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Weißeritz-Zeitung : 11.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192512111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-11
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.12.1925
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Chronik des Tages. —; Im RelchStag wurden am Donnerstag die Frak iion»beratungen Über die Regierungskrise fortgesetzt. --- Der Reichstag will am 18. Dezember in die Weih- »achtSferten gehen. — Der belgische Autzenminister Bandervelde legte der Dammer einen Gesetzentwurf vor, der die Ratifizierung »es Vertrages von Locarno vorsieht. — Die ReichstagSfraktion der Deutschen Volkspartei »illigte in ihrer am Donnerstag abgeschlossenen Sitzung die »on ihren Verhandlungsführern dem Reichspräsidenten »egenüber eingenommene Stellung. Staatshaushalt und — Locarno. AuS dem Preußischen Landtag. — Berlin, den IO. Dezember 1925. In der heute fortgesetzten dritten Beratung des HauS- ialtSPlanes bestritt Abg. Dr. Wirmer (D. Vp.), datz die späte Fertigstellung des Etats dem Ausscheiden der Deutschen üolksvartei zuzuschreiben sei. Der Finanzminister Höpker- ilschoff habe in Breslau die Notwendigkeit der Herabsetzung ier Steuerlast betont,' das sei ein besonders wichtiges Zu- teständniS. Dem widerspreche aber sein jüngster Steuer- Mtwurf an den Staatsrat, nach dem die HauSzinssteuer 95 Nillionen Mark mehr erbringen solle. Das Werk von Lo- arno hätten die Deutschnationalen sehr mit Unrecht abge- «hnt. Wir wollen uns fern halten von Hosianna-Rufen, »der bei ruhiger Prüfung fei das Werk von Locarno ein Fortschritt auf der ruhigen Bahn, die uns aus der Not age berausführen könne. Richtig sei, datz die erhofften Rückwirkungen nicht ausreichend seien; aber man dürfe sie wch auch nicht unterschätzen. Der Redner schloß mit der Er- lärung, datz seine Fraktion stets hinter der Außenpolitik x» Reichsaußenministers stehen werde. Abg. Kalk (Dem.) bedauerte, daß man infolge der zer rissenen politischen Verhältnisse jetzt, im Dezember, noch richt einmal mit dem Etat fertig sei. Die Erklärungen und Ansichten des Finanzministerö Höpker-Aschoff in Breslau vürden von der ganzen demokratischen Partei geteilt. Abg. Laveuvorff (Wirtsch. Vgg.) schilderte die gegen- värttge schwierige Wirtschaftslage. In den Parlamenten oürde immer bewilligt, ohne daß jemand weiß, woher die Deckung genommen werden soll. Man hilft sich mit Aus» andskrediten, die doch einmal zurückbezahlt werden müssen. Serlin sei vor dem Kriege die sauberste Stadt Deutsch» ands gewesen. Heute, wo es sein Personal verdoppelt habe, ässe «s den Dreck wochenlang auf der Straße liegen, odatz man sich schämen müsse, «ln Bürger der ReichShaupt- tadt zu sein. Abg. Botz (Völk.) wies zunächst auf die allgemeine Notlage hin und wandte sich dann gegen die „IllusionS- »olitik" von Locarno. Ministerpräsident Braun »olemisierte zunächst gegen den Aba. v. d. Osten und er- lärte, datz die Bekämpfung der Wirtschaftsnot in erster Linie Sache der Reichsregierung sei. ES sei jetzt die wichtigste Aufgabe, Werte zu schaffen und mehr zu arbeiten. Die iberflüssigen Betriebe mußten verschwinden. ES ist not- vendig, datz unsere Urproduktion gestärkt wird. Alles ludere bereichert unsere verelendete Volkswirtschaft nicht. Nur das, was wir aus unserer Kraft und aus unseren! Soden herausholen, bereichert unsere Volkswirtschaft. D«S- »alb ist allerdings die Hebung der landwirtschaftlichen Pro- »uktion eine der wichtigsten Aufgaben. Bet ihr spielt aber licht das Kreditproblem eine große Rolle, denn