Delete Search...
Erzgebirgischer Volksfreund : 09.04.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-04-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186504096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-04
- Tag1865-04-09
- Monat1865-04
- Jahr1865
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.04.1865
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
FrMöirgWr UMMund. Tage- und Ämlsklak Sonntaa, den 9. April. PreiS vierteljährlich 15 Ngr. — Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis Vormittags 11 Uhr. (861-63) (1704) Urban. JnsertionSgevühren die gespal tene Zeile 8 Pfennige. den 19. April 18tz5 ' das dem Schankwirth Anton Theodor Ficker in Grünstädtel zugehörige HauS- und Feldgrundstück Nr. l des Brandkatasters, Nr. 1. 2l6 dcS Flurbuch», Nr. 1 des Grund- und Hypothekenbuch» für Grünstädtel, welches am S» Februar 18<i5 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 2905 Thlr. — Ngn — Pf. gcwürdert worden ist, nothwendiger Weift versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger GerichtSstelle auShängenden Anschlag hier durch bekannt gemacht wird. - Schwarzenberg, am 10. Februar 1865. ' Das Königs. Gerichtsamt daselbst. " Wichmann. Das Königs.- Gerichtsamt das. Landrock. - . .." für die Gerichtsämter und Stadträch^ Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg, Wildenfels, Aue, Elterlein, Hartenstein, Lößnitz, Neustädtel und Zwönitz. ^Ncheint^tägUch »et Ausnahme ' " D -- Bekan int m achuna Seiten dcS unterzeichneten GerichtSamteS sollen ErbtheiluugShalbcr sollen die zum Nachlasse dcS Handelsmannes Johann Gottlieb Bauman» in Sosa gehörigen Immobilien, bestehend rus: 1) dem Hausgruudstücke, Nr. 56 d:S Brandcatasters, Nr. 47, 48, 619 und 620 des Flurbuchs, Fol. 56 des Grund- und Hvpotheken- buchs für Vasa, 2) dem Wiesengrundstücke, Rr. 530». des Flurbuchs, Fol. 164 des Grund- nnd Hypothckenbuchs für genannten Ort, am 22. April »8«S im Nach laß Hause öffentlich versteigert werden. Kauflustige werden hiermit emgelnden, sich am gedachten Tage vor' 12 Uhr Mittags am erwähnten Orte einzufindcn und des Weiteren gewärtig zu sein. Nähere Angaben über die Immobilien, sowie die Persteigerungsbedingungen sind aus dem an hiesiger Amtsstelle, im Gasthofe zur Sonne, sowie im Eommuugasthofe und dem WMHes'schcn Gasthofe zu Sosa, ingleicheu im Gasthofe zu Unterblaucnthal aushängcnden SubhastationSpatenten zu ersehen. Eibenstock, am 29. März 1865. Tagesges chichte. Die Abstimmung am Bundestage über den Antrag von Baiern, Sachsen nnd Großherzogthum Hessen hat also, wie wir in unsrer gestrigen Nr. bereits mitgctheilt, am 6. April stattgefundcn und wurde der eiugebrachte Antrag mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Wird nun auch die schleswig-holsteinische Frage trotz des günstigen Ausfalls dieser Abstimmung nun nicht etwa in kurzer Zeit und rasch entschieden werden; wird trotz des Ausfalles dieser Abstimmung die endliche Erledigung der schles wig-holsteinischen Frage noch gar manchen Wandlungen von Ebbe und Fluth, noch gar manchen hemmenden Einflüssen, noch gar manchen Erschwerungen und Verschlingungen anSgesetzt sein: so bleibt ungeachtet Alles dessen die Ab stimmung am 6. April doch immer eine höchst beachtenswerthe, eine wichtige und einflußreiche Thatsachc, die nicht unterschätzt werden darf. Fürs Erste beweist uns diese Abstimmung, daß Oesterreich sich endlich ernstlich ermannt und Preußen nicht weiter folgen will auf dem eben so schlüpf rigen als gefährlichen Weg der Nichtbeachtung des Bundes nnd seiner klaren Bestimmungen; sie beweist, daß Oesterreich von nun an, was die schlcSwig- holsteinische Frage anlang*, sich ernstlich und entschieden zn den Anschauungen der Mittelstaaten wendet und daß es der Verschleppungs-Politik Preußens end lich müde ist; sie beweist, daß Oesterreich endlich wirklich den ersten kräftigen Schritt gcthan hat, sich von der Umgarnung Preußens los zn machen um wieder völlig frei und selbstüudig dasteheu zu'können. Und durch dieses Alles ist für die gute Sache schon unendlich viel gewonnen. Fürs Zweite beweist aber