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Sächsische Dorfzeitung : 21.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189303210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18930321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18930321
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-21
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 21.03.1893
- Autor
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Sächsische VorheAU 55. Jahrgang treppenromane", die allerdings nicht geeignet sind, vev »I* »44IA444« V^44»^A»^ V44P ^4^444 ^44t^ TVV4 4 4» 4 V 441 44 4» V 4^ 44 4» V 4 V 4 4» 44444^4 4^444^444-4 ^444V^ V44^ lich durch Zweckmäßigkeitsgründe veranlaßte Abänderung edelnd auf den Voiksgeist zu wirken, die deshalb aber Feuilleton Inserate werden bis Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: dielspalt.Zeile 15Pfg. Unter Eingesandt: NPfg ihrer Lagerstätte geruht hatte, daß sie mit der Armen hauskleidung angethan sei, oder diese doch mitgenommen habe und daß sonst Alles in der Zelle unversehrt war. Selbst die beiden Schließringe an der Kette waren un verletzt; sie mußte sich dieselben abgestreift haben, was durch die ungemeine Schmalheit ihrer Füße und mageren Hände ermöglicht worden. Die Flucht konnte erst in dieser Stunde erfolgt sein, denn der Wächter versicherte, daß er, als er um 2 Uhr am Thurme vorübergegangen, die Pforte geschlossen gefunden habe. Licht m der be treffenden Zelle oder verdächtige Personen auf der Straße hatte er mcht bemerkt. Zur Anstellung von nutzlosen Betrachtungen war eS nicht an der Zeit. „Geben Sie mir die Schlüssel zur Thurmpforte und zu den unteren Zellen, Melzer und befragen Sie die hier oben befindlichen Gefangenen über ihre etwaigen Wahrnehmungen in dieser Nacht .... Sie, Frau Melzer, wollen sofort daS Amlslokal Heizen und die Lampen daselbst anzünden .... Sie folgen mir, Wächter. Ich reauirire Sie auf meine Verantwortung zum Dienste der Justizbehörde." Da Elisabeths Flucht offenbar mittelst mehrerer Nachschlüssel bewerkstelligt worden, so lag auch Theodor- Entweichung in der Möglichkeit; letzterer konnte in der Absicht, seine Flucht länger zu verbergen, die Thüren hinter sich geschlossen haben. Darum eilte ich, in dieser Beziehung Gewißheit zu erlangen. Theodor schlief indeß in seinem Bette. Ich ließ ihn schlafen und begab mich zu dem auf dem unteren Korridor haerenden Wächter. „Sie eilen sogleich zum Polizeckommiffar und melden ihm den Vorfall. Sagen Sie ihm, ich wäre überzeugt, Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und (andmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta / für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. verantwortlicher Redakteur und Verleger Herr««» Mittler in Dresden. metz durch «terr Bote« Bet freier Lieferung in» Hau» erhebt die Poü noch eine Ge- d«hr von SS M. Der Gerichtsthurm. Kriminal-Erzählung von L. Gothe. (20. Fortsetzung.) „Herr Justitiar — nun ist's vorbei — mit Allem vorbei!