selbst, wenn vir Kredite haben, die es all unseren Betrieben ermöglichen, ;u arbeiten, und wenn uns der Absatz fehlt, sind die Kredite ;ben nutzlos. (Lebh. Zustimmung.) Zur Wirtschaft gehört «icht nur der Produzent, sondern auch der Konsument. iVenn es nicht gelingt, den Konsumenten aufnahmefähig für di« Produkt« zu mgchen, dann nützt alles andere nichts. Oer Ministerpräsident bekämpfte dann Wetter den vom KeichSrat angenommenen Gesetzentwurf zur Regelung der Setreidepretse. Abg. Brandenburg (Soz.) wteS darauf hin, daß die wm Abg. v. d. Osten empfohlene soziale Politik von der Landwirtschaft, insonderheit von dem Schlesischen Land- runde, nicht befolgt werde. Man vermisse schmerzlich ein »erständnisvolleS Eingehen auf di« berechttgten Klagen der Landarbeiterschaft. Darauf wurde die Weiterberatung auf Freitag 12 Uhr »ertagt. Die Landwirtschaftsdebatte. An» dem Deutschen RelchStag. — Berlin, den 10. Dezember 1925. Der Reichstag setzte heute die Landwirtschaftsdebatte !ort. Abg. Blu« (Ztr.) stellte fest, daß die Notlage der Landwirtschaft allgemein anerkannt sei, sie brauche also licht mehr bewiesen werden. Die wirtschaftliche Not sei »llgemetn, wir haben «in« Koalition der Not. Der Er- lährungSminister habe quf die große Weltagrarkrise hinge- viesen. E» gebe aber noch Boden in Deutschland, der «r- ich lassen weroen kann, und vor allem bestehe die Möglich- '«it, oie Ernteerträgntsse erheblich zu steigern. Abg. Eram« (D. Vp) erkannte an, datz alle Parteien, mch di« Linke, der Landwirtschaft helfen wollen, weil sie, wie ne ganze Wirtschaft, krank sei. Gerade der Landwirtschaft nitsse geholfen werden, weil sie in erster Linie di« LebenS- nöglichkcit des deutschen Volkes sichert. Ein Teil der Frak- ion der Deutschen Volkspartei werde dem Getreidebewe- »ungSgesetz zustimmen, ein anderer Teil aber sei dagegen m» Abneigung gegen eine Wiedererrichtung der Retchü- tetretdestelk. . Aba. Lang (Bayer. BP.) machte der Regierung und lern Reichstag zum Vorwurf, daß sie die Verarmung der Landwirtschaft nicht verhindert haben, obwohl sie seit Jahren tuf diese Gefahr hingewiesen wurden. Darauf wurde die Weiterberatung auf Freitag 3 Uhr »ertagt. Bea«fta«dete Aufwertungs-Anträge. Eine Entscheidung des Reichsfinanz- Ministers. In den amtlichen Urkunden A1, B1 und C1, die für die Anträge aus Umtausch von Reichsanleihe alten vesitzes in AvberufttngSanleihen und auf Gewährung pon AuSlosunaSrechten zu benutzen find, ist die Er klärung enthalten, daß die Anträge .unter Vcr - itcht auf Widerruf" gestellt werden. Äntrag- üellcrn, die Liesen Vorbehalt dnrchgcstrichen haben, ist mitgetetlt worben, daß ihre Anträge einstweilen zuruckgestellt werben. . . ««l.Li«« deutsch-völkische Anfrage hin hat nun das ReichSfinauzmiNisterin« entschieden, daß die Wsrte »««ter Verzicht ans Widerruf" nur zum AnS, druck bringen sollen, daß der Antragsteller seinen ein- mal gestellten Antrag nicht wieder zuriicknimmt. «r« Verzicht auf irgend welche materiellen Rechte, die gegenwärtig bestehen, noch etwa dnrch eine künftige Gesetzgebung entstehen könnten, kann >«S -er Abgabe der Erklärungen nicht bergeleitet werde«. Anträge, in denen die Korte „««ter Verzicht auf Widerruf" -urchstriche« sind, werden in ihrer Rechtsgültig!