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Weißeritz-Zeitung : 05.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192006050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-05
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.06.1920
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623 0. Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am 30. Mai 1920. 86. Jahrgang : Rede schon, nochmal« daraus hin, daß lein« Stimme verloren gehen dürfe, sprach über die Art und Weise der Wahl, über den Wahlschein, über die Kandidaten der Partei. Komme jeder zur Wahl, die Zukunft Deutschlands stehe auf dem Spiele. — Die „Sachfenstimme Nc. 4" liegt der heutigen Nummer als Ertrabrilage bei. — Am 2. dieses Monats hat eine abermalige Aus» losung Sächsischer Staatspapiere stattgefunden, von welcher die auf 3>/r v. H herabgesetzten, vormals 4zinsigen Staats schulden-Kassenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und 68 sowie die durch Abstempelung in Z'/azinstge und 4zinsige Staatspaplere lemgrwandrlten Löbau-Zittauer Lisen- bahnaktien betroffen worden sind. — Nach einer Meldung au» Rechenberg i. Lrzg. haben Nachtfröste tn den obererzgrbirgtschen Waldungen die Hoff nungen auf die Heidelbeererntr zerstört. Die Früchte fallen massig ab. — Der tschecho-slowakische Grenzschutz längs der böhmischen Grenze ist aufgehoben und die leidige, leit fast 6 Jahren bestehende Patz- und Ausweiskontrolle für den , Berkehr nach Böhmen beseitigt worden. Während der Pfingst tage wanderten die sächsischen Grenzbewohner und Ausflügler in Scharen nach Böhmen. Gelsing« Unser dieejähriges Schützen- und Heimatfest, das 424. Haupt- und Königeschietzen der htesigrn prtv. Dchützen- gesellschaft, wird in den Tagen vom 19. ^bie 21. Juni in alt- herkömmlicher Weise gefeiert werden. Dresden. Die 11. ordentliche Landessynode der sächf. evangeltsch-lushkrischen Landeskirche, zu der am 1. Juni die Wahlen nach dem neuen Wahlrecht in allen Teilen des Landes stattgefunden haben, wird ooraULsichillch, wie die sächsische Ausklärungsstelle hört, in den nächsten Tagen zu einer kurzen Tagung zusammrntreien. Dabei würde es sich zunächst im wesentltchen nur um di« Konstituierung der Synode und die Bildung der Ausschüsse handeln können, während die eigentliche Arbeit 'm der Synode erst im Herbste Ansehen bürste, nachdem umfangreiche Ausschutzberatungen über die neuen Vorlagen der Lyiodr vorangrgangen sind. Ais erster Teil de» Bersassungswerke« lte.^t der Entwurf einer neuen Kirchengrmeindkocdnung nor, der in den nächsten Tagen vom Lanbeskonsilloriitm und SynodalauLschuß ge meinsam beraten werden wird. — Bis in bis letzten Tage hinein haben im Schatze der sächsischen Regierung Vr-h-mbUms«; datübrr slalrzesunden, wie den Gemeinden, die durch Wegfall der eigenen Steuer- einnahruen in Not geraten sind, bis zur Urberweis-mg der ihnen nach dem Landessleuergeietz zugxüachten Einnahmen und bis zu dem damit in Verbindung stehendr» Lu Knaus- gleich «Instanilen durch LtkmtidaArheii geholfen werden soll. Dis Verhandlungen sind jetzt zum Abschluß gekommen, so daß die btteiligten Diens steilen damit rechnen dürfen, datz ihnen die Grundsätze der Staatsdariehn^ewährung in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. — Geschälte mit Schiebers, sind nichtig! Das Landes- prelsamt Dnsde», Parkstrabi! 