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Sächsische Dorfzeitung : 27.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189307272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18930727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18930727
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-27
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 27.07.1893
- Autor
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t» Rewyit hen Börse, ktie». ! steigende, ! aber die indem die «s«aufträge roße Kar«, oteder eine «twerthaua d kollofsale >ie schlechte Porte« nach zethao, die >r an der eu denkbar >igung der 82,00 SS,8» en UI. I. igl f - > . alte I9t,oo 105,25 94,10 93,70 93,10 64 7S 103,60 edit> !tien 1. A. eu. i-L löß.. npr. L. ^-A. 8.1 r n 17206 2Ol,10 150,50 116,00 138,50 501,00 98,00 97,00 312,00 355,00 163,50 104,00 114,50 121,00 sch- ktien npf. ktien Ma- ktien inn) fbr.- inn, en . ild. 58,50 321,00 102,25 144,00 163,80 163,50 estra^ 1,1. 'M er- c« SSlhsislhe MlsMlMK Donnerstag, dm 27. Juli 1893 55. Jahrgang in den Militär. Bildung? anstaltcn erhöht, also den Feuilleton »erbe« bi» Mimtag, Mittwoch «. Freitag Mittag angenommen und kosten: sk1spalt.Zeile15Pfg. Unter Eingesandt: «Psg. Leben «m Leben. Eine Strandnovelle von C. MilaniS. (3. Fortsetzung.) Ich sah unwillkürlich während dieser Lobpreisung zu Mercedes Mutter hinüber und dachte, was diese wohl empfinden möge. Ahnte sie, daß sie aus dem ihr gebührenden ersten Platze im Herzen des Gatten ver drängt worden war? Sie zupste mit nervöser Ungeduld an den Blättern und Beeren, die in bronzener Schale auf dem Tische vor ihr standen, hatte den Kopf mit dem schönen, lichtblonden Haar auf die Brust gesenkt und die Lippen aufeinander gepreßt, während die Lider in zuckender Bewegung ihre blauen Augen beschatteten. Noch immer war sie eine schöne Frau und fast wollte es mir scheinen, als passe sie mit ihrer eleganten Er scheinung und dem gesellschaftlich sicheren Auftreten gar nicht in den Rahmen des einsamen MeereSschlosteS, als gehöre sie in die große Welt, in der ihre äußeren Vor züge wehr gewürdigt werden konnten, als mein Oheim eS verstehen mochte. Sie trug ein dunkelblaues Tuch, kletd, dessen tadelloser Sitz rhre schöne, hoheit-volle Gestalt in jeder Linie vorthe,lhaft wiedergab. Al- Onkel Bernhard nicht müde wurde, seine Nichte zu rühmen, hob sie ihre langbewimperten Lider und saate zu ihm gewandt: " «Wenn Du Deinem Neffen Geheimnisse anvertrauen Politische Wellschau. Deutschs R«i». D» «°il-r, und di- serin sind an Bord der „Hohenzollern am Montag Nachmittag au- Tullgarn in «ul etngetroffen. Aus der Rückreise war Rügen und Saßnitz berührt worden. In Saßnitz begab sich da- Kaiserpaar an Land und besuchte die im Sommeraufenthalt daselbst befindlichen Kmder de- Prinzen Friedrich Leopold. Der Kaiser begab sich zu Fuß, die Kaiserin zu Wagen nach Stubbenkammer. Auf der Rückfahrt von Tullgarn hatte die -Hohen zollern- schweren Seegang zu bekämpfen. A^s paar erfreut sich de- besten Wohlsein-. Der Aufent halt Er. Majestät de- Kaiser- in Kiel soll ungefähr zwei Tage währen, während welcher Zeit Vorberei tungen für die Reise nach England getroffen und Kohlen für die Yacht „Hohenzollern- eingenommen werden. Die deutsche Manöverflotte wird, wie man auS Wilhelmshaven meldet, wegen AuSbruchS der schwarzen Blattern in Bergen nicht an der Küste Norwegen-, vielmehr in der Ostsee operiren. Bezüglich der obwaltenden Zweifel über Emin Pascka'S Geschick schreibt da- „Berl. Tagebl.