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Weißeritz-Zeitung : 07.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192003070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-07
- Monat1920-03
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.03.1920
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e- 1 rr er Politische Rundschau z« cis !d - j üülu « ^/v-s/> V en >a ii- aiergeld, stücke und unerkannt es "ie r » r -tz ;- tt fk eir d. n- r, -re e- -n ns- än- )vn für ist, oll. los- «tz- !er- !Nt- lev Ji-- tzs- tew tli- isi- en de v isi- ud- des >- r c- r- den oll- oche oeit lger des ckm- mtt zu- seit oni- der den. be ide« ade, gen- ldet. da» IMS- Lxe- ikt»- entkommen. Kcherz und Ernst d- t» -rt tt. n, «- nS 4- 1- a .t se lec -g- ite )IL >er "g -en hat L- -S ßl > t! - i -Ä .: rlubahnnna wirtschaftlickxk Bcziehnngcn . Rußland. Der Ausschutz der Nationalversammlung für auswärtige Angelegenheiten ist nach eingehender Prü fung und Besprechung unseres Verhältnisses zu Nutz? land zu folgendem Ergebnis g.'langt: l) Der Be schluß der Netchsregierung, mit einem Delegierten der Sowjetregierung in Verhandlungen über den Austausch der Kriegsgefangenen einzntreien, wird gutge- heitzen. 2) Die Absicht wirtschaftlicher und industriell ler Kreise, eine St u d i e n ko m m i s si on zur Prüfung der wirtschaftlichen Lage nach Nutzland zu entsenden, wird begrützt. ES wird der Negierung empfohlen, chr Förderung angsdeihen lassen z» wollen, um da mit di? demnächstige Aufnahme der Han bei S b e z i e Hungen vorzubereiten. riums das dem Flnanzrat zur Seite gestellt iverden toll und dem da» Recht zugesprochen werden sollte, die Auslösung des Parlaments zu bewirken und die Minister zu ernennen und abzusetzen. Auch in demo- kratischen Kreisen Pflege man ähnliche Wünsche. Die Besprechungen, die bereits über die Frage mit den beiden Parteien stattgesunden haben, sollen auch schon positive Ergebnisse in der angedeuteten Richtung einer Erweiterung der Rechte des FinanzrateS gezeitigt haben. Die Rechtsparteien wünschen einen Staats präsidenten und eine berufsstSndtge zweite Kam- Mee. Den Finanzrat halten sie, wte ein hervor ragendes Mitglied der Deutschnationalen sagte, für eine „recht gichtbrüchiye Einrichtung", das Hauvtbedenken gegen ihn, daß, nämlich der Landtag gegenüber einem Einspruch des FinanzrateS gegen übereilte Bewillt- gungen diese mit Zweidrittelmehrheit gleichwohl auf- rechterhalten werden kann, wird von den Rechtspar teien natürlich gleichfalls hervorgehoben. Ein Wei- tcrer Schönheitsfehler des Entwurfes ist nach, Ansicht der Rechten in folgenden Bestimmungen zu finden: Der Präsident des Landtages beruft den Ministerpräsi denten und auf dessen Vorschlag die übrigen Mi nister. Tas Staatöministerium kann aber den Land tag auflösen. So erschlägt das Kind den Vater, es sei denn, daß der Landtag vorher durch ie Ver trauensfrage den oder die Minister zu Fall bringt. CS gibt hier also eine ganze Reihe schwieriger Fragen zu lösen. Tie Verhandlungen dürften wohl nicht viel kürzere Zeit in Anspruch nehmen, als es bei der Beratung der Neichsveesassung vor einem halben Jahre dec Fall war. rllgemeine Unsicherheit im obersch witschen Jndustrie- iezirk ist, geht aus nachfolgendem Fall hervor. In der stacht zum 28. Februar drangen 12 Band! en in Zivil mit vorgehaltcnen Revolvern in die Wohnung des HauS- »esitzerS Wieczorek im Städtchen Janow bei Mtslo- vitz