«» nicht beein trächtigt. Politische Rundschau. j :: Ei« Antrag auf Berlängerung der Anfwer- ungsfristen. Auf Grund seiner praktischen Erfahrun- >en hat der Berliner Anwalt-Verein zur Wahrung der Interessen des an der Auswertung interessierten Publi- !ums soeben in Form eines Gesetzentwurfes nebst kur ier Begründung einen dringenden Antrag an den keichStag gerichtet, die am 31. Dezember 1925 ab lau fende Frist und die hiermit zusammenhängenden Fristen lm 3 Monate zu verlängern. ° Rundschau im Auslande. L Das tschechisch-slowakisch« Kabinett hat sich jetzt end- lch unter Swehla neu gebildet; Autzenminister ist wieder dr. Benesch. r Die Meldung eines englischen Blattes über «inen angeblichen russisch-türkischen Geheimvertrag, der der Türkei >ie Unterstützung Sowjet-Rußlands in der Mossulfrage zu- ichern sollte, wird von der Telegraphen-Agentur derSowjet- mion als vollkommen erfunden bezeichnet. ' k Einer Meldung aus Angora zufolge hat der türkische Ninisterrat unter Vorsitz von Kemal Pascha beschlossen, den Sölkerbund als Schiedsrichter über Mossul abzulehnen. Bor dem Sturze LoucheurS? ; Trotz des Anfangserfolges, den der französische Fi- mnzminister Loucheur mit seinen Finanzplänen in der tammer und im Senat erzielt hat, scheint es noch keineS- »egs sicher, datz auch die angekündigten Steuergesetze «ine Mehrheit finden werden. Die Mißstimmung gegen Loucheur nächst, und man hat seine Vorschläge einer sehr scharfen trittk unterzogen. Einige Kabtnettsmitglieder haben in den Vandelgängen der Kammer erklärt, datz Briand «S dem ftnanzminister überlassen werde, seine Pläne zu verteidigen, >hne vah die Regierung die Vertrauensfrage stelle, was o viel bedeutet, daß, wenn Loucheur in die Minderheit ;erät, es zu keiner Kabinettskrise kommen wird. Die So- .ialdemokraten wollen gegen die Projekte stimmen. Li« Neues Fehlurteil des Völkerbundes, die polnische Milttärwache auf der Wester platte bleibt. ; Der Völkerbund hat sich den Schlußfolgerungen seines SerichterstatterS QuinoneS de Leon-Spanien hinsichtlich der »olntschen Militärwache auf der Westerplatte ängeschlossen md die vom Völkerbundsratskommissar Macdonnell und >em Danziger Senatspräsidenten Sahm vorgebrachten Ein- oände abgewiesen. Auf Grund einer Entscheidung des Völkerbundsrates , >om 14. März 1924 bleibt jedoch die Tatsache bestehen, datz »aS Polen zugesprochene Gebiet der Westerplatte ausschließ lich für die Verladung, Lagerung und Weiterbeförderung wn Kriegsmaterial und Sprengstoffe als Transitgut dienen »arf. Die polnische Militärwache könne sich also nur um »tefe Transitgüter kümmern. Außerdem bleibt nach wie ivr ausgeschlossen, daß die polnis«^ Kriegsflotte im Hafen wn Westerplatte stationiert wird. Ferner darf das polnische i Vachpersonal außerhalb des Munitionslagers eine polnische , Iniform nicht tragen und die Art der Bewaffnung mutz auk »ie Ueberwachung beschränkt bleiben. Offen bleibt die Frage, »b Danzig von der polnischen Flotte als Anlegehafen be- »utzt werden kann. — Senatspräsident Sahm hielt gegenüber tteser Entscheidung den bisherigen Standpunkt der Danziger Regierung aufrecht. Konkurs der Landbant. Ler verweigerte StaatStrevit. Die im Jahre 1895 zur Förderung der Siedln ugs- ttigkett gegründete Landbank-A.-G. sieht sich gezwun- en, in Konkurs zu gehen. In der letzten Generalver- »mmlung gab Geheimrat Hugenberg, der Vorsitzende es Aufsichtsrats, einen eingehenden Bericht über die Geschäftslage. AIS Grund für den Zusammenbruch gab r an, daß sich der preußische Staat geweigert habe, die j rbetenen Kredite von 2 Millionen zu gewähren, «ziehungsweise die Kreditgewährung davon abhängig ! gemacht habe, daß ihm unentgeltlich die Aktienmehrheit ! -Verlassen werde. Damit bricht ein Unternehmen zusammen, das ! eit seinem Bestehen für das GiedlungSwesen ungemein - iet getan hat. Das Kapital betrug bet der Gründung > Millionen Mark und war bis 1911 