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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.02.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-02-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186502025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-02
- Tag1865-02-02
- Monat1865-02
- Jahr1865
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.02.1865
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Erzgebirgischer Vollssreund. Tage- md Amtsktatt für die GerichtSümter Grünhain, Johanngeorgmstadt, Schwarzenberg und Wildenfels; sowie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenkein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schwar zenberg, Wildenfels und Zwönitz. 27. l A"LL"E— I Donnerstag, den s. Februar. 1 """""SS. Prei« vierteljährlich 1^ Ngr. — Jnseraten-Annabm« für di« am Abend erscheinende Stummer bi« Bormittag- l! Ukr. Bekanntmachung. Daß die nach z. 7 der Verordnung, die Handels» und Gewerbekammern betr., vom 1S. Oktober 1861, revidirten Wahl listen über die in den im Bezirke des unterzeichneten GerichtSamtS gelegenen Ortschaften Wildenfels, Weißbach mit HermannS^orf und Neudörfel, Grünau, Schönau, Zschocken mit Neuwittendorf, HärtenSdorf, OrtmannSdorf, Heinrichsort, FriedricbSgrün und Reinsdorf vorhandenen Stimm- und Wahlberechtigten an hiesiger GerichtSamtSstelle zur Einsicht bereit liegen, wird mit dem Be merken hiermit bekannt gemacht, daß etwaige Reklamationen spätestens binnen drei Wochen mündlich oder schriftlich hier anzu- bringen sind, widrigenfalls dieselben für die im heurigen Jahre erfolgenden Wahlen unbeachtet zu bleiben haben. Wildenfels, am 31. Januar 1865. DaS Königl. Gerichtsamt daselbst. Meusel. Stoß. Bekanntmachung. Seiten des unterzeichneten GerichtSamteS soll den 8. Februar 1865 das dem Schuhmachermeister Carl Friedrich Wendler in Obersachsenfeld zugehörige Haus- und Feldgrundstück Nr. 6 deSBrand- katasterS, Nr. 17»., 17l»., 142 deS Flurbuchs, Nr. 22 und 51 deS Grund- und Hypothekenbuchs für Obersachsenfold, welches am 26. November 1864 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf zusammen 2101 Thaler 25 Ngr. — Pf gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, den 28. November 1864. Das Königliche Gerichtsamt das. Wichmann. B. TageSgeschichte Der Bürgerkrieg in den Bereinigten Staaten in Nordamerika. Erst in der Vorgen Woche haben wir einen Artikel über das wahrscheinlich nahe Ende des so blutigen Bürgerkrieges in Nord amerika gebracht. Wir müssen heute noch einmal darauf zurück- kommen. », Den neusten Nachrichten'züfhlge gestaltet sich die Sachlage für die Südstaaten mit jedem Tage ungünstiger. Nun hat zwar die herrschende und vor Wuth über dij steten Niederlagen blinde Par tei des Südens ihre letzte Karte noch nicht ausgespielt; allein es ist klar, daß sie entweder gezwungen sein wird, dies noch zu thun, oder daß sie der Untergang, ohne dies^gethan zu haben, überraschen wird. Wir meinen die Emancipation der Sklaven. Von Jefferson Davis war eine dem sehr nahe kommode Maßregel, die Bewaff nung und nachherige Befreiung von 3^)000 Sklave», beschlossen worden. Allein die eigentlich herrschende Partei, der iin Congresse vertretene Land- und Sklavenbesitz, verwarf diesen Vorschlag und zwar mit Recht, denn auch nur eine eventuelle Aufhebung der Skla verei enthält ein Aufgeben der wahnwitzigen Staats- und Gesell schaftstheorie, für welche man sich in diesM Krstörenden Krieg ge stürzt hat. ' O Daß dem Erbübel der modernen Civilisation, der Sklaverei, auf keine andere Weise ein Ende gemacht MkSen konnte als durch einen so verheerenden Bürgerkrieg, dies wird,' je länger dieser dau ert, desto klarer. Der Fanatismus und die »gebändigte Selbstsucht, mit welchen sich die Sonderbündler in diesen Kampf stürzten, er innert uns dringend an das Wort der Altem: „Weil die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit Blindheit." Denn eS kann ja nichts klarer sein als die Thatsache, daß, wenn der Wahnsinn der südlichen Fanatiker es nicht zum Abfall und zum Angriffe auf die Union getrieben hätte, das Institut de^'Raffensklaverei (viel leicht gefolgt von der Knechtung aller Handarbeit) im Gebiete der Union nicht der Abschaffung und Beschränkung, sondern der Aus breitung und Verewigung entgegenging. Der große Bruderkampf in Nordamerika ist jedoch geeignet, den Glauben an eine höhere Leitung in der Weltgeschichte, der unserm realistischen und materialistischen Zeitalter gänzlich abhanden zu kommen drohte, wiederzubeleben und uns auf das unabänderliche Walten ewiger Moralgesetze in dem Leben der Menschheit zurückzu weise», die wol auf Zeiten verleugnet und in den Hintergrund ge drängt, aber niemals ausgerottet werde» können, sondern zur rech ten Zeit stets mit verjüngter Federkraft wieder aufspringen und die Menschheit, die in Stagnation zn gerathen schien, mit einem Ruck menschenalterweit vorwärts schnellen werden. Diese ersprießliche Lehre gibt uns die nordamerikanische Natton am Schluffe des Jahre« 1864, indem sie sich in ihrer Majorität für energische Fortstellung des Kriegs bis zur Ausrottung des verderblichen PrincipS der süd lichen Aristokratie erklärt hat und bereit ist, die dazu nothwendigen Mittel herbeizuschaffen. Der llnionskrieg ist jetzt mehr als je und wesentlich ein Krieg um Befreiung der Menschheit von dem Fluche der Sklaverei, und die Segnungen, welche der Erreichung dieses Ziels nothwendig folgen müssen, würden nicht zu thener erkauft sein, selbst wenn der Kampf sich noch mehrere Jahre hinauszie hen sollte. Dies wird jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Fall sein. Im Laufe des Jahres 1865 wird sowol der Krieg in der Hauptsache sein Ende erreichen als auch von feiten des CongrcfseS der Vereinigten Staaten ein Amendement der Constitution, welches die Sklaverei für alle Zeiten abschafst und verbietet, angenommen werden, für welches in der letzten Sitzung des Congresses die er forderliche Zweidrittelmehrheit noch nicht zu erlangen war. Natür lich werden diesen wichtigen Abschnitten in der Geschichte der Ver einigten Staaten neue Kämpf^ der Weiterentwickelung folgen, denn die Menschheit darf ja nie erwarten, ohne Kampf die höher» Zwecke zu erreichen; allein diese Känipfe werden sich mehr oder weniger auf die Waffe des Wort« beschränken. Die Macht des Wortes und der durch dieses vertretenen Vernunft wird sich auch hier, wie überall, bewähren.
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