er nach einer Pause deS Nachdenkens fort — „AleriS hat noch genug, mag dieS Geld mir weiter helfen!" Inseraten- Annahmestellen: Die Nrnoldische Buchhandlung, Jnvalidendank, Hassenstein LVogler, Rudolf Mosse, T L. Daube L To. in Dresden Leipzig, Hamburg, Berlin, Franksurl a M. u. s. w. (Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Virannvortltcher Redakteur und Verleger Lerrman« Müller in Dresden. Interesses, welches demselben vom auch mf-Ig- d s gebracht. Di- B-- Kais-r g-witm- ,m-ntlick in Marin-kr-is-n. -nt- d-nk.n w-,ch- bF«. nrm KiU.r W/ch "i- off-n- S« -m-r °°r, -nk-rnb-n b-utsch-n L," nicht g-nug Roum g-wahr-n wurde, um ,m A , i -twaiaer Blokirung durch eine starke Flotte den Aufmarsch zur Schlachtlinie zu be- w rk^ durch die Neu-Anlegung der be- "L und v°rg°s»dbemn Außen - Befesti- qunaen de» Kieler H-w"» An den b.er,u stallgehabten Konferenzen mchmen marscha» «ruf Moltke, der Krt-gSmtmff-^ der P'-ner-l- Luartiermeister und di- G-n-ral - Iusp-ktor-n d-r Ar tillerie und der F-ßungen :c. Theil, schriftlichen Gutachten d-r sfandeS-V-rtb-idigunizS-KommMiou hat d-r Kais-r kii S-it-n -ig-nhandig-r Randd-m-rkung-n Bon Profrffor v. Hcltzendorff in München ist di- Anregung auSg-gangm. daß die Handwerker- resx di- ZnnnngSfrag. durch das Ausschreiben einer Pr.iSauf- gabe geklärt werden mög-. Auf das Srsu»-n des Dor- sitzenden des Berliner Handwerkerverems, deS Abg. Gold schmidt hat v. Holtzendorff nunmehr die Punkte aufgestellt, welche er in der Preisschrift berücksichtigt wissen will. Dieselben lauten: 1. Kurze Darstellung der Gewerbegesetz- qebunq in Frankreich, England, den Niederlanden, der Schweiz, Deutschland seit 1789. 2) G genwärtige Be strebungen in Deutschland. 3) Ist die sogenannte Hand- werkernoth in Deutschland wirklich größer, als in anderen Kulturstaaten? 4) Oder bat man es mit subjektiven Krankheitserscheinungen zu thun? 5) Wenn die Noth wirklich größer ist, oder aber größer vorgestellt und all gemein empfunden wird welche Gründe sind zur Er klärung dienlich? 6) Zn welchem Verhältnisse steht die deutsche Handwerker-Agitation zu den deutschen Schul einrichtungen, zu den möglichen Nachwirkungen deS ehe maligen politischen Bevormundungßsystems und zu dem relativen Standpunkte der politischen Volksbildung. Herr Gillet, der deutsche Unterhändler für einen neuen^Handels- und Tarifvertrag mit der Türkei, wird Konstantinopel bereits in einigen Wochen verlassen, um nach Deutschland zurückzukehren. Er hat die Firirung der Werthe der Handelsartikel glücklich beendet und ist ebenso in Bezug auf die Einfuhrzölle mit Ausnahme einiger Posten, die von der deutschen Regierung mit der Pforte direkt vereinbart werden müssen, zu einem Einverständnisse gelangt. Der neue Handelsvertrag und Tarif mit Deutschland wird aber erst dann als that sächlich perfekt anzusehen sein, wenn auch die anderen mit der Pforte in Unterhandlung stehenden Regierungen mit ihren Negociationen zu einem abschließenden Ergeb- Unter fremder Flagge. Roman von Moritz Lilie. (27. Fortsetzung.) „Nicht ich habe ihn zum Einschreiten veranlaßt, sondern ein Telegramm der Polizeibehörde in Warschau ! ist der Grund dazu