Erzgebirgischer Volksfreund : 25.08.1865

FrUeMgWr Wtk^emö- Gottschald. Auktion. Holz - Jin Albert'schen Gasthofe z« Tannenbergsthal sollen Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Meusel. Leks N N t m s ek v n L Daß ' . . - . . der Holzhändler Herr Karl Angnft Gchi«k ans ZwiSan al- Agent der Rheinischen FenerverstcherNngS »Gesellschaft zu Mainz für den BerwaltttngSbezirk beS unterzeichneten GerichtSamteS in Pfiich steht, wird hiermit bekannt gewacht. ' Wildenfei-, am 21. August 1865. E TageSgefchichte. WaS spreche« die Ausländer zu den gegenwärtigen Zuständen Deutschland s? ES ist gewiß nicht ohne Interesse, wo nicht sogar lehrreich, wenn ein Dost in wichtigen Zeitabschnitten und Angelegenheiten auch darauf hört, was Au-lÄnder, also ganz Unbetheiligte und Unparteiische, über die augenblickliche Lage und Stimmung sagen und urtheilen. Deshalb stellen wir heute zwei Urtheile de« Auslande«, ei» französische« und ein englische«, über die gegen wärtigen Zustände rc. Deutschlands an die Spitze unsere« Blattes. Hören wir zuerst die Stimme aus Frankreich. Äm Temps, der bisher von allen französischen Journalen die Volksbe wegung in Deutschland in der wohlwollendsten und unbefangensten Weise be- urtheilt hatte, spricht sich Hr. Seinguerlet entschieden gegen da« Ueberhand- nehmeu der Schützen -, Turner» und Sängerfeste au»: Äm Jahre der Ungnade 1865 sind große nationale Feste jenseit dcS Rhein ein ungeheuerer VoltSunsinn. Sie täuschen nur die Massen über den eigenthümlichen Charakter der Situation. Diese Situation wird nun von Seinguerlet in so starke« Worten geschildert, daß sehr wenige deutsche Bun desländer übrigbleiden, in denen sich der betreffende Passus zmn Abdruck eig ¬ nen dürste. Ein Fremder, der kürzlich Deutschland bereiste, konnte sich den falschesten Begriff von dem politischen Zustande des Lande- machen, wen« er e« nur nach dem, was um ihn her vorging, beurtheilt hätte. An dem Wv» serufer lustige- Büchsenknallen von 5000 Schützen, an der Elbe. Jubellted« au- den Kehlen von 15000 Sängern, in Darmstqdt frohes Gläserklingen zu Ehren de- Hrn. v. Dalwigk! Ueberall strahlende Gesichter, bebändert« Hüvy schmucke Festzüge und schwarz-roth-goldene Fahnen auf den Straßen. Da« sind, mochte er sich sagen, die Erholungsstunden eine« Volk», da- feine Auf» gäbe vollbracht hat, die Vergnügungen einer Natton, die im Vollgrnuffe ihrer Rechte ist. Und dabet konnte er wahrlich nicht auf den Gedanken komme«, daß Preußen ohne baldige Hoffnung auf Genesung krank dauiederlirgt und daß di« nationale Partei durch die Schuld ihrer Führer lahm gelegt ist.... Nehmen wir einen wackern deutschen Philister an bei seiner Rückkehr au« Dresden oder Bremen. Er kehrt heim mit schwerem Kopf und leichter Tasche rc. . . . Er schmeichelt sich, ein guter Bürger zu sein, und ist oft nur ein schlechter Familienvater, atzr jedenfalls ist er ein Parteimänn, auf den man nicht mehr zählen kann. Er war in Bremen! er war in Dresden! und damit ist er quitt gegen sich und seine Partei. WaS der Mann werch, gerade soviel ist auch der Verein werth. Die Schützen-, Turner- und Sän- gervereine rc. haben den in sie gesetzten Hoffnungen entsprochen. Die Zeit (992-94) Für da«, dem GutSauSzügler Carl Gottreich Neubert in Elterlein zugehörige, aussen Parzellen Nr. 764 und 765 de« Elterleiner Flur buch« bestehende Wiesen- und Waldgrundstück mit Torfstich, ist nachträglich da« neue Folium 641 de« Grund- und Hypothestnbuch« für Elterlein im Ent- wurfe ausgestellt und zur Einschreibung in- Gmnd- und Hypothekenbuch vorbereitet worden. GerichtSamtSwegen wird solche« und daß der Entwurf de« gemachten Folium« für alle Diejenigen, welche ein Zntereffc daran haben, an hiesiger Amt-stell«- zur Einsicht^ bereit liegt, hierdurch mit der Aufforderung öffentlich bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen den Inhalt desselben wegen, denm ihr am gedachten Grundstücke etwa zustehenden dringlichen Rechte binnen 6 Monaten und spätesten« , den 1. September 1865 allhier anzuzeigen unter der Verwarnung, daß sie nach Ablauf dieser Frist ihrer Einwendungen dergestalt verlustig gehen, -daß denselben gegen dritte Bester und andere Realberechtigte, welche al« solche in da« betreffende Grund- und Hypothekenhuch eingetragen werden, keinerlei Wirkung beigelegt werden wird. Grünhain, den 20. Februar 1865. Das Königliche Gerichts-Amt. von Scheibner. folgende im Bezirk Thierberg de« Tannenbergsthaler Forstrevier« aufbereitete Hölzer und zwar: von Vormittag« 9 Uhr an, 1202 Stämme von 4.1 bis 10 Zol^ Mittenstärke, 802 weiche Klötzer, 6 bi- 17 Zoll oben stark, 16 Schock 11 Stück 3 bi« 6zoll. weiche Stangen und von Nachmittag« Uhr an, 51 weiche Scheitklaftern — Flößholz — 24 „ wandelbare dergl., 10f „ Klippelklaftern, 35 s Stockklaftern —. einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden ver steigert werde». Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an Herrn Forstinspector Edlich in Tannenberg-thal zu wenden oder auch ohne Wei tere« in den genannten Forstort zu begeben. . - - , Königliches Forstverwaltungsamt Auerbach, den 21. August 1865. A. Schumann. F. Toepelmann. Tage- und Amtsblatt für die Gericht-ämter «nd Stadträche Grünhain, Äohamgeorgmstadt, Schwarzenberg, Wildenfels, Ane, Elterlein, Hartenstein, dößnid, Renstädtel and Zwönitz. - tl^M' : t E? M IW. s «"«»L'U! Kreitag, dm ich August, s ML. "