- keuchte er. WaS ich erst durch wiederholte Fragen au- dem seiner Besinnung nicht mächtigen redlichen Manne herausbrachte, möge der Leser sofort erfahren: Elisabeth Werner war in der Nacht aus dem Ge- sängnisse entwichen . . . Zehn Minuten vor Melzer's Erscheinen bei mir hatte ihn der Straßen-Nachtwächter geweckt, mit der Meldung, daß die Eingangspforte des Thurmes geöffnet sei. Der Erschrockene eilte, diese zu schließen, über zeugte sich, daß die zu den unteren Zellen führende Thur fest verschlossen war, keuchte dann in Begleitung de« Wächter- und seiner inzwischen herbeigeeilten Frau die Treppen hinan, zu den oberen Zellen, fand zu seinem erneuten und erhöhten Schrecken die erste Gitterthür ebenfalls geöffnet, stürzte sofort zur Zelle Nr. 8 und sink fast zu Boden, als deren Thür dem blosen Druck der Hand nachgab und die Gefangene nirgends zu sehen war. Die letzten Worte seines Berichtes vernahm ich in der Zelle Nr. 3, wo ich die ebenfalls schreckens- bleche Frau Melzer und den Nachtwächter antraf. Der vierte Theil einer Minute genügte mir, mich zu überzeugen, daß die Gefangene vor der Flucht auf Gx-r- ». Nedaktion L Meitzner Gaffe 4. Gte Zetwng erscheint Ltenftan, und G»o»abcn4 früh. Nd»»»e»e»t4- Grets: „krletjichrl. « 1§O. Jnseratev- Annahmestelen: Die Arnoldisch« Buchhandlung. Jnvalidendank, Haasenstein LBogle^ Rudolf Mosse, V. L. Daube ch E». in Dresden, Leipzig, Frankfurt a/M., G. Sohl, Keffel,dor- gegenwärtigen unwürdigen Zustande der chronischen Beschlußunsähigkeft schwer zu leiden hat, sich noch immer nicht entschließen kann, zu dem nächstliegenden Mittel zu greifen und die für die Beschlußunfähigkeit erforder liche Zahl der Abgeordneten erheblich herabzusetzen. ES ist kaum anzunehmen, daß gegen eine derartige, ledig. sein, Dich mit Deiner Frau in Rom wiederzusehen, wo Eure Gegenwart in den Augen meine- Volke- ein neues und sehr werthvolle- Unterpfand der innigen Freund schaft und des Bündnisse-, welche- unsere Völker und unsere Kronen vereinigt, bilden wird. Noch einmal Dank für diesen Beweis der Liebe und Anhänglichkeit, welcher unserem Famstienfeste einen solchen würdevollen Glanz verleiht. Umberto." Anläßlich der endlich nach ungewöhnlich langathmi- gen Erörterungen zu Ende geführten zweiten Lesung de- ReichShauShaltSplane- wird in der Presse vielfach Klage über den schleppenden Gang der Reichstag-Ver handlungen überhaupt erhoben. Wenn man nun aber, wie eS wohl geschieht, den unfruchtbaren und ermüden den Verlauf der Berathungen für die fortdauernde Be- schlußunfähigkeit de- Hause- verantwortlich macht, so ist die- doch ein Trugschluß. E- werden dabei Ursache und Wirkung mit einander verwechselt. Weil der Reichs tag in den letzten Wochen fast regelmäßig beschloß- unfähig gewesen ist, war eS unmöalich, den endlosen Redeergüssen ein Ziel zu setzen. Jeder Antrag auf Schluß der Debatte hätte nur die Feststellung der Be- schlußunfähigkeit de- Hause- und damit ein vorzeitiges Ende der Sitzung zur Folge haben müssen, so daß der Fortgang der Verhandlungen dadurch nur noch mehr verzögert worden wäre. Aeltere Parlamentsbesucher gedenken mit wehmüthiger Sehnsucht de- verstorbenen Abgeordneten Valentin, der sich durch seine Schluß anträge in unserer parlamentarischen Geschichte einen Ramen gemacht hat. Dieser privilegirte „Schlußmacher" überreichte bei allen wichtigen Verhandlungen dem Prä sidenten eine Reihe von ihm unterschriebener Anträge auf Schluß der Erörterung; war der Präsident der Ansicht, daß der Reden genug gewechselt seien, dann blickte er fragend zum Abgeordneten Valentin hinüber und wenn dieser zustimmend nickte, zog er einen der vocräthigen Zettel hervor mit der erlösenden Ankündi gung: „Der Abgeordnete Valentin hat den Schluß der Debatte beantragt." Eine Mehrheit fand sich fast immer dafür und auf diese Weise wurden Jahre lang im Reichs tag? alle überflüssigen und ermüdenden Wortgefechte verhindert. Die- abgekürzte Verfahren ist heute leider nicht mehr anzuwenden, weil die Vorbedingung dazu fehlt, nemlich ein allezeit beschlußfähiges Haus. Wunder bar ist nur, daß der Reichstag, der selbst unter dem der °°" «°» sprxch «hob.» w.