gewesen," berichtete der junge Mann. „Diese Behörde hat um sofortige Verhaftung des vr. Praß ersucht, da der dringende Verdacht belangreicher Urkundenfälschung gegen den Mann vorliege." „Wie in aller Welt bringt man aber Dick mit diesem Verbrechen in Verbindung?" forschte der frühere Vormund des jungen Mannes. „In Deiner Begleitung kam der Kommissär, Du führtest ihn hier ein und Du zeigtest ihm die Person, welcher zunächst sein Erscheinen galt. Du mußt also schon vorher von Allem unterrichtet gewesen sein!" AleriS warf seinem Oheim einen prüfenden Blick zu. Die scheinbare Unbefangenheit, mit welcher der Mann die ganze Angelegenheit behandelte, gefiel ihm nicht. „In der telegraphischen Requisition aus Warschau ist auch Deines Namens gedacht, Onkel, und die Ver- muthung ausgesprochen, daß Praß in Deinem Auftrage oder doch Einverständniß gehandelt habe," versetzte er. „Der Beamte hat in der polizeilichen Fremdenliste den Ramen Tembrowski aufgeschlagen und zwei Vertreter desselben mit verschiedenen Wohnungen gefunden. Welcher von unS derjenige sei, um den es sich hier handle, konnte er natürlich nicht wissen; der Zufall führte ihn zuerst Abonnements-Einladung. Bestellungen auf die „Sächsische Torfzettung" für die Mouate August und September nehmen alle ! kaiserlichen Postanstalten und Posterpeditionen gegen Vorausbezahlung von 1 Mk. entgegen. Die Verlags-Expedition. XVI. Duftige Dämmerung hüllte die Siebenhügelstadt ein und die Straßen und Promenaden begannen sich mit Spaziergängern zu füllen, die in der kühlen, bal samischen Lust Erholung suchten. Von den Sabiner- und Albanerbergen wehte ein leichtes Lüftchen über die Kampagna daher und ver scheuchte die Schwüle deS TageS, die in den engen Straßen des alten Rom doppelt drückend ist. Die blühenden Orangen und Oliven spendeten verschwenderisch ihren balsamischen Duft und das dunkle Laub des Lorbeer, der in dichten Büschen und Hecken die Rabatten in den öffentlichen Anlagen umsäumte, bildete einen wirksamen Hintergrund zu den granatfarbenen Kelchen der Kakteen, die aus dem saftigen Grün hervorleuchteten. Einen besonderen Anziehungspunkt für Fremde bilden die riesenhaften Ueberreste deS Kolosseums, jenes gigan tischen Bauwerkes, welches Kaiser Vespasian von zwölf- Musend gefangenen Juden erbauen ließ und für öffentliche Schauspiele und Thierkämpfe bestimmte. Sechsundachtzig- ^"'Evd Sitzplätze faßte einst dieses Riesenbauwerk und außerdem fanden noch zwanzigtausend stehende Zuschauer ^en Galerien und Arkaden, die längS der inneren Wände des Rundbaues sich hinzogen. ^etzt ,st das Kolosseum nur noch Ruine, freilich der Welt; in seinem Innern, wo einst blutende Gladiatoren mit wilden Bestien sich herum- ""2'" ^aS "nd Gestrüpp, Bauern auS ampagna sitzen auf den herabgestürzten Marmor- Uxped. n. Redaktion Drrsdcn-Rcustldt L Meißner »aste 4. Die Zeitung erscheint Dienstag, Donnerstag und GannadcliV .. sr^h- Adotinc»ent». Preis: vierleljLhrl. M 1,50. Nu beziehen durch die kaiserlichen Post- anstalten und durch unsere Boten. P«i stritt Lieferung ins HauS erhebt die Post noch eme Ge- hühr von 2b Pfg.
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