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Weißeritz-Zeitung : 23.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192009235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-23
- Monat1920-09
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.09.1920
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Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Grupp« Dippoldiewalde des sächsischen Elbgau-Sängerbunde» hält nächsten Sonntag nach- mittag im diesigen Schützenhau, ein Konzert ab, zu dem ein sehr abwechfelungrvolk» Programm vorliegt; außer drei Grsamtchören bietet dasselbe 12 Etnzelvorträge der verschie denen Berrine dar. In den letzten Tagen ist zu dem Kon. z«t bereit» an verschiedenen Orten geprobt worden, so auch am gestrigen Dienstag hier in unserer Stadt, welcher Probe außer den hiesigen drei Verdinen die von Schmiedeberg, Ruppendorf und Reichstädt beiwohnten. — ,D!e Eächztjche Landeslotteri« wird wieder ge ändert, und zwar werden di« mtttl«rrn und grbßrrrn Ge< wlnne wesentlich vermehrt. Da» nächste Mal wird man im günstigsten Fali« I OVO VOO Mar! gewinnen können, die fünf Prämien am Schlaßtagr werden beibrhalten. De» »ospreis brlrägt dann 7,50 M für da« Zehntel und die Klasse. — Für die durch Reichsgesetz angeordnese Entwaffnung der Bevölkerung gelten im wesentlichen folgende Bestimmungen: All« Vereinigungen, die selbst oder deren Mitglieder in dieser Eigenschaft Militär massen oder Munition haben, müssen diese durch den Vorstavd oder die Leitung der Vereinigung bi« zum I. Oktober 1920 bei der Amtshauptmannschast durch Einreichung von Verzeichnissen anmelden. Zu diesen Ver> Einigungen gehören außer genehmigten Organisationen, wie Ort»schutz, Einwohnerwehren, Militär- und Schützenvereinen, auch all« wilden Vereinigungen, z. v. Arbeiterwehren, Bauernw-Hren. Di« Führer sind für die ausgegebenrn Wassen »erant wörtlich. Ort und Zeit der Ablieferung ist für diese Wassen noch nicht bestimmt. Ebenso sind alle Wassen- und Munitionslager anzumrldrn. Alle anderen Milttärwaffen, auch abg,änderte und ausländische, ferner wesentliche Teile von Militärwaffen und Munition für Militär- Waffen sind bis zum l. November 1920 an die Gemeinde- sammelstellen obzuliefern, gleichgültig, ob sie in rechtmäßigem oder unrechtmäßigem Besitz sind. Diese Ablieferungspflicht erslrerkt sich auch auf Inhaber von Waffenscheinen. Ausge nommen von der Ablieferung sind nur Jagdflinten, Pirsch- düchsen und Mllitärgewehre Modell 71 und 71/84. Befreit von der Ablieferungspflicht sind nur die Reichswehr und die zur Ausübung ihre« Berufs mit Waffen »ersehenen Beamten, wie Polizei, Gendarmerie usw. Di« Wassen können an jede beliebige Sammelstelle abgeltefert werd-n. Auskunft über seine Person und über die Herkunft der Warfen können vom Abliesernden nicht verlangt werden. Die Wsssrn sind sofort bet der Abllrserung in Gegenwart de« Abliefrrndrn unbrauch bar zu machen. Wer vermutlich vom Besitz oder Verbleib von Waffen Kenntnis hat, kann zur eidesstattliche» Brr- sicherung hrrangezogen werdin. Für abgelieserte Waffen gewährt da» Reich die au« den öffentlichen Bekanntmachungen ersichtlichen Belohnung««. Rechtmäßig erworbene Wassen sollen rntschädtgt werden, verkit« gezahlte Prämien werden aus die Entschädigung angrnchnet. — Hnr Knebel, der Vorsitzende der Ortsgroppr