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Weißeritz-Zeitung : 29.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192001290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-29
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.01.1920
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Aoh!e»versorgvng in der Amtshauptmannschaft Dippoldiewaide. Urb« drn Stand der Hausdrandvlriorgong im Bezirke der Smtshauptmannichast Dippoldirwalde wird uns mit» geteilt: Die Versorgung mit Hausbrandkvhl« steht schlechter denn je. Da» hat seinen Hauptgrund nicht in der Verteilung der vom Reicht kommislar für die Kohlrnvntetlung in Berlin zu« gewiesenen Hausbrandmengen, sondern lediglich in der gr- ringen Zuweisung selten» dieser Reich»vertetlung«steH« und sodann auch in der zu späten Belieferung der au,gegebenen Hausbrandbezugsschtin«. Der Bezirk hat vom I. April ISIS bi», mit Januar 1920 an Reichshauebrandbezug,scheinen rund 350000 Zentner Kohle zugrwiesen erhalten, wozu noch 40000 Zentner Landabsatzkohle kommen. Diese Ge samtmenge ist selbstverständlich viel zu gering, um den not wendigsten Kohltnbrdarf auch nur rintgermahen zu decken; würde doch aus die einzelne Haushaltung, wenn solche allein zu berüüsichligtn wären, durchschnittlich monatlich etwa 2.5 Zentner fallen. Aber selbst diese Monatrmrnge kann den einzelnen Haushaltungen nicht zugebilligt werden, da «inerseit» «rfahrungrgemüb die Bezugsschein« oft nicht voll mit 300 Zentner und nie rechtzeitig beliefert werden, zum anderen aber auch von dieser Gesamtmenge noch der Bedarf für die kieingewerblichen Betriebe, Behörden und Anstalten sowie landwirtschaftlichen Vetrlebe, der immerhin nicht gering Ist, zu decken ist, wobei die lebenswichtigen Betriebe, wie Bäckereien usw, vorzugsweise belirfert werden müssen. Unter Berücksichtigung dieser vedarfsmengen würde also den Haus hallungen noch nicht einmal monatlich l Zentner Hausbrand- kohle zur Verfügung gestellt werden können, wobei auch ein Unterschied zwischen groben und kleinen Mahnungen, zMischen Srblrgs- und niederen Gegenden gemacht werden mutz- In Anbetracht dieser Notlage ist alle» versucht worden, um «in« bessere Hau»brandv«sorgung zu erzielen, der Erfolg ist aber in den fetzigen ungünstigen Zeitverhältnissrn ganz gering. Im übrigen ist im Bezirk der Amtshaupimannschaft ein Bezirkrkohlenausschub gebildet worden, dem Angehörige so wohl au» drn Verbraucher, wie Händlerkreisrn au» feder Ortrkohlenstelle mit ang,hören Dieser soll bei der Haus- brandversorgung beratend Mitwirken und jederzeit vom Stande der Kohlenlag« unterrichtet werden. ab k. Januar 1920 für den Freistaat Sachsen tst rechts verbindlich erklärt warden. Froiderg. von der Strafkammer de» Landgericht« wurde der Kutlcher Mar Gustav Jahn au« Höckendorf «egen Betrug« und Privalmkundensälschung zu einem Monat Ge fängnis oerurtetlt. Moitze«. Ein« Warnung vor dem Heiraten Ver öffentlicht da» städtische Wohnungsamt, indem e» darauf hinweist, datz es nicht in der Lage sei, allen denen, di« va- lobungsanzetgen zu Weihnachten und zu Neufahr veröffent licht haben, Wohnungen zu verschaffen. E» können nur ganz dringende Fäll« berücksichtigt werden, hauptsächlich kinder reiche Familien, die ungesunde und feuchte Wohnungen