ein. Sie forderten von ihm sämtliches Geld, durch suchten die Behälter und raubten 20 000 Mark in Pa« 10 Zwanzigmarkstücke und 10 Zehnmark- über 100 Mark in Silber. Tie Täter sind fM davon »a kkverzeugM, vast zur bestimmten Kel? alles zur Stelle fein kann, was dazu notwendig Ist. Zwischenfälle sind so häufig, datz nicht Borsorge genug getroffen werden kann. Für Versicherung gegen Diebstahl und Transportunsall zu sorgen, ist uner- läßlich. --- Akademiker al? Geschäftslenw. Tie Zahl der Studierenden auf den deutschen Universitäten und die- senige der bereits vorhandenen Amtsanwärter ist so außerordentlich grotz, datz man tatsächlich von einer klei nen Armee von aussichtslosen Akademikern sprechen Kinn. Es kann nichts anderes übrig bleiben, als datz sich dadurch der Charakter der äußerlichen Lage der llniversitätsbesucher ändert, sie hoben keine baldige si chere Zukunft in Amt und Würden vor sich, sie müssen Geschäftstüchtigkcit beweisen, um sich Brot zu verdie nen. Und dazu sind viele gezwungen. Bis sich wieder normale Verhältnisse einslellen werden, kann noch viel Zeit vergehen. Gegenwärtig trisst das vielzi iecte Wort: „Freie Bahn den Tüchtigen", kaum noch zu, denn viele Tüchtige müssen zurücksiehen. Zutreffender mutz man sagen, der Praktische geht voran. Freilich ist dabei nicht an den Weg in Amt und Würden zu denken. vt Reifeprüfung für Grcnzschnh- mrd Nichsw^r- angehörige. Ter preußische Kultusminister hat einen Erlaß an die Provlnzialschulkollegicn ausgcg ben, wo nach alle Angehörigen des Grenzschutzes und der Reichs wehr, die jetzt zur Schule zurückkehren, oder schon zurückgekehrt sind, zur Ablegung der erleichterten KriegSreiseprüfung zugelassen werden düren, und zwar zu dem Zeitpunkte, zu dem sie bei Nichtunterbre- chung des Schulbesuches zur regelrechten Reifeprü fung hätten zugclassen werden können. Die Tatsache, daß die im Sommer 1918 eingetretenen Kriegsteil nehmer dje erleichterte KriegSreiseprüfung zum Teil «nrer erheblichem Zeitgewinn haben ablegen können, berechtige nicht zu der Folgerung, daß auch junge Leute, die nach dem 80. September 1918 ins Heer «ingetreten sind und daher nicht als Kriegsteilneh mer im Sinne der maßgebenden, durch Vereinba rung mit den Ländern festgesetzten Bestimmungen an gesehen werden können, vorzeitig zur Prüfung zu« gelassen werden müßten. Die Beteiligung am Grenz schutz und an dcr Reichswehr solle nach Möglichkeit keine Einbuße an Zeit, also keine Nachteile im Ge folge haben. Es fei aber unbegründet, diesen jun gen Leuten nunmehr, antzer erheblichen Prüsungs- erleichterungen auch noch einen Zeitgewinn zuzuer- kenncn. Der Erlaß erstreckt sich auch aus die ehe maligen Angehörigen des Baltenschutzes. A Folgen deS Klcingeldmaug!S. Seit längerer Zeit sind keine Kupfermünzen mehr hergestellt wor den. Die noch vorhandenen Kupfermünzen werden bet den hohen Kupferpreisen von der Bevölkerung nicht in den Verkehr gegeben, sondern zurückbebaö ten oder verkauft. Das preußische Finanzministerium hat sich, da für die Dauer dieses Zustandes nichts anderes übrig bleibt, veranlaßt gesehen, die zu zah lenden einmaligen und laufenden Beträge auf volle; fünf und zehn Pfennige nach oben abzu runden, so daß zum Beispiel in Zu'unst zu zah len sein werden statt 13 Pfennig 15 Pfennig und statt 16 Pfennig 20 Pfennig. Falls es sich um Zah lungen handelt, die nicht im NeichSbank^tro-oder Posb- fchcckverkehr geleistet werden können, sind schon ln den Zahlungsanweisungen die auf volle fünf oder zehn Pfennig nach oben abgerundeten Beträge anzu geben. /v Beschäftigung von zurück^ckchrteu Kriegsgefan genen im Postdienst. Von zuständiger Seite wird unl geschrieben: Ter Postverwaltuu-g ist vorgeworsen wor ben, datz sie die Mehrzahl der zurückgekehrten-, früher im Postdieilst beschäftigt gewesenen Kriegsgefangenen , aus Furcht vor den politisch-radikalen Kreisen der Ar- ' beiterschaft nicht wieder eingestellt, es also nicht ge wagt habe, die in den Jahren 1918 und 1919 an genommenen Posthelfer zu entlassen. Dieser Vorwurs ist, wie die Postbehörde erklärt, nicht gerechtfertigt. Seit Jahresfrist sind rund 1800 zurückgekehrte Kriegs gefangene, die vor dem Krieg als Posthe'fer beschäftigt waren, in den Pvstdienst wieder eingestellt worden. Nur 350 ehemalige Kriegsgefangene haben nicht wieder eingestellt werden können, weil an den Orten, wo sie wieder beschäftigt zu werden wünschten, bereits kriegs« beschädigte Personen als Posthe'fer tätig waren oder Posthelser über den worum cn Bedarf hinaus zur Ver richtung besonderer Arbeiten beschäftigt wurden, un der Arbeitslosigkeit während des Winters zu steuern. Eine Entlassung dieser Pcr'onen konnte gber ans mora- lischen Gründen nicht in Betracht kommen. Politisch« Gründe haben dabei keineswegs mitgewirkt. Es be steht im übrigen nach dcr TeniobilmachnngSvcrordnunk vom 3. September 19l9 keinerlei rechtliche Vcrpflich tung zur Weiierbcschäftigung solcher ehemaliger Kriegs gefängen-er, die vor dem Kriege als Posthelfer, alfl nur für einen vorübergehenden Zweck, bei der Post Verwaltung ein-gestellt worren waren. Tas wird abe die Poswenvaltung selbstverständlich nicht abha'ten, der artige ehemalige KrieaSgesangeu-e a.'S Posthelser wiedei anzuuehmen, sobald die'weitece Einstellung von Hilfs kräften erforderlich wird. " ' tk. Tas Schicksal der Kaiserstatuen in Mehr Nacf dem Einzug der Franzosen in Metz hat der dortig« Pöbel die Statuen Kaiser Wilhelms l., Kaiser Fried- richs und des Prinzen Friedrich Karl von den Posta menten herabgestürzt. Die Amerikaner zerschlugen dies« Standbilder und nahmen sich Stücke davon als „An denken" mit. Was noch übrig blieb, wurde aus der Insel Saulcy in einen« Schuppen untergebracht. Di« Militärbehörde verkaufte schließlich di; Trümmer nebst anderem Gerümpel an einen Schieber, der sie, da» Kilo zu 3 Francs 40 Centimes, weiter verschacherte^ Jetzt meldete sich aber der „Maire" von Metz und behauptet daß die 3 Standbilder Eigentum der Stadt seien und verlangt deren Rückgabe. Das Ge richt gab ihm recht, und so kamen die zerschlagenen Neste wieder in den Besitz der Stadt. Der franzö sische Finanzminister hat nun höchst geschmackvoller weise der Stadt die Berechtigung verliehen, aus der Bronze der drei Statuen Erinnerungsmedaiellen zu prägen, die an die französischen Soldaten gegeben werden sollen, die zuerst in Metz einrückten. tk. Tie nenen Briefmarken. Auf das von der Neichspostbehört e erlassene Briesmarkenpreisausschrei- ben sind insgesamt 1121 Sendungen mit zusammen 42l4 EinzelenLwürfcn eingega--g u. Hiervon sind al lein 1377 Entwürfe reine Ziffcrnmari'en, 1227 sind allegorische Vorwürfe, 418 sind figürliche Darstellun gen, 253 Landschaften, 213 Köpfe von Dichtern, Philo sophen und sonstigen bedeutenden Deutschen. Süd deutschland ist nur mit 245 Sendungen vertreten, Während allein ans Großberlin 246 Entwürfe kamen. Sachsen sandte 135 Bewerbungen, Rheinland-Westfa len 137. Eine Reihe von Vorschlägen geht auf alt« Vorbilder zurück und man wird an die Marken der Thnrn- und Taxisscheu Post, alte Brasi inner, ameri kanische und französische Marken erinnert. Der nen« Reichsadler ist viel venvendet. Mit dem ersten PreiS von je 1000 Mark wurden ausgezeichnet die Ent würfe: Willi Geiger, Maler, München; Edwin Schars, Bildhauer, München, und Professor I. V. Cjssarz. Frankfurt a. Ak. Davon dürste die Cissarz- sche Marke am meisten anfprechen. Sie stellt eine Franengestalt dar, die, Vertrauensvoll zu einem Stern ausblickend, ein junges Bäumchen Pflanzt. tk. Ein sinispsündigrr Saphir. Aus Bombay wird gemeldet: In Mnyok (Birma) ist durch einen Bur manen ein Saphir gefunden worden, der acht enal. D Erllnu'rmm an wichtige AuLclten. Ter prak tische Ratgeber in- Obst- und Gartenbau, Verlag Trp- witzsch u. Sohn in Frankfurt a. O, schreibt: Zur AuSsaat von Frühkvhlarten ift's ßgt höchste Zeit; wir säen auch ben ersten L idsal t ins 'Mistbeet. Wer Blumenkohl treiben will, lege nun einen Kasten dazu an. Treiobohnen werden in Töpfe gelegt. Tie in Handkästen gelegten Pflunzcrbstn müssen oald nach dem Aufiaufcn ckühl gestellt werden. Dem Spargel find Düngungen mit SuPcrphoSohat, mic Kali und mit Jauche noch vorteilhaft. Lei gelinder Witterung verlangen Treibkarotten, Radies und die ausgehen den Kohlarten viel frische Lust. Das Teilen und Ver pflanzen starker Schnittlauchstauben soll auch gesche hen. — Obstgarten: Vorbereitungen für di; Früh- jahrSPflanzung. Tie Säuberung brborkter Bäume er ledigen. Wer im Apcil erst ans Umveredeln geht, nehme jetzt schon das Zurücknehmen der Aeste nor. ES ist wieder Zeit zur Vermehrung der Rebstöcke durch Augenstcckliuge. — Im Ziergarten gehen wir, fobalü ^es die Witterung zuläßt, an das Äusharken des Rasens. Gehölzschnitt beenden. Die Stämme eben gepflanzter starker Lanbbäume werden dünn mit Schilf rohr geschützt. Weitere Topfaussaaten non verschiede nen Blütenpflanzen vornehmen. Begonienkuolleu au- - eiben. Angetriebene Gloxinien in Töpfe fetzen. Alle blühenden Topfgewächse halten wir möglichst kühl, wo durch die Haltbarkeit der Blumen bedeutend verlän- »ert wird. Tie Bekämpfung der Grippe. Der preußische Landesausschutz für hhgien-ische Volksbelehrung gibt fol gende Ratschläge zur Bekämpsun-g der Grippe-Epidemie: „Die Grippe ist äußerst ansteckend, wird vor allem ÜNertnaaen d"r«n Niesen und unmittelbar^ Berührung. Darum ip die Nähe von- hustenden Per sonen, der Aufenthalt in geschlossenen Räumen, wo sich »iele Menschen aushalten, zu vermeiden. Bet den ersten Krankheitserschein-nnyen, wie Fieber, Husten, Schnnpfcn, Abgeschlagenheit, Gllederschmerzen, ist sofort für ärzt. lich« Hilse zu sorgen. Schüler und Schülerinnen, die mr jetzigen Epidemiezeit die leichtesten Anzeichen von »rippe oder Bronchialkatarrh bieten, sollen unter allen Umständen vom Schulbesuch ferngehalten werden. Jede, tut gut, zu Zeiten eiircr schweren Grippe Epidemie mehrmals täglich mit einer leicht desinfizierenden Lö sung (z. B. von Wasserstoffsuperoxyd einen ^Teelöffel auf ein Glas Wasser, oder von Mgsaurer Tonecde- lösung 20 Tropfen ans eln Glas Wasser) energisch zu zurgeu, nno ven Mund hu spülen, sowie vor dein Ein nehmen der Mahlzeiten die Hände gründlich zu waschen." D. Tie Preisschrauberci der Streichhölzer auf den filnfundzwanzigfachen Friedenspreis ist von dem Rctchs- wirtschastsminister