Dlppol- dirwalde de« Dtzv. ist vor kurzem von einer längeren Reise nach dem Elsaß hierher zurückgekehrt und hat von dort ein Buch mitgebracht mit dem Titel: l.es /.trocitL« »Ilemancics penrlant la Ouerre 1914—1918. Dir deutschen Greueltaten während de» Weltkrieg» 1914—1918. (Rach amtlichen Be richten.) — Dieses 256 Selten halb französisch, halb deutsch verfaßte Buch wird drn Kindern au» der Schule mit nach -au« gegeben, von den Briesträgrrn zugetragen, kurz, kolien- >o» in allen Voll»schlcht,n verbrritet. Am Schluss« d» Vor- Weitzeritz-Jettung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg a-L - ch--—« Vierteljährlich Mark ohne Za- MgUssSptrrS. kagen. — Einzelne Nummern Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Wemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzia 12S48. Aellepe Zettung -es Bezirk» Vieser Blatt euthLtt die amtlichen Bekanntmachungen oer Auttsyauptwannschast, des Amtsgerichts »ud de» Stadtrats zu Dippoldiswalde/ M-salaanneoNo« S«t>sgespaltem> Korpusse«» Maklökllptkisk. Mg., auberhalb der Amis- hauptmannschaft ' Ms^ im amtlich« Tetl ^oe vov Behörden) dezm. ' Ma. - «umiaud» w» Neklam« Pko- VerantworMcher Redakteur: Paul Iehne. — Druck und Verlag: Lurl Iehne in Dippoldiswalde. Nr. 222 Donnerstag den 23. September 1920 86. Jahrgang - .Ü 7 - >. . ——- - gewählten Herrn Ing Oberlehrer Adolf Riekert De« «tadtrat. vor Nowwavalvardaoü Nr. 27 >7 M. 1l. Dlppoldt»«alde. vor »täckt NarauraodaL. Stadt ein. Dippoldiswalde, am 22 Stpiember 1920. soll Freitag drn 24. September 1920 nachmittag, '/-4 Uhr in drr Turnhalle der Bürgerschule erfolgen. Wir laden hierzu di- Bewohnerschaft nuferer Bienenzucker. UM Auf Veranlassung de» Wirtschaft-Ministerium» gelangen j«tzt für jed» im Jahr« 1919 mit Zocker belieferte Bienenvolk im Anschluß an dl« Frühjahr,Verteilung von Jnland«zucker durch die BIrnenzuchtverrlne t kttuui Ln»l»2«l»ru«ßsr zur Verteilung. Mitglieder der Bienenzuchtverein« hab«n ihre Bestellungen hieraus sofort bei diesem, Imker, die keinem Berlin angehören, bet dem für ihren Ott zuständigen Bienenzuchtveretn aufzugeben. Die Imker werden auch durch diese anderweit« Zuteilung dir Notwendigkeit nicht ent hoben werden, schwächere Völker zu vereinigen und Honig sür dle Winterfütterung mit zu verwend,,, um die UrberwiAterung lebensfähiger Völker zu gewährleist«». Dippoldiswalde, am 15. September 1920. Ginla-nng. Dl« Llnwrlsung de« zum Direktor der Handel«- und Gewerbeschule zu DIppoldiswald« Bekauntmachnng. Erstatteter Anzeige zufolge ist da« Llulagoduod Ar »SS Sor lllMtlzou ilpariMSS abhanden gekommen. Den etwaigen Inhaber diese» Buche» fordern wir hiermit aus, sein, Ansprüche aus diese« «nch bei deren Verlust binnen drei Monaten, vom Tage de» Lttasse» dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei un» anzumelden. AwwHwvtta, den 18. September 1920. Mo Sp»rK»»»ur«kR»IttwL- I B.: Freymark, Gemeindeältester. krolttlr 6su 24 Loptomdor 4920 »douck» 7 vdr ' WsW Sitzung i>« SitttnerMckii z« HMWM Tagesordnung hängt im Rathaus« au». Uvoooorotar den 23. E«pl«mb«r nachmittag» 2 Uhr vdslvor-auk (Atpsel, Daurrwar«) in der 8odüt»«pIl»Uo. Pfund LO und 30 Pfg. wort» heißt »: Möge dies» Büchlein in den Familien er halten bleiben, al» erster Lesestoff <!) sür da» Kind, al« da» wertvollst» 1!) Buch de» gereisten Manne». Wie die amt lichen