haben. Andere Gesuche müssen zurückgrstellt werden. Gauernitz. Eine polt,etliche Beschlagnahme von Fleisch, über die bisher noch nicht« in der Öffentlichkeit bekannt geworden ist, wurde kurz vor Weihnachten hier vorgenommen. Am 3. Dezember hatte der Gendarmeriewachtmeist« tn Gauer nitz 265 Pfund Rind, und Kalbfleisch beschlagnahmt, da» «in Meitzner Fleischer einem Berufskollegen in Radebeul zusühren wollte. Diese Meng« reicht« gerade au», datz die gesamte Bewohnerschaft von Gauernitz am Wrihnachtr- hetligenabend je ein Pfd. Fleisch zum Preis« von 2 Mark und ohne Marken erhalten konnte Leipzig. Die Verhinderung der Volkskammerwahl in . Oschatz durch Ulanen am 2. Februer vergangnen Jahres Halle fetzt rin gerichtliche» Nachspiel vor der dritten Straf kammer de» Landgericht« Leipzig, vor der wegen Nötigung, Beisetteschasfang von Urkunden, Akten usw. und Wahlbe- Hinderung gegen elf ehemalige Angehörige der 3. Schwadron de» Ulanenregiment» Nr. 17 verhandelt wurde. Sämtlichen Angeschuldigten wurde zur Last gelegt, datz sie am 2. Februar lSld nachmittag» 2 Uhr al» Angehörig« der 3. Schwadron de« Ulanenregiment» Nr. 17, die versehentlich nicht tn di« Wählrrlist«n zm sächsischen Volkskammer ausgenommen waren, um dies« Wahl in Oschatz unmöglich zu machen, gemeinschaftlich mit noch mehreren Ulanen von derselben Schwa dron, in fünf Gruppen f« zu lech» Mann auf die fünf Wahl- lokale in Oschatz verteilt, mit Karabinern bewaffnet und mit Munition versehen, den dagegen heftig protestierenden Wahl vorstehern und Beisitzern die Wahlurnen mit den bereit» ab gegebenen Stimmzetteln, die Wählerlisten und die amtlichen Briefumschläge und Allen brwutzt unbefugt weggenommen, alle diese Sachen nach der Kaserne gebracht und dort bi« zum 4. bezw. 5. Februar ISIS ausbewahrt, hierdurch aber «ine grotze Anzahl von Wählern an der Abgabe ihrer Stimmen gehindert haben. Von der Staatsanwaltschaft wurde aurgesührt, datz der Schuldbeweis gegen die Ange- klagten voll erbracht sei. Datz ihr Vorgehen ungesetzlich war, haben sie all« ganz genau gemutzt. Za Gunsten d«r Angeklagten kam in Betracht, datz st« noch unbescholt«n sind und in grotzrr Erregung gehandelt haben, zu ihren Un gunsten die Verwerfiichket» ihrer Handlung-weise. Da, Ur- teil lautete gegen die Angeklagten aus fe einen Monat Ge- sängnisstrafe. V«d«ra«. Der sächsische Landesscharsrtchtrr Brandt in Neuhohekinde ist jetzt tn den Ruhrstand getreten. In seiner 40 jährigen Tätigkeit hat er gegen 70 Hinrichtung«» vollzogen. Plauen l. V Line Btlohnung von 300 M. sichert die Staatsanwaltschaft demjenigen zu, der es ermöglicht, jene Spitzbuben zu ermitteln, di« tn der Zeit vom 20. bi« 23. Januar durch tzerausschneiden von etwa 2000 Meter Bronzedraht die Fernspreqanschlublini« Plauen—Reitzig— Jötznitz gestört Haden. Es handelt sich um l 1/2 Millimeter starken Bronzedraht, vor dessen Ankauf gewarnt wird. vielerorts aus einen beschränkten Sonntagsverkehr auf unserer Bahnlinie. Wie un« auf Anfrage von der Vahnverwaltrret, hier, mitgetelll wird, ist für absehbare Zelt weder mit Wiederrinsührung genannter Zugsverbindung noch mit Per- sdnenzugrverkrhr an Sonntagen zu rechnen. — Der Frauendank 1014 hat entgegen anderrlaulenden Grrüchien seine Arbeit nicht eingestellt, sondern übt