gebilligt worden. Der neue Ein heitspreis für inländische und ausländische Zünd hölzer beträgt pro Paket zn zehn Schachteln 3,50 Mar«. An der Preissteigernng ist, wie in einer amtlichen Auslassnng betont wird, der Mangel an Rohstoffen und die überaus schlechte Kohleulage schuld, di« cs unmöglich machen, die deutsche Produktion zu steigern. Der inländische Bedarf an Zündhölzern kann nur durch Einfuhr der teuren ausländischen Zünd- Hölzer gedeckt werden. Bei Besserung dcr Koblenlage soll die inländische Prodnktion gesteigert, die Ein- fuhr gemindert und der Preis für Zündhölzer gesenkt werden. Daraus werden wir allerdings noch lang» warten müssen. Eher tritt das Gegenteil ein. Schon jetzt bezahlt man in Berlin bis zu 5 Mark für dis Einzelschachtel! A Wer zum erst«« April seine Wohnung oder ß« sejnen Wohnort wechseln will, hat allen Anlaß. gau passieren Tag und Nacht Automobile mit schwarz geschlachtetem Vieh für die Hotelgäste der Winter frischen den berühmten Ort. Da gegen diese Uebel stände nur ein radikales Durchgrctsen helfen kann, so beschloß der Kommunalausschuß, sämtliche dem Fremdenverkehr dienende Betriebe zum 15. März zu schließen. Für den Allgäu wurde aus der Bezirks tagung in Sonthofen ein gleicher Beschluß gefaßt/ der zum 15. Juni in Kraft treten soll. Lediglich die Kinderheilstätten soffen von der Sperre nicht ge- ,troffen werden. " Schict-cransruhr in Straubing. In den nieder- bayerischen Städten Straubing und Passau kam eS zu schweren Unruhen. In Niederbayern gibt es noch immer ansehnliche istcste jenes revolutionären Teiles des Bouernbnndes, der mit Eisner zusammen die Ne- oolutw'. gemacht und das erste Räteparlament ge gründet hat. Diese Art Bauerni ündlec ist gegen jede Zwangswirtschaft und für anarchische Freiheit de» Konsums. Die Schieber und Wucherer sind daher ihre beben Freunde und Bundesgenossen. In Strail- bing stürmte ein vielhundertküpsiger Janheg.l daS Landgerichtsgefängnis und befreite zwei ans Veran lassung t.s KriegswncheramteS wegen Fleischschiebun- gen verhaftete Metz7 r. Tie Einwohner- und die Reichswehr wurden ausgebo^en. Es kam zu Kämpfen, wobei es ayf Seiten der Demonstranten einen Toten und zwei Verwundete gab. Ter Tote ist ein mehr- b-itesozialistischer Journalist, der Vers cht haben soll, die wahnwitzige Menge zur Besinnung zu bringen. * Siaubiilerfülle in Obcrschlesicn. Wte groß die Aus Stadt und Land. ' " Fremvenv-rsehrssverre in Vwcru. Die Erbit terung über die steigende Lebensmiuelnot in Ober bayern hat sich in einem Gewitter gegen die Gäste der Winterkurnrte entladcn. die man siir das Nebcr- handuehmen des Schleichhandels und die Wiiche»Preise verantwortlich macht Als Zentrum reglemeutwidri- ger üppiger LebenSsühruug gilt Garmiich-Parthenk-r- chen, wo in der Tat mit Fleischessen, Maskeraden und Glücksspiel arg gesündigt wird. DaS Verbot des Ho- sentrngens für Damen auf offener Straße, die Haus suchungen und Beschlagnahme der gehamsterten Vor räte waren das Vorspiel zu dem Generalsturm, der in der letzten Sitzung des Garmischer Kommunnlver- bandeS losbrach. In ihr wurde als feststehend be hauptet. daß jeder von den auderthalbtausend Frem den wöchentlich fünf Psund Fleisch verzehre, während die elnyei.uische Bevölkerung in spätestens sechs bis acht Wochen aller Vorräte entblößt sein werde. Nach der Versicherung des Bürgermeisters von Oberammer . H
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