-d-° >»ü ° ° " „ . und vr. M-Hmrt h-b-n im Frhr. v. Hawme st «ugcblucht, nach welchtm U ni«? bmtti Rnch«-ng'HS-'g- sind di- Jsiaemen, vic » D-uttckland untersagt werden soll. Einwanderung nach National-Ztg." hierzu War verstehen - o bA Knwonderu^ Mein?» ^7 d" "er« fischen Gebietes überhaupt, so tt-k,n?b«r Forderung alle von Deutschland geschlossenen Verträge entgegen, in denen ^Ausländern Gleichberechtigung mit den deutschen Unterchanen m dftser Begehung zugesichert wird; d» einzelne Ausländer kann allerdings, wenn er sich „lästig mach " ausgewiesen werden, die Ausschließung einer ganzen Kategorie von fremden StaatSa^h^ ihrer Religion oder au- "nem anderen allgemeinen Grunde aber ist unmöglich. Verstehen die Antragsteller dagegen unter „Einwanderung den „Erwerb der Staatsangehörigkeit-, so ist daran zu nmnern, daß schon jetzt hierauf kein Ausländer einen Rechtsanspruch hat daß vielmehr die Staatsangehörigkeit nur mit Ge nehmigung der Verwaltungsbehörden eiworben werden kann. Eine nennen-werthe Einwanderung von Juden nach Deutschland eifolgt nun aber nur über die östliche Grenze. Dort handelt eS sich unzweifelhaft vielfach um recht zweifelhafte Elemente, nach denen, wie wir glauben, die große Meh heil der deutschen Juden selbst kem Verlangen trägt. Die StaatSregierung sucht dieselben denn auch nach Möglichkeit vom deutschen Gebiete fern- zuhalten. Ein Gesetz, wie die Antragsteller eS verlangen, ist also einerseits unmöglich, anderseits überflüssig und gegenstandslos. Der Antrag irvolvirt ferner eine Ver letzung der Empfindungen zahlreicher Deutscher, deren reli giöses Bekenntnrß schlechthin als ein Mak l behandelt wird. Die Ultramontanen haben dem Reichstage bekanntlich einen Antrag unterbreitet, dem zufolge die in Aussicht genommenen Beschränkungen des HausirhandelS auch auf alle in Lieferungen erscheinenden Schriften auSge- dehnt werden sollen. Unter diesen Umständen ist ein von den Münchener Kolportage-Buchhändlern veröffent lichter Bericht über ihre GeschäftSthätigkeit im Jahre 1891 von Interesse. Danach sind im genannten Jahre in München auf dem Wege der Kolportage 18,961 Werke verbreitet worden, darunter 199 Klassiker, 182 Wörterbücher, 634 GeschichtSwerke, 409 Kunstwerke, 138 religiöse Werke, 1466 Jngendschrifien, 99 Koch bücher, gegen 10,000 Exemplare von anständigen Wochen- und Monatsschriften und nur 3922 sogenannte „Hinter daß die Entwichene noch in der Nähe verborgen ge halten wird und daß die Gendarmen in meinem Amts lokale daS Signalement der Flüchtigen erhalten werden. Darauf eilen Sie zu dem Aktuar, dem Kopisten und dem Boten, deren Wohnungen Ihnen bekannt fern werden. Diese Drei sollen sich sofort im Amtslokale einstellen. Versäumen Sie keine Sekunde!" Ich entließ den Wächter auf dem Thurme, schloß die Pforte hinter ihm und begab mich wieder in die obere Zelle Nr. 8 Eine genaue Nachforschung belehrte mich, daß das Abstreifen der Ketten. Schlußringe denn doch nicht so leicht und auch schwerlich ohne Beihilfe von Statten gegangen, denn es befanden sich frische Blutflecke an