7, hat Veranlassung, die Ge schäftswelt aus folgende» hinzuwetseU: Geschäfte, die mit Per sonen abgeschlossen sind, die als Elgenhändler, Kommissionäre, Vermittler, Makler, Agenten, Prootstonrreisende die erforder liche Drotzhandekerlaudni« für den Handel mit Lebens- und Futtermitteln, mit Tabakwaren, Arzneimitteln und Wein nicht besitzen, sind zivilrechtlich nichtig. Ebenso sind nichtig Geschäfte mit Personen, denen der Handel lvroß- oder Kleinhandel) mit Gegenständen des täglichen Bedarf» unter- sagt worben ist <8^4d der Vrrordnung zur Fernhaltu^g gelegenheit Entschließung gefotzt worden war, nahm der Be- zirkrausschutz noch Kenntnis vom Eachstand bezüglich de« Eisrnbahnbaues Obercarsdorf—Buschmühie. Ls wurde be schlossen, bei der Gmeraldirektion der Sächsischen Staats- bahnen dahin vorstellig zu werden, datz zwrck» Einstellung weiterer Arbeitslosen tunlichst bald auch der Bau der Pöbel- tslbahn in Angriff, genommen werden möchte. AtNoitwNttt'pilS* Sechsgespallene KorpuszeUe AtlgklgklttKkttk* Pfg„ auberhalb der Amts» dauptmannschas» " Pfg^ im amtlichen Teil (um von Behörden) dezw. " Dfg. — Eingesandt und 'Reklamen Psg. Diertetlährllch Wark ohne Zn» tragen. — Einzelne Nummem Ps. - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemelndeverbands-Girokonlo Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12848. Kr die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Ackerdistel vetr. Zur Bekämpfung der Ackerdlstel ergeht auch in diesem Jahre an all« Eigentümer, Nutznießer und BewiUschasler von Grundstücken die Aufforderung, die Ackerdlstel und andere schädig-ndr Disteln auf ihren Grundstücken, sowie auf den Rainen» Wegen, Dämme«, Gräben, User«ändern und Eisenbahndämmen derart rechtzeitig zu vertilgen, datz sie nicht in blühendem oder reifem Zustande anzutreffen sind. : Da die Verbreitung der Dislei nicht nur durch den Samen, sondern auch durch die „Wur-ekbrnt" erfolgt, ist auch auf die Entfernung der Dlstelwurzeln mittel, Diftelzangen odrr Dtslelrisen Bedacht zu nehmen. Die Ortrbehördrn wollen die Durchführung der ordnungsmätzigen Vertilgung der Acker- distel gehörig überwachen und nötigenfalls dir Säumigen zwangsweise dazu anhalten. H vertttches uns Sächsisches. Dippoldissvalde Heute Freitag abend findet in der Reich,kröne eine Wahlversammlung der Mehrheitssozialtsten statt. — Die Wähler-Versammlung der Deutschen Volkspartei am Donnerstag abend in der „Reichskrone" unterschied sich von manch anderen gleichartige» Versammlungen recht aw genehm durch die Kürze und di« Sachlichkeit des Äeserentrn. Herr vr. Hartwig entwickelte in scharf gefotzten Sätzen das Partkiprogramm und vergab doch darüber nicht das Vater- iand. Jetzt, röo so schwerwiegende Fragen an da» deutsche Volk herantrrirn, herauszukommen au» allem Elend und der Knechtschaft, streite man sich viel lieber über Sicherheit der Reichswehr, über Einwohnerwehren, über den Kapp-Putsch und gebe als Wahlparole aus : Der Feind steht rechts! Nein, dir Deutsche Volkrpartei weise jede Putschabsicht ab. Die Llnkrparteien hätten zeigen können, wie das Reich dem ost vrrsprochrnln großen Ziel rntgegengeführt werden könnte, doch sei nicht» geleistet worden. Der Herr Referent verglich dann unser Reich mit ein» Brücke, zu der wunder bare Blendstein« verwendet worden seien, aber das Träger- werk s«t schlecht. Freie Bahn dem Tüchtigen müsse Unbe dingte» Verlangen sein, aber nicht dem Partei-Tüchtigen, nns«rr Schule müsse der erzieherische Wert erhalten bleiben, der j-tzt in so schwer« Gefahr gekonynen Ist, Wucher und Schkbrktum müssen avfhören, das Judentum in Grenzen zurückgrsührl werden. Gegen aller das sei die jetzig« Re gierung mc.ch'4os, ihre Ohnmacht zeige nichts besser, als der Fall Hölz. Die Struergesetze hätten virlfoch die Grenze der Annwralität überschritten. Steuern, glotze StEUasten müsse unser Volk tragen, aber dabei müsse lmmrr «me wirtschaft lich? Weiterrntwlckiung möglich sein. Oh-is Kapftklbttoung sei dies aber nicht möglich. Die Lohnbrwtxrmk, die sich bis Anfang 19! 9 in mäßigen Grenzen gehalten he.be, sei dann !n pollt-icher Richtung «UMbkUtet morden, i-, kommunistische» Fahrwal er geiaien, dazu kämen die reit pvsttochcn Streik. Hier müsse sofort Einhalt getan werden, wenn wir nicht Zustände schaiftn wolltrn, wie sie jetzt Raßlard habe. Da» schlimmst« aber, was unserem Volk« widerfahren konnte, sei die Nnfpritsch ng zum Klosseuhoß. Der müsse bekämpft werden, wie und v-o es uns möglich sei. Eine weitere schwerwiegende Frage sei die Siediungssrng«. Hinaus aus» Land müsse Losung bleiben, und dazu sei nötig, «ine fach- gemätz« Unterhaltung und weiterer wirtschaftlicher Ausbau unserer Verkehrsmittel. Lei die Revolution-geisel nicht 10 mal schlimmer, als di« PoUz-iknute de» Kaisertums. Nur ein Ruck nach recht» könne uns retten, «In Bollwerk «richten gegen die bolschewistische Flut, dann werde e, auf- wärts geht». In scharfer, aber sachlicher Weise wandte sich dir Referent gegen di« Demokratisch« Partei und oerlangt« dann Neutralisierung einig« Ministerien, so dessen dir Justiz, de» Militär», de« Auewürtigen, vor allem aber drs Finanz ministerium,. Hanpiaufgabe aber sei Her wirtschaftliche Wiederaufbau, Ruhr und Stetigkeit in der inneren und äußeren Politik. Tin« Debatte fand nicht statt, nur «ine kurze Anfrage wurde gestellt. Str beantwortete der Referent im Schlußwort und wie» in diesem wie am End« s«ln» Sitzung des Bezirksausschusses der Nmt-Hauptmcmttschast Dippoldiswalde. ?' In der am 2. dieses Monats unter dem Vorsitz« d«, Bmtrhauptmanns Edler von der Planitz abgehaltrnen 8 diesjährigen Lsfenttichen Sitzung d«s Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde umfasste die Tagesordnung nebst Nachtrag 36 Punkte. Der Bor- sitzende begrüßte die vollzählig «schienen«, Mitglieder, gab eine Einladung zur Diözelanversammfung am 10. Juni be kannt und berichtete sodann über das am 26 Mai d. I. in Kreischa ausgetretene Unwetter, das in kurzer Zeit an Straßen und Plätzen, an den Uf^rbauten und Privatgrundstücken un geheueren Schaden argnichtet hat. Er soll das Gesuch drr Gemeind« Kreischa um eine staatliche Unterstützung wärm- sten» befürwortet und eine von Kreischa tn Ausftcht ge nommene Listensammlung zu Gunsten der besonders hart Betrossrnen nach Möglichkeit gefördert werden. Nach Ein tritt tn die Tagesordnung wurde die Frage wegen Er- Neuerung des Bezirk-Notgelde» nochmals besprochen und be schlossen, zunächst den Standpunkt de« Verbandes der Bezirks- verbände zu dem Gesuche drs Bezirksausschusses um Ein führung einet in Sachsen einheitlichen Notgeldes abzuwarten. Die Entschließung hierüber wird am 8. d. M. erfolgen. Die Kartosselversorgung ist jetzt beendet. Der Bezirk wäre an flch in der Lage, noch mehr Kartoffeln zu beschaffen, doch stößt der Absatz in letzter Zeit in den Gemeinden auf Schwierigkeiten. Nur wrntge Gemeinden haben trotz Zu- sichervng markenfreier Abgabe noch einen kleinen Bedarf an- gemeldet und soll derselbe noch gedlckt werden. Weiter be- richtete der Herr Vorsitzende Über den Vollmilch- und Sprise- fettrationierunLsplan ob 1. 