sein« segensreiche, den Interessen der Kriegvtnvaliden grwidmrte Tätigkeit unverändert in allem Umfang« au». Er ist über ganz Sachsen verbreitet und ihm gehören zirka 60 000 Mit glieder an. Di« Hauptgeschäftsstelle ist nach wie vor tn Dresden, Walpmgtsstratze 10. — Morgen Donnerstag findet im Saale der Relchekrone der Jugrndturnabend de» Turnverein» Dippoldiswalde (D.T) statt. Line Teilnahme ist jedem Freund« d«r deutschen Turn- suche gestattet, besonder« herzlich werden aber Litern und Erzieher unsrrer schulentlassenen Jugend um ihren Besuch gebeten. — Dieser Tage wurde bei Possendorf ein Landwirt au« Wendi schcarsdors angehalten, der grgen l'/r Zentner Schinken, Speck und Wurst nach dem Weitze» Hirsch bringen wollte. Diese Fleischmann stammten von einer Schwarz, schlachtung. Lei der daraufhin vorgenommenen Stallrevtsion wurde festgestellt, datz dieser Landwirt noch rin weitere« Borstentier im Stalle stehen halt«, dar nicht in der vi«h- liste eingetragen war. Da« Schwein verfiel der Beschlag, nähme. — Da« Steigen der Bücherpreise kommt recht deut lich zum Ausdrvck durch drn Umstand, datz die bekannten rhrmaligen 2O.Pf. Heste drr Reclamschen Uniorrsalblbliothrl jetzt jrde Nummer l M. kostrn. Die riesige Steigerung drr Herstellungskostrn hat bewirkt, datz die Zeit der billigen Buch» in Deutschland vorüber ist. — Alle zur Einreichung drr Umsatzstrurrerklärung 0 für da« Jahr 1919 Brrpflichlltrn wrrden darauf aufmerksam gemacht, datz dir Frist zur Nbgabr der Erklärung am 31. d. M abläuft. Altevberg. Der Ski. und Rodriklub veranstaltet am l. Februar teinrn Brreins-Wettlaus. Hierbei wird der von drr Stadt Altenberg gestiftete Ehren-Wande? prri» für Schüler höherer Lehranstalten ausgrsahrrn werden. Geising. Die beiden Spitzbuben, die in Patzmann» Schntttwarengeschäft eingebrochen warrn, sind beim Ueber- schreiten drr Grrnz« nach Nitlasberg von tschecho-slowakisch» Grrnzschutzsoldaten al» Schmuggln sestgenommrn worden. Durch di« Nachforschungen de» Gendarmeriewachtmeister« stellte sich heraus, dvtz die beiden, die Metallgietzrr Muck und Ura lbeide au» Böhmen), 28 und 39 Jahre all, di« gesuchten Dieb« waren. Di« gestohl«nen Waren werdrn dem Eigentümer wieder zugestellt werden. Die beiden verhaf teten wurden auch wegen anderweit verübter Einbrüche, darunter in Kirchen tvi«Il«tcht auch in Geising?) steckbrieflich gesucht und dürsten nun ihrer wohlverdienten Bestrafung zugesührt werden. Lauenstelu. Einer Anregung des Herrn Richard Rau« folgend, versammelten sich um vergangenen Sonntag «twa 25 Landwirte Lauenstein» zur Gründung ein» landwtrt- schafilichen Verein«. Di, Versammlung wurde geleitet von Herrn Revirrverwalter Peter. Er legte überzeugend dar, datz die Erhaltung selbständiger landwirtschaftlich» ««triebe für uns« Vaterland «ine Leben-notwendigkeit tst und drn Zusammenschluß aller Landwirte erfordert. Atte Anwesenden traten dem Landwirtschaftlichen Verein bei. vresöev. Der zwischen der Arbeit,gemeinschast freier Angeitelitenoerbände und tem Bezirksarbellgeberverband für da» Baugewerbe abgeschlagne Tarifvertrag mit Wirkung Oertltches Sächsisches. Dippoldiswalde, 28. Januar. Heute vor 50 Jahren bewilligten di« Stadtverordneten bedingungsweise dt« Ein führung de» Unterricht» in weiblichen Handärbellrn an unsrer Volksschule. 