- u. A. Folgende-: Unter den letzten Nachrichten hat eine Privat- depescke Aufnahme gefunden, welche über Emin Pascha eine Mittheilung verbreitet, die schon vorher uns in den Blättern vorgelegen hatte, aber von uns absichtlich ignorirt worden war. Eine Dame, welche in Bagamoyo als Erzieherin von Emin Pascha'- Tochter Ferida lebte und jetzt ihre Schutzbefohlene auf demselben Dampfer, mit welchem auch unser ost afrikanischer Specialbericht erstatter Eugen Wolf heimreist, nach Europa bringt, soll in einem Privatbriefe geschrieben haben: „Nach neuesten Nachrichten lebt Emin Pascha noch, aber total erblindet, unter befreundeten Arabern und wartet nur auf Mittel und Gelegenheit, um die sechs Monate lange Reise nach der Küste anzutreten.- Wir ließen diese Nachricht unbeachtet, weil sie vor Jahr und Tag, fast wörtlich ebenso lautend, schon einmal durch die Blätter gegangen ist. Herr Eugen Wolf hat erst am 2. Mai den Viktoria Nyanza verlassen, nachdem er vorher fast alle um den See gelegenen Gebiete bereist hatte. Was Eugen Wolf dort über Emin gehört hat, ist unseren Lesern mitgetheilt. Säße Emin blind und mittellos bei einem Araber fest, so würde die Kunde davon sehr bald zu den am Viktoria Nyanza lebenden Europäern gelangt sein. Letztere haben aber trotz der sorgfältigsten Nach- Forschungen nichts anderes erfahren, als daß Emin wahrscheinlich nicht, wie es seiner Zeit hieß, von Arabern am Jturi-Flusse erschlagen, sondern mit Arabern nach dem Westen abgezogen sei. Sollten andere verläßliche Nachrichten in Ccntralafrika vorgelegen haben, so würden sie sicherlich Eugen Wolf nicht verborgen geblieben sein.- Zur Futternoth schreibt der Reichsanzeiger: „In Rücksicht auf den in vielen Gegenden Deutschland- herrschenden Mangel an Futter- und Streumitteln waren auf den Eisenbahnen mehrerer Bundesstaaten schon vor einiger Zeit für den Binnenverkehr Frachtermäßigungen gewährt. Von der preußischen Staatsbahnverwaltung wurde in Anregung gebracht, die zunächst auf den preu ßischen und oldenburgischen StaatSeisenbahneo, sowie den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen im Binnen- und Wechsel-Verkehr eingeführten, weit ermäßigten Aus nahmetarife für Futter- und Streumittel auf alle direk ten Verkehre innerhalb Deutschlands auSzudehnen. Dieser vom ReichSeisenbahnamt unterstützte, namentlich auch zur Erleichterung deS Austausches zwischen den verschiedenen Bezirken geeignete Vorschlag hat bei sämmtlichen deut schen Staatsbahnverwaltungen, wie auch mit verschwin denden Ausnahmen bei den Privateisenbahnen Annahme gefunden, so daß jene AuSnahmelarife sich nunmehr über daS ganze Gebiet deS Reiches erstrecken. Damit sind auch die bezüglichen, im Reichstage geäußerten Wüniche erfüllt. Die Handelskammer zu Offenbach sprach sich u. A. auch gegen die Aufhebung dec Staff.ltarife für Getreide aus. Die Staffeltarife, so meint di: Kammer, seien insofern von wohlthätiger Wirkung, als sie es ermög lichen, daß das Getreide au- dem weniger bevölkerten und getreidereicheren Nordosten Deutschlands zu billigen Frachtsätzen auf den getreideärmeren Markt deS stärker bevölkerten und industriereicheren Westens geliefert werden kann, was die Ernährung der vorzugsweise in industrieller Bethätigung ihrer Arbeitskräfte ihren Erwerb suchenden und findenden Bevölkerung erleichtere. Zu. gleich wurde beschlossen, im Interesse 8er Mühlen- Industrie, welche durch die Staffeltarife ungünstig beein flußt wird, für eine Erhöhung der Sätze für Mehl und sonstige Mühlenfabrikate um etwa 30 Procent im An schluß an die Eingabe der Handelskammer Mainz einzutreten. Die Frage über die rechtliche Natur von Trink, geldern in Bezug auf die Besteuerung ist nach den thatsächlichen Verhältnissen, unter welchen sie gezahlt und angenommen werden, zu beurtheilen. Trinkgelder find an und für sich allerdings freiwillig geleistete Ge schenke, welche der Besteuerung nicht unterliegen. In sofern aber Kellner, Portiers m Gasthöfen und ähnliche Bedienstete nach den thatsächlich bestehenden Verhältnissen auf die Trinkgelder, welche ihnen von den Gästen rc. herkömmlich gezahlt zu werden pflegen, als eine beständige Einkommensquelle neben dem verabredeten Lohn oder statt desselben angewiesen sind, ist die Anrechnung der willst, so wäre eS gerathen, diese nicht gerade in unsrer Gegenwart laut werden zu lasten!" Onkel Bernhard hörte die eifersüchtige Regung, die aus diesen Worten sprach, nicht heraus und beachtete eS kaum, als sie sich langsam erhob und an'S Fenster trat. Sie zog die Vorhänge zurück und gab sich den Anschein, als bettachte sie daS wechselnde Spiel der MeereSwogen, während sie dort in Wirklichkeit nur da- Spiegelbild deS erleuchteten Zimmers erblicken konnte. Mercedes hatte soeben ein weiche-, einschmeichelndes deutsches Wiegenlied zu singen begonnen. Mein Oheim schloß während dieses Vortrages die Augen und wiegte sich nach dem Takte langsam in seinem Schaukelstuhle auf und nieder. Meine Tante wandte schon nach den ersten Takten ihr Antlitz inS Zimmer zurück. Ich sah einen Hauch von Wehmuth über ihr Gesicht gleiten. AlS fürchtete sie meinen prüfenden Blick, ging sie dann langsamen Schrittes auf dem Teppiche auf und ab. Einmal sah ich sie die Finger an die Lider heben, als wollte sie eine Thränenfpur verwischen und gleich darauf legte sie ihre Hand auf Mercedes Schulter und sagte dann kaum hörbar: „Kmd, Du verstehst eS heute so er greifend vorzutragen, wie noch nie; höre aufl- Ovkel Bernhard saß regungslos vor mir, wie in Schlummer versunken. Jeder Gedanke, jede Fiber, war auf den Gesang von Mercedes gerichtet gewesen und al» löse ein Zauber den Bann, in den diese seine Seele geschlagen, schnellte er bei den Worten seiner Gattin empor und zeigte, ohne eine SUbe zu erwiedern, wie unzeitgemäß rhr Befehl sei. Niemals zuvor hatte ich drei von Grund au- ver- schiedenartiger angelegte Charaktere kennen gelernt. Un- Iuserate«- AunahmesteSen: Die Arnoldische Buchhandlung, Jttvalidendank, Hassenstein LBogler, Rudolf Mosse, G. L. Daube « Co. in Dre-den, Leipzig, Frankfurt a/M, G. Kohl, Kesselsdorf u. s. w. Trinkgelder als steuerpflichtiges Einkommen, nemlich al- Verdienst der Tewerbeaehilfen gerechtfertigt. Oefterr.'Ungar. Monarchie. Alle Wiener Blätter widmen dem verstorbenen Reichs-Kriegsminister Feldzeugmeister Frhrn. von Bauer ehrende Nachrufe. Der Verstorbene, 1825 geboren, demnach 68 Jahre alt geworden, kam durch seine Beförderung zum kom- mandirenden General deS 2. Armeekorps in Wien im Jahre 1883 in das Centrum de- militärischen Leben- E^«» «. Redaktion Dre»be»-Re«tt«»t kl. Meißner «ässe L. Die Zeitung erscheint Dienstag, Oanneesta, und Gannadend früh. UßO«»e»e«t»- unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. ««.Matt für di- kgl. AmtShauptmannschaftm Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, Ortsckaften des kgl. Amtsgericht» Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, L'LLb--Ortsqast-n xharandt und Moritzburg. Post noch eine Ge ¬ bühr von 25 Psg. verantwortlich« Redakteur und Verleger Lerrmuu« Müller in Dresden. Stamm deS Officielkorp- gefestigt; er hat endlich die Lösung der Wiener Kasernenstage bewirkt, wesentliche Reformen im Intendanz- und Verpflegungswesen an- gebahnt. DaS österreichisch-ungarische