Berichte, die zum größten Teile noch während drr Kriege» verfaßt wurden, bei dem tiefen Haß der Franzosen auf alles Deutsche aussehen, können sich unsere Leser denken. Daß sich unsere Soldaten während de» Vormarsches vor Franktireuren, Ueberfällen usw. schützen und so manchmal hart erscheinen mußten, rettet natürlich nicht«, alle» wird al» Brandstiftung, Mord und Raub ausgrlrgt. Man möchte sich fragen, wo unsere Soldaten bei dem schnellen vorwärts- stürmen in den Augustlagen 1914 alle« hätten mitschlrpprn wollen, was sie geraubt haben sollen. Ein anderer Bericht beschreibt die Behandlung Zkvilgefangener in den Gefangenen lagern. Besonder« schlecht ist es den Gefangenen dort ge gangen, wo niemals Ztvilgefangrne waren, so z B. auch in Lhemnltz. Wieder andere Berichte erzählen, wie die Deutschen Dum-Dum-Geschosse benutzt hätten. Nur einmal lesen wir, daß (angeblich) solch« wirklich gesunden worden sind, sonst wird ihre Verwrndung nur aus der Art der Ver wundungen geschlossen. Und wie viele Beweise dieser Art Geschoss« au» französischen und englischen Beständen liegen in unseren Archiven. Wie haben di« Französin ans» Sanitätepersonal behandelt, wenn er in ihre Hand kam, wie gemein haben sie sich gegen die Gefangenen benrmmen. Da» ganze Buch ist weiter nicht» al» eine lange Reihe der wildesten Anklagen der deutschen Kriegführung und de» scheußlichen Verhalten» von Offizieren und Soldaten. Stet» Hal stch drr französische Bürger einwandfrei benommen. Man könnt« ja schließlich sagrn, „es ist ja zu dick aufgr- trag«», die Leute glauben» ja doch nicht", aber man geht wohl nicht fehl, wenn man behauptet, da» Buch ist verfaßt nach dem Satz«: „W«nn auch nicht all» grglaubt wird, etwa» wird schon hängrn bleiben". Kostrnlo» komm«» di«se Büchrr in di« Hände von lOOOO en deutsch denkender Elsässer, muß aber unter ihnen zerstörend wirken. Unsere Regierung steht währenddessen da und trägt wohl auch Anklagen gegen Frankreich und seine Regierung zusammen (wollte man all» zusammensteilen, wieviel Bände würden » wohl werden), aber vor einer Veröffentlichung dieser Urkunden schreckt sie immer wieder zurück Heraus mit unsern Anklagen, und für weiteste Verbreitung gesorgt, heraus mit den Berichten Über di« grauenhaften Folgen der Hungerblockade, über dle Behandlung unserer Gefangenen, über da» völkerrechtswidrige Vorgehen im Saargebiet und in Oberschiesien, über da» Ver halten französischer Soldaten und lhrer schwarzen Söldner tm befetztrn Gebiet. E« wäre verkehrt, zu glauben, die Franzosen tn ihrem Haß und ihrer Rachsucht mit Totschweigen ihrer Verbrechen umzusttmmen. Unser Recht können wir un» nur verschaffen, wenn wir e» immer und immer wieder laut in di« Welt rufen Altenberg. Da» Erntedankfest unserer Kirchfahrt Alten berg mit Hirschsprung soll in diesem Jahre bereit« am nächsten Sonntag, 26. Sept., gefeiert werden, da » trotz der anhal tenden Negenpniode gelungen ist, bereit, den größten Teil der Ernte rinzubrtngen. Frauenstein. Am Sonntag, 3. Oktober, findet tn den Mauern unserer Stadt da« dir»jäh,ige Krrtsfest der Jung- frauenoereln« der Ephorie Dippoldiswalde statt. Im Vor jahre wurde » in Altenberg unter zahlreichem Besuch der Jugend abgrhalten. Di« Frstordnung si«ht am vormittag Gottesdienst und Btsuch d«r Ruine und Hospitalkirche vor. Am Nachmittag werden Spiele, klnglänzi