20 arme Kinder sollten ihn unentgeltlich er hallen, die übrigen wöchentlich 2 Neugroschen Schulgeld zahlen. Der Rat wollte den Unterricht obligatorisch rinführen, dir Stadtverordneten nicht. Die Sache ging hin und her, und am 4. März nahmen die Stadtverordneten Kenntnis vom Ratsbrschlusse, di« Sache avs sich beruhen zu lassen. — Mit d«m Umbau d» Rathauses ist bereit» vor meh reren Tagen begonnen worden und ist man zurzeit damit beschäftig», die Saaldecke zu senken. Hosfentlich werden durch ten Umbau all« dir Hosfnungen in Erfüllung gehen, die man von ihm »wartet, und werden dadurch die Geschält«» räume gewonnen, die di« geginwärtig« und noch manche später« Grnttatton bedarf, um di« städtischen Brhördrn in d«n Stand zu fetzen, die Arbeitslast in Ruhr und Ordnung zu «ledigrn. — vlrlfach konnte man davon reden hören, datz drr Vormittagszug ab Kipsdorf 82? sab Dippoldiswalde 9°7) tu nächster Zett wird,» «ingeführt würde, man hoffte auch Donnerstag den 29. Januar 1920 8«. Jahrgang Nr. 23 ^Ivrsvkwn-Aernriwnlisäwn. l. Di« Auweldungen zu d«n Flelsch»-K»»d«»listt« sind bi« zu« Sl. Januar ILA) uni« Abgab« dn Kundenau»w«ife zu brwirken. > II. Die von den Fleischern «ach Ortschaft«« getrennt aufgesteMen Kundenttstrn, die Abschlutzbogen, sowie die nach der laufende» Nummer zu ordnenden Ausweis« hierzu find durch di« Gemeindebehörden der Brtriebsorte geprüft bi» späteste«« de« 2. Fe-,«ar 1920 hier eiuzureich««. Dippoldiswalde, am 26. Januar 1920. Nr. 121 Moblll. Ver Kow»»ualv«rba«d. Getreide-Ausmahlung. 1. GemätzsZ 18 Absatz 1 g dn Rtichrgetreideorbnung wird der Mindestsatz,^!« zu dem «rotgekeide und Gerste auszumahlen sind, bet Rogge« «ad Welze« auf 90 0/0 brl Gerste auf 85 0/0 «eit sofortiger Wlrkuvg heraufgesetzt. Die F«sts«tzung gill ganz allgemein für Getretd«, da« der Kommunaloerband oder hi« Unternehmer landwirtschaftlicher Vrtrirbe zwrck» Ver wendung zur menschlichen Ernährung ausmahlen lassen. II. Zuwiderhandlungen ««den nach 88 80, 81 der Rekchsgetreideordnung für die Ernt« 1919 vom 18. Juni 1919 bestraft Dippoldiswalde, am 27. Januar 1920. l v« Komurururlverdaud. Gemein-eetukommeu-Rachfteuer 191S. Der IV. Nachtrag zur Gemeinde-Steuer-Ordnung für die Stadt Dippoldiswalde vom 17. Dezember 1915, die Erhebung einer Nachsteuer für 1919 im Form einer prozentualen Erhöhung sowie von Zuschlägen betret tst von der Krrishauplmannschaft Drudrn g«. nehmlgt worden und liegt 14 Tage lang zur Einsichtnahme bei der Stadt Steu«edmahm« — Rathaus, Zimm» Nr. 3 — au». Dippoldi»walde, am 27. Januar 1920. Dor Stadtrat. bauptmannschaft * P<g^ im amtlichen Teil (nur Verantroorttlcher Redakteur: Paul Iebne. — Druck und Verlag: Gari Jehne in Dippoldiswalde. von Behörden) bezm. ' Lfg. — Eingesandt und Reklamen Psg. MorttaLM^L* Dierteljährlich Mack ohne Zu- Vkgllsj!V»k1d» tragen. — Einzelne Dummem 10 Pf. — Fernsprecher: AmtLippoldtswalde Nr. 3. Eameindeverbands-Gtrokonto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12548. WeHeritzZeiümg Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A. Ueltefte Zeitung -es Bezirks Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft» das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde
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