die Abstimmung nebst den Erklärungen Preußens auch sehr deutlich, daß Preußen durchaus nicht so schroff und scharfkantig aus getreten ist, als wie noch wenige Tage vor der Abstimmung viele preußische Blätter gedroht und gezetert haben. Haben doch preußische Stimmen, noch am 3. und 4. April mit sofortiger Abberufung des preußischen Bundestagö- gesandten, mit kecker Nichtbeachtung der Abstimmung gedroht, wenn die Majo rität sich für den gestellten Antrag entscheiden sollte! Und die Majorität, mit Oesterreich an der Spitze, hat sich für den gestellten Antrag entschieden! Hat Preußen seinen BnndestagSgesandten sofort abgcrnfcn'? Durchaus nicht! Hat Preußen in schroffer, herausfordernder Weise, wie so viele preußische Prcßor- ganc prophezciht hatte», die vollständigste Nichtbeachtung der erfolgten Abstim mung ausgesprochen? KeineSweges! Preußen ist weit gemüßigter, weit rück sichtsvoller ausgetreten nm 6. April, als wie, den rücksichtslosen, schroffen nnd drohenden Auslassungen vieler preußischer Blätter gegenüber zu erwarte» war. Preußen hat ausdrücklich erklärt, „es sei zur Verständigung bereit," und nur nm Schlüsse seiner Erklärung setzt cs in möglichst schonender Weise hinzu: „Preußen erkläre schon jetzt, eine Beachtung der im BundeSbeschluffe ausge sprochenen Erwartnng nicht in Aussicht stellen zu können." Was folgt aus dem Allen? Daß die Abstimmung am 6. April auf Preußen in der That eine Wirkung hervorgcbracht hat, welche hoffen läßt, Preußen werde endlich erken- . nen, daß es auf der betretenen Bahn durchaus nicht in so rücksichtsloser Weise fortwandelu kann, daß es — einlenken, daß es — umkehreu muß. Und hat die Abstimmung am 6. April dieses Eine erreicht, dann ist schon viel, sehr viel für die Sache der Herzogthümer gewonnen. Daß freilich Preuße» nicht etwa im Sturmschritte einlenken werde, liegt ans der Hand. Es wird sich Zeit nehmen, viel Zeit, wird vielleicht auch nach anderen Wege» suchen, die zum ersehnten Ziele führen sollen; allein — cs wird doch endlich einlenken müsse». Zum Dritten wird aber die Abstimmung am Bunde auch das Gute habe», daß die Bevölkerung der Herzogthümcr dadurch mit neuen, Muthe für einen doch endlich glücklichen Ausgang ihrer Angelegenheit erfüllt und beseelt werden wird. Dieser neue Muth wird den Widerstand gegen die preußischen Lockungen nur stählen nnd kräftige» und von Bismarck wird endlich doch er fahren müssen, daß es wirklich ein höchst mißliches Ding um das Wort ist: Macht geht vor Recht, und daß, Gott sei Dank, in der Welt ein ande res Wort doch ewig seine Geltung behalten wird: Recht geht vor Machts Jedenfalls kommen wir aber in einer unserer nächsten dir», noch einmal auf die Abstimmung vom 6. April zurück. Deutschland. Oesterreich. In Wien ist man.sehr erfreut über daS Ergebniß der Ab stimmung am 6. April und zwar deshalb, weil daraus erhelle, daß sich Oester reich endlich wieder mit Entschiedenheit „der deutschen Sache" annimmt. Wien, 4. April. Die hiesige Zeitungen legen großes Gewicht auf die bevorstehende Abstimmung in Frankfurt. Sie scheu cs an, als ob Oesterreich damit ans den, „verfahrenen Wege" der preußischen Allianz ablenke, und die „Presse" schreibt: „Zn unserer Genugthuung hören wir, daß in den Räumen der Staatskanzlei der Name des Bündnisses mit der letzten Spur des Glau bens an die Kraft desselben im Schwinden begriffen ist." In der Hcrzogthümer-Frage hat Frankreich jüngst in Wien eine Erklä rung abgegeben, welche sich für das Selbstbcstimmungsrecht des schleswig-hol- steinschcn Volkes ausgesprochen hat. Die KalSr. Ztg. gibt folgende Analyse dieser Depesche: „Sic'stelle den Satz an die Spitze, daß Frankreich auch jetzt nicht, außer auf Anrufen aller Theile, die Absicht habe, sich in jene Frage ir gendwie einzumischcn, daß cs aber allerdings auch seinerseits den dringenden Wunsch hege, dieselbe endlich gelöst zu sehen, um damit eine neue Bürgschaft für die dauernde Erhaltung des Friedens zu gewinnen. Eine solche Lösung Nun biete ihm keinenfalls das Princlp der Nationalität, sondern nur daSjerüge
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview