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Weißeritz-Zeitung : 25.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192007253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-25
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.07.1920
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Politische Nmrdschau. - Berlin, 23. Juli 1920. ' — Am 20. Juli findet in Bochum eine Revierkonferenz des Alien Becs-urbeitervecdondez des NuhrrevierS statt. Als Hauptgegenstaud ficht auf der Tagesordnung die Stel lungnahme der Bergarbeiter zu dem Kohlen- ! abkommen von Spaa. — Die belgische Sicherheitspolizei hat eine „Ver- -schwdrung" gegen den General Valtin, den belgischen > Oberkommissar für die Bezirke (Lupen und M a l m e d h, aufgedeckt. Ungefähr zwanzig Deutsche sind ver haftet worden. — Der demokratische Reich: tagsabgcorduete Dr. Haak wird bet der bevorstehenden Umbildung der badischen Re gierung. der er als Staatsrat angehört, von seinem Amte zurücktreten. — Die anhaltische Regierung beabsichtigt, angesichts der günstigen Entwickelung der Fleischwirtschaft und der glänzenden Kartoffelernte, die Zw a n g Sb ew t r t sch a f- tung für Fleisch und Kartoffeln aufzuheben. — Von den Kreistagswahlen tm Saargebiet liegt das Gesamtergebnis vor. Die Deutsche Volkspartei er hielt 2 Sitze, die Demokraten 1 Sitz, die Mehrhcitssozialtsten 9 Sitze, die Unabhängigen 8 Sitze und das Zentrum 16 Sitze * :: Tie Abstimmung übcv das Kohle,mbkommc». In Spaa haben bet der Abstimmung über das Kohlen- abkvmmen unter Würdigung der Schwere der aufer legten Bedingungen die Sachverständigenvertreter der Gewerkschaften und der Industrie in geschlos sener Einmütigkeit gegen die Annahme gestimmt. Im Gegensatz dazu stimmten, dem „Berliner Tageblatt" Die deutsche Neutralität. - HtMLrknng de» Grenzschutzes nn» Bildung von Sin- wohnerortswehren. > ' Je näher die bolschewistischen Truppen an die oflpreußische Grenze vorrücken, desto schwieriger ge staltet sich di« Lage, in die Deutschland durch den 'russisch-polnischen Konflikt gerät. Einmal besteht Vre Gefahr, daß, die geschlagenen polnischen Truppen auf ihrer Flucht vor den nachdrängenden Svwejttruppen die Grenze überschreiten und den Krieg in deutsches Land hinetntragen. Hiergegen hat die Neichöregierung sofort die nötigen Gegenmaßregeln getroffen. Durch die Erklärung des Reichspräsidenten vom 20. ds. Mts. hat Deutschland in dem Kampfe zwischen Rußland und Polen seine Neutralität feierlich ver kündet. Keiner der kämpfenden Teile darf infolge dessen sein Gebiet berühren. Um die Grenze gegen den Nebertritt fremder Truppen zu verteidigen, hat die deutsche Negierung außerdem den Grenzschutz durch Neichswehrtruppen verstärkt und zum Schutze des Le bens und des Eigentums der Bevölkerung Ostpreußens Einwohllerortswehren gebildet. Tie deutsche Gveuzschuhnot« in Paris. Diese Schutzmaßnahmen stehen aber iin Wider spruch mit den Entwafsnungsverhandlungen in Spaa; die Neichsregierung hat daher der Entente in einer besonderen Note von den Schutzmaßnahmen Mitteilung gemacht und gleichzeitig die Notwendigkeit betont, die äußeren Grenzen der Abstimmungsgebiete durch deut sche Truppen schützen zu lassen, da diese neutral sind, während die französischen Abstimmungstruppen, die im Kriege mit Rußland stehen, die Bolschewisten angrei sen und den Krieg auf deutschen Boden tragen wür den. Eine Antwort der Alliierten liegt bis jetzt noch «icht vor. Dl« AViietten schicke» Kommissioiwn nach Polen. Da