denselben. Irgend ein Werkzeug oder ein fremder Gegenstand fand sich nicht vor; auch wurde außer der Kleidung keine hier vorhandene Sache vermißt. Melrer berichtete, daß keiner der hier oben befind lichen Gefangenen in der Nacht irgend ein Geräusch gehört haben wollte. An Ruhe war in dieser Nacht nicht mehr zu denken. mich vollständig an und begab mich m da- AmtSlokal, wo ich bereit- den Steckbrief unt> die an die betreffenden auswärtigen Behörden zu er lassenden Anzeigen entworfen hatte, als die gerufenen sichln" Auch der Polizeikommissar stellte r. anbrach, durchstreiften die Gendarmen d'5.llm6eMnd nach der Entflohenen, befanden n-L ^"^.ß^ere Heftungen bestimmten Ab- schnften des von mir erlassenen Steckbriefe- sammt den Politische Wellschau. Deutsche- Sketch. Die Zähigkeit, mit welcher der Reichskanzler Graf v. Eaprivi auf der Annahme der Militär vorlage in ihrem vollen Umfange besteht, wird von den Organen fast aller Parteien für in hohem Grade unpolitisch erklärt. So schreibt man z. B. von nationalliberaler Seite: Der Reichskanzler hat auch in der letzten Sitzung der mit der Prüfung der Militärrorlage betrauten Reichs- togSkommission den Standpunkt festgehalten, daß die Militärverwaltung alle ihre in dem Gesetzentwürfe ent- haltenen Forderungen begründet habe und daß keiner der vorgebrachten militärischen Gründe widerlegt worden sei. Für „widerlegt" hält sich sehr selten Jemand; aber auch hiervon ganz abgesehen, — diese militärischen Gründe kommen, .so weit dadurch alle Einzelheiten der Vorlage motivirt werden sollen, doch nur darauf hinaus, daß von militärischem Gesichtspunkte aus die gemachten Vorschläge nützlich erscheinen. WünschevSwerth in diesem Sinne würde vermuthlich aber auch noch manches Andere sein; unsere finanziellen Verhältnisse gestatten jedoch nur, daß allein das absolut Nothwendtge bewilligt wird. Dazu kommt, daß schon seit geraumer Zeit alle Ausgaben für kulturelle Zwecke in bedenklicher Weise beschnitten werden müssen; hat doch jüngst der preußische Minister für Handel und Gewerbe beispielsweise die Lage deS technischen UnterrichtSwesenS als eine geradezu „verzweifelte- bezeichnet, weil keine Mittel für diesen Zwrck zur Verfügung stehen. Trotzdem will die Volks- Vertretung der Regierung ertgegenkommen, indem sie sich bereit erkärt, eine Verstärkung der Militärmacht — allerdings nicht in dem geforderten Umfange — ein- treten zu lassen. Sollte der Reichskanzler dieses Aner. bieten nach wie vor in schwer erklärlicher Verblendung zurückweisen, so wird ihn die Verantwortung treffen, wenn er überhaupt nichts bewilligt erhält. Der Kaiser begab sich Freitag Vormittag nach dem russischen Botschafterhotel, um den dort abgeftiegenen Großfürsten Konstantin Konstantinowitsch zu begrüßen und fuhr darauf zur Truppenbesichtigung nach Pots dam, wo er später einer Einladung des OfficierSkorpS des Leib-Garde-HusarenregimenteS zur Frühstückstafel entsprach. Der König von Italien hat an den Kaiser Wil- Helm das nachstehende Telegramm gerichtet: „Als Du mir anzeigtest, daß Du und die Kaiserin kommen würdest, um unserer silbernen Hochzeit beizuwohnen, hast Du unsere nächste Zusammenkunft unter die Auspicien einer luden und theuren Erinnerung gestellt, die uns Glück bringen wird. Ich danke Dir dafür vom Grunde meines Herzers. Für Marguerita und mich wird es ein Fest
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