Heer verliert in dem Heimgegangenen, der anläßlich seines 1891 began genen fünfzigjährigen Dienstjubiläums die ehrendsten Auszeichnungen seines Monarchen erfuhr, eine Zierde der Armee und gleichzeitig einen edlen, ritterlichen Cha rakter. Kaiser Franz Josef hat der Wlttwe seine innige Theilnahme an dem unersetzlichen Verluste, den er selbst und die Armee erlitten habe, ausgesprochen. Auch von der Kaiserin und sämmtlichen Erzherzögen trafen Bei- leidStelegramme ein. Holland. Eine Anzahl israelitischer Kapitalisten in Amsterdam und Rotterdam haben den Plan aus genommen, die Nordsee-Insel Schiermonnikoop, die gegenwärtig durch den Eigner, einen Haager Advokaten, für 300,000 Gulden fellgebo^n wird, anzukaufen und dort auS Rußland auSgewanderte Glaubensgenosse« anzusiedeln. Belgien. Ein wahrhaft drakonisches Duellgesetz hat die Kommission der Senats mit erdrückender Mehr heit angenommen. Die von dem Senator Baron de ConinSk beantragte Vorlage, deren Annahme auch in der Kammer für sicher gilt, geht gegen die Duellanten selbst und die übrigen an einem Zweckampfe Betheiligten mit einer bi- jetzt noch nicht dagewesenen Strenge vor. ... . —— ! gebrochene Jugendkraft, überschäumende Lebenslust, ei» leidenschaftliches Naturell, eine phantastische Denkungsart bei der Einen, die Resignation eines durch schwere Prüfungen hindurchgegangenen Frauenherzens, in dem nur noch der eine Wunsch, geliebt zu werden, al- nie verlöschende Flamme unter der Asche glimmte, bei der Andern und mein Oheim inmitten dieser extrem ver anlagten Frauen, ein Kind im Vertrauen, ehrlich, nüchtern, ernst, einseitig in seinem Wissen, von eiserner Entschlossenheit, ganz erfüllt von dem Triebe, Andern dienstbar zu bleiben. DaS einzige Bindemittel, da- so verschieden ver. anlaate Menschen mit einander zu verkitten pflegt und die Kluft überbrückt, die zwischen der Sonderart eine- Jeden in Empfindungen, Neigungen und Gewohnheiten besteht, heißt Dankbarkeit, die in Liebe verwandelt werden muß. Ich hatte mich heute nun einmal auf daS Be- obachten verlegt und fragte mich, ob diese Wandlung auch im Herzen der Frau meines Oheim- vor sich ge gangen sein mochte? Sobald Mercedes in die Unterhaltung eingriff, hörte jedoch alles Grübeln und Reflektiren bei mir auf. Sie setzte sofort ihre volle Persön ichkeit ein und diese ver langte, ohne daß sie sich dieser Absicht bewußt gewesen, ungetheilte Beachtung. Mercedes hatte den Vortrag de- Liede- abgebrochen, al- ihre Mutter den darauf bezüglichen Wunsch ge äußert und nachdem sie die Kerzen am Klaviere auS- gelöscht, trat sie wieder an ihren Platz hlnter dem Schaukelstuhle de- Oheim-, der ihre lose über der Lehne gefalteten Hände sofort zu streicheln begann. Dann und wurde bald allgemein als Kapacität geschätzt. Al es sich nach dem Ausscheiden de- Feldzeugmeister- Grafen Bylandt Rheidt um besten Nachfolger handelte, berief Kaiser Franz Josef den General an die Spitze. Er ließ keinen Stillstand im Fortschritt eintreten, der in der Armee angebahnt worden war. Frhr. v. Bauer hat daS neue Wehrgesetz durch gekämpft, die Neubewaff nung deS HeereS und die Entfaltung der Feldartillerie fortgesetzt, die Reorganisation der FestungSartlllerie , durchgeführt, daS Eisenbahnregiment um ein Bataillon, ' die Kavallerie um ein Regiment vermehrt; er hat der Infanterie gegeben, was sie erhalten muß: die Stärkung i ihres Friedensstandes und die Vermehrung der Berufs- ; officiere. DaS Unterricht-Wesen ist allezeit Gegenstand seiner Fürsorge gewesen; er hat die Zahl der Zöglinge
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