jedoch die Lage zu schleunigen Entschlüssen drängt, hat der deutsche Geschäftsträger in Paris den französischen Ministerpräsidenten erneut auf die Ge fahr aufmerksam gemacht, in die Deutschland durch ven Vormarsch der russischen Truppen geraten würde. Millerand hat Dr. Maher geantwortet, daß die Alliier- Den Hvet Kommissionen nach Polen schicken und daß er sich über die Lage nicht eher aussprechen könne, bevor er nicht einen Bericht dieser Kommissionen in Hän de« habe. ES handelt sich um zwei Kommissionen, eine französische, bestehend aus dem französischen Bot schafter in Washington Josserand, dem Generalstabschef de- Marschalls Foch, sowie dem Bötschasterrat Vignon vom Kabinett Millerand, sowie eine englische Mis sion ,bestehend aus dem englischen Botschafter in Ber lin, Lord d'Abernon, dem General Radclrff und Sir Maurice Hankey, dem Leiter des politischen Sekreta riats Lloyd Georges. Beide Kommissionen haben Pa rts verlassen und sich zur Prüfung der Lage nach Polen begeben. Bis ein Bericht dieser Kommissionen in Paris und London eintrifst, kann immer noch ge raume Zeit vergehen. Inzwischen könnten sich aber an der ostpreußischen Grenze allerhand Schwierigkei ten ergeben haben. Es ist daher anzunehmen, daß man deutscherseits die Antwort der Entente gar nicht ab warten und selbst handeln wird, um Leben und Eigen tum der Grenzbevölkerung zu schützen. Die Dutthmarschforderung »er Alliierten. Neben der Verpflichtung, seine Grenzen gegen den Nebertritt fremder Truppen zu schütze«, hat Deutsch land durch die Neutralitätserklärung eine zweite schwerwiegende Verpflichtung übernommen, es muß sich jeder einseitig begünstigenden Handlung enthalten. Nach französischen Pressemeldungen sott nun der Oberste Rat die Mobilisierung von 10 Divisio nen für Polen beschlossen haben, die französische Re gierung in Uebereinstimmung mit den anderen Alliier« ten die Kriegsbereitschaft eines Teiles des französi schen Heeres angeordnet und das englische Kriegsmi nisterium die Einberui :g der Mannschaften für das 1. und 2. territoriale Armeekorps verfügt haben. Fer ner wird aus Paris gemeldet, daß das Verlangen der Alliierten, die Hilfstruppen für Polen durch deut sches Gebiet zu transportieren, an die deut« sche Regierung abgegangen sei. Außerdem soll das ßroch in großen Mengen in Ostdeutschland lagernde deut sche Kriegsmaterial den Polen zur Verfügung gestellt Herden. Sowohl gegen die Durchmarschforderung wie gegen die geforderte Auslieferung des Kriegsmaterials an Polen wird die deutsche Regierung ganz entschie denen Einspruch erheben. Die Auslieferung des Kriegsmaterials an Polen widerspricht den Bestim mungen des Versailler Friedenßvertrages, der klar und deutlich die Zerstörung und Unbrauchbarmachung der Waffen und des Materials forderte. Die Erfüllung der Durchmarschforderung aber wäre eine Neutrali- .tätsverletzung, zu der sich die deutsche Negierung nie- jmals bereit finden ließe. Auch haben England und ^Frankreich genügenden Schiffsraum zur Verfügung, um !den Polen auf dem Wege über die Ostsee ihre Hilfe >zuzuführen. Bisher ist die Durchmarschforderung noch nicht gestellt worden und ist wohl auch nicht mehr zu erwarten, denn die militärische Hilfe der Entente für Polen käme t >ch zu spät. Die Entscheidung vor den 'Loren Warschaus dürfte bis zum Eintreffen der alliier ten Hilfstruppen schon längst gefallen sein. Die Provinz Ostpreußen wäre jedoch auch dann immer noch gefährdet, wenn Deutschland nicht instand gesetzt