auf 20 Mil- ionen Mark erhöht worden. Im ganzen hat die Sand bank bi» zum Jahre 1924 3414 selbständige kleinere , stellen begründet, 3893 Zuwachsflächen zur Nergrüße- j ung bestehender Wirtschaften abgegeben und 696 Rest- , -üter und Vorwerke veräußert. Schon im Geschäfts- i «richt für das Jahr 1923 hatte die Bank lebhafte Kla- f !en über die SiedlungSvolitlk des Reichs, besonders «r der Unterbringung oer ostmärkischen Flüchtlinge leführt. Hierdurch seien die Siedlungsgefellschaften - n eine schwierige Lage geraten und mußten versuchen, : ntt staatlicher Garantie Kredite für diese Zwecke auf- unehmen. Den Vorsitz im Aufsichtsrat der Bank führt seit »em kürzlich erfolgten Tode des RegierungSprästden- en a. L. Friedrich v. Schwerin, Geheimrat Hugen- ; >erg, den stellvertretenden Vorsitz Dr. v. Schwabach ' S. Bletchröder) und Dr. Mosler (DiSkonto-Gesellschaft). ; ferner gehört dem Aufsichtsrat Geheimrat Dietrich - >n. ; ! Die der Generalversammlung vorgelegte Reichs- > ' narkerüffnungsbtlanz sieht eine Umstellung des Grund- § apitals auf 1,8 Mill, und des BorzugSaktienkapttalS ? luf 150 000 Mark vor. - Hohenzollernhaus und Staat. ! Zue Frage der BermögenSauseinandersetzung. ' Der Generalbevollmächtigte des Hohenzollernhau- , ,sS, Geheimrat Dr. von Berg, gab Pressevertretern Er- »"eungen über den Inhalt und die Tragweite des Ver- , ,leichS zwischen dem Preußischen Staat und dem Hohen- ' wllernhanse. Er führte u. a. ans, daß das Hohenzol- jernhaus die «ergletchsverhandlungen m dem Sinne teführt habe, mit dem Staat zu einer Verständigung zu wmmen. Das vormalige Königshaus habe auf einen Wert von 70 bis 80 Millionen verzichtet. In An- »etracht der großen Verarmung de» Staates sei auch ms die Kronrente verzichtet worden, die auf Privat fechten beruhe. ' Die Vermögenswerte des ehemaligen Königshauses ämen 49 Köpfen zugute, nicht einer einzelnen Person. Seit dem 1. Januar 1924 erhalte das Königshaus mo- -atlich 50 000 Mark, die aus dem Ertrage der Kron- üter genommen würden. Die Hohenzollern hätten uch durch die Inflation große Verluste er- itten. Im Jahre 1918 hätte ein Kronschatz von 80 Mlltonen Mark bestanden, der jetzt nur einen Wert on einer Million Goldmark habe. Ferner seien aus lnweisung des Kaisers während des Krieges aus dem Zermögen der Kaiserin und der Prinzen 48 Millionen kriegsanleihe gezeichnet worden. Durch die Bestim- -rungen des Versailler Vertrages hätten die Hohen ollern ihre Besitzungen in Posen und Westpreutzen m Werte von. 16 Millionen Goldmark verloren. Somit ind durch Entwertung und Kriegsfolgen rund 100 stillionen Goldmark verloren gegangen. Der Staat erhalte nach den amtlichen Schätzungen insgesamt Vermögenswerte im Betrage von 665 Mil lionen sowie die 188 Millionen betragende Kron tente, insgesamt also einen Bermögenswert von 873 Millionen. Das HohenzollernhauS erhalte dagegen gleichfalls nach amtlicher Schätzung insgesamt Vermö genswerte von 180 Millionen, also ein Sechstel oder 17 Prozent der gesamten Vermögenssubstanz. Die Mordkammer in Gleiwitz. Die Untaten de» „neuen Großmann". Zu den schaurigen Vorgängen in der „Wohnung" »es Gleiwitzer Gelegenheitsarbeiters Josch, der unter Lem Verdacht des dreifachen Frauenmordes hiuter Schloß und Riegel gesetzt wurde, werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Als die Polizei in die Kammer des Täters eiu- Lrang, bot sich ihr ein Bild der entsetzlichsten Ver fahr l o s u n g, ein Bild, das die grausige Stätte mnlß umso unheimlicher erscheinen ließ. Das ganze Mobi liar dieser Höhle setzte sich lediglich aus einer Pritsche