und Aufführungen auf dem Schloßhofe di« Jugend zu fröhlichem Beisammensein vereinen. „ . Dresden. In drr letzten Sitzung des Verein, der Klein- und Mittelrentner Sachsen» wurde von verschiedenen Rednern gefordert, man möge zu Gewaltmitteln (Steueroer- Weigerung, Demonstrationen usw ) übergehen. Der Vor sitzende Wolsf erklärt«, er werde sich nicht zum Vollzugsorgan der Straße hergrbrn. Er und der Gesamtoorstand legten ihre «emter niedrr. Vis zur Neuwahl de» Vorstand» wird der bisherige Vorstand die Geschäft« noch wrttrr führ«». — Die Dtmonstrationin d«r Erwerb»losen in Dr«d«n hab«n zur Folge gehabt, daß dte zuständigen Behörden sich eingehend mit den Vorschlägen zur Behebung der Arbeits losigkeit besaßt«». Die ganzen letzten Tag« sind mit Be ratungen über dies» Thema au-gefüllt gewesen. Wk die TU. von zuständiger Seit« erfährt, wird Arbeitsminift» Heldt in dem heule Mittwoch zosammentretenden Vertretung»»»»- schuß drr Volkskammer über drn Stand der Arbeitslosigkeit in Sachsen berichten. — Heute Mittwoch vormittag findet im großen Sitzung,- saale drr Etsrnbahngrneraldlrektton zu Dr»d«n eine Ver sammlung statt zwrck» Gründung von Etsenbahnfachschulm in Dre»den, Leipzig, Chemnitz und Zwickau. — Drr Krrkau,schuß der Krii»hauplmannschaft Dresden hält am Freitag, 24. September, vormittag» 11 Uhr, «in« ösfrntltchr Sitzung in srtnrm Sitzung,saale, König-Johann- Straße 231 ab. Pirna. Drr Hau»haltplan drr Stadl Pirna schließt mit rinrm Frhlbrirag von rund 4 Mill. M. ab. Nach An- rrchnung dr» vom Nrichr zurüüzugrwShrrndrn Trll» von der Einkommensteuer sowie nach Abzug sonstiger Ein nahmen bleibt noch ein Betrag von etwa 2100000 M. zu decken, der durch Erhebung von indirekten Struern gedeckt werden soll. — Et» schwrrer Unglückefall ereignete sich am Montag nachmittag kurz vor Betriebsschluß tn der Herbergschen Ma schinenfabrik hier. Der 16 Jahre alte Lehrling W. au« Heidenau wurde von drr Tran,Mission «faßt und herum- geschlrudrrt. Er rrlitt außrr sonstigen Verletzungen mehrere Arm- und Beinbrüche sowie einen Schädrlbruch. Mitglieder de» Samariterverein» legten dem Verunglückten Notvrrbände an und brachten ihn nach drm Krankenhaus, wo er lrider kurz nach seiner Einlieferung verschied. Meißen. Da» „Meißner Tagrblatt" schreibt: Ernte- wagrn für die Entente, die gegenwärtig hier in Meißen ge- baut werdrn, habrn in den letzten Tagen da« Interesse er- regt. Allerlei Vermutungen wurden mit drm Bau blrsrr Wagrn in Verbindung gebracht. Drr Etngewrihtrre weiß, daß » sich um deutsche Material Lieferungen handelt, dle in Erfüllung dr» Fritdrn»vrrtragr« Drutschland übernommrn. E« zeigt sich auch hier wieder dl« brdaurrUche Unkrnntnl», di« in drn weitrslrn Krrifrn über da» Schanddiktat von Vrrsaille« brstrht. Lernt den Frieden,vertrag kennen, da« tlt dte Mahnung, die auch bet dieser Gelegenheit immer wieder nachdrücklich betont werden muß. Erst wenn jeder Deutsch« diese» Diktat der Rache kennt, dann wird sich ein gesundes Urteil über drn Willen unserer Degner zur Knech tung Deutschland, ganz von selbst tn allen Volk,kreisen hrrau». bilden. Di. Wagen müssen au, bestem Material gebaut werden, sie sind von außerordentlicher schwerer Bauart und haben ein. Trag,äh,gk.lt bi, zu 200 Zentn«». I» Meißen werden 15 dieser Wagrn gebaut. °"
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