wird, durch militärische Gegenmaßnahmen sein Webtet zu schützen und Neutralitätsverletzungen zu ver- ^büten. So schwer der Entente die Zustimmung zur iWerstärkung der deutschen Truppen an den Ostgren- !yen fallen mag, nachdem man erst vor einigen Tagen tn Spaa über die Entwaffnung Deutschlands eine Eint« jtzung erzielt hatte, wird sie sich auf die Dauer der Motwendigkeit dieser Maßnahme nicht verschließen dür fen. k'. i Vor der Entscheidungsschlacht. Dle rot« Armee vor Bialostok. Wie aus Warschau gemeldet wird, sind zwanzig frische bolschewisttsä-e Divisionen herangeführt worden und sind an der Offensive tm Norden zwischen Su- walkt und Augnstowo beteiligt. In Kürze soll! ein« Entscheidungsschlacht stattfiudcn. Wie weiter gemeldet wird, bereiten die Polen die Räumung von Bialostok vor. Nach Pariser Meldungen steht die Rote Armee bereits vor Bialostok. Der „Matin" erklärte, wenn diese Nachricht sich bestätige, dann beginne der Vor marsch auf rein Polnischem Gebiete, was das Eingrei fen der Verbündeten zur Folge haben könnte. Bialostok liegt ungefähr 180 Kilometer nordöstlich von War schau und etwa 105 Kilometer von der ostpreußischen Grenze entfernt. Geschützdonner an der ost preussischen Grenz«. Bereits seit einigen Tagen toben heftige Kämpfe südlich nnd westlich Grodno. Die polnischen Trup pen, die sich zwischen Augnstowo und SuwaM zu neuem Widerstand konzentriert hatten, errangen vor übergehend kleine Erfolge und stießen bis zu den Außenforts von Grodno vor. Bald jedoch wurden sie durch einen Gegenangriff neuaufgestellter russischer Formationen überrannt und in die Flucht geschlagen. Außerdem war es russischer Kavallerie gelungen, in die Flanke der polnischen Truppen zu gelangen und sie zum Rückzug nach Süden zu zwingen. Augustowo nnd Suwalki sind von den Polen geräumt. Die beiden Orte liegen aber noch nicht im unmittelbaren Kampf gebiet. Die Kampffront liegt derzeit etwa 60 Kilo meter von der ostpreußischen Grenze entfernt. Bet Markgrabowa nnd Lyck kann man von Zeit zu Zeit den Geschützdonner deutlich vernehmen. Einzelne pol nische Marodenrbanden wurden, wie es heißt, in der Gegend von Filipow nahe »au Goldau gesichtet. Wie berichtet wird, ist derzeit ein Kamps in den Wäldern von Augustow entbrannt. Räumung ^euMauS? „Chicago Tribune" erklärt, daß die Räumung War schaus durch die Zivilbevölkerung bereits begonnen habe. Die fremden Missionen bereiten sich ebenfalls vor, die Stadt zu verlassen. Die amerikanische Mission erwartet in Danzig die Ankunft des Dampfers „Poca- hontas", der sie nach den Vereinigten Staaten zurück« bringen soll. Pollen Miet nm Waffenruhe. Wie Vem ,Hamburger Fremdenblatt" aus Warschau gemeldet wird, ist dort ein Funkspruch aus Moskau eingetroffen. Die Bolschewisten lehnten darin die Ver mittelung von dritter Seite ab und verlangten direkte Verhandlungen mit der polnischen Regierung. Nach Eingang dieses bedeutungsvollen Funkspruches trat der Verteidigungsrat sofort zusam men. In erster Linie wurde beschlossen, ein Ministe rium der nationalen Verteidigung zu schaffen. An diesem werden alle Parteien beteiligt sein. Gleichzeitig wurde ein Funkspruch formuliert, in dem sich die neu- gebildete Regierung im Namen Polens an die Näte- regierung mit der Bitte um Waffenruhe wendet. Zum Minister des Aeußern soll ein Sozialist ernannt wer den. Die Bestätigung dieser Ernennungen durch Pil- sudski wirb eine Wendung der Politik bedeuten und kann den Bolschewisten, wenn sie wirklich verhandeln