und einem mehr als baufälligen Sofa zusammen. Ni les starrte von einem unbeschreiblichen Schmutz ««» Unrat. Sogar der größte Teil des Fußbodens war iveggerissen, wahrscheinlich weil er zum Feuerauma^ chen gebraucht wurde. Josch, ein Mann von rund 50 Jahren, bereit» Mehr als zwei Dutzend mal wegen übler Ausschrei tungen, Roheiten sowie Eigentumsvergehen vorbe straft, gilt seit langem als Trunkenbold schlimm ster Sorte, der mit gestrandeten Frauenspersonen zu sammen hauste. Diese mußten für ihn den Unterhalt zusammenfechten. Das Geld, das durch die Betteleien »inkam, setzte Josch ungesäumt in Schnaps um. Sehr oft kam es in der Kammer zwischen Josch und den Frauenspersonen zu bösen Streitigkeiten, die schließlich damit endeten, daß der Gewalttätige die weib lichen Mitbewohner in der rohesten Weise mißhandelte. Auch in der Nacht zum Sonntag kam es aber mals zu einem schlimmen Austritt zwischen Josch und einer 48 jährigen Frau namens Sczesny. Am näch sten Abend wurde diese Frau dann mit eingeschlage nem Schädel in der Mordhöhle aufgefünden. Nach träglich hat man die Feststellung gemacht, daß bereit» um 1. Dezember abends eine Frauensperson namen« Duda gestorben und am 4. Dezember beeroigt worden ivar. Als Todesursache war Alkoholvergiftung ««ge geben worden. Eine dritte Frauensperson namens Garbella, die mit Josch und den beiden anderen Frauen zusammengelebt hatte, starb unter Umständen, die noch uicht genau ermittelt sind, vor acht Wochen. Al» di« Duda zu Grabe getragen wurde, erklärte die jetzt eben falls tote SczeSny anderen Frauen gegenüber, Josch räume die Frauen, die ihm nicht mehr zusagen, durch gewalttätige Mißhandlungen »mo obendrein noch durch Vergiftung mit Brennspiri tu» «G »em Wege. Die Untersuchungen darüber, inwieweit Josch an Lem Tode dieser drei Frauen tatsächlich beteiligt ist, sind noch nicht abgeschlossen. Neuerlichen Melsungen zufolge soll Josch »>ch goch andere Frauen ums Leben gebracht gaben. Zur Zett ist die Polizei damit beschäftigt, Er mittlungen darüber anzustellen, wo die Frauen ge blieben sind, die in den letzten zwei Jahren mit Zsosch verkehrten. Da man es hier in der Hauptsache kur mit wohnungslosen Frauenspersonen zu tun hat, vird es noch eine geraume Zeit dauern, bis man Lie nötigen Unterlagen beigeschafft hat. — -»W-W Sport. X Di« sportlich«« Bezieh»»»«« »wische« Kraukveich mW Deutschland. Nach einer Meldung im Pariser „Motieck' vird sich eine Abordnung des französischen Athletenve» »andes Anfang der kommenden Woche nach Lausanne »G zeben, um dort mit den Vertretern des deutschen Athlrte»- »erbandes zwecks Wiederaufnahme der sportlichen Bezieh»» zen zwischen beiden Ländern zusammenzutr«ff«n. X «omeri» bleibt französischer Meister. In Par» stua im Titelkampf um die französische Boxmeisterschaft st» Weltergewicht der bisherige Ttteltnhaber Romerio nach »ehn stunden über seinen Gegner PaumeNe den Sieg davo». Handelöteil. — Berlin, den 10. Dezember 1922. Am Devisenmarkt erholt« sich der französisch« Aranken ein wenig. Auch die englische Valuta lag «iw«» fester. Am Effektenmarkt blieb das Geschäft b«i fester Nrundstlmmung still. Am Produkten markt stand Roggen reichlich zu gestrigen Notierungen zur Verfügung, es fehlte aber an größerer Nachfrage. Mehl hatte sehr kleines Geschäft »d »lieb ohne Preisveränderung. Sehr schwierig war der Absatz von Hafer. Gerste und Mals, obgleich die Eigner Lntgegcukommel! "igien. Rauhfulter sowie Hilfsfnttecstvsfe jatten lediglich BedorsSgeichöft. Lelsua!«» sanden kaum ilcachtuua.
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