6. >920 und über die Blehum- iage vom 31.5. bi» 29. 8. 1920. Genehmigt wurden sodann, zum Teil brdingungrweift, die Neusestsetzungen der Gehälter du Gemeindevorständ? zu Dttterrdvrf, Naundorf, Hänichen und Thetlewltz, die /Nach träge zu den Gemelndrsteuerordnungen sür Dittersdorf, Borlas, Ammelsdorf, Falkenhain, Nassau und Sadisdorf, die Orts- gesetz« über die Erhebung einer Ortsobyabo von Sommer- gälten tn den Gemeinden Naundorf, Paufthain, Hermrdorf iE, Falkenhain und Kipsdorf, die Satzung des Gemeind«, verband» für La» Mieteinigungram! Im Amisge-Ichtsbezi-k Frauenstein, die Urbrrnohme einer bleibenden Verbindlichkeit der Gemeinde Klembqbritzsch durch daimnde Gestattung der Entnahme von Stroßenstelnen gegen Entgelt zur Unterhaltung der Staatsstraßen au» ihrem Bruche, die Gesuche des Bäcker meister» Kari Heuschkel—Stadt Bärenstein um Erlaubnis zum Ausschank alkoholhaltiger Getränke einschließlich Wein in d<m Grundstücke Nr. 48 drr Orlsliste für Stadt Bärerftein und der Klara Elsa Kempe-^Hennersdorf um Erlaubnis zum Ausschank von Bier und Branntwein in dem Grundstück« Nr. 59 6 der Orteltste für H«nn«sdorf, firner da« Gesuch der Gemeinde Quohren um Erlaubnis zur Aufnahme eines Darlehn» von 6000 M. Der 5 Nachtrag zum Allgemeinen Ortrgesetz der Stadt Glashütte und der 3. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung für Falkenhain wurden befürwortet und de, 1. Nachtrag zur Satzung d«r Vereinssparkasse Höckendorf behufs Vornahme wetterer Erörterungen von drr Tagesordnung abgesetzt. Nachdem noch auf da« Gesuch des Mustlklt«» Karl Schneider—Nassau um Zulassung zweier Fortbildungrschaler zum Tanzmustkspitlen und aus 6 Gesuche um Unterstützungen au» Mitteln de» Bezirk« bezw. des Hauptau» schussel sür Kriegshils« im Bezirke Dippoldiswalde-Land und au» kttf- tung,mitteln sowie auf «ine da» WeUtystist betressend« An- i ... „ Zur Unterdrückung der weiter um sich greifenden Maul- und Klauenseuche werden die -er- diese Seuche t8 45) der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 — S- 5b —), soweit sie nicht schon durch die Verordnung vom 18. Dezember ltzly lSäch lisch« Staatszeitung Nr. 293) und vom 25. Mai 1920 (Sächsische Staatsreituna Nr 117, I» treten lind, mit der Verkündigung dieser Verordnung in Kraft geN " Wirksamkeit ge- die BezlrktieWÄM beobachtenden Vorschriften geben die Ortspolizeibehörden und ?«-den, am 2. Juni 1920. Wlrtschaftsmlnlkterium. Sparkasse HScken-orf. Der für Sonntag d«n 6. Juni d., I. angesrtzle Kassentag fällt wegen der Reichstag»- wähl aus Vie Sxarkasseuverwaltung. Nr. 128 D-ra»Iw°M»irR-dM°m: Paul Jeftne. - Dm» uud Verlag: Earl I-I>n- k Dluoaldlsrual«-. Sonnabend den 5. Juni 1920 Slelkeye Jelkung -es Bezirks Amtsblatt SiMoff. D«n Eüßstdsfo.'lkaufssteHen des Bezirke ist aus Monat Juni SSKstoff für Hau- haltLNgen üb« wirsen worden. . v, « i— v-- ,Jrve zuckeroersorsungtberechttgt« Pcrson ist zur Entnahme einer N-Packuna gegen Vor legung der Zuckerstammkarte berechtigt. wuu Der Prrls für eine tt-Pockang beträgt 1 M. Personen, die den küß stoss bi« 2V. 2Mk 1920 nicht abholsn, kann der Bezug nicht aewährleistet werdrn. Dippoldiswalde, am 2. Juni 1920. i Nr. 457 s Lr. Der Kommunaloerband. eisieritzIeitunq Tageszeitung m- Anzeiger sür Dip-ol-iswal-e, Schmieöeberg u. U-
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