wollen, ihren Entschluß nur erleichtern. Grodno alS Bcrhandlungsort. Ans Amsterdam wird gemeldet, daß Polen ein offizielles Wäffenstillstandsägebot an Sowjetrußland ge macht Kat. Grodno ist als Verhandlungsort vorge schlagen worden. Rumänisches Ultimatum an Rußland. Nach einer Meldung der Agence Havas aus Bu karest hat ein Kronrat stattgefunden, dem der König und die Minister anwohnten, und in dem Maßnahmen gegen den Einmarsch der Sowjettruppen in Bessara bien besprochen wurden. Die rumänische Regierung richtete nach Moskau einen Protest wegen des Ein marsches der Roten Truppen. Zugleich wurde auch beim Obersten Rat der Alliierten Einspruch erhoben. Die rumänische Negierung wird diesem Protest nach Moskau ein Ultimatum folgen lassen, in dem sie die sofortige Zurückziehung der Sowjettruppen verlangt. zufolge, die den Bankkreisen nahestehenden Ber- treter Dr. Melchior, Geheimrat Rathenau, Dr. Dern burg, ferner Professor Bonn dafür. n Tie SrnShrungslag« der Bergarbeiter. Jnr NelchSernährungSministettum ist am Freitag die ange- kündigte Beratung mit den Bergarbeiterführern zur Herbeiführung einer besseren Ernährungslage eröffnet worden. Den Vorsitz führte der ReichsernährungS- Minister Dr. Hermes. Das Neichsarbeitsministerium und das Reichswirtschaftsministerium sind durch ihr« Minister Dr. Brauns und Dr. Scholz vertreten. Die Bergbauinteressenten, sowohl Arbeitgeber wie Ar beitnehmer, aus dem Steinkohlen« und Braunkohlen- gebiet sind in großer Zahl erschienen. Auf der Ar« beitnehmerseite sind sämtliche Bergarbeiterverbände vertreten. Von hervorragenden Persönlichkeiten sind anwesend: Stinnes, Hue, Jmbusch, Sachse u. a. Nach! einer kurzen einleitenden Ansprache des RekchSernäh« rungsministers wurde sogleich in die Beratung einge« treten, die sich zunächst mit der Frage der Ver besserung des Brotes und der reichlicheren Be schaffung von Fleischwaren befaßte. :: Abzug »er Nsmerkka»t«r aus Koblenz? Ein Transport von 606 Amerikanern verläßt in diesen Tagen Koblenz. Am Rhein erzählt man sich, die ge samte amerikanische Garnison werde den Brückenkopf von Koblenz bis Mitte August verlassen haben. :: Tie »«erwünschte französische Gesandtschaft. Die „München-Augsburger Abendzeitung" beschäftigt sich mit der französischen Politik gegenüber Bayern, die in der Ernennung eines eigenen Gesandten in Müucheu zum Ausdruck kommt. Das Blatt weist darauf hin, daß bereits im Landtag dem französischen Gesandten der freundliche Nat erteilt worden sei, lieber heute als morgen seine Koffer zu packen und ebenso lautlos zu verschwinden, wie er gekommen sei. Bayern und die Äeichsregternng seien in der Ablehnung eines fran zösischen Gesandten in München einig. Bisher habe es in Deutschland immer noch Leute gegeben, die von den Franzosen Wohlwollen und Großmut erwarteten. In zwischen aber habe sich Frankreich selbst das Verdienst erworben, das kümmerliche Aufflackern franzosenfrennd- licher Gefühle in Deutschland endgültig erstickt zu haben. :: Polen verlangt das rechte Weichselnser. In ein paar Dörfern am rechten Weichselufer hat sich bet der Abstimmung in Westpreußen eine Polnische Mehr- heit ergeben. Darauf und auf die Bestimmung des FricdensvertrageS, die Polen die Weichselstromregu- lieruug übertläpt, >-'p> v-^utet, die Polnische Regierung ihre d.vu O... e : «verreichte Forde ¬ rung der Abtretung i.encr Döcher uuv eines 50 Meter breiten Streifens am ganzen reckten Weichselufer ent lang. Dieser Tage fano nun im ganzen Weichselgebiet eine Massenkundgebung der Bevölkerung statt, um ge gen die von den Polen erhobene Forderung auf Ab tretung dieses Lnndstrei,eus au Polen Protest zu erheben. Es wurde eine Erklärung angenommen, die von 4000 Frauen und Atünuern unterzeichnet ist und in der es heißt: „Die wirtschaftliche und geographische Lage der an der Weichsel gelegenen Gemeinden verbieten die gewalt same Auslösung einzelner Gemeinden aus dem natür lichen wirtschaftlichen Zusammenhang und bestehenden Rcichsverbaud. Einig mit dem gesamten west- und ost preußischen Abstimmungsgebiete erklären die am 21. Zult versammelten Bewohner der Wcichselniederung, daß sie auch die kleinste Gebietsabtretung an Polen als eine Vergewaltigung des von den alliierten und assoziierten Mächten feierlichst verkündeten Selbst best i m m u n g s re ch ts der Völker und als eine Ver letzung des Geistes des Friedensvertrages von Versailles manschen werden." :: Internierung Bela KhunS in Altdamm. Die österreichische Regierung hat der deutschen Negierung durch die österreichische Gesandtschaft in Berlin mit teilen lassen, daß sie sich weigert, den Kriegs gefangenen-Transport über die deutsch- österreichische Grenze zurückzulassen. In folgedessen ist die Rückbeförderung des Transportes vorläufig eingestellt und sind die kriegsgefangenen Rus- sen nebst den politischen Personen, die dem Transport: angeschlossen worden waren, im Gefangenenlager Alt damm bei Stettin untergebracht worden. Dott wer den die russischen Gefangenen genau festgestellt. Ihrem Abtransport nach Rußland steht dann nichts mehr im Wege. Dagegen werden Bela Khun und Genossen, deren Wiederaufnahme von Oesterreich verweigert wor den ist, zultächst interniert. Was mit ihnen geschehen wird, ist noch nicht bekannt. Wie verlautet, hat der ungarische Gesandte in Berlin angekündigt, daß die ungarische Regierung von Deutschland die Ausliefe rung Bela Khuns verlangen werde. Eine schriftliche Note mit dem AuslieferungSbegehren ist jedoch noch nicht überreicht worden. :: Die Fra» im öffentliche» Lede». Jin Ministe rium für Volkswohlfahrt wurden Frau Helene We ber vom städtischen Lyzeum Hl in Köln zum Mi nisterialrat und Frau Meta Kraus-Fessel zum Negier nngs rat ernannt. Flau Weber hat das Referat für die sozialen Frauenschulen, die Frauen- seminare und die Schnlpflcge, Frau Kraus-Fessel das Referat für die Kriegshinterbliebene»- und Gefährde- tenfürsorge inne. Durch die Ernennungen wird neuer dings die Gleichbewertung der Frauenmitarbeit im öf fentlichen Leben zum Ausdruck gebracht. :: Die oberschlesische Sicherheitspolizei. Ueber das Schicksal der oberschlestschen Sicherheitspolizei herrschte auf Grund der sich vielfach widersprechenden Nachrich ten Unklarheit: Bon einem Mitglied der dortigen Interalliierten Kommission ist nun mitgeteilt wvrden, daß es sich um eine sofortige Entfernung der Sicher- heitspolizei keinesfalls handeln könne. Solange nicht eine nach neuem System vorschriftsmäßig ausgebildete Wehr vorhauden sei, blieben die bisherigen Beamten auf ihrem Poften. Die neue Wehr soll übrigen» nicht streng zur Hälfte aus deutschen und polnischen Ele menten bestehen, sondern es wird nur die Beherr schung der polnischen Sprache für einen großen Teil zur Bedingung gemacht. ; Emir Fessalhat nunmehr ohne Vorbehalt die Be dingungen angenommen, die in dem Ultimatum des General» Gouraud gestellt worden waren. Danach wird